Dies ist ein Beitrag zum Thema Drehtürpsychiatrie als Arbeitsgrundlage? im Unterforum Gesundheitssorge - Arzteinwilligungen - Krankenkasse , Teil der Rechtsfragen im Rahmen des Betreuungsrechts
Danke @Pichilemu für deine ausfürliche Ergänzung zum BeWo Aber mir ging es eher um etwas anderes wie die Aufzählung der ...
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03.07.2021, 11:16 | #11 |
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Danke @Pichilemu für deine ausfürliche Ergänzung zum BeWoAber mir ging es eher um etwas anderes wie die Aufzählung der jeweiligen Defizite- die muss man ja-zumindest den vielen detaillierten Beiträgen im Forum nach leider als gut bekannt voraussetzen.
Mir ging es eher um unsere Haltung als BB der Gesamtproblematik gegenüber. Imres Beitrag und meiner haben sich zweitlich überschnitten, ich wüsste gerne in welchem Jahr sich die Aktion tatsächlich abgespielt hat? Das der Umgang mit den beschriebenen Konflikten "früher" aufgrund der anderen gesellschaftlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen tatsächlich noch ein anderer war- dem stimme ich uneingeschränkt zu. Nur leben und arbeiten wir hier und heute. Vielleicht gilt es inwischen andere Strategien dafür zu benötigen? Wenn es diese überhaupt gibt?
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03.07.2021, 11:29 | #12 |
Admin/Berufsbetreuer
Registriert seit: 16.03.2004
Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 8,590
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Moin moin
Den ganzen Frust kann ich durchaus nachvollziehen. Auch hier im Norden wird die Lage nicht gerade besser. Mit dem Gericht läuft es gut. Mit der Betreuungsstelle nicht mehr, weil dort seit dem Komplettwechsel der Belegschaft auch die Order von oben kam, nur noch das allernötigste zu machen. Und selbst das läuft noch nicht mal, wenn von 13-14 notwendigen VZ-Stellen bestenfalls drei bewilligt, aber nur zur Hälfte belegt sind. Kooperation mit den BBs z.B. die Organisation von regelmäßigen Treffen oder auch nur die Teilnahme daran wurde von oben untersagt. Paradies perdu. Aber andererseits: Als wir von vielen Jahren angefangen haben, war die Lage auch nicht besser. Wir mußten darum kämpfen, damit es besser werden konnte - und dann auch wurde. In den letzten Jahren haben sich immer mehr Technokraten in den obersten Führungsstellen durchgesetzt, die zwar glänzen und brillieren, aber als Chefs äußerst treffsicher ihr jeweiliges System zerstören und zum Einsturz bringen (lies Patricia Pitcher: Das Führungsdrama). Dann kommt noch Corona dazu und alles sieht beschissen aus. Jetzt bist Du - genauso wie ich auch - nicht mehr ganz taufrisch und wir hoffen eigentlich darauf, bald mal in irgendeinen Ruhestand wechseln zu können. Da ist es doppelt bitter sehen zu müssen, wie viel Gutes (woran wir auch unseren Anteil geleistet haben) wieder den Bach runter geht. Und ja, wenn man die aktuelle Entwicklungsrichtung betrachtet, wird die neue Betreuungsrechtsänderung, die in ihrer Idee gar nicht schlecht ist, zu einer diagnosefähigen Wahnvorstellung. Das frustet gewaltig. Aber soll ich mich deshalb vom Turm stürzen? Sehe ich gar nicht ein. Aktuell besteht ein Riesenbedarf an neuen Betreuer*innen und viele davon werden jünger sein als wir es zu unserem Berufseinstieg waren. Den Kampf um brauchbare Arbeitsbedingungen - und bitte schön auch um würdigere Lebensbedingungen für die Betreuten - werden die Neuen wieder aufnehmen müssen. Das ist nicht mehr Dein Kampf oder meiner. Dafür sind wir zu lange dabei und auch zu alt. Wir können den Nachwuchs aber unterstützen - und das tun wir auch. Z.B. mit diesem Forum. MfG Imre
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Fehler sind dazu da, um sie zu machen und daraus zu lernen. Fehler sind nicht dazu da, sie dauernd zu wiederholen. |
03.07.2021, 12:39 | #13 | |||||||
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Danke@Imre
Zitat:
Zitat:
Es gab damals andere Regeln und ein grundsätzlich anderes Verständnis bis in die "höheren Lagen". Da haben leitende Oberärzte ihrem Klinikchef in`s Gesicht gesagt: wir sind nicht die Handlanger der KV`s- wir sind Ärzte. (wg. Verweildauer) Genau aus dieser Veränderung/Verschlechterung heraus sagt du ja selbst: Zitat:
Zitat:
Zitat:
Wenn man das mit Ja beantworten kann oder müsste dann müsste man letztlich auch gleich jemanden raten sich nicht für die Tätigkeit als BB (neu) zu entscheiden. Nur als Beispiel, Horst hat, glaube ich, hier in dem Strang auf den Fred wegen dem zu genehmigenden Zuzahlungsdarlehen für die KV verwiesen. Mir steht nach wie vor der Mund deswegen offen und ich behaupte mal, dass keiner der Kollegen das bisher umgesetzt hat und auch in Zukunft nicht tun wird. Ich auf jeden Fall nicht. Stichworte dazu: Überlastung der Gerichte und vor allem Unsinnigkeit. (Da kommen so ketzterische Gedanken auf sich wie einer der `68 Generation zu fühlen- Betonung auf fühlen) Zitat:
Schaden kann es andererseits aber nicht, die Tätigkeit unter anderen Prämissen auf den Prüfstand zu stellen. [quote]Aktuell besteht ein Riesenbedarf an neuen Betreuer*innen und viele davon werden jünger sein als wir es zu unserem Berufseinstieg waren.[/QUOTE Stimmt- und auch aus diesem Grund habe ich den Faden jezt eröffnt. Denn diese strukturell bedingten Dinge werden im Job und auch sonst eher selten angesprochen. Stell dir mal vor (Utopie) es lassen die potentiellen Neulinge sich auch das mal grundsätzlich durch den Kopf gegen und sagen daraufhin: nein Danke? Das Bedarf besteht heisst ja nicht automatisch, dass dieser Bedarf auch gedeckt werden muss und/oder wird. (Pardon @Forenfuchs, das ist nicht persönlich zu verstehen) Zitat:
Ist diese inzwischen eingetretene Überfrachtung mit "Randproblemen" wirklich noch realistisch zu schaffen? Diese Fragestellung kann auch eine Form von Unterstützung darstellen von der wir natürlich nicht ablassen werden.
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