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Pfingstrose 27.11.2022 15:45

Pflegeheim verlangt Fahrten, Begleitung
 
Hallo,
habe schon im Forum gelesen und wurde auch fündig. Dabei gings um die Begleitung der B. zu ambulanten Ärzten.


Ich wurde heute (Sonntag) angerufen, bei meinem B. war der Bereitschaftsarzt, da er Erbrechen und Durchfall hat.

Der Arzt hat ein privat Rezept erstellt.


Nun rief die Pflegerin an, sprach mir auf die Mailbox und meinte, ich solle "notfallmäßig" das Rezept holen und in einer Notdienst-Apotheke im Landkreis (min. 30 km) das Medikament holen und ins Heim bringen.:95:
Was begegnet ihr denn in solchen Anliegen? Ich denke so richtig "notfallmäßig" kanns nicht sein, sonst wäre er in die Klinik eingewiesen worden. (ist gleich nebenan)


Andererseits würde es mich wirklich interessieren, wie das gehandhabt wird, vor allem auch, wenn es unter der Woche ist. Heute hatte ich mein Handy gar nicht dabei.


Lg

HorstD 27.11.2022 16:11

Das „normale“ wäre ja, dass ein Hiwi des Heimes das abholt und aus angespartem Taschengeld bezahlt. Oder die Apotheke bringt eh regelmäßig die Medikamente? Als Betreuer ist man jedenfalls kein Transportunternehmen. Wieso übrigens Privatrezept? Ist der Betreute eh Privat versichert oder liegt die Versichertenkarte nicht in der Patientenakte im Heim? Oder ist das eh ein placebo? Gibts evtl kein Guthaben auf dem TG-Konto und die können das nicht vorstrecken? Man sollte mal versuchen, dem Ansinnen auf den Grund zu gehen.

Pfingstrose 27.11.2022 16:21

Hallo Hr. Deinert,
ja warum Privatrezept weiß ich auch nicht, könnte aber sein, dass das Mädel einfach gar nicht unterschieden hat. Die Kostenfrage ist mir ja auch erstmal egal, das regle ich schon. Mir gehts einfach um die Frage, wie andere Betreuer da reagieren und ob es sowas wie eine "Pflicht" gibt.


Lg

Imre Holocher 27.11.2022 16:25

Moin moin


Unabhängig davon, dass diese Fragestellung immer wieder auftaucht...
Die Pflegerin ist wohl im Rahmen der Wochenendbesetzung mal wieder allein an der völlig unterbesetzten Burg und weiß sich nicht anders zu helfen, als ihr Problem auf die rechtliche Betreuung abzuladen.
Sollte man da zufällig gerade erreichbar gewesen sein, ist wohl die galanteste Methode, der Pflegerin mitzuteilen, dass man ihre missliche Situation durchaus versteht, aber auch dass dies Aufgabe des Heimes ist. Dafür, dass die Personaldecke im Heim so dünn ist, kann die Pflegerin nichts, aber es ist auch ihre Sache, der Chefetage in den Hintern zu treten, damit sich das ändert.


MfG
Imre

carlos 28.11.2022 13:24

In dieser Angelegenheit gibt es mE. kein Spielraum. Für die Besorgung und Verabreichung von Medikamenten ist - dies sollte auch aus dem Heimvertrag hervorgehen - das Heim zuständig. Natürlich ist es einem Betreuer auch nicht verboten, in Ausnahmefällen mal auszuhelfen. Aber mit Verlaub, wenn man diesen Geist erstmal aus der Flasche lässt....
Schlimm genug, dass man als Angehöriger bzw. als Betreuer - will man eine stationäre Einweisung umgehen - Bewohner (zumindest ein einigen Bundesländern) zu ambulanten Arztterminen begleiten muss - und das bei diesen horrenden Heimkosten.
Zum Punkt "Privatrezept":
Ich stellte auch schon vermehrt fest, dass Ärzte (ohne Rücksprache) gerne Mittel verordnen, die nicht im Leistungskatalog der GKV stehen, zumeist Nahrungsergänzungsmittel und Vitamine aber auch Medikamente, die angeblich einfach besser wirken als Kassenpräparate (was auch durchaus sein kann). Bei Betreuten mit Geld habe ich da auch nichts dagegen. Bei reinen Taschengeldempfängern wirds dann aber evt. problematisch.

mfg

Mächschen 28.11.2022 14:47

Wobei aber unter Umständen die Krankenkasse oder auch das Sozialamt ggf. die Kosten für solche Medikamente übernehmen muss.

Aber teilweise verschreiben auch Hausärzte Kassenpräperate auf Privatrezept, um die Budgetierung der KVen zu umgehen, hier muss aus meiner Sicht der Betreuer einschreiten.

Leuchtturm-H 28.11.2022 18:28

Zitat:

Zitat von Imre Holocher (Beitrag 144880)
Moin moin


Unabhängig davon, dass diese Fragestellung immer wieder auftaucht...
Die Pflegerin ist wohl im Rahmen der Wochenendbesetzung mal wieder allein an der völlig unterbesetzten Burg und weiß sich nicht anders zu helfen, als ihr Problem auf die rechtliche Betreuung abzuladen.

Ich bin es mittlerweile leid, jedem meine Zuständigkeit zu erklären. Ich frage höflich nach, ob ich die Anfrage als Auftrag verstehen darf und frage nach der Rechnungsanschrift der Einrichtung. Bei Kostenübernahme durch die Einrichtung würde ich ein Taxiunternehmen beauftragen. Ich benötige nur eine entsprechende Bestätigung.

Grüße
Der Leuchtturm

Imre Holocher 28.11.2022 21:32

Moin moin

Zitat:

Zitat von Leuchtturm-H (Beitrag 144902)
Ich bin es mittlerweile leid, jedem meine Zuständigkeit zu erklären. Ich frage höflich nach, ob ich die Anfrage als Auftrag verstehen darf und frage nach der Rechnungsanschrift der Einrichtung. Bei Kostenübernahme durch die Einrichtung würde ich ein Taxiunternehmen beauftragen. Ich benötige nur eine entsprechende Bestätigung.

Grüße
Der Leuchtturm

:clapping2::clapping2::clapping2:
Feine Idee.


MfG
Imre

Pfingstrose 29.11.2022 12:29

Schade, dass ich das jetzt erst gelesen habe, die Idee finde ich klasse!!!!:LOL:


Heute wollte wieder eine Mitarbeiterin, dass ich Jogginghosen einkaufen gehe...


Der Hinweis, dass alle anderen Heim das selbst organisieren hilft auch manchmal ein wenig.

Mimmi 01.12.2022 14:32

Hallo,
das ist echt gut, werde ich mir merken.
Vielen Dank!


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