Dies ist ein Beitrag zum Thema Gut recherchierter Bericht im Unterforum Off Topic Bereich , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
liebe sternfee
die psychatrie ist nichts schönes dran. Und ich wollte da auch nicht monatelang rein und erst recht nicht ...
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19.09.2008, 14:39 | #11 |
"Hexchen"
Registriert seit: 14.06.2005
Ort: Aachen
Beiträge: 1,296
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liebe sternfee
die psychatrie ist nichts schönes dran. Und ich wollte da auch nicht monatelang rein und erst recht nicht fixiert sein. Bei gott nicht. aber ihr sagt das alle so leicht, neee, aber keiner sagt mir die alternative dazu?? was würde dir zu.b. denn besser tun? das frage ich mich immer wieder? |
19.09.2008, 15:16 | #12 |
Ehrenamtlicher Betreuer
Registriert seit: 23.02.2004
Ort: im Norden
Beiträge: 1,691
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ohne
Hallo,
zuerst ein dickes Dankeschön an Stracciatellamaus, dass sie den Artikel hier reingestellt hat. an Sternenfee: ich habe nur eine geringe Ahnung, wie es in der Psychatrie zugeht. Durch meine Betreuertätigkeit habe ich natürlich auch schon Menschen in einer geschlossenen Abteilung besucht. Aber nicht alle sind unzufrieden. Meine Frau führt eine Betreuung, der Betreute ist freiwillig in der geschlossenen Abteilung. Vor einigen Tagen sollte er in die offene Station umziehen und hat sich mit Händen und Füßen dagegen gewährt. Es gibt also auch hier Plus und Minus. Der Artikel selbst zählt natürlich die krassen Fälle auf, er enthält aber auch ein Körnchen Wahrheit. Gruss Andreas |
19.09.2008, 15:20 | #13 | |
Ehrenamtlicher Betreuer
Registriert seit: 23.02.2004
Ort: im Norden
Beiträge: 1,691
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Zitat:
es wohl so, dass viele hier Sternfee lieb gewonnen haben, man möchte sie nicht verletzen, aber es muss schon einen sehr schwerwiegenden Grund geben, wenn jemand so lange gegen seinen Willen eingesperrt wird. Und die Uneinsichtigkeit in die eigene Situation gehört ja grade zu diesem Krankheisbild dazu. Alle anderen sind verrückt, nur ich bin normal. Gruss Andreas |
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19.09.2008, 17:00 | #14 | ||
Gesperrt
Registriert seit: 10.09.2008
Beiträge: 160
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Hallo,
von mir auch vielen Dank, dass der Artikel hier reingestellt wurde von Stracciatellamaus. Und wer immer der/die Betreiber/in dieses Forums ist: Hut ab vor so viel Liberalismus. Was die Reportage angeht: Das sind sicher keine Einzelfälle, die lediglich aus der Sicht der Betroffenen dargestellt werden, sondern viel mehr Fallbeispiele, die symptomatisch für die Betreuungscene anzusehen sind. Und angesichts der Betreuungswut und über 1,1 Millionen Fälle von Betreuungen mutet es schon seltsam an, da noch von Einzelfällen zu sprechen. Das wurde ja hinreichend in der Reportage erklärt, dass jeder immer und überall Opfer einer Betreuung werden kann und die Mittel, die dazu angewendet werden. Ich persönlich kann das übrigens genau so bestätigen, weil ich das so selbst erlebt habe. Die Freiwilligkeit mancher Betreuungen ist m.E. bei den körperlich Behinderten erklärbar, die im Gegensatz zu geistig Behinderten und psychisch Kranken, oder was man als diejenigen bezeichnet, jederzeit die Betreuuerschaft selbstbestimmt beenden können. Herausragend, dass ein Insider, ein Nestbeschmutzer, derartigen Klartext redet, finde ich, und die Antwort auf Alternativen zu Betreuungen ist darin hinlänglich beantwortet. Klarer Fall, finde ich genauso, dass das Betreuungsrecht weg muss, was über das Bewusstsein der Öffentlichkeit gelingen kann. Ein weiteres Kapitel schwerster Menschenrechtsverletzungen und offener Willkür in Deutschland. Noch ein Wort zu Sternfee: Ich kenne deine Geschichte nicht, aber ich weiß, dass du unter einer Betreuung stehst und lieber frei wärst. Ich werde mal alle deine bisherigen Postings im öffentlichen Bereich lesen, wenn ich darf. Einiges davon habe ich schon gelesen. Danke. Zitat:
Zitat:
LG, Miro |
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19.09.2008, 17:14 | #15 | |
Ehrenamtlicher Betreuer
Registriert seit: 28.03.2008
Ort: NRW
Beiträge: 2,086
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Zitat:
Bei über 1,1 Millionen Fällen von Betreuungen mutet es schon seltsam an, solche Einzellfälle zu verallgemeinern.
__________________
Ich trinke nur an Tagen, die auf 'g' enden, und mittwochs They tried to make me go to rehab, but I say no - no - no (Amy Winehouse) |
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19.09.2008, 21:21 | #16 | |
Gesperrt
Registriert seit: 10.09.2008
Beiträge: 160
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Hallo,
Zitat:
Schönes WE. Miro |
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19.09.2008, 21:54 | #17 | ||
Gast
Beiträge: n/a
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lieeb amrie,
Zitat:
Zitat:
ichw eiss blöde rspruch udn kentn ejder, aber wa sist normal??? dne egsmaten rets de rdnaahc noch folgt,e ve die beitgräg ednahc verstand ich ncihe mrh, guetna ebdn grus strfenfee |
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20.09.2008, 00:43 | #18 |
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Beiträge: 2,294
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Hallo,
dann bin ich wohl ein Einzelfall, denn in all den Jahren hatte ich nur einen Fall, wo eine Betreuung gegen den Willen eingerichtet wurde. Die Frau wäre vermutlich irgendwann an einer Überdosis gestorben, nachdem sie schon 2 x halbtot ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Sie ist von den Dogen weg und ist mehr als froh darüber. Wenn ich nun anfangen würde von all den Geschichten zu erzählen, wo sich alles zum Guten gewendet hat, dann wären Seiten gefüllt. Man kann natürlich alles in einem Topf werfen und allen die eine Betreuung anregen Denunziation vorwerfen. Die Arbeit des Betreuers kann man als überflüssig darstellen, man kann viel erzählen, wenn der Tag lang ist... aber die Wirklichkeit sieht anders aus. Ich habe völlig überforderte Angehörige erlebt, von denen ich die Betreuung übernehmen musste, weil sie am Rande ihrer Kraft waren. Was nutzt eine Vorsorgevollmacht oder Betreuungsverfügung, für den Falle eines Falles, wenn die Person des Vertrauens längst schon keine mehr ist und wie ein Goldesel alles an Gelder abräumt, solange bis nichts mehr da ist und dann die Lust verliert. Das sind keine Einzelfälle, sondern mein Alltag, darüber berichtet komischerweise niemand. Und es gibt jene, die überhaupt niemanden haben, keinen einzigen Menschen, der sich um ihre Belange kümmern könnte oder möchte. Mittlerweile bin ich es leid mich rechtfertigen zu müssen für das was ich jeden Tag leiste, weil man irgendwo Dinge gelesen oder gehört hat, die nicht rechtens waren. Kein Mensch berichtet über das was Betreuer leisten, das bringt ja auch keine Schlagzeilen. Deshalb halte ich es so, dass ich einfach mit der Gewißheit lebe, dass ich einer Menge Menschen helfen konnte und es weiterhin tun werde. Was andere sagen ist mir völlig egal, für mich zählen Taten und keine großen Reden. Und ich hoffe wirklich, dass jene, die mit den Finger auf diesen Berufsstand zeigen, niemals in die Situation kommen, dass sie die Hilfe eines Betreues benötigen. |
20.09.2008, 00:58 | #19 |
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Beiträge: 2,294
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Ps. Kein Mensch in meinem Freundes- Bekanntenkreis möchte meinen Job machen, nicht ein einziger. Ganz im Gegenteil, obwohl ich weiß Gott keinen unglücklichen Eindruck mache. Ich liebe meine Arbeit sehr und bin mit Leib und Seele in die Berufsbetreuung hinweingewachsen.. die Gründe sind die enorme Belastung und die schlechte Bezahlung.
Und trotzdem man mich schon "abwerben" wollte, sehe ich in meiner Arbeit immer noch den größeren Sinn als anderswo, auch wenn ich keine Einwände gegen mehr Geld, geregelten Urlaub und einen halbwegs pünktlichen Feierabend gehabt hätte.. |
20.09.2008, 14:55 | #20 |
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betreuung, betreuungsvollmacht, betrug |
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