Dies ist ein Beitrag zum Thema Der Fortschritt - Cloud im Unterforum Off Topic Bereich , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Hallo,
der Fortschritt ist bekanntlich nicht aufzuhalten. Wobei nicht alles Fortschritt ist oder auch mehr Fragen aufwirft als löst.
Beruflich ...
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11.07.2022, 19:33 | #1 |
Ehrenamtlicher Betreuer
Registriert seit: 23.02.2004
Ort: im Norden
Beiträge: 1,736
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Der Fortschritt - Cloud
Hallo,
der Fortschritt ist bekanntlich nicht aufzuhalten. Wobei nicht alles Fortschritt ist oder auch mehr Fragen aufwirft als löst. Beruflich muss ich viele Befundberichte von Ärzten anfordern. Nun bekam ist letztens eine nette Mail: "Sie können den Befundbericht und die erbetenen Unterlagen aus unserer Cloud laden, der Link ist .... Sie benötigen noch ein Passwort, das bekommen Sie gleich in einer zweiten Mail." Die zweite Mail kam, und alles war schlecht. Kann sich eine Arztpraxis nicht denken, dass es heutzutage in der öff. Verwaltung (jedenfalls bei uns) streng verboten ist, irgendwelche Links anzuklicken für einen Download? Was ja bei der ganzen Viren- und Malware-Gefahr auch Sinn macht. Da musste ich erstmal das schriftliche Okay von höchster Stelle bekommen, dann ging es. Wobei die Technik toll ist, keine Frage. Ich stelle mir nur mal vor, ich würde dem Amtsgericht meine Jahresabrechnung in dieser Form versuchen zu übermitteln. Die würden Schnappatmung bekommen und zu den Herztropfen greifen. Also, der Fortschritt lässt sich durchaus aufhalten, unsere öffentliche Verwaltung schafft das problemlos Viele Grüße Andreas |
12.07.2022, 22:10 | #2 |
Admin/Berufsbetreuer
Registriert seit: 16.03.2004
Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 8,934
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Moin moin
Dir ist zufällig bekannt, das Deutschland in Europa sich mit Albanien zumindest in der digitalen Ausstattung und Versorgung den 18ten Platz teilt? Da verwundert es nicht wenn die Coronadaten immer noch von Hand geschrieben und dann per FAX weitergeleitet werden. In der hiesigen Kreis- und Gemeindeverwaltung müssen mails und ihre Anhänge erst einmal ausgedruckt werden, um sie wieder einzuscannen und dann erst abspeichern zu KÖNNEN. In den Gerichten weinen die MitarbeiterInnen der Wachmeistereien, weil sie die ganzen EGVP-Mails ebenfalls erst einmal ausdrucken müssen (mit allen Anlagen, was manchmal weit mehr Seiten als die eigentliche Mail bedeutet) , um sie dann zu den RichterInnen und RechtspflegerInnen tragen zu dürfen. Es gibt eine Eingangsstelle, aber keine Schnittstelle, die die mails zuverlässig an die einzelnen AdressatInnen schicken würde. Man wollte wohl sparen (oder so). Du hast also Recht mit Schnappatmung und Nitro für die Pumpe... MfG Imre
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Fehler sind dazu da, um sie zu machen und daraus zu lernen. Fehler sind nicht dazu da, sie dauernd zu wiederholen. |
13.07.2022, 01:32 | #3 |
Routinier
Registriert seit: 25.06.2021
Ort: zwischen NRW & Niedersachsen
Beiträge: 1,749
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Also hier gibt's die ein oder andere elektronische Gerichtsakte, aber soweit ich weiß, wird die E-Akte bisher nur bei komplett neuen Fällen genutzt.
Da müssen die Justizangestellten aber erstmal alles, was per Post oder Fax kam, einscannen und zuordnen, also ggf. auch mehr Arbeit. Auf der anderen Seite braucht nicht mehr ausgeheftet werden wenn mal was kopiert werden muss und die Seitenzahlen in der Akte schreiben sich von allein. |
15.07.2022, 21:48 | #4 |
Ehrenamtlicher Betreuer
Registriert seit: 23.02.2004
Ort: im Norden
Beiträge: 1,736
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Wenn ich vom Gericht ein Schreiben bekomme, z. B. 1 Seite, dann sind 4-8 Seiten an Protokollen dabei. Zum Teil völlig kryptisch und nur für IT-Fachleute zu verstehen. Das ist doch kein Fortschritt!
Viele Grüße Andreas |
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