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Imre Holocher 24.11.2009 00:54

Noch einer für lange Winterabende...

Ich habe einen jungen Betreuten bekommen, der auch gerade 18 Jahre alt war und weder lesen noch schreiben konnte. Er ist im allgemeinen ziemlich schlicht gestrickt, aber in einigen Punkten pfiffig. Er hat es z.B. geschafft mich mit einem Job zu überraschen und sich eine Arbeit bei McD... zu besorgen.
Also nix wie mit dem Arbeitgeber gesprochen und den Arbeitsvertrag ausgehandelt (Vermögenssorge mit Einwilligungsvorbehalt). Um möglichen Problemen vorzubeugen habe ich den Chef mitgeteilt, dass der Betreute weder lesen noch schreiben kann. Das fand der gar nicht so schlimm, weil sich mein Betreuter da nicht so weit von den anderen Mitarbeitern abhebt. Na bitte.

Nach 4 Wochen wurde der Betreute gekündigt.
Der Arbeitgeber war nicht in der Lage die Speisekarte in dem Tempo anzupassen, wie mein Betreuter neue Gerichte erfunden hatte.
Und das soll ein Schnellrestaurant sein, nicht zu glauben...:kopf:

Imre

Sternenhimmel 24.11.2009 01:25

Hallo Frauke,

ich kann dich trösten, mit solch einer Antwort "JA" kannst du sicherlich rechnen von der GEZ, denn ich musste als Taubstumme nachweisen, wieso ich immer noch das "G" und "ag", sowie das "RF" in meinem Ausweis trage, wo ich doch täglich ins Internet gehen kann.

Da mein Sohn über die Ihren Brief recht ungehalten war, rief er dort an und fragte, ob er seine Antwort in Zukunft auch von seinem Klientel verfassen lassen kann (die nur Sütterlin kann), da er nicht mehr gewillt ist, auf so kroteske Anschreiben zureagieren, da diese ihm wertvolle Zeit in unserem Zeitaufwand stehlen.

GEZ ist eben dreist und wird weiterhin dreister werden. Ich habe dann nur noch bei meinem Akkustiker die letzten Bögen der Hörleistung ausdrucken lassen und sandte diese mit einem Anschreiben an die GEZ zurück, selbstverständlich in meiner Schrift geschrieben, denn niemand nahm ja Rücksicht auf mich, ob ich ohne PC auch eure Schrift lesen kann bzw. so zurück antworten kann.:giggleswe:

Anbei sandte ich eine Aufstellung meiner Unkosten an die GEZ

- Übernahme der Kosten für Mignon Batterien für die Hörgeräte,
- Übernahme der Kosten für das Ladegerät, welches am Fernseher extra angeschlossen werden muss, da ich sonst ja nichts davon habe, weil die Einstellungen beim Fernseher so leise sind, dass ich sie eh nicht hören würde
- Übernahme der Kosten für einen Gebärdendolmetscher
- Zusammen: Unkosten von 1.716,98€ für einen Monat. Sollte die GEZ sich bereit erklären, diese zutragen, bin ich gern bereit meinen Fernseher so anzumelden wie es sonst jeder andere tut, der nicht so eine Freistellung vom Land bekam, wie sie in meinem Besitz ist:clapping2::clapping2::clapping2::giggleswe::gi ggleswe::giggleswe:
Nachdem hat mein Sohn aber nichts mehr von der GEZ gehört, leider, so ein Mist, also doch kein Fernschauen für mich möglich, außer 1x in der Woche, wenn ARD oder ZDF gnädig sind und mit Videotext Umstellung einen Film ausstrahlen, wo man im Hintergrund die Gebärden sieht

Sternenhimmel 24.11.2009 01:54

Wie ich feststelle, können die Ehrenamtlichen Betreuer hier nur zu gut über das lachen, was sie so im Auftrag für ihr Klientel alles so an Erfahrungen mitmachen müssen.

Hier nun mal eine Kuriostität aus unserem Erleben mit unserer Betreuerin aus dem Jahre 2001, als diese uns an den Kopf warf, wie sehr sie ihren Job neuerdings hasst, seid sie auch uns betreuen muss.
Da unsere Männer im Innern natürlich nicht mitbekamen, dass ich gerade der Betreuerin gegenüber stand (sie hielten sie für eine gute Freundin, da ich mitten auf der Straße stand und weit und breit kein Büro unserer Betreuerin zusehen war), kam einer unserer Männer ins Außen und sagte in einem ganz lapidaren, dunklen Ton:

Falls du heute schon wieder einen dieser "Ich hasse meinen Job" - Tage hast, versuche es mal damit" denn an allem wollen wir keine Schuld mehr tragen.

Gehe nach Feierabend in eine Apotheke und gehe zu den Fieberthermometern. Kaufe ein Rektalthermometer der Marke "Johnson & Johnson". Versichere dich, dass es dieser Hersteller ist!

Wenn du zu Hause bist, schließe deine Türen ab, stecke dein Telefon aus und stelle die Klingel ab. Du darfst nicht gestört werden! Ziehe dir bequeme Kleidung an und mache es dir in deinem Bett so richtig gemütlich. Jetzt öffne die Packung und nehme das Rektalthermometer zur Hand. Lege es vorsichtig neben dir auf das Bett, so dass es nicht beschädigt wird.

Nehme nun die Packungsbeilage aus der Verpackung und lese sie dir durch. Du wirst auf den folgenden Satz stoßen: "Jedes Rektalthermometer der Marke Johnson & Johnson" ist persönlich getestet."

Nun schließe deine Augen und wiederhole diesen Satz fünf mal laut:
"Ich bin so glücklich, dass ich nicht in der Qualitätskontrolle bei der Firma "Johnson & Johnson" arbeite!!".

Merke:
Es gibt immer irgendwo jemanden, mit einem schlechteren Job als
Deinem !


Also nimm uns endlich so, wie es uns auch zusteht und auch versprochen wurde, wir sind nun mal eine Kinderreiche Gesellschaft, also finde dich damit ab. Du kannst von Glück reden, dass du immerhin mit nur einem Körper immer wieder erfreut wirst. :LOL:

Towerowitch 25.11.2009 20:58

Zitat:

Zitat von Sternenhimmel (Beitrag 30360)

Gehe nach Feierabend in eine Apotheke und gehe zu den Fieberthermometern. Kaufe ein Rektalthermometer der Marke "Johnson & Johnson". Versichere dich, dass es dieser Hersteller ist!

Wenn du zu Hause bist, schließe deine Türen ab, stecke dein Telefon aus und stelle die Klingel ab. Du darfst nicht gestört werden! Ziehe dir bequeme Kleidung an und mache es dir in deinem Bett so richtig gemütlich. Jetzt öffne die Packung und nehme das Rektalthermometer zur Hand. Lege es vorsichtig neben dir auf das Bett, so dass es nicht beschädigt wird.

Nehme nun die Packungsbeilage aus der Verpackung und lese sie dir durch. Du wirst auf den folgenden Satz stoßen: "Jedes Rektalthermometer der Marke Johnson & Johnson" ist persönlich getestet."

Nun schließe deine Augen und wiederhole diesen Satz fünf mal laut:
"Ich bin so glücklich, dass ich nicht in der Qualitätskontrolle bei der Firma "Johnson & Johnson" arbeite!!".

Merke:
Es gibt immer irgendwo jemanden, mit einem schlechteren Job als
Deinem !

Hi,

auch wenn es "deinen" heißen müsste - du hats mich heute als erster Mensch zum Lachen gebracht...:LOL:

Danke,
Tower

Sternenhimmel 26.11.2009 02:42

Huhu Tower,

schön wenn dich das schon mal ablenken konnte. Ja, es kann sein das Worte in meinen Therads fehlen, oder falsch sind... oder anderes. Aber ich kann nur so schreiben, wie ich denke, wie es gut klingt und aussieht.
Ich selbst kann eures nur mit dem Übersetzungsprogramm hier lesen, was mir mein W.f.B. Rentner instaliert hat, so dass ich mich als vollwertiger Mensch auch im online Leben fühlen kann.

Wichtig ist doch nur immer, dass man mang der vielen Arbeit, einfach nicht das lachen vergisst, denn das hält mehr in einem zusammen, als das Geld, was die Menschen eigentlich verdienen.
Als ich das in unserem Tagebuch gelesen hatte, was einer meiner männl. Innenpersonen dort nieder geschrieben hatte, musste ich mich auch köstlich belachen. Ein Wunder, dass meine damalige Betreuerin darüber nie mit mir gesprochen hat, oder erwähnte, was sie so hin und wieder, von meinen Innenleuten zur Antwort bekommen hat.:LOL:
Ich amüsiere mich heute noch, wenn ich in den Tagebuchaufzeichnungen meiner Innies lese, denn jetzt kann ich es, Dank der meinigen Schrift hier.
Wenn ich hin und wieder etwas finde, werde ich es euch gern hier reinstellen, denn ich denke nicht, dass unsere damaligen bestellten Betreuer mit soetwas haussieren gehen würden, was sie selbst einmal von ihrem Klientel an den Kopf geworfen bekamen.

Aber da fällt mir ein.... einmal fragte unsere EX Betreuerin einen unserer Männer, wieso er immer von einer Wegwerf Gesellschaft redet, sobald sie ihm mit irgendwelchen § kam, die in irgend welchen Schreiben vom Amtsgericht standen.
Als er ihr sagte, dass die § dort gar nicht auf ihn zutreffen, da er generell benachteiligt wird, wurde sie stutzig, da sie es nicht verstand. Irgendwann kam sie dann auf die Idee, dass er das ganze doch mal nieder schreiben könnte. Was er auch tat! Und das kam dabei heraus.:LOL::LOL:





Sternenhimmel 26.11.2009 02:51

Der Betreuerin übergab er damals dieses Schreiben, was er als Kopie in seinem TGB abgespeichert hat.:LOL:
Als ich das zum ersten Mal gelesen hatte, musste ich wirklich lachen, da ich mich so noch nie damit auseinander gesetzt hatte, wie andere in mir... mit einem anderen Geschlecht, so denken und fühlen.

Zitat:

Antrag auf Ãnderung der lästigen § in dieser Wegwerf Gesellschaft

An das Ministerium zur Verwaltung von Möglichem und Unmöglichkeiten

Betreff: Änderung von Unmöglichkeiten

Sehr geehrte Verwalterinnen und Verwalter,

in den letzten Jahren stellte sich für uns immer deutlicher heraus, dass einige ihrer Vorschriften sich im täglichen Leben als unpassend erweisen. Wir möchten Ihnen hier unsere Erfahrungen schildern und Ihnen daraus resultierende Änderungsvorschläge unterbreiten.

1. Äußeres Erscheinungsbild eines Menschen - Speziell: Haarschnitt
Da wir zu den Menschen zählen, deren einziger Körper von mehreren Wesen genutzt wird, stellt sich uns seit langem die Frage, inwieweit ihre Vorschriften hier sinnhaft sind. Wir sind verschiedene Charaktere mit unterschiedlichen Vorlieben und Abneigungen und mit je eigenem Verständnis von Identität und Individualität. Dennoch müssen wir uns als sehr unterschiedliche Personen auf einen einzigen Haarschnitt einigen (Länge, Farbe, Schnitt,...), wohingegen Menschen, die den Vorteil haben, dass ihnen alleine ein Körper zur Verfügung steht, völlig freie Wahlmöglichkeiten haben. Dies widerspricht ihrer Vorschrift Nr. 1, nach der alle Menschen die gleichen Rechte haben und wir leiden darunter.


Wir beantragen aus diesem Grund eine Änderung ihrer Unmöglichkeitsvorschrift Nr. 976: Alle Personen dieser Welt sollten das Recht haben den Haarschnitt zu tragen, der ihrem persönlichen Wesen entspricht. Wir beantragen, dass es in Zukunft die Möglichkeit gibt, dass ein Körper, der von verschiedenen Personen genutzt wird, auch unterschiedliche Haarschnitte zu unterschiedlichen Zeiten tragen kann.

2. Geschlecht eines Menschen
Wie bereits oben erwähnt, gehören wir zu den Menschen, deren Körper von mehreren Personen bewohnt wird. In unserem (wie in vielen anderen Fällen auch) sind diese Personen verschiedenen Geschlechts. Es gibt Mädchen und Frauen, sowie Jungen und Männer. Der Körper jedoch ist weiblich. Dies stellt eine deutliche Benachteiligung der männlichen Nutzer dieses Körpers dar. Sie haben keine Wahlmöglichkeit, da sie allein auf diesen Körper zurückgreifen können. Dies widerspricht ihrer Vorschrift Nr. 33

zur Verhinderung von Benachteiligung aufgrund der Geschlechtszugehörigkeit.

Wir beantragen aus diesem Grund eine Änderung der Unmöglichkeitsvorschrift Nr. 259: Alle Personen dieser Welt sollten die Möglichkeit haben, einen Körper zu nutzen der ihrem Geschlecht entspricht. Körper sollten demnach zu verschiedenen Zeiten unterschiedliche Geschlechtsmerkmale aufweisen können, so dass tatsächliches und körperliches Geschlecht bei allen Personen dieser Welt übereinstimmen können.

3. Selbstbezeichnung
Wie bereits erwähnt sind wir ein Mensch mit einem Körper, jedoch verschiedene Personen. Ihre Vorschriften erlauben nun zwei sprachliche Möglichkeiten, mit denen man von sich selbst sprechen kann: "Ich" und "Wir". Da wir nun weder "Ich" sind, noch im eigentlichen Sinne mehrere Menschen, also "Wir", haben wir nicht die Möglichkeit uns selbst mit einem passenden Wort zu bezeichnen. Ihre Vorschrift Nr. 763 besagt, dass jeder Mensch das Recht auf eine Möglichkeit hat, eine zutreffende Selbstbezeichnung zu wählen. Niemand darf gezwungen werden von sich so zu sprechen, wie es eigentlich nicht seinem Wesen entspricht.


"Wir" beantragen deswegen die Änderung ihrer Möglichkeitsvorschrift Nr. 763: Jeder Mensch soll auch tatsächlich die Möglichkeit haben von sich in zutreffender Weise zu sprechen. Aus diesem Grund sollte die Bezeichnung WIRCH als zusätzliche, rechtmäßige Selbstbezeichnungsmöglichkeit in unsere Sprache eingeführt werden.

Alle weiteren evtl. möglichen Unmöglich- oder unmöglichen Möglichkeiten werden wir(ch) weiterhin sorgsam prüfen und Ihnen gegebenenfalls zu entsprechender Zeit weitere Änderungsvorschläge zukommen lassen.

Wir(ch) bitten Sie unsere Erfahrungen ernst zu nehmen und mögliche Änderungen von Unmöglichem zu unterscheiden.

Hochachtungsvoll
Wirch
__________________________________________________ __________

Sollte jemand, bevor wir(ch) dieses Schreiben absenden, seine Zustimmung durch eine Unterschrift bekunden wollen, nur zu [IMG]file:///C:/Users/PETSCH%7E1/AppData/Local/Temp/msohtml1/01/clip_image002.gif[/IMG]

Grinsende, mit den Haaren un- und zufriedene männliche und weibliche Wirch


Flafluff 26.11.2009 13:23

Habe soeben efahren, dass es schier unmöglich ist, eine Sterbeurkunde bezüglich der dahingeschiedenen Ehegattin eines Betreuten zu bekommen solange ich nicht zunächst eine Heiratsurkunde der Beiden vorlegen kann (was schwierig ist, es wurde im Ausland geheiratet und keiner weiss, wann und wo).

Ich denke, man kann hieraus den Rückschluß ziehen, dass das Ledigsein gewissermaßen unsterblich macht und werde mich also weiterhin von Ringen aller Art fernhalten :LOL:


Grüße, Flafluff.

michaela mohr 26.11.2009 19:23

Alter Feigling:clapping2::clapping2:ich amüsier mich gerade köstlich :clapping2:

Towerowitch 27.11.2009 21:11

Zitat:

Zitat von Sternenhimmel (Beitrag 30447)
Huhu Tower,

schön wenn dich das schon mal ablenken konnte. Ja, es kann sein das Worte in meinen Therads fehlen, oder falsch sind... oder anderes. Aber ich kann nur so schreiben, wie ich denke, wie es gut klingt und aussieht.
Ich selbst kann eures nur mit dem Übersetzungsprogramm hier lesen, was mir mein W.f.B. Rentner instaliert hat, so dass ich mich als vollwertiger Mensch auch im online Leben fühlen kann.



Hallo Sternehimmel,

war nicht bös gemeint - und die Programme sind immer noch Mist...

Heute hatte ich folgende Situation:
Bewohner mit autistischen Zügen muss zum Arzt. Ich versuche ihm dies zu erklären (seine Äußerungen meist im 2-3 Wort-Satzbereich, obwohl da mehr ist).
Ich: "Du musst heute zum Urologen, Arzt - nicht zur Arbeit!"
Antwort: "Doktor!"
Ich: "Ja, der untersucht dein "Pimmelchen" (Anmerkungen hatte ne Fimose-OP vor einiger Zeit - Pimmelchen ist üblich!)
Antwort: "Wird operiert?"
Ich: "Nein, der macht dann eine Untersuchung - Ultraschall (deute auf den Bereich) - auch von der Blase und den Nieren"
Antwort: "Pimmelchen blasen!" (Mann hat diverse sexuelle Erfahrungen!)
Ich hatte danach wirkich Mühe ihm zu vermitteln, warum es ging - letztendlich lief alles gut und dennoch konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen...
Vor 2 Tagen kam ne Bewohnerin (JG. 1920) auf mich zu: Ihr Rollstuhl müsse repariert werden, der ginge nur schwer zu fahren, sie hätte fast 20 min zu Toilette gebraucht! Nachdem ich die Bremse gelöst hatte, wars wieder okay...
Ja, ich kann auch in solchen Situatioen lachen (Bewohnerin lachte mit), wer dies für unprofessionell hält, möge sich ein Leben ohne Lachen vorstellen...

Gruß
Tower

Sternenhimmel 27.11.2009 22:59

Huhu Tower,

ja, bei solchen Verständigungsschwierigkeiten mit deinem Sohn ist es oft nicht leicht zu verzweifeln, kenne ähnliche Erfahrungen, als ich damals mit meiner Tochter zum ersten Mal zu einem Gynokollogen musste. Hinterher war es ok, auch Stimmungsmässig bei ihr, doch eh der Termin erst einmal durch geführt werden konnte, sind glaube so an die 45 min. vergangen. War froh, dass auch die Ärztin sehr viel Verständnis aufbrachte, auch wenn die Patienten im Wartezimmer sicher schimpften, weil es so lange gedauert hatte, bis der nächste endlich dran war.

Du schreibst, diese Programme sind Mist!!!!


Hm... dazu kann ich mir wie gesagt kein Urteil erlauben, da ich nie mit einem PC aufwuchs, noch wusste, was man mit diesem macht. Weißt du, als ich letzens in der SHG für Hörgeschädigte war (findet 1x die Woche statt) erinnerte mich meine Thera dort, an einen meiner Sätze, welche ich damals zu Beginn 1999 dort geäußert hatte.

Sie wollte damals wissen, warum ich so einen bösen Brief an die AOK verfasst hatte (in meiner Schrift, was die aber nicht lesen konnten und deshalb hatte sich die AOK an meine Thera gewandt). Dort hatte ich mich schriftlich dazu geäußert, wie ich ihren Ablehnungsbescheid zu 2 neuen, 2 besseren Hörgeräten (vom Akkustiker bei mir ausgetestet) empfinde.
(wurde abgelehnt, da ich bereits vor 25 Jahren schon einmal ein Hörgerät für mein Linkes Ohr erhalten hatte.... ich jedoch brauchte jetzt 2 komplett Neue nach dem Wohnungsbrand, wo man hätte regulieren können)

Meine Thera riß also die Seite raus (aus ihren Aufzeichnungen), welche ich damals geschrieben hatte und ich sollte vorlesen und danach noch einmal aus heutiger Sicht, Stellung dazu nehmen....

Zitat:

..... so verlor ich den Kontakt zu den Menschen, die sich in Gaststätten mit mir treffen wollten, in denen ich mich vorher immer wohl fühlte. Musik war das einzige, was mich an der Welt der hörenden noch mit Lust hatte teil nehmen lassen. Durch die Musik hoffte ich den verlorenen Zugang wieder zu finden. Ich hatte mir etwas vorgemacht, ich habe es nicht wahr haben wollen. Und wieder komme ich am Ende zu der Erkenntnis, dass auch neue Hörgeräte kein normales "HÖREN" ermöglichen können, und noch besser für die AOK, denn die können jetzt die 3.200,00 € auch noch einsparen. Jetzt bin ich wieder zornig auf den technischen Fortschritt, der den Weltraum öffnet, aber nicht meine Ohren. Ich bin Ihnen gegenüber ungerecht und das weiß ich selber. Aber auch ich brauche ein Ventil. Ich muss aber etwas bekennen, was bei Körperbehinderten offensichtlich ist und das empfinde ich als Demütigung. Oft habe ich mir gewünscht statt meiner Taubheit, eine Körperbehinderung zu haben, doch je länger ich Sie oder Sie mich kennen, umso schwerer kann ich neuerdings meinen Wunsch verstehen, ja ich erschrecke mich jetzt mit unter sogar davor, denn Sie haben mir bewiesen, dass man mich auch mit diesem Makel achten und verstehen kann und ein leugnen mich zu kennen, nicht nur negatives ausstrahlt. Jetzt frage ich mich mitunter sogar schon selber, welche Behinderung ich tatsächlicher leichter akzeptieren könnte und Sie haben mich so irritiert, so dass ich es einfach nicht weiß.
Ich lachte von Herzen und sagte nur noch:
"Mein Gehör gab mir keiner wieder, auch nicht die AOK mit Hilfsmitteln, aber ich durfte erfahren wie es ist, als Mensch im Netz wahrgenommen zuwerden, und das allein ersetzt alles, was ich seid meinem Absturz beim Brand erfahren musste. Heute bin ich glücklich, da ich in Forensen genauso respektiert werde, wie gesunde Menschen. Dank der Technik, wissen viele nicht einmal, wer ihnen am PC gegenüber antwortet. :-)

Ich bin froh, dass es Menschen gibt, wie unseren Rainer in der W.f.B. der uns eine neue Chance gab, uns wieder als Mensch zufühlen und zu denken. Bloß gut, dass nicht alle Menschen als Rentner ihr Wissen nur für sich behalten, sondern es gern mit Menschen wie uns teilen.

LG Sternenhimmel


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