Dies ist ein Beitrag zum Thema [Sammelthread] Kuriositäten aus dem Betreuer(innen)- Alltag im Unterforum Off Topic Bereich , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Noch einer für lange Winterabende...
Ich habe einen jungen Betreuten bekommen, der auch gerade 18 Jahre alt war und weder ...
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24.11.2009, 00:54 | #31 |
Admin/Berufsbetreuer
Registriert seit: 16.03.2004
Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 8,931
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Noch einer für lange Winterabende...
Ich habe einen jungen Betreuten bekommen, der auch gerade 18 Jahre alt war und weder lesen noch schreiben konnte. Er ist im allgemeinen ziemlich schlicht gestrickt, aber in einigen Punkten pfiffig. Er hat es z.B. geschafft mich mit einem Job zu überraschen und sich eine Arbeit bei McD... zu besorgen. Also nix wie mit dem Arbeitgeber gesprochen und den Arbeitsvertrag ausgehandelt (Vermögenssorge mit Einwilligungsvorbehalt). Um möglichen Problemen vorzubeugen habe ich den Chef mitgeteilt, dass der Betreute weder lesen noch schreiben kann. Das fand der gar nicht so schlimm, weil sich mein Betreuter da nicht so weit von den anderen Mitarbeitern abhebt. Na bitte. Nach 4 Wochen wurde der Betreute gekündigt. Der Arbeitgeber war nicht in der Lage die Speisekarte in dem Tempo anzupassen, wie mein Betreuter neue Gerichte erfunden hatte. Und das soll ein Schnellrestaurant sein, nicht zu glauben... Imre
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Fehler sind dazu da, um sie zu machen und daraus zu lernen. Fehler sind nicht dazu da, sie dauernd zu wiederholen. |
24.11.2009, 01:25 | #32 |
"Viele Sterne in einem Körper"
Registriert seit: 23.11.2009
Beiträge: 184
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Hallo Frauke,
ich kann dich trösten, mit solch einer Antwort "JA" kannst du sicherlich rechnen von der GEZ, denn ich musste als Taubstumme nachweisen, wieso ich immer noch das "G" und "ag", sowie das "RF" in meinem Ausweis trage, wo ich doch täglich ins Internet gehen kann. Da mein Sohn über die Ihren Brief recht ungehalten war, rief er dort an und fragte, ob er seine Antwort in Zukunft auch von seinem Klientel verfassen lassen kann (die nur Sütterlin kann), da er nicht mehr gewillt ist, auf so kroteske Anschreiben zureagieren, da diese ihm wertvolle Zeit in unserem Zeitaufwand stehlen. GEZ ist eben dreist und wird weiterhin dreister werden. Ich habe dann nur noch bei meinem Akkustiker die letzten Bögen der Hörleistung ausdrucken lassen und sandte diese mit einem Anschreiben an die GEZ zurück, selbstverständlich in meiner Schrift geschrieben, denn niemand nahm ja Rücksicht auf mich, ob ich ohne PC auch eure Schrift lesen kann bzw. so zurück antworten kann. Anbei sandte ich eine Aufstellung meiner Unkosten an die GEZ - Übernahme der Kosten für Mignon Batterien für die Hörgeräte, - Übernahme der Kosten für das Ladegerät, welches am Fernseher extra angeschlossen werden muss, da ich sonst ja nichts davon habe, weil die Einstellungen beim Fernseher so leise sind, dass ich sie eh nicht hören würde - Übernahme der Kosten für einen Gebärdendolmetscher - Zusammen: Unkosten von 1.716,98€ für einen Monat. Sollte die GEZ sich bereit erklären, diese zutragen, bin ich gern bereit meinen Fernseher so anzumelden wie es sonst jeder andere tut, der nicht so eine Freistellung vom Land bekam, wie sie in meinem Besitz ist:gi ggleswe: Nachdem hat mein Sohn aber nichts mehr von der GEZ gehört, leider, so ein Mist, also doch kein Fernschauen für mich möglich, außer 1x in der Woche, wenn ARD oder ZDF gnädig sind und mit Videotext Umstellung einen Film ausstrahlen, wo man im Hintergrund die Gebärden sieht |
24.11.2009, 01:54 | #33 |
"Viele Sterne in einem Körper"
Registriert seit: 23.11.2009
Beiträge: 184
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Wie ich feststelle, können die Ehrenamtlichen Betreuer hier nur zu gut über das lachen, was sie so im Auftrag für ihr Klientel alles so an Erfahrungen mitmachen müssen.
Hier nun mal eine Kuriostität aus unserem Erleben mit unserer Betreuerin aus dem Jahre 2001, als diese uns an den Kopf warf, wie sehr sie ihren Job neuerdings hasst, seid sie auch uns betreuen muss. Da unsere Männer im Innern natürlich nicht mitbekamen, dass ich gerade der Betreuerin gegenüber stand (sie hielten sie für eine gute Freundin, da ich mitten auf der Straße stand und weit und breit kein Büro unserer Betreuerin zusehen war), kam einer unserer Männer ins Außen und sagte in einem ganz lapidaren, dunklen Ton: Falls du heute schon wieder einen dieser "Ich hasse meinen Job" - Tage hast, versuche es mal damit" denn an allem wollen wir keine Schuld mehr tragen. Gehe nach Feierabend in eine Apotheke und gehe zu den Fieberthermometern. Kaufe ein Rektalthermometer der Marke "Johnson & Johnson". Versichere dich, dass es dieser Hersteller ist! Wenn du zu Hause bist, schließe deine Türen ab, stecke dein Telefon aus und stelle die Klingel ab. Du darfst nicht gestört werden! Ziehe dir bequeme Kleidung an und mache es dir in deinem Bett so richtig gemütlich. Jetzt öffne die Packung und nehme das Rektalthermometer zur Hand. Lege es vorsichtig neben dir auf das Bett, so dass es nicht beschädigt wird. Nehme nun die Packungsbeilage aus der Verpackung und lese sie dir durch. Du wirst auf den folgenden Satz stoßen: "Jedes Rektalthermometer der Marke Johnson & Johnson" ist persönlich getestet." Nun schließe deine Augen und wiederhole diesen Satz fünf mal laut: "Ich bin so glücklich, dass ich nicht in der Qualitätskontrolle bei der Firma "Johnson & Johnson" arbeite!!". Merke: Es gibt immer irgendwo jemanden, mit einem schlechteren Job als Deinem ! Also nimm uns endlich so, wie es uns auch zusteht und auch versprochen wurde, wir sind nun mal eine Kinderreiche Gesellschaft, also finde dich damit ab. Du kannst von Glück reden, dass du immerhin mit nur einem Körper immer wieder erfreut wirst. |
25.11.2009, 20:58 | #34 | |
Forums-Geselle
Registriert seit: 12.05.2009
Ort: Mörfelden-Walldorf
Beiträge: 214
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Zitat:
auch wenn es "deinen" heißen müsste - du hats mich heute als erster Mensch zum Lachen gebracht... Danke, Tower
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26.11.2009, 02:42 | #35 |
"Viele Sterne in einem Körper"
Registriert seit: 23.11.2009
Beiträge: 184
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Huhu Tower,
schön wenn dich das schon mal ablenken konnte. Ja, es kann sein das Worte in meinen Therads fehlen, oder falsch sind... oder anderes. Aber ich kann nur so schreiben, wie ich denke, wie es gut klingt und aussieht. Ich selbst kann eures nur mit dem Übersetzungsprogramm hier lesen, was mir mein W.f.B. Rentner instaliert hat, so dass ich mich als vollwertiger Mensch auch im online Leben fühlen kann. Wichtig ist doch nur immer, dass man mang der vielen Arbeit, einfach nicht das lachen vergisst, denn das hält mehr in einem zusammen, als das Geld, was die Menschen eigentlich verdienen. Als ich das in unserem Tagebuch gelesen hatte, was einer meiner männl. Innenpersonen dort nieder geschrieben hatte, musste ich mich auch köstlich belachen. Ein Wunder, dass meine damalige Betreuerin darüber nie mit mir gesprochen hat, oder erwähnte, was sie so hin und wieder, von meinen Innenleuten zur Antwort bekommen hat. Ich amüsiere mich heute noch, wenn ich in den Tagebuchaufzeichnungen meiner Innies lese, denn jetzt kann ich es, Dank der meinigen Schrift hier. Wenn ich hin und wieder etwas finde, werde ich es euch gern hier reinstellen, denn ich denke nicht, dass unsere damaligen bestellten Betreuer mit soetwas haussieren gehen würden, was sie selbst einmal von ihrem Klientel an den Kopf geworfen bekamen. Aber da fällt mir ein.... einmal fragte unsere EX Betreuerin einen unserer Männer, wieso er immer von einer Wegwerf Gesellschaft redet, sobald sie ihm mit irgendwelchen § kam, die in irgend welchen Schreiben vom Amtsgericht standen. Als er ihr sagte, dass die § dort gar nicht auf ihn zutreffen, da er generell benachteiligt wird, wurde sie stutzig, da sie es nicht verstand. Irgendwann kam sie dann auf die Idee, dass er das ganze doch mal nieder schreiben könnte. Was er auch tat! Und das kam dabei heraus. |
26.11.2009, 02:51 | #36 | |
"Viele Sterne in einem Körper"
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Beiträge: 184
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Der Betreuerin übergab er damals dieses Schreiben, was er als Kopie in seinem TGB abgespeichert hat.
Als ich das zum ersten Mal gelesen hatte, musste ich wirklich lachen, da ich mich so noch nie damit auseinander gesetzt hatte, wie andere in mir... mit einem anderen Geschlecht, so denken und fühlen. Zitat:
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26.11.2009, 13:23 | #37 |
Berufsbetreuer
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Beiträge: 1,265
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Habe soeben efahren, dass es schier unmöglich ist, eine Sterbeurkunde bezüglich der dahingeschiedenen Ehegattin eines Betreuten zu bekommen solange ich nicht zunächst eine Heiratsurkunde der Beiden vorlegen kann (was schwierig ist, es wurde im Ausland geheiratet und keiner weiss, wann und wo).
Ich denke, man kann hieraus den Rückschluß ziehen, dass das Ledigsein gewissermaßen unsterblich macht und werde mich also weiterhin von Ringen aller Art fernhalten Grüße, Flafluff. |
26.11.2009, 19:23 | #38 |
Gesperrt
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Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Alter Feiglingich amüsier mich gerade köstlich
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27.11.2009, 21:11 | #39 | |
Forums-Geselle
Registriert seit: 12.05.2009
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Beiträge: 214
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Zitat:
war nicht bös gemeint - und die Programme sind immer noch Mist... Heute hatte ich folgende Situation: Bewohner mit autistischen Zügen muss zum Arzt. Ich versuche ihm dies zu erklären (seine Äußerungen meist im 2-3 Wort-Satzbereich, obwohl da mehr ist). Ich: "Du musst heute zum Urologen, Arzt - nicht zur Arbeit!" Antwort: "Doktor!" Ich: "Ja, der untersucht dein "Pimmelchen" (Anmerkungen hatte ne Fimose-OP vor einiger Zeit - Pimmelchen ist üblich!) Antwort: "Wird operiert?" Ich: "Nein, der macht dann eine Untersuchung - Ultraschall (deute auf den Bereich) - auch von der Blase und den Nieren" Antwort: "Pimmelchen blasen!" (Mann hat diverse sexuelle Erfahrungen!) Ich hatte danach wirkich Mühe ihm zu vermitteln, warum es ging - letztendlich lief alles gut und dennoch konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen... Vor 2 Tagen kam ne Bewohnerin (JG. 1920) auf mich zu: Ihr Rollstuhl müsse repariert werden, der ginge nur schwer zu fahren, sie hätte fast 20 min zu Toilette gebraucht! Nachdem ich die Bremse gelöst hatte, wars wieder okay... Ja, ich kann auch in solchen Situatioen lachen (Bewohnerin lachte mit), wer dies für unprofessionell hält, möge sich ein Leben ohne Lachen vorstellen... Gruß Tower
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27.11.2009, 22:59 | #40 | |
"Viele Sterne in einem Körper"
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Beiträge: 184
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Huhu Tower,
ja, bei solchen Verständigungsschwierigkeiten mit deinem Sohn ist es oft nicht leicht zu verzweifeln, kenne ähnliche Erfahrungen, als ich damals mit meiner Tochter zum ersten Mal zu einem Gynokollogen musste. Hinterher war es ok, auch Stimmungsmässig bei ihr, doch eh der Termin erst einmal durch geführt werden konnte, sind glaube so an die 45 min. vergangen. War froh, dass auch die Ärztin sehr viel Verständnis aufbrachte, auch wenn die Patienten im Wartezimmer sicher schimpften, weil es so lange gedauert hatte, bis der nächste endlich dran war. Du schreibst, diese Programme sind Mist!!!! Hm... dazu kann ich mir wie gesagt kein Urteil erlauben, da ich nie mit einem PC aufwuchs, noch wusste, was man mit diesem macht. Weißt du, als ich letzens in der SHG für Hörgeschädigte war (findet 1x die Woche statt) erinnerte mich meine Thera dort, an einen meiner Sätze, welche ich damals zu Beginn 1999 dort geäußert hatte. Sie wollte damals wissen, warum ich so einen bösen Brief an die AOK verfasst hatte (in meiner Schrift, was die aber nicht lesen konnten und deshalb hatte sich die AOK an meine Thera gewandt). Dort hatte ich mich schriftlich dazu geäußert, wie ich ihren Ablehnungsbescheid zu 2 neuen, 2 besseren Hörgeräten (vom Akkustiker bei mir ausgetestet) empfinde. (wurde abgelehnt, da ich bereits vor 25 Jahren schon einmal ein Hörgerät für mein Linkes Ohr erhalten hatte.... ich jedoch brauchte jetzt 2 komplett Neue nach dem Wohnungsbrand, wo man hätte regulieren können) Meine Thera riß also die Seite raus (aus ihren Aufzeichnungen), welche ich damals geschrieben hatte und ich sollte vorlesen und danach noch einmal aus heutiger Sicht, Stellung dazu nehmen.... Zitat:
"Mein Gehör gab mir keiner wieder, auch nicht die AOK mit Hilfsmitteln, aber ich durfte erfahren wie es ist, als Mensch im Netz wahrgenommen zuwerden, und das allein ersetzt alles, was ich seid meinem Absturz beim Brand erfahren musste. Heute bin ich glücklich, da ich in Forensen genauso respektiert werde, wie gesunde Menschen. Dank der Technik, wissen viele nicht einmal, wer ihnen am PC gegenüber antwortet. :-) Ich bin froh, dass es Menschen gibt, wie unseren Rainer in der W.f.B. der uns eine neue Chance gab, uns wieder als Mensch zufühlen und zu denken. Bloß gut, dass nicht alle Menschen als Rentner ihr Wissen nur für sich behalten, sondern es gern mit Menschen wie uns teilen. LG Sternenhimmel
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Es ist besser dafür gehasst zu werden, was man ist, als geliebt für das, was man nicht ist. Geändert von Sternenhimmel (27.11.2009 um 23:04 Uhr) |
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