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AndreasLübeck 05.12.2013 20:27

Sohn raucht
 
Hallo,

unser Sohn (19), Azubi, wohnt noch bei uns und hat sich leider das Rauchen angwöhnt. Wir haben ihm verboten, im Haus zu rauchen (meine Frau und ich sind Nichtraucher), aber er macht es trotzdem.

Muss ich mir sein Rauchen gefallen lassen ? Welche Möglichkeit hat man eigentlich, rein rechtlich gesehen ? Von mir aus soll er sich doch eine eigene Wohnung suchen, aber finanziell kann er sich das ja nicht leisten.

Gruss

Andreas

Betreuungsbuero 05.12.2013 22:05

Hier handelt es sich ja eher um Erziehungsfragen. In erster Linie sollte wohl ein gemeinsames Gespräch geführt werden aber mir scheint so, dass das Verhältnis verhärtet ist. Jeder kann bestimmen was in seinem Haus passiert. Ob du nun deinen Sohn auf die Straße setzen willst mag ich bezweifeln. Hoffe ich doch. Gesetzlich bist du erst mal bis zum 25. Lebensjahr für seine Obhut verpflichtet. Sollte es gar nicht mehr funktionieren dann wäre vielleicht der Gang zum Jugendamt ein Tipp. Inwiefern er da noch als Hilfeempfänger angesehen wird ist schwierig zu beurteilen, da die Jugendämter gerne volljährige ausschließen. Sie haben trotzdem die Pflicht zur Beratung und vielleicht hilft ja eine freie Beratungsstelle.

Grüße

michaela mohr 07.12.2013 10:18

Unabhängig von den persönlichen (Verwandtschafts)verhältnissen sollte man in dieser Frage vieleicht nicht gleich mit dem Holzhammer, sprich Verboten, kommen.
Mir ist die Art der Fragestellung nicht klar: handelt es sich um eine Frage nach der Rechtslage? Dann muss man antworten, dass jeder in seinen Räumen machen kann was er möchte soweit es nicht zu erheblichen Belästigungen der Mitbewohner kommt. Das wird gerichtlich auch unterschiedlich beurteilt, der Fall wo einer der 100 Ziggis am Tag pafft wird anders gesehen als bei dem, der am Tag 6 bis 10 raucht in seinen Räumen.

Zitat:

Von mir aus soll er sich doch eine eigene Wohnung suchen, aber finanziell kann er sich das ja nicht leisten.
das gäbe u.U. ein Eigentor den du bist, da er sich noch in Ausbildung befindet, unterhaltspflichtig. Das würde bedeuten, er sucht sich was, Ausbildungsgeld wird angerechnet und je nach deinem Einkommen darfst du dann evtl. den Rest zahlen.

Zitat:

Gesetzlich bist du erst mal bis zum 25. Lebensjahr für seine Obhut verpflichtet.
Nö, volljährig ist man mit 18 inzwischen und da ist nix mehr mit "Obhut" aber die Unterhaltspflicht geht bis 27.

Über das Rauchen kann man grundsätzlich geteilter Meinung sein, manchmal solte man sich an dem Punkt fragen ob es sich um eine Trotzreaktion handeln könnte? Das kann aber nur der sich beantworten der in der Sache und den persönlichen Beziehungen drin steckt.
Ich bin z.B. Raucherin und käme nie auf die Idee "andere" damit zu belästigen in deren privaten Räumlichkeiten. Bei Nichtrauchern gehe ich natürlich vor die Tür. In meiner Wohnung sieht das für mich anders aus, ich rauche am Fenster aber ab und an-je nach Gemütslage- auch drinnen. Mein Freund ist Nichtraucher und mit der Regelung fahren wir beide problemlos gut.

Die Idee mit dem Jugendamt halte ich für wenig sinnvoll, ich befürchte da wird man eher belächelt mit dem "Problem".

Letztendlich bleibt es eine Frage des gegenseitigen Respekts der nicht automatisch von oben nach unten geht. Und- sorry wenn ich das so offen äussere, es ist auf keinen Fall abwertend gedacht - wer innerfamiliär solche Dinge nicht gelöst bekommt sollte sich überlegen was in der gesamten Familie nicht stimmt und vielleicht besser mal ein Gesamtangebot z.B. bei Pro Familia oder einer anderen Familienberatungsstelle mit allen Protagonisten in Anspruch nehmen.

Gruss Michaela

motzerella 11.12.2013 13:32

Sohn raucht
 
Hallo, Andreas - eine Idee habe ich hierzu:
je nach Einkommen als AZUBI könnte Dein Sohn Dir Miete bezahlen und dafür darf er dann in seinem Zimmer rauchen - vielleicht hat er dann nicht mehr soviel Geld übrig und läßt es wieder bleiben ? Für meine Eltern war Rauchen schlimmer als ein Verbrechen - deshalb habe ich es wahrscheinlich damals auch getan. Gruss Motzerella

Imre Holocher 11.12.2013 20:36

Moin moin

Mal was anderes:
Als meine Eltern spitz bekommen haben dass ich rauche, haben sie sehr schön reagiert:
Sie haben gesagt, dass sie es mir nicht erlauben dürfen, weil ich noch keine 18 bin. Andererseits können sie es mir auch nicht verbieten, weil ich es dann heimlich tun würde. Ich sollte also selber entscheiden, ob ich rauche oder nicht - aber wenn, dann bitte nicht zu Hause.
Da war ich 13 und habe das zu Herzen genommen und das Rauchen bleiben lassen. Es war wohl auch wirklich eher ein Protest.

Aus ebensolchem Protest habe ich mir dann einige Jahre später in der Schulaula auch wieder eine angezündet, weil der Vortrag vom Gesundheitsfuzzi über die Gefahren des Rauchens so dermaßen bescheuert war... Ce la vie.

Es ist also keine Frage der Vernunft, sondern eher eine Frage der Vermittlung. Die Frage nach dem Recht oder gar einer Schuld finde ich beim Thema Rauchen völlig deplaziert und destruktiv.

MfG

Imre

Rabera 23.02.2014 08:39

rechtlich gegen die eigene Familie vorzugehen ist so eine Sache....

lieber ein gutes Gespräch führen und alternativen für beide Seiten finden

Keysi 12.03.2014 09:57

Ich würde mich auch mit Ihm zusammensetzen und in Ruhe reden. Rechtliche Schritte gegenüber der Familie einzuleiten ist immer etwas gewagt.


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