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Freie Arztwahl auch für GB Heimbewohner?

Dies ist ein Beitrag zum Thema Freie Arztwahl auch für GB Heimbewohner? im Unterforum Beiträge zu Rechtsfragen bis 2015 , Teil der Rechtsfragen im Rahmen des Betreuungsrechts
Hallo liebe Profis unter Euch, mein intelligenzgemindeter 35-j. "Schützling" wird seit 2 Jahren wegen seines sich verschlechternden Gesundheitszustandes von Neurologie ...


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Alt 23.10.2014, 19:59   #1
Forums-Geselle
 
Registriert seit: 09.08.2014
Beiträge: 62
Standard Freie Arztwahl auch für GB Heimbewohner?

Hallo liebe Profis unter Euch,
mein intelligenzgemindeter 35-j. "Schützling" wird seit 2 Jahren wegen seines sich verschlechternden Gesundheitszustandes von Neurologie zu Gerontopsychiatrie, von dort wieder zum Heim hin und her geschoben. Eine Diagnose konnte trotz verschiedener Untersuchungen (CCT, Blut-, Urin usw.) nicht gestellt werden. Selbst seltene Störungen wie Morbus Wilson wurden abgefragt. Die Symptome verweisen m.E. eher auf Folgen einer nicht behandelten Posttraumatischen Belastungsstörung hin, wahrscheinlich verbunden mit den folgen psychischen Hospitalismus. Aufgrund seiner autistischen Züge fallen ihm Umgebungswechsel nicht eben leicht.
Bisher reagiert der Betreffende immer noch meist positiv auf geduldige und liebevolle Zuwendung von der Mutter oder mir. Ähnliches war bei einem Aufenthalt im August in der Gerontopsychiatrie zu beobachten, als wenig Medis gegeben wurden, dafür mehr Aufmerksamkeit und liebevolle Unterstützung.

Ein persönlicher Kontakt zum Betreuer kann nicht hergestellt werden (Der Mutter gelingt es seit 10 J. nicht, auch mir nicht).
Auf Schreiben hat er bisher nicht reagiert. Dem Antrag auf Betreuerentlassung - Anfang August 2014 - wurde (bisher) nicht stattgegeben. Stattdessen bekam der Betreuer im September 2014 eine "Verlängerung" um weitere 7 J. Er habe immer zuverlässig gearbeitet. Ob der Betreute den Betreuer kennt, ist unwahrscheinlich. Er kennt zwar viele Namen, aber nicht den des Betreuers (und weiß auch nicht, was ein Betreuer ist). Damit kommt auch ein Heimwechsel vorerst nicht infrage.

Der Patient leidet seit vielen Monaten und zeigt dies durch vielfältige Verhaltensstörungen (Verweigerung der Körperhygiene und zeitweise der Nahrung, lässt sich nicht mehr anziehen, Schreien, raptusartige Aggressionen, Regression, Kontrakturenausbildung usw.). Er sagt auch deutlich: Ich will nicht mehr. Die Behandlung sah monatelang so aus: Hochdosieren von Neuroleptika (bis zum malignen neuroleptischen Syndrom vor wenigen Monaten), Fixierung... . Übliche Formen der Aktivierung waren anscheinend nicht mehr möglich. Der Patient verlernte Zug um Zug die Blasen- und Stuhlkontrolle, das Stehen und Gehen, Essen und Trinken selbst zum Mund führen, bis hin zu mutistischen Störungen.
Jetzt dürfen keine Neuroleptika mehr gegeben werden (wegen möglicher Lebensgefahr). Und: Die Heimaufsicht hat vermutlich darauf gedrängt, dass nicht mehr täglich quasi automatisch fixiert wird.

Von Seiten der Heimleitung hieß es dieser Tage: Der Betreffende sei nicht akut krank, ein Krankenhausaufenthalt auf einer Spezialstation für GB mit psychischen Auffälligkeiten käme deshalb nicht infrage. Es könne nur Diagnostik erfolgen. Der Betreuer befürwortet (nur) diese neue Runde.

Deshalb frage ich: Gibt es irgendeinen Weg, dass ein anderer Arzt für die ambulante medizinische Betreuung hinzugezogen wird? Eigentlich haben ja auch Heimbewohner freie Arztwahl. Nur in diesem Fall erscheint die Behinderung so gravierend zu sein, dass derjenige sich gar nicht entsprechend äußern kann.

Den Betreuer wage ich nicht anzuschreiben. Vermutlich hat er dafür gesorgt, dass "ein Vorgänger" von mir Hausverbot im Heim erhielt, weil er Kritik an der Medikation und des Umgangs mit dem Behinderten äußerte (Er ist Fachkrankenpfleger für Psychiatrie).

Die Mutter, die ihren Sohn seit Jahren regelmäßig besucht und einen guten Kontakt zu ihm hat, darf keinerlei medizinische Informationen erhalten (z.B. auch nicht Beginn und Ende eines Krankenhausaufenthaltes).
Der junge Mann hat nur noch zwei Menschen (die Mutter und mich), die sich abgesehen vom Personal auf Station um ihn kümmern...
Wer hat eine Idee, wie noch zu helfen wäre? Normalerweise würde man auf einen Arztwechsekl drängen. Ein anderer hätte vielleicht auch eine psychotherapeutische Sicht auf die Dinge.
Selbstverständlich mache ich mir recht große Sorgen - die Mutter noch mehr.

LG G.T.
G.T. ist offline  
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Stichworte
arztwechsel, betreuer, geistige behinderung, heim, krankenhausbehandlung

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