Fixierung im häuslichen Bereich und deren Kostenübernahme durch die Krankenkasse

[Fenriz]

Thema “Fixierung im häuslichen Bereich und deren Kostenbernahme durch die Krankenkasse“

Hallo, ich habe einen Betreuer und ich möchte mit Recht behaupten, dass ich wohl der ungewöhnlichste und seltenste Betreuunsfall bin, aber immer schön der Reihe nach.

Aufgabenkreise meines Betreuers
- Wohnungsangelegenheiten
- Gesundheitssorge
- Vertretung gegenüber Ãmtern, Behörden, Versorgung- und Sozialleistungsträgern
- Geltendmachung von Ansprüchen auf Leistungen aller Art, Rentenangelegenheiten

Zum Sachverhalt
Ich habe seit Kindheit (ca. 1Lj.) eine Schlafstörung in der ich mich im schlaf auf die Knie setze (Gesäß nach oben) und mit dem Kopf gegen das Bettende oder die Wand schlage. Die Schlafstörung ist willkürlich, d.h. sie tritt nicht jede Nacht auf. Ich habe zudem mehrere Begleiterkrankungen wie kombinierte und andere Persönlichkeitsstörungen, schwere depressive Episoden etc. Seit 2011 sind auch noch Angst-und Panikstörung hinzu gekommen, da ich es geschafft habe im Schlaf mir den Kopf blutig zu schlagen ohne es mit zu bekommen. Tabletten zeigen keine Wirkung mehr, da ich mehrfach versucht habe mit Tabletten meinen Tod herbei zu führen. Ich habe die Schlafstörung auf eine Form der Epilepsie testen lassen und man hat gesagt das es sei keine Form der Epilepsie. Differentialdiagnostisch wurde gesagt es könnte nichtepileptische dissoziative Anfälle, Parasomnie oder stereotype Bewegungsstörungen sein. Mein damaliger Hausarzt hat ein Rezept für ein komplettes Segufix-System ausgestellt und ich musste ihm lang und breit erklären warum dies die einzige Möglichkeit ist. Seitens meiner Krankenkasse und dem MDK wurde die Versorgung abgelehnt. Erschwerend kommt hinzu, dass ich seit Jahren blutverdünnende Medikamente nehmen muss und in Kombination mit meiner Schlafstörung könnte dies lebensgefährliche Folgen für mich haben. Die Fixierung ist wirklich noch die einzige Möglichkeit die hilft. Ja und ich bin nachweislich in der Lage eine 9-Punkt-Fixierung vollständig und ohne Hilfe an mir durch zu führen und mich auch selbst wieder defixieren kann.

Der Text wurde von mir massiv verkürzt, da es sonst den Rahmen des möglichen sprengen würde, wofür um Verständnis gebeten wird.

Vielleicht hat jemand einen Tipp, Rat oder Hilfe für mich.

LG Fenriz

[michaela mohr]

Vielleicht hat jemand einen Tipp, Rat oder Hilfe für mich.

Du hast einen Betreuer und es ist dessen Aufgabe mit dem Aufgabenkreis der Gesundheitssorge eine Behandlung die sinnvoll für dich ist gegenüber der Krankenkasse für dich durchzusetzen.


Der einzige Rat den ich dir geben kann ist deshalb: besprich dein Problem mit deinem Betreuer und bitte ihn ihn dir adäquat bei der Lösung deines Problems/Anliegens behilflich zu sein!

[Fenriz]

Danke Frau Mohr für ihre Antwort,

ich habe bereits mit ihm gesprochen, jedoch sieht er auch so richtig keine Lösung. Ich habe sämtliche AG, Betreuungsbehörden etc. in näherer Umgebung angeschrieben und jeder schiebt die Angelegenheit von sich weg.

LG Fenriz

[michaela mohr]

ich habe bereits mit ihm gesprochen, jedoch sieht er auch so richtig keine Lösung.

Dann sollte er sich darum bemühen dass diese sichtbar wird. Das ist seine Aufgabe.
Was er z.B. tun könnte wäre so lange nach einen Arzt zu suchen bis er einen findet der sich mit dieser Form der Erkrankung auskennt.
Den Zustand so belassen, mit den Achseln zucken frei nach dem Motto: halt Pech gehabt, kann es ja nicht sein!
Mir würden dazu z.B. umliegende Unikliniken einfallen, die sind oft auf auch ungewöhnliche Krankheitsbilder sehr spezialisiert. Den Hausarzt und einen Neurologen würde ich als Erstes kräftig mit einspannen.
Kann sein, dass man mit seinen Bemühungen als Betreuer beim ersten Anlauf Schiffbruch erleidet aber das heisst nicht gleichzeitig, dass dann aufgegebe werden kann.

Arzt- und Behandlungssuche kann unendlich mühsam sein- aber die Kunst besteht darin nicht einfach aufzugeben.

Seitens meiner Krankenkasse und dem MDK wurde die Versorgung abgelehnt.

Hier könnte zunächst mal Widerspruch eingelegt werden und weiter u. U. damit auch ein Anwalt für Medizinrecht per Verfahrenskostenhilfe eingespannt werden.
Was bietet die KV denn als Lösung an?



Da ich die näheren Einzelheiten deines Falles nicht kenne kann ich nur erst mal in`s Blaue hineinschreiben.
Auf keinen Fall kann oder sollte man sich meiner Meinung nach einfach in das beschriebene Schicksal ergeben.

Ich habe sämtliche AG, Betreuungsbehörden etc. in näherer Umgebung angeschrieben und jeder schiebt die Angelegenheit von sich weg.

Das ist nicht weiter verwunderlich dennn diese Stellen haben mit deinem Problem nichts zu tun.

[Fenriz]

Zitat von michaela mohr

Was bietet die KV denn als Lösung an?

Die KV sagt ich soll mein Bett weit ab von der Wand stellen und ringsherum eine Polsterung anbringen. Dies ist aber aufgrund der Räumlichkeiten und meinen finanziellen Verhältnissen nicht möglich. Des weiteren würden die Vorschläge der KV in keiner Weise medizinisch erfolgreich sein, da hierdurch mein Krankheitsbild (Panikstörung) weiter verschlechtert wird.

Einen Widerspruch und das dazugehörige Verfahren vor dem SG habe ich sang und klanglos verloren. Ich hatte einen Anwalt der trotz Befangenheit (Mitglied meiner Krankenkasse als Beisitzende) es nicht für nötig gehalten hat einen entsprechenden Antrag zu stellen. Die Krankenkasse hat im Widerspruchsbescheid geschrieben “mit ärztlicher Verordnung und richterlichem Beschluss oder mit schriftlicher Einverständnis des zu fixierenden ist es möglich“ und dennoch wurde alles abgelehnt. Eine ärztliche Verordnung und mein schriftliches Einverständnis lagen vor.

Es ist für Personen mit unbehandelter schwerer Persönlichkeitsstörungen schwer zu anderen vertrauen auf zu bauen. Jedoch ist das Vertrauen zwischen meinem Betreuer und mir dahin. Die Gründe dafür werde aus Respekt vor dem Betreuungswesen nicht öffentlich machen.

Was die Behandlung in einer Uniklinik angeht verweisen die auf die Sektoren Regelung und ich sollte doch in das für mich zuständige Krankenhaus gehen. Jedoch besteht dort Hausverbot, da ich wiederholt auf meine Rechte bestanden habe. Die Gründe dafür wurden seitens der Dienstärztin völlig falsch wieder gegeben, wo selbst die Polizei gesagt hat, dies habe ich so nicht gesagt.

Ich fühle mich seit ca. 30 Jahren vom Gesundheitswesen im Stich gelassen und kein Arzt oder Krankenhaus möchte sich den Fall annehmen.

Manchmal habe ich das Gefühl, da ich weit überdurchschnittlich Intelligent bin und mich mit vielen Thematiken aus kenne, dass dies der Grund ist warum man mir die individuelle und medizinisch erforderliche Hilfe verweigert.

LG Fenriz