Dies ist ein Beitrag zum Thema Betreuer verliert Akte des Betreuten - Haftung? im Unterforum sonstige Rechtsfragen , Teil der Rechtsfragen im Rahmen des Betreuungsrechts
Hallo,
hier mal ein Fall, den es so glaube ich noch nicht hier gab:
Es stellt sich heraus, dass mein ...
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22.11.2018, 15:14 | #1 |
Routinier
Registriert seit: 29.10.2018
Beiträge: 1,253
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Betreuer verliert Akte des Betreuten - Haftung?
Hallo,
hier mal ein Fall, den es so glaube ich noch nicht hier gab: Es stellt sich heraus, dass mein Betreuer irgendwann mal meine Akte verloren hat, wo alles drin war, z. B. Arztberichte, Bewilligungsbescheide, etc. pp. Folglich hat der Betreuer nichts gemacht, sondern die Sache auf sich beruhen lassen. Ich stehe jetzt aber vor einem Problem, weil ich ohne die Akte handlungsunfähig bin, nicht beweisen kann, dass ich überhaupt irgendwelche Leistungen erhalte, und teilweise unersetzliche Unterlagen verlorengegangen sind z. B. die Arztberichte, wo die Aufbewahrungsfrist lange abgelaufen ist. Kann der Betreuer für den Verlust der Betreutenakte belangt werden? |
22.11.2018, 19:34 | #2 |
Admin/Berufsbetreuer
Registriert seit: 16.03.2004
Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 8,600
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Moin moin
Jeder Betreuer steht immer wieder vor dem Problem, sich Informationen beschaffen zu müssen, die der Betreute nicht geben kann. aus welchen Gründen auch immer. Er muss sogar des öfteren überhaupt erst einmal herausfinden, was und wo er überhaupt suchen muss. In Deinem Fall ist es einfacher: Du bzw. der Betreuer weiß, was für Unterlagen fehlen. Sie waren ja schließlich auch schon mal da. Der Betreuer sollte Dir schon bei der Wiederbeschaffung helfen. Da die Akte "irgendwann" verloren gegangen ist, gehe ich mal davon aus, dass das nicht gerade gestern oder heute war - und die damit verschwundenen Unterlagen zumindest heute nicht existenziell unter dem Hintern brennen. D.h. Aktuelle Sachen von heute dürften kaum fehlen (der Verlust ist ja schon lange her) und die alten Unterlagen kann man auch wiederbeschaffen, sofern sie tatsächlich gebraucht werden. Im Fall von uralten Leistungsbescheiden wird das wohl kaum notwendig (aber immer noch möglich) sein. Wenn es sich sogar um Sachen handelt, deren Aufbewahrungsfristen längst abgelaufen sind, wird wohl kaum jemand belangt werden können. Das Zeugs noch zu haben würde sogar eher noch gegen Datenschutzvorschriften verstoßen. Setz Dich mit Deinem Betreuer in Verbindung und hake nach, was genau an Unterlagen flöten gegangen ist, was Du davon wirklich noch unbedingt benötigst und wo die Sachen ggf. noch mal wiederzubeschaffen sind. Dann bekommst Du am ehesten, was Du wünschst. MfG Imre
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Fehler sind dazu da, um sie zu machen und daraus zu lernen. Fehler sind nicht dazu da, sie dauernd zu wiederholen. |
23.11.2018, 16:45 | #3 |
Routinier
Registriert seit: 29.10.2018
Beiträge: 1,253
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Leider waren da doch ganz wichtige Dinge drin die "brennen", darunter der aktuelle Bewilligungsbescheid.
Ich hab mit dem Betreuer geredet. Der sollte den Bewilligungsbescheid eigentlich schon letzten Monat besorgen, da ging es um die Zuzahlungsbefreiung, und er hatte mich angefragt weil er dachte, die Akten liegen bei mir. Er behauptet weiterhin stur, dass er meine Akten nie gehabt habe und dass ich seine Akten haben muss und ihm die einfach nur nicht herausgebe (obwohl er ja weiß, dass meine Tante bei mir eingebrochen ist und alle Akten gestohlen hat...) Ich hab ihn jetzt ein zweites Mal geben den aktuellen Bewilligungsbescheid besorgen und er sagt einfach "Nein! Mache ich nicht! Ich werde dafür sorgen dass Ihre Zahlungen eingestellt werden weil Sie ja nicht in die Wohngruppe für Geistigbehinderte wollten!". Ich solle dann noch meinen aktuellen Aufenthaltsort nennen (geht nicht, ich ziehe umher... hab keinen) damit er dort einen neuen Antrag stelle nkann, obwohl er genau weiß dass ich als Obdachlose nur Tagessätze für drei Tage erhalte und dann weiterziehen muss (ist so, vom Gesetz her). Das tragische ist ja, diesen Bewilligungsbescheid hätte ich für eine Wohnung gebraucht, ich hätte dort sofort als Nachmieter einziehen können, wenn ich den Bewilligungsbescheid vorgelegt hätte. Tja die Chance ist jetzt geplatzt und die Wohnung weg und damit bin ich bei der Wohnungsbaugesellschaft "verbrannt" und brauche nie wieder anfragen. Und das ärgert mich. |
23.11.2018, 17:35 | #4 |
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Ich bin langsam verärgert bei dem Geschreibsel hier.
Vor 3 Tagen gabs noch Grundsicherung, jetzt geht es um den Tagessatz. Gestern kam der Anruf der Betreuungsstelle dass die Betreuung aufgehoben wird, heute will der Betreuer (der sowieso nie etwas macht) Anträge stellen. Nach 7 Jahren nix taucht jetzt auf einmal ne Wohnung auf die sofort bezogen werden könnte. Denkst du wir sind hier alle mit dem Klammerbeutel gepudert? Nein, ich möchte keine Antwort darauf!
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diese kommunikation wurde im rahmen der überwachungsgesetze auf ihre kosten dauerhaft gespeichert und wird jederzeit weltweit gegen sie verwendet werden. danke für ihre kooperation. |
23.11.2018, 17:59 | #5 | ||
Routinier
Registriert seit: 29.10.2018
Beiträge: 1,253
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Zitat:
Aktuell hab ich noch die Leistungen für November 2018. Ich hab heute erfolglos versucht das Sozialamt in der Stadt zu erreichen. Deshalb weiß ich nicht ob der Betreuer es ernst meint und ich für Dezember nichts mehr bekomme. Zitat:
Ja, aber in Ostdeutschland, was für mich auch >300 km Umzug bedeutet hätte. War wirklich eine Verzweiflungstat, weil ich mir nicht anders zu helfen wusste. |
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23.11.2018, 18:50 | #6 |
Admin/ Berufsbetreuer
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Mitten in Hessen
Beiträge: 4,808
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Ich glaube hier eher an einen Trollalarm
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24.11.2018, 01:08 | #7 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 28.08.2018
Beiträge: 235
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Ja, was jetzt? Hat der Betreuer alles verloren oder die Tante alles geklaut?
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24.11.2018, 12:43 | #8 |
Routinier
Registriert seit: 29.10.2018
Beiträge: 1,253
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Das ist der Teil, den ich auch nicht verstehe.
Es soll wohl eine Übergabe zwischen meiner Tante und dem Betreuer gegeben haben, aber das wirft die Frage auf 1. woher meine Tante von der Betreuung überhaupt wusste und 2. woher sie die Telefonnummer meines Betreuers hatte. Und dann natürlich 3. wieso sich der Betreuer auf einen solchen "Deal" überhaupt eingelassen hat, denn er müsste mit seinem beruflichen Hintergrund (Strafverteidiger) eigentlich noch am besten wissen, dass das ein Wohnungseinbruchdiebstahl und damit ein Fall für die Polizei ist. Jedenfalls ist meine Akte seitdem verschollen und jede Seite behauptet, nichts damit zu tun zu haben. Die Situation ist völlig verworren. |
24.11.2018, 13:45 | #9 |
Admin/Berufsbetreuer
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Moin moin
Sorry, aber so langsam halte ich das Ganze hier für eine Märchenstunde: Akte weg, Akte geklaut, Akte an Diebin übergeben. Als einen ernst zu nehmenden Thread kann ich das hier nicht mehr annehmen. Daher mache ich mal zu und gehe davon aus, dass die anderen Admins das so ähnlich sehen. MfG Imre
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