Betreute möchte keine Sozialleistung

[KoKI]

Guten Morgen liebe KollegInnen!
ich habe eine Klientin, die seit Jahren ergänzende Leistungen vom Jobcenter bezieht. Jetzt hat sie es geschafft, sich durch einen Zweitjob fast vom JC unabhängig zu machen. Ich habe trotzdem einen Weiterbewilligungsantrag gestellt, da sie sich (theoretisch) nicht komplett aus eigenen Mitteln versorgen kann. Vom JC würde sie jetzt noch ca. 26,00 € monatlich erhalten. Das JC hat sie nun aufgefordert einen Antrag auf Wohngeld zu stellen. Hab ich auch erst einmal gemacht. Meine Klientin möchte aber endlich von den Ämtern unabhängig sein und möchte keine weitere Antragsstellung durch mich - also auch Rücknahme des Antrags auf Wohngeld und ergänzende Leistungen beim JC. Für mich ist das nachvollziehbar, allerdings weiß ich nicht, ob ich den Wünschen meiner zu Betreuenden nachkommen darf? Es könnte doch so ausgelegt werden, dass es zwar ihr Wunsch ist, aber eben nicht zu ihrem Wohl, da ihr ja dann Geld fehlt. Was meint ihr?
LG, KoKi
PS: die Klientin hat noch ein minderjähriges Kind, welches bei ihr im Haushalt lebt

[carlos]

Hallo,


als gesetzlicher Betreuer mit dem betr. AK würde ich die Anträge auf jeden Fall stellen (m.E. bin ich dazu auch grundsätzlich verpflichtet) - dafür werde ich vom Gericht schließlich eingesetzt.
Gerade das Wohngeld ist eigenlich keine Sozialleistung und soll solche eher verhindern.

Es könnte doch so ausgelegt werden, dass es zwar ihr Wunsch ist, aber eben nicht zu ihrem Wohl, da ihr ja dann Geld fehlt.

Eben.


Wenn die Betreute diesbezüglich keine Einmischung wünscht, kann sie einen Antrag auf Aufhebung des betr. AK stellen.



mfg