Dies ist ein Beitrag zum Thema Betreuung wird gekündigt im Unterforum Betreuung: Bestellung - Abgabe - Wechsel - Ende , Teil der Rechtsfragen im Rahmen des Betreuungsrechts
Hallo zusammen.
Ich wende mich an dieses Forum weil mein Schwager, der ein Autist ist, gerade im Not ist und ...
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01.10.2019, 19:39 | #1 |
Neuer Gast
Registriert seit: 29.09.2019
Beiträge: 2
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Betreuung wird gekündigt
Hallo zusammen.
Ich wende mich an dieses Forum weil mein Schwager, der ein Autist ist, gerade im Not ist und hoffe hier einen Hinweis oder einen Rat zu finden. Inzwischen haben wir unzählige Seiten nach einer Antwort durchsucht aber für unsere Situation bis jetzt nur wenig Passendes gefunden. Die Situation Der Schwager wohnt seit über 14 Jahren in einem Wohnheim für Behinderte und wird dort betreut. Aufgrund seiner Verhaltensänderung (Aggressionen) hat das Wohnheim sich dazu entschlossen den Vertrag für die Betreuung zu kündigen. Das Problem Die Zeitspanne zwischen der uns vorliegende Information über die Kündigung und des Kündigungsdatums beträgt gerade mal 3 Wochen! Wie ihr euch vorstellen könnt, ist es sehr unwarscheinlich dass man ein neues Wohnheim in einem so kurzen Zeitraum finden kann. Die Frage Wie sollte man hier nach eurer Meinung handeln? Ich habe in einem anderen Forum gelesen, dass man sich an die Heimaufsicht oder Landschaftsverbände wenden sollte. Hat jemand bereits Erfahrung mit ähnlichen Fällen gehabt? Wir würden uns über jeden Hinweis oder Tipp sehr freuen! Mit freundlichen Grüßen, Joe |
02.10.2019, 07:31 | #2 | ||
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Erst mal herzlich Willkommen hier Jetzt zu deiner Frage:
Zitat:
Ein Wohnheim hat das Recht auf eine Kündigung wenn der Bedarf des Betreuten sich gravierend ändert und das Heim dem (inzwischen) Bedarf nicht mehr nachkommen kann. Ich habe genau einen solchen Fall im Moment und auch eine Kündigung auf dem Tisch. Die ich letztlich nachvollziehen und inhaltlich unterstützen kann. Bevor diese Kündigung ausgesprochen wurde kam es natürlich auch zu mehreren intensiven Gesprächen aller Betetiligten, die jeweiligen Alternativen zur jetztigen Wohnsituation wuden ausführlich besprochen und die neuen, kommenden, Notwendigkeiten wurden festgelegt. Dann, bzw. gleich bei Auftreten des Problems (in dem Fall das Auftreten in der Verhaltensänderung der Betreuten) hat die Suche nach einem passenden Platz von allen, mir und der bisherigen Einrichtung begonnen. War das bei euch nicht so? Änderungen im Verhalten des Betreuten fallen ja nicht von heute auf morgen vom Himmel. Sowas zeichnet sich ja schon vorher ab und an der Stelle fängt bereits eine evtl. mögliche weitere Planung an. Einrichtungen setzen Bewohner in der Regel auch nicht innerhalb von drei Monaten auf die Strasse, das geht sicher nicht und wird bestimmt nicht erwogen. Die jeweiligen Bundesländer haben (eigene) Heimgesetze in denen festgelegt ist wie bei Kündigungen zu verfahren ist, z.B. nämlich u.U. auch, dass die bisherige Einrichtung verpflichtet ist sich um einen passenden Platz zu bemühen oder sogar den nachzuweisen. Schau unbedingt mal in das Heimgesetz deines Bundeslandes. Weiter solltet ihr mit der jetzige Einrichtungsleitung das Gespräch suchen, dazu unbedingt den Sozialdienst hinzuziehen und festzurren dass natürliuch - trotz Kündigung- erst mal ein anderer Platz gefunden werden muss. Mein Betreute bleibt dort wohnen wo sie ist bis der neue Platz frei ist. Zitat:
Aus deinem Beitrag ist mir nicht klar geworden ob hier auch ein gesetzlicher Betreuer involviert ist? Habt ihr selbst die Betreuung? Was schlägt das Heim vor wie es nach der Kündigung weitergehen könnte? Was wurde bis jetzt unternommen? Das alles fehlt noch um die Frage weiter beantworten zu können.
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diese kommunikation wurde im rahmen der überwachungsgesetze auf ihre kosten dauerhaft gespeichert und wird jederzeit weltweit gegen sie verwendet werden. danke für ihre kooperation. |
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02.10.2019, 10:15 | #3 |
Neuer Gast
Registriert seit: 29.09.2019
Beiträge: 2
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Erstmal vielen Dank für die Antwort.
Es fanden im Vorfeld mehrere Gespräche zwischen den Betreuern und den gesetzlichen Betreuern (den Eltern), sogar mit der Anwesenheit eines Arztes statt. Das Wohnheim hat deutlich zu erkennen gegeben dass die an der Betreuung keine Interesse mehr haben. Somit haben alle schon vermutet dass die Kündigung irgendwann kommen wird, allerdings wusste niemand dass es in einem so kurzen Zeitraum passieren wird. Aufgrund des ausgestellten Ärztlichen (ein Arzt, welcher in dem Wohnheim tätig ist) "Zeugnisses" gestaltet sich die neue Suche nach einen anderen Wohnheim unheimlich schwierig. Und in dem vorgegebenem Zeitraum nahzu unmöglich. Alternative Einrichtungen wurden von dem Wohnheim in diesem Fall nicht angeboten. |
02.10.2019, 11:56 | #4 | ||||
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Zitat:
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Bitte wirklich nicht vergessen dass Einrichtungen immer nur für einen ganz bestimmten Bedarf nützlich sind/sein können . Wenn der überschritten wird und nicht mehr zu erfüllen ist dann ist eine Änderung wirklich die bessere Lösung. Setzt euch bitte noch einmal mit der Einrichtung zusammen, beratet wo der Bruder/Sohn besser aufgehoben wäre/sein könnte (inhaltlich) und bittet um Hilfe bei der Suche nach einer neuen passenden Einrichtung.
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