Dies ist ein Beitrag zum Thema Fortschreitender Demenz- Magensonde oder freie ERnährung? im Unterforum Gesundheitssorge - Arzteinwilligungen - Krankenkasse , Teil der Rechtsfragen im Rahmen des Betreuungsrechts
Guten Morgen zusammen,
ein B. (über 70, im Heim) hat forts. Demenz. Sie hat ab und zu keine Wille zu ...
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15.10.2019, 12:58 | #1 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 14.03.2016
Beiträge: 178
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Fortschreitender Demenz- Magensonde oder freie ERnährung?
Guten Morgen zusammen,
ein B. (über 70, im Heim) hat forts. Demenz. Sie hat ab und zu keine Wille zu essen, manchmal ist das Kauen problematisch. Verlernen des Essens ....usw. Der freie Wille ist nicht da. Keine Pverfügung. Ich bin für eine Magensonde, wenn es darauf ankommt, die Gesundheit im allgemeinen , soweit möglich, aufrechtzuerhalten. Ich finde, dass bei einer palliativen Pflege die Abnahme des allg. Zustandes ihren schnellen Lauf nimmt. Moralisch ist das für mich auch nicht vertretbar. Bitte euch um diesbezügliche Anregungen/Erfahrungen. Danke |
15.10.2019, 14:41 | #2 |
Admin/ Berufsbetreuer
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Mitten in Hessen
Beiträge: 4,805
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Also reine Demenz halte ich jetzt nicht für eine Indikation für eine Magensonde (oder gar eine PEG).
Hast du denn schon den Betreutenwillen ermittelt?? ( §1901 b BGB)
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15.10.2019, 14:58 | #3 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 14.03.2016
Beiträge: 178
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Das Gespräch mit dem Doc wird noch stattfinden. Das Heim hat mich dafür kontaktiert und wollte darüber eine Rückmeldung haben. Bleibt es beim alten... oder PEG. Ich habe denen zw. Den Zeilen angedeutet, dass ich bei Bedarf fürs PEG bin.
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15.10.2019, 15:48 | #4 | ||
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Zitat:
Zitat:
Ich schliesse mich ihm weiter an, eine PEG wegen Demenz? Das klingt erst mal nach Faulheit im Heim.
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diese kommunikation wurde im rahmen der überwachungsgesetze auf ihre kosten dauerhaft gespeichert und wird jederzeit weltweit gegen sie verwendet werden. danke für ihre kooperation. |
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15.10.2019, 16:05 | #5 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 14.03.2016
Beiträge: 178
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SORRY;
B: KEINE MEINUNGSBILDUNG MÖGLICH! KOGNITIVE EINGESCHRÄNKT! DAS HEIM IST NICHT FÜR PEG, SONDERN FÜR PALLIATIVE PFLEGE! DAS PEG SEHEN SIE ALS ZWANG UND HALTEN SICH FERN! |
15.10.2019, 16:18 | #6 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 14.02.2016
Beiträge: 264
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Magensonde wegen Demenz, weil die Betreute ab und zu nicht essen will und manchmal Kauprobleme hat?
Um Himmels Willen!!! Was wird denn unternommen, um das Problem zu lösen? Mir fällt da eine Menge ein: - in Ruhe das Essen anreichen (das kann im Rahmen der Betreuungsassistenz geleistet werden) - Struktur der Nahrung anpassen (Pürees, Mus, Joghurt, Eis, Sahneschnittchen...) - gemeinsame Zubereitung von Lieblingsessen (auch im Rahmen der Betreuungsassistenz) - Appetitanregung durch Gerüche, Besprechen des Essens, ansprechende Aufbereitung, kleine Geschmacksproben an die Lippen führen - etc. Das Setzen einer Magensonde bedeutet meistens wiederkehrende Entzündungen, Abwesenheit von genüsslichem Essen, Ausgeschlossen sein aus Essensrunden und sollte keinesfalls passieren außer bei vorübergehenden Zuständen (z. B. nach einer OP, wenn die Sonde nachher wieder entfernt werden kann) oder wenn der Mensch tatsächlich verhungern würde (und er das nicht will) oder wenn durch die orale Nahrungsaufnahme tatsächlich eine lebensbedrohende Situation entstehen würde. Ansonsten ist es tatsächlich eine große Arbeitserleichterung für die (oft überforderten) Pflegekräfte, aber das Problem deren Überlastung muss auf andere Art gelöst werden, nicht auf dem Rücken der Heimbewohner!!! |
15.10.2019, 16:35 | #7 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 14.03.2016
Beiträge: 178
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Danke.
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16.10.2019, 19:50 | #8 | |
Admin/Berufsbetreuer
Registriert seit: 16.03.2004
Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 8,576
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Moin moin
Zitat:
Erwarte nichts sinnvolles, sondern laß Dich überraschen, was da so kommt. Wenn er dich akzeptiert und deine Nähe gut verträgt, dann biete ihm ganz beiläufig etwas zu essen an. Nimmt er es und ißt er es, dann hast Du schon herausgefunden, dass er a) Essen kann, b) durchaus auch essen will (natürlicher Wille) c) das Essensangebot (die Darreichung) im Heim ihm vielleicht nicht paßt. jedenfalls ist das ein Grund im Heim auf mehr und vor allem angemessenere Zuwendung zu bestehen. Eine PEG ist dann auf keinen Fal mehr angezeigt. Um solche Sachen herauszufinden, darf man von dementen Menschen nicht erwarten, dass sie "vernünftig" antworten. Sie sind eben dement und der freier Wille ist gar nicht mehr da und im Prinzip auch nicht notwendig - wenn Deine Meinung gefragt ist, dann wird der natürlich Wille interessant. Und über ein "Pläuschchen" läßt sich ziemlich viel von dementen Menschen in Erfahrung bringen. MfG Imre
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Fehler sind dazu da, um sie zu machen und daraus zu lernen. Fehler sind nicht dazu da, sie dauernd zu wiederholen. |
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25.10.2019, 19:41 | #9 | |
Stammgast
Registriert seit: 28.12.2014
Ort: München
Beiträge: 566
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Zitat:
https://www.deutsche-alzheimer.de/un...ei-demenz.html |
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