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Vorsorgevollmacht versus Betreuung

Dies ist ein Beitrag zum Thema Vorsorgevollmacht versus Betreuung im Unterforum Beiträge zu Rechtsfragen bis 2015 , Teil der Rechtsfragen im Rahmen des Betreuungsrechts
Welche geheimen Botschaften sollen denn abgeleitet werden können? Ist es so schwierig zu akzeptieren, dass ein Beispiel ganz einfach ein ...


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Alt 24.05.2010, 12:52   #11
Berufsbetreuerin / Rechtsanwältin
 
Benutzerbild von ronja
 
Registriert seit: 01.04.2009
Beiträge: 580
Standard

Welche geheimen Botschaften sollen denn abgeleitet werden können?

Ist es so schwierig zu akzeptieren, dass ein Beispiel ganz einfach ein Beispiel dafür ist, dass auch Vorsorgebevollmächtigte ihr eigenes Wohl an erster Stelle sehen können? Das wäre für einen möglichen Ablauf immer noch ein Beispiel, wenn es im konkreten Fall nicht so gewesen wäre, aber es war nie mehr als das.

Es soll tatsächlich Leute geben, die das meinen, was sie sagen - nicht mehr und nicht weniger. Es gibt aber auch Leute, die in das, was andere sagen, zunächst etwas hineininterpretieren müssen, weil sie gegen das, was hineininterpretiert wurde, besser argumentieren können als gegen das, was tatsächlich gesagt wurde.
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Die gefährlichsten Unwahrheiten sind die Wahrheiten, mäßig entstellt.
(Georg Christoph Lichtenberg)


ronja ist offline  
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Alt 24.05.2010, 14:06   #12
Einsteiger
 
Registriert seit: 17.05.2010
Beiträge: 19
Standard einseitig

@ronja:
-du schilderst ein Beispiel aus deiner Sicht, ich kenne die Sicht der anderen Seite nicht, deshalb kann ich mir kein Urteil erlauben. Deine "geheime" Botschaft dabei ist für mich gar nicht so geheim, sonder eher offensichtlich. Sie lautet: Meine Sicht der Dinge genügt!

- selbstverständlich sehe ich als Vorsorgebevollmächtigte mein eigenes Wohl an erster Stelle, denn nur wenn es meiner Mutter gut geht, geht es mir gut (Nächstenliebe war schon immer eine sehr egoistische Angelegenheit!)

- wer für seine Hilfe keine finanzielle Vergütung verlangt, handelt für mich "ethisch wertvoller" auch wenn dies oft (politisch) ausgenutzt wird.
joakina ist offline  
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Alt 24.05.2010, 15:00   #13
Berufsbetreuerin / Rechtsanwältin
 
Benutzerbild von ronja
 
Registriert seit: 01.04.2009
Beiträge: 580
Standard

Es ist mir schon wieder völlig unerfindlich, wie jemand aus der Schilderung eines erlebten Sachverhalts entnehmen kann, dass der Erzählende meint, seine Sicht der Dinge genüge.

Genügt für was?

Wer glaubt, Meinungsbildung über das Phänomen Betreuer oder Vorsorgebevollmächtigter könne aufgrund eines Beispiels möglich sein, ist ziemlich weltfremd.

Du scheinst doch im Gegenteil der Meinung zu sein, dass die unbezahlte Sorge im Rahmen einer Vorsorgevollmacht generell ethisch wertvoller ist als die Tätigkeit des Berufsbetreuers, und ich habe schon mehrere Vorsorgebevollmächtigte kennen gelernt, deren scheinheilige Ethik sich zum Schaden der ihnen Anvertrauten ausgewirkt hat. Ich habe auch mehrere Betreuungen von ehrenamtlichen Vorbetreuern übernommen, die sich selbst bedient hatten.

Du solltest nicht mit zweierlei Maß messen. Ich finde es schon bezeichnend, wie Du Deine eigene Meinung als Maßstab nimmst und im gleichen Atemzug mir unterstellst, dass ich meine Sicht der Dinge genügen lassen wolle.

Dass es unseriöse Bevollmächtigte oder Betreuer gibt, darf man auch sagen, wenn man den Plünderer nicht gleichzeitig zu Wort kommen lässt. Eine Meinungsbildung über den einem geschilderten Beispiel zugrunde liegenden Fall war zu keinem Zeitpunkt gefragt. Dass solche und ähnliche Fälle immer wieder geschehen, wird wohl kaum jemand bestreiten.
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Geändert von ronja (24.05.2010 um 15:08 Uhr)
ronja ist offline  
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Alt 24.05.2010, 15:48   #14
Berufsbetreuerin / Rechtsanwältin
 
Benutzerbild von ronja
 
Registriert seit: 01.04.2009
Beiträge: 580
Standard

Was ist das eigentlich für eine merkwürdige Ethik, die das Handeln aufgrund einer freiwillig übertragenen Vollmacht höher bewertet als das verantwortungsbewusste Handeln für einen Menschen, der niemanden mehr bevollmächtigen kann? Oder was hat das überhaupt mit Ethik zu tun?
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Alt 24.05.2010, 16:15   #15
Ehrenamtlicher Betreuer
 
Benutzerbild von Kohlenklau
 
Registriert seit: 28.03.2008
Ort: NRW
Beiträge: 2,086
Standard

Zitat:
Zitat von ronja Beitrag anzeigen
Oder was hat das überhaupt mit Ethik zu tun?
Das ist ein vormodernes, oder besser antiquiertes Gesellschaftsbild, daß den Bereich der persönlichen Sorge in den familiären Reproduktionsbereich verweist. Dort hat dann, meistens durch die Frau, eine unentgeltliche Leistung zu erfolgen. Solch konservative, oder sollen wir sagen reaktionäre, Einstellungsmuster findet man erstaunlicherweise noch sehr oft in der Damenwelt. Die Forderung nach Kinder, Küche, Kirche als Handlungsraum für die Frau ist keine Domäne meiner Geschlechtsgenossen.
Man kann über die Einführung von Marktprinzipien im sozialen Bereich denken was man will (die berufsmäßige Führung von ges. Betreuungen gegen Entlohnung ist eine Folge dieser politisch, d.h. gesellschaftlich gewünschten Entwicklung), es wird zumindest Öffentlichkeit, Transparenz und Nachprüfbarkeit hergestellt, die nur im Sinne der betroffenen Menschen sein kann (die Verwerfungen, die durch die Anwendung von Marktprinzipien entstehen, blende ich hier mal aus). Das weitgehend unkontrollierte Wirken aus einer Vollmacht heraus ist keine ausschließlich positiv zu bewertende Erscheinung, sondern hat auch einen zutiefst rückwärtsgewandten Charakter, der in seiner schlechtesten Ausprägung Probleme unter den Teppich kehrt und den Blicken der Öffentlichkeit entzieht. Die Frage, ob eine Gesellschaft damit ihrem eigenen Anspruch nach Sicherheit und Schutz für das Individuum gerecht wird und sich ethisch "besser" positioniert, lasse ich mal im Raum stehen.
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Ich trinke nur an Tagen, die auf 'g' enden,
und mittwochs

They tried to make me go to rehab, but I say no - no - no (Amy Winehouse)
Kohlenklau ist offline  
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Alt 24.05.2010, 16:44   #16
Berufsbetreuerin / Rechtsanwältin
 
Benutzerbild von ronja
 
Registriert seit: 01.04.2009
Beiträge: 580
Standard

Wie ich früher schon gesagt habe, sind Mißtrauen und Vorurteile für einen anständigen Vorsorgebevollmächtigten ebenso schwer zu ertragen wie für einen anständigen Betreuer. In beiden Fällen geht es um die Sorge für Menschen, die ihre Angelegenheiten nicht mehr selbst regeln können - im ersten Fall aufgrund eigener Vorsorge (was grundsätzlich Vorrang haben soll), im zweiten aufgrund gesellschaftlicher Verantwortung oder wie auch immer das formulieren möchte.

Hier von Ethik zu sprechen oder eine Unterscheidung nach Kriterien von Ethik vorzunehmen, macht mich schon deshalb mißtrauisch, weil die Erfahrung zeigt, dass die gebotene Vorsicht und das anzuratende Mißtrauen häufig direkt proportional zur Großspurigkeit der Bewertungsmaßstäbe steigen.
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ronja ist offline  
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Alt 24.05.2010, 18:18   #17
"Räuberbraut"
 
Registriert seit: 17.07.2009
Beiträge: 779
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Zitat:
Zitat von ronja Beitrag anzeigen
...die Erfahrung zeigt, dass die gebotene Vorsicht und das anzuratende Mißtrauen häufig direkt proportional zur Großspurigkeit der Bewertungsmaßstäbe steigen.
ja. zustimm. meine erfahrung auch. und so toll formuliert.

Geändert von zeiten (24.05.2010 um 18:33 Uhr)
zeiten ist offline  
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Alt 24.05.2010, 22:10   #18
Einsteiger
 
Registriert seit: 17.05.2010
Beiträge: 19
Standard Selbstkritisches oder Marktprinzipien?

besser könnt ich's auch nicht formulieren:

"Die Einzelfirma als Betreuungsmodell

Seit langem ist im Betreuungswesen eine Entwicklung zu beobachten, die man als Wandlung eines ehemals sozialpädagogischen Bereichs in einen kaufmännischen Bereich bezeichnen kann. Es gibt keine zusammenführenden oder übergeordneten Interessen mehr, stattdessen haben sich viele kleine Einzelfirmen etabliert von der jede einzelne vorrangig nur an der eigenen Situation interessiert ist. Die Frage nach dem, was für die Klientel gut ist, hat sich verschoben zur Frage danach, was für den Betreuer gut ist.

Statt einer einheitlichen (staatlich anerkannten?) Berufsgruppe gibt es jetzt viele kleine Firmen, für die die Entleihung des Begriffs der Ich-AG hervorragend passt, denn um mehr als eine Person geht es keinem mehr.



Die vielen kleinen Ich-AGs entziehen sich weitgehend jeder sozialen Kontrolle. Während es früher einen Verbund von KollegInnen gab, gibt es jetzt gar nichts mehr, denn jeder andere Betreuer wird als Konkurrenz betrachtet. Arbeitsgruppen existieren nicht, denn schließlich arbeitet man ja nicht mit der Konkurrenz zusammen.

Das Fatale an der Entwicklung ist, dass dabei Qualität und Entwicklung weitgehend auf der Strecke bleiben. Alles folgt dem marktwirtschaftlichem Prinzip, möglichst viel zu verdienen und dabei alle sozialen Komponenten auszublenden. Wozu dies führt, hat man übrigens unlängst beim Banken-crash gesehen. Nicht alles, was viel Geld bringt, muß also zwangsläufig gut sein.

Ich habe mich immer gegen den Ausdruck „Kunde" für Betreute gewehrt, weil Kunde eine Freiwilligkeit impliziert, die bei den gesetzlich eingerichteten Betreuungen ja überhaupt nicht gegeben ist. Allerdings ist der Ausdruck doch nicht so unpassend, wann man bedenkt, daß ein Kunde für einen Betrieb die Geldquelle bzw. den Einkommensgarant darstellt. Da stimmt es dann doch wieder.

Insbesondere für diejenigen, für die in ihrer Arbeit sozialpolitische Gesichtspunkte wichtig sind, ist diese Entwicklung bitter. Denn da ist der Wandel vom Sozialen hin zum Kaufmännischen besonders verheerend. Während bei sozialer Arbeit auch das Gegenüber, also die Position des anderen miteinbezogen wird und versucht wird, beiden Positionen gerecht zu werden, wird jetzt - marktwirtschaftlichen Regeln folgend - lediglich der eigene Vorteil gesehen. Da verlangen dann ausgerechnet diejenigen KollegInnnen, die grundsätzlich nie zurückrufen (kostet zuviel Zeit und Zeit ist Geld) von den Ärzten, daß bei Belastungsurlauben vorher angerufen werden soll. Dies übrigens nicht aus fachlichen Gründen sondern einfach deswegen, weil wir als Betreuer dann weniger Arbeit haben. Vom kaufmännischen Standpunkt her überhaupt kein Faux pas - warum soll man nicht versuchen, alles auszuhandeln, was für einen selbst arbeitsersparend ist? Jeder Manager in der freien Wirtschaft würde dafür von der Firmanleitung gelobt werden.

Vom Standpunkt eines funktionierenden sozialen Netzwerks stellt so ein Verhalten genau das dar, was eben dieses Netzwerk langsam durchlöchert. Auch bei diesem Argument werden einige KollegInnen nur müde mit den Schulter zucken und das obligatorische „Ist doch nicht mein Problem" äußern. Wer aber letztendlich die Entwicklung vom Sozialen hin zu Kaufmännischen am meisten ausbaden muß, sind die Betroffenen selbst - die Betreuten, die Hilfeempfänger und die Ratsuchenden. Sollte das nicht nachdenklich machen? "


schreibt Gitta Behrens, Berufsbetreuerin in Hamburg

Geändert von joakina (24.05.2010 um 22:12 Uhr)
joakina ist offline  
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Alt 24.05.2010, 22:50   #19
Berufsbetreuerin / Rechtsanwältin
 
Benutzerbild von ronja
 
Registriert seit: 01.04.2009
Beiträge: 580
Standard

Ich entdecke keine klare Stellungnahme, inwieweit die Schreiberin sich den von ihr konstatierten Gegebenheiten anzupassen bereit ist.

Ich finde mich - und meine beruflichen Gegebenheiten - in dieser Beschreibung nicht wieder - auch wenn die Tatsache, dass man Betreuer zu Gewerbetreibenden gemacht hat und ihnen Kopfpauschalen für die Betreuten zahlt, schon den Eindruck vermittelt, dass Betreuung sich genau in die Richtung entwickeln soll.
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(Georg Christoph Lichtenberg)



Geändert von ronja (24.05.2010 um 22:53 Uhr)
ronja ist offline  
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Alt 24.05.2010, 23:07   #20
Berufsbetreuer / Verfahrenspfleger
 
Registriert seit: 24.10.2009
Beiträge: 911
Standard

Made my day....

Auch wenn ich Deinen Sturkopf und Zynismus durchaus respektiere, joakina - aber bei der Quellenwahl ist Vorsicht geboten...


Zitat:
Seit langem ist im Betreuungswesen eine Entwicklung zu beobachten, die man als Wandlung eines ehemals sozialpädagogischen Bereichs in einen kaufmännischen Bereich bezeichnen kann.
Schon die Einstiegsthese ist grundfalsch, was sich empirisch einfach belegen lässt: Das Betreuungswesen hat mutmaßlich noch keinen einzigen Millionär hervorgebracht...
"Kaufmännisch" soll vermutlich hier gleichgesetzt werden mit Profitorientierung - und die ist angesichts der Pauschalvergütung eher sinnfrei. Überhaupt ist es im sozialen Bereich sehr schwierig (wenngleich auch nicht unmöglich) viel Geld zu machen.

Wenn die liebe Kollegin damit also eher meint, dass es Betreuer gibt, die ihren Lebensunterhalt mit der Betreuerei verdienen und das Ganze "unternehmerisch" aufziehen (zu denen zähle ich mich übrigens), verwendet sie einen unzutreffenden, vorgeprägten Begriff und führt alleine damit ihre Argumentation gleich ins Leere.


Zitat:
Es gibt keine zusammenführenden oder übergeordneten Interessen mehr,
Gab es die jemals?
Welche mögen das wohl gewesen sein...?


Zitat:
Die Frage nach dem, was für die Klientel gut ist, hat sich verschoben zur Frage danach, was für den Betreuer gut ist.
Lustigerweise könnte man schnell erkennen, dass das eine oft mit dem anderen identisch ist bzw. sich nicht entgegensteht - wenn man halt wüsste, wovon man spricht...


Zitat:
für die die Entleihung des Begriffs der Ich-AG hervorragend passt,
Nein, tut's nicht.
Der Begriff ist in einem klaren Kontext geprägt, der hier nicht (oder zumindest nicht immer) gegeben ist.

Leider ist es allerdings durchaus so, dass ich z. B. nicht selten Anfragen von irgendwelchen Vollpfosten bekomme, die wissen wollen, ob man mit der Berufsbetreuerei aus der Arbeitslosigkeit raus kommen könnte. Wenn ich dann nur 2, 3 Aspekte des Jobs aufzähle, verfliegt das Interesse schnell - ich hoffe, solche Menschen werden von Gerichten und Behörden genauso schnell ausgebremst... fürchte aber, dass das nicht immer der Fall ist.


Zitat:
Die vielen kleinen Ich-AGs entziehen sich weitgehend jeder sozialen Kontrolle.
Schlimmer ist es gar noch bei Betreuungvereinen, die soziale Kontrolle nur im Sinne des verbandseigenen und höchst einseitig geprägten Mikrokosmos erfahren - und (wenn ich mal gemein sein darf) bei ehrenamtlichen Betreuern, die nämlich gar keiner sozialen Kontrolle unterliegen.
Blöde Sache das...


Zitat:
Während es früher einen Verbund von KollegInnen gab, gibt es jetzt gar nichts mehr, denn jeder andere Betreuer wird als Konkurrenz betrachtet.
Mag stellenweise so sein - aber pauschal kann man das erfahrungsgemäß nicht behaupten.


Zitat:
Arbeitsgruppen existieren nicht, denn schließlich arbeitet man ja nicht mit der Konkurrenz zusammen.
Das Forum hier belegt das Gegenteil.


Zitat:
Das Fatale an der Entwicklung ist, dass dabei Qualität und Entwicklung weitgehend auf der Strecke bleiben.
Das wird immer gerne behauptet - einen Beweis dafür hab ich noch nirgendwo gesehen...
Gerade unternehmerisches Denken führt doch zu Entwicklungen - Unternehmer haben einen Grund, Prozesse und Produkte zu entwickeln.
Und Qualität... naja, wenn ein selbständiger Betreuer Mist macht, bekommt er schneller keine Betreuungen mehr, als wenn jemand aus z. B. einem Betreuungsverein schlechte Arbeit leistet... Kann man das so sagen?

Ich glaube, es sind einfach Vorurteile der selbsternannten "Gutmenschen" (die sich ja allesamt für ach so altruistisch halten - aber Fragen nach Art und Umfang des eigenen Einkommens strikt ablehnen), wenn behauptet wird, dass Selbständige und Freiberufler im sozialen Bereich grundsätzlich schädlich seien - dass es anders ist, müsste man eben erstmal belegen.


Zitat:
Wozu dies führt, hat man übrigens unlängst beim Banken-crash gesehen.
Echt geiler Vergleich...
Für was der arme Banken-Crash nicht alles herhalten muss...


Zitat:
Ich habe mich immer gegen den Ausdruck „Kunde" für Betreute gewehrt, weil Kunde eine Freiwilligkeit impliziert, die bei den gesetzlich eingerichteten Betreuungen ja überhaupt nicht gegeben ist.
Was für ein Blödsinn...
Von den knapp über 100 Betreuungen, die ich bislang geführt habe, waren mindestens 80 % durch die Betreuten ausdrücklich erwünscht oder zumindest akzeptiert. Und ich glaube nicht, dass das eine ungewöhnliche Quote ist. Ein gewisser Teil davon hat übrigens sogar ausdrücklich mich "ausgesucht"...
Allerdings würde ich den Begriff "Kunde" auch nicht für meine Betreuten verwenden - einfach weil sie keine Kunden sind...


Zitat:
Da verlangen dann ausgerechnet diejenigen KollegInnnen, die grundsätzlich nie zurückrufen (kostet zuviel Zeit und Zeit ist Geld) von den Ärzten, daß bei Belastungsurlauben vorher angerufen werden soll.
Wenn ich die Aufgabenbereiche "Gesundheitsfürsorge" und / oder "Aufenthaltsbestimmung" habe - natürlich..... Weil's mich halt doch iiirgendwie dann auch was angeht...


Zitat:
Dies übrigens nicht aus fachlichen Gründen sondern einfach deswegen, weil wir als Betreuer dann weniger Arbeit haben.
Im Gegenteil: Ich hätte weitaus weniger Arbeit, wenn ich nicht wüsste, dass meine Leute aus dem KH raus sind...
Es ist dann also viiiielleicht doch aus fachlichen Gründen...?


Zitat:
Sollte das nicht nachdenklich machen?
Jepp. Es sollte die Autorin nachdenklich darüber machen, ob sie nicht den falschen Job gewählt hat...

Und ich dachte immer, ich sei durch den Job verbittert....


Na, es gibt also durchaus eine sehr handfeste Gegenposition zu dem Geschreibsel der Dame...
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