Dies ist ein Beitrag zum Thema Hilfe, was tun für Betreuten? im Unterforum Beiträge zu Rechtsfragen bis 2015 , Teil der Rechtsfragen im Rahmen des Betreuungsrechts
Liebe Teilnehmer, brauche dringend eine Lösung und Hilfe. Ein 85 jähriger Postbeamter im Ruhestand, privat versichert, lebt zuhause, ist von ...
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27.06.2010, 10:27 | #1 |
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Ort: 31185 Söhlde
Beiträge: 2
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Hilfe, was tun für Betreuten?
Liebe Teilnehmer, brauche dringend eine Lösung und Hilfe. Ein 85 jähriger Postbeamter im Ruhestand, privat versichert, lebt zuhause, ist von einer "Dame" nach Strich und Faden ausgenommen worden. Er bezieht Renten in Höhe von ca. 2000,-€ und 225,-€ Pflegegeld. Sein Postbank Konto ist mit -7500,-€ (Dispo) überzogen, er hat zwei Kredite über gesamt ca. 20.000,- € laufen. Zudem hat er Parkinson und Darmkrebs und benötigt dringend neue Medikamente, die er von der Apotheke per Rezept holen wollte. Der Apotheker gibt ihm die Medis aber nicht, weil die letzte Rechnung aufgrund Geldmangels über eben diese Medis nicht bezahlt werden konnte. Wie kann ich hier kurzfristig und auch langfristig weiter verfahren? Macht es Sinn bei der priv. Kasse anzurufen, damit die in Vorleistung gehen? Die Medis kosten ca. 700,-€ bis 800,-€. Mein Betreuter braucht diese Medis sehr dringend. Da ich diese Betreuung erst am 24.06.2010 (Nur die Kopie des Sozialberichts vom Landkreis liegt mir vor) übernommen habe, habe ich auch noch keinen Beschluss und Betreuerausweis vom AG zur Legitimation erhalten. Aufgrund der kurzen Zeit konnte ich mir noch keinen genauen Überblick über die gesamte Situation verschaffen, somit auch noch keine Gespräche und Verhandlungen über Umschuldung oder ähnliches mit den Banken führen.
Außerdem erhält er laufend Mahnschreiben von einer Anwaltskanzlei Andreas Schneider (sehr dubioser RA) und einem Inkassounternehmen, dass er angeblich bei EBAY ersteigerte Ware nicht bezahlt hat. Bestellt hat hier in seinem Namen wohl die liebreizende "Dame". Mir kommt echt die Galle hoch, wenn ich sowas mit bekomme!!! Kann mir jemand Ratschläge für die geschilderte Situation erteilen?? Wäre echt toll! Danke, Danke. Es grüßt aus dem Norden. Peter Voßwinkel |
27.06.2010, 13:24 | #2 |
Berufsbetreuer / Verfahrenspfleger
Registriert seit: 25.10.2009
Beiträge: 911
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Hallo Peter!
Na, da hast Du ja einen tollen Fall bekommen... Vermutlich (man kann ja nur mutmaßen und grundsätzlich Tipps geben, um nicht die Rechtsberatungsstolperfalle zu tappen...) sind in solchen Fällen mehrere Dinge parallel zu erledigen - und das möglichst schnell, sobald man mit den entsprechenden Aufgabenkreisen zum Betreuer bestellt worden ist:
Wichtig für Dich: Kühlen Kopf bewahren. Das Kind ist eh schon in den Brunnen gefallen und keiner kann von Dir nun Wunder erwarten. Ohne Bestellung kannst Du eh nix machen, da Du keine Vertretungsbefugnis hast.
__________________
Geändert von Chesterfield (27.06.2010 um 13:29 Uhr) |
27.06.2010, 17:29 | #3 |
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Hallo Peter ,
bei der Postbank sei bitte ganz ganz vorsichtig mit der Meldung der Betreuung. Mir wurde mitgeteilt das bei der Postbank Betreutenkonten grundsätzlich nur mit einem Dispo von 2000 Euro geführt werden könnten. Eine andere Regelung konnte ich damals durch nichts erreichen und das war ganz schön heftig. Der Dispo meiner Betreuten war allerdings "nur" auf 2800 angelaufen, das hatten wir mit Hängen und Würgen grad noch hingekriegt. Wenn Dir das passiert dann seht ihr uralt aus. Ich empfehle Dir schnellstens ein Konto bei einer anderen Bank zu eröffnen so dass wenigstens die laufenden Einnahmen in voller Höhe verbleiben und duie eingehenden Gelder schnellstens umzuleiten. Was die Medis betrifft, da ist Chesterfields Rat wahrlich gut. Geh zu einer anderen Apo und kaufe dort, in der Hoffnung dass es sich nicht rumgesprochen hat. Grundsätzlich sind allerdings alle Stellen kulanter bei Rückständen wenn man dort als Betreuer auftritt, noch besser, wenn man bekannt ist. RA Andreas Schneider ist wenig dringlich, mit dem wirst Du auch in 4 Jahren immer noch denselben Schriftverkehr führen. Die drohen viel, aber beissen nicht. Ich fände es in der Situation wichtig den laufenden Unterhalt halbwegs zu sichern, Medis zu bekommen und den Rest dann in Ruhe zu sortieren. Wenn Du noch keinen Beschluss hast müsstest Du theoretisch mit allem warten, Du könntest aber auf der Geschäftsstelle anrufen und die Dringlichkeit schildern. Meistens wird dann wenigstens der Beschlus schnell gefaxt. In solchen Fällen nehme ich erst mal ohne alles Kontakt auf und bitte um Ruhe bis wenigstens der Beschluss da ist. Die meisten freuen sich, dass das Chaos bald ein Ende haben wird und halten oft auch mal still. Glückwunsch mal vorweg, was wäre die Welt ohne Betreuer? Grüsse Michaela
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diese kommunikation wurde im rahmen der überwachungsgesetze auf ihre kosten dauerhaft gespeichert und wird jederzeit weltweit gegen sie verwendet werden. danke für ihre kooperation. |
28.06.2010, 14:34 | #4 | |
Forums-Geselle
Registriert seit: 05.05.2010
Ort: Brandenburg/Rathenow
Beiträge: 75
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Hi.
Zitat:
Gruß Tom
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Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer (Seneca). |
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