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Private Adresse

Dies ist ein Beitrag zum Thema Private Adresse im Unterforum Sachkundenachweis und Registrierung ab 2023 , Teil der Situation der Betreuer/innen
Hallo, ich bin seit kurzem stiller Mitleser hier, da ich gerade dabei bin mich damit zu beschäftigen ob dieses Berufsfeld ...


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Alt 22.06.2025, 17:40   #1
Einsteiger
 
Registriert seit: 14.06.2025
Ort: Südhessen
Beiträge: 13
Standard Private Adresse

Hallo,

ich bin seit kurzem stiller Mitleser hier, da ich gerade dabei bin mich damit zu beschäftigen ob dieses Berufsfeld das richtige für mich ist. Laut Betreuungsbehörde werde ich vermutlich noch zwei oder drei Fortbildungen für den Sachkundenachweis benötigen, werde aber sicherlich noch ein paar mehr machen um mich wirklich sicher zu fühlen.
Nun habe ich mal eine Frage zum Registrierungsantrag. Mein Mann und ich möchten nicht das unsere Kinder mit involviert werden, in welcher Form auch immer. Daher würde ich ein separates Büro mieten. Nun ist aber die Frage ob ich das schon vor dem Antrag benötige, damit meine private Adresse den Betreuten nicht bekannt wird. Oder reicht es eventuell auch am Anfang im Homeoffice zu beginnen und erst wenn es sich wirtschaftlich rechnet ein Büro zu mieten? In so einem Fall würde es eventuell auch mit einer Postfachadresse oder einem virtuellen Büro gehen?
Vielen Dank an alle die hier immer so tolle Tipps geben!
Die Neue 2025 ist offline  
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Alt 22.06.2025, 19:27   #2
Ich bin neu hier
 
Registriert seit: 09.06.2025
Ort: Hessen
Beiträge: 8
Standard

Einfach vorab ein Postfach eröffnen und dieses bekannt geben. Bei der Behörde hinweisen, dass nur das Postfach genutzt werden soll. Nicht, dass die versehentlich doch die private Anschrift ans Gericht senden oder ähnliches.

Sobald es ein Büro gibt, die Adressänderung vornehmen.

Einen guten Start dir.
RB81 ist offline  
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Alt 22.06.2025, 20:06   #3
Einsteiger
 
Registriert seit: 14.06.2025
Ort: Südhessen
Beiträge: 13
Standard

Vielen Dank! Aber das Postfach dann schon für die Registrierung nehmen? Funktioniert das? Ich habe gedacht das das nicht erlaubt wäre, weil das keine ladungsfähige Adresse ist.
Die Neue 2025 ist offline  
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Alt 23.06.2025, 06:54   #4
Forums-Azubi-Anwärter
 
Registriert seit: 08.11.2020
Ort: NRW
Beiträge: 25
Standard

Ich bin Mitte lezten Jahres von einer Büroadresse ins "Homeoffice" gewechselt und habe beim Amtsgericht, Betreuungsbehörde und Co. als neue Anschrift "nur" eine (neue) Postfachadresse angegeben. Dies hat funktioniert.

Evtl. könnte es von Bundesland zu Bundesland und Amtsgericht zu Amtsgericht verschiedene Auffassungen geben, hier ggf. auf den Schutz der Privatadresse hinweisen. Auch wenn keine Kinder vorhanden sind, möchte man nicht unbedingt Klienten vor der privaten Haustür stehen haben.

Die bestehende Postfachadresse könnte auch nach einem Umzug in ein "Firmenbüro" bestehen bleiben, sofern sinnig in Bezug auf Wege dort hin, gleiche Stadt usw.. Ich würde vorab nach einem Postfach in der Nähe der Privatanschrift suchen, spart Wegezeit und das Postfach kostet unter 50,00 € p.a.

Banken und Sparkassen werden vlt. bei Bekanntgabe eine Privatanschrift haben wollen. Wenn unumgänglich ganz klar darauf hinweisen, dass diese nicht an Dritte weiter gegeben werden darf.
Thomas Tannen ist offline  
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Alt 23.06.2025, 07:08   #5
Moderator
 
Benutzerbild von HorstD
 
Registriert seit: 24.03.2005
Ort: Duisburg, Ruhrgebiet, NRW
Beiträge: 6,838
Standard

Für das Registrierverfahren muss die echte Wohnadresse mitgeteilt werden - oder die separate Büroadresse, wenn man schon eine hat. Denn die Behörde muss die örtliche Zuständigkeit feststellen können (§ 2 Abs. 4 BtOG). Dennoch sollte man zusätzlich das Postfach nennen.

Es wird aber ohnehin eher wenig Post von der Betreuungsbehörde geben. Der hauptsächliche Schriftverkehr kommt vom Betreuungsgericht und später, wenn man bestellt ist, von den diversen Stellen, zu denen der Betreute in Beziehung steht (Sozialamt, Krankenkassen, Vermieter, Gläubiger usw.

Und da ist es eh so: wenn man ein Postfach hat, hat die Deutsche Post AG die eigentliche Adresse hinterlegt und die Post kommt automatisch ins Postfach.

Wenns dir darum geht, dass die Betreuten deine Adresse nicht erfahren - vergiss es. Irgendjemand (meist beim Betreuungsgericht) schreibt die Adresse doch rein und der Betreute sieht das auf einer der zahlreichen Kopien, die er von denen erhält. Das ist natürlich der Hauptgrund für ein separates Büro.
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Horst Deinert

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Alt 23.06.2025, 07:26   #6
Einsteiger
 
Registriert seit: 14.06.2025
Ort: Südhessen
Beiträge: 13
Standard

Vielen Dank für eure Antworten! Ja, es geht mir tatsächlich eigentlich „nur“ darum das die Betreuten meine private Adresse nicht erfahren. Das bedeutet dann wohl doch wenn ich da sicher gehen will muss ich wohl doch schon vor dem Registrierungsantrag ein eigenes Büro haben. Oder erst nachdem der Antrag durch ist, vor der ersten Bestellung? Die Frage ist dann nur ob die Angabe der Privatadresse im Registrierungsantrag auch schon irgendwie den Weg zu den Betreuten findet. Stimmt es das die Bearbeitung des Registrierungsantrag ungefähr drei Monate dauert? Wenn das sowieso so lange dauert, würde ich mir nämlich die drei Monate das Geld fürs Büro sparen, falls die Adresse erst vor der ersten Bestellung öffentlich wird.
Die Neue 2025 ist offline  
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Alt 23.06.2025, 07:36   #7
Moderator
 
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Beiträge: 6,838
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Das Registrierverfahren hat nichts mit den einzelnen Betreuten zu tun - an dieser Stelle - aber auch nur da - gibts keine Querverbindung.

Aber: wer Angst vor den eigenen Klienten hat - ist das dann der richtige Beruf? Was für eine Vorstellung hast du denn da: dass die Junkies bei dir vor der Tür stehen und lautstark Knete für den nächsten Schuss verlangen? Vielleicht sprichst du mal mit berufserfahrenen KollegInnen vor Ort.
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Horst Deinert

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Alt 23.06.2025, 08:06   #8
Einsteiger
 
Registriert seit: 14.06.2025
Ort: Südhessen
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Standard

Vielen Dank Horst für deinen Einwand. Ich persönlich habe keine Angst vor den Klienten da ich schon zuvor viel mit diesen Personengruppen beruflich zu tun hatte. Aber ich musste meinem Mann versprechen das ich die private Adresse vollständig heraushalte. Mein Mann hat früher in einem Betreuungsverein gearbeitet (aber nicht als Betreuer) und daher durchaus realistische Vorstellungen.
Die Neue 2025 ist offline  
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Alt 23.06.2025, 13:32   #9
Moderator
 
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Ort: Duisburg, Ruhrgebiet, NRW
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Standard

Beim Betreuungsverein aber nicht als Betreuer? Irgendwie seltsam. Aber zur Sache: ein Büro muss man sich dann aber auch leisten können. Vielleicht besteht ja die Möglichkeit, bei einem/einer anderen BerufsbetreuerIn in ein Gemeinschaftsbüro zu ziehen? Hat ja noch weitere Vorteile. Vielleicht gibts vor Ort Informelles (Betreuerstammtisch?) oder die Betreuubgsbehörde kann einen Tipp geben.
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Alt 23.06.2025, 17:34   #10
Berufsbetreuerin
 
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Beiträge: 1,252
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Zitat:
Zitat von HorstD Beitrag anzeigen

Aber: wer Angst vor den eigenen Klienten hat - ist das dann der richtige Beruf? Was für eine Vorstellung hast du denn da: dass die Junkies bei dir vor der Tür stehen und lautstark Knete für den nächsten Schuss verlangen? Vielleicht sprichst du mal mit berufserfahrenen KollegInnen vor Ort.



Als berufserfahrene Betreuerin sage ich: Ja, genau das passiert dann und wann. Also, dass jemand mit einem Suchtproblem plötzlich und unangemeldet vor der Tür steht und Kohle will. Und andere, die sich ihr Geld nicht gut einteilen konnten und kein Handyguthaben mehr hatten, um anzurufen auch.
Es ist mir in 15 Jahren nicht oft passiert, aber es kam immer wieder einmal vor und natürlich ist es sehr viel angenehmer, wenn man so etwas nicht vor oder gar in der privaten Wohnung erlebt.
Angst habe ich nicht empfunden. Aber wir müssen doch nicht so tun, als sei rechtliche Betreuung ein gänzlich ungefährlicher Beruf und als hätte nicht die eine oder der andere Kollege durchaus schon Grund gehabt, Angst zu empfinden, oder? Dabei handelt es sich nicht um ein persönliches Defizit.


Ich kenne eine Kollegen, die eine Betreuung abgegeben hat, weil ihr Büro im Erdgeschoss lag und da immer wieder ein bestimmter Betreuter stand und gegen die Scheibe hämmerte.
Es gibt übrigens auch Dritte, die "einfach so" gerne mal vorbeischneien. Ich weiß noch sehr gut, welche Wut ich im Bauch hatte, als ich noch von zu Hause arbeitetete, eine Vermieterin an einem Sonntag Nachmittag (!) unangekündigt (!) an der Tür klingelte, angeblich um eine Bescheinigung vorbeizubringen, obwohl der Briefkasten sich außen befindet. Ich habe nicht geöffnet, weil ich nie öffne, wenn jemand unangekündigt schellt und sah sie dann aus dem Fenster entgegen der Fahrtrichtung durch unsere Einbahnstraße im Wohngebiet davonfahren. Ich habe auch heute noch einen Hals, obwohl seither eine zweistellige Anzahl an Jahren verstrichen ist.
Also, wenn man auf Übergriffigkeit eher intolerant reagiert: Ich würde Vorsicht walten lassen.


Man muss aber nicht unbedingt ein "richtiges" Büro mieten. Es gibt Anbieter, über die man ein virtuelles Büro mit ladungsfähiger Anschrift "mieten" kann, teilweise auch mit Digitalisierungsservice. Ist nicht umsonst, aber es lohnt sich, Angebote zu vergleichen.
Garfield ist offline  
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