Dies ist ein Beitrag zum Thema Studiengang "Betreuungsrecht" im Unterforum Service , Teil der Situation der Betreuer/innen
Hallo,
Zitat:
Zitat von Flafluff
Im Grundzug bleibt gesetzliche Betreuung für mich aber eine Angelegenheit des gesunden Menschenverstandes und alltäglichen ...
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#21 | ||||
Ehrenamtlicher Betreuer
Registriert seit: 28.03.2008
Ort: NRW
Beiträge: 2,086
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Hallo,
Zitat:
Sonstige ehrenamtliche Betreuer und die Forcierung von Vorsorgevollmachten (bei Unterschlagung der Gefahren) dienen nur als eiserne Reserve und als Ablassventil, um den absehbar ausufernden Kosten im Betreuungswesen entgegenzuwirken und den gerechtfertigten Forderungen der Berufsbetreuer den Boden zu entziehen. Reproduktionsleistungen wurden immer schon in die Privatheit der Familie und dort auf die Schultern der Frauen verlagert. Mit dem Auseinanderbrechen der Familienstrukturen wird der Bedarf an professionellen Hilfen aber immer dringender und entsprechend teurer. Diese Entwicklung nimmt die Politik aber einfach nicht zum Anlass, offen über die damit einhergehenden Probleme zu debatieren. (Wie lange wurde der Pflegenotstand negiert?) Das Problem wird aus der öffentlichen Debatte und dem öffentlichen Raum herausgeholt, wieder in die "unsichtbare" Privatsphähre verlagert und die "teuren" Berufsbetreuer werden diffamiert und ihre Leistung herabqualifiziert, in dem ihrer Arbeit Qualifikationsmerkmale abgesprochen werden. Unter diesen Aspekten ist auch die "spick-mich"-Idee etwas differenzierter zu sehen, holt sie doch das Thema wieder in den öffentlichen Raum und die öffentliche Diskussion. Damit wird Transparenz geschaffen und es wird die Möglichkeit eröffnet, über den (Geld)"Wert" dieser Dienstleistung zu streiten. Es wird politikfähig, damit kommt die Machtfrage in's Spiel und man muß damit auch die Rolle der Berufsverbände kritisch hinterfragen. Man mag auf Seiten der Berufsbetreuer über manche Entscheidungen und Entwicklungen dort nicht glücklich sein, aber wie sagten schon Ton, Steine, Scherben: "Allein machen sie Dich ein". Zitat:
Zitat:
Zitat:
Gruß vom ausufernden Kohlenklau
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Ich trinke nur an Tagen, die auf 'g' enden, und mittwochs They tried to make me go to rehab, but I say no - no - no (Amy Winehouse) |
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#22 |
Berufsbetreuer
Registriert seit: 21.02.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 1,303
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#23 |
Berufsbetreuer
Registriert seit: 30.07.2007
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 2,730
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Hallo,
zum Thema Professionalisierung fällt mir folgendes ein: Die Betreuertätigkeit scheint ja seitens der Politik nicht unbedingt übergewertschätzt zu werden. Woran mag dies liegen? Welche Funktion hat ein (Berufs)betreuer überhaupt? Eigentlich tut er ja nichts Besonderes. Er nimmt nur die alltäglichen Handlungen bzw. Entscheidungen vor, zu der der kranke Betreute nicht mehr (allein) in der Lage ist. Spezielle Aufgaben, die Fachwissen und eine besondere Qualifikation erfordern, kann er ja (wie jeder Andere im normalen Alltag auch) "outsourcen". Dafür gibt es Ärzte, Steuerberater, Banken, Fachdienste und andere Einrichtungen. Allerdings ignoriert Vater Staat dabei, dass sich hier im Laufe der Zeit einiges geändert hat. Die Menschen werden älter und entsprechend pflegebedürftiger bei gleichzeitigem Wegbrechen der (Groß-)familien, die früher als natürliches Auffangbecken fungierten. Und: Die o.g. Outsourcing-Adressaten sind großteils auch nicht mehr das, was sie früher mal waren bzw. funktionieren heute etwas anders. So wird z.B. ein Patient oder ein Arbeitssuchender heute als Kunde angesehen, während der klassische Kunde längst nicht mehr König ist sondern (siehe Beispiel Bank) eher als "Weihnachtsgans" ins Auge gefasst wird. Aus Sicht des immer wichtiger werdenden Verbraucherschutzes könnte man auch überspitzt formulieren: Briefkasten und Telefon stellen heutzutage eine ständige Bedrohung dar. ![]() Das Herumschlagen mit Behörden, finanzielle Dinge und die Entscheidungsfindung bei gesundheitlichen Fragen (also quasi die betreuungsrechtlichen Aufgabenkreise) erfordern heute mehr denn je - auch bei Otto Normalverbraucher - ein Mindestmaß an Professionalität. Wer dies nicht zügig und informiert genug angeht oder gar vernachlässigt, erlebt womöglich schnell ein böses Erwachen. Mit dem Einsortieren von Kontoauszügen ist es jedenfalls nicht getan Unter diesen Gesichtspunkten sollte - ja muss- der Beruf des Betreuers, (neu) eingeordnet werden, der nicht nur als Hilfs- sondern zwangsläufig immer mehr als Schutzperson fungiert. mfg |
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#24 | |
Ehrenamtlicher Betreuer
Registriert seit: 28.03.2008
Ort: NRW
Beiträge: 2,086
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![]() Zitat:
"Schutz" wäre eine weitere Aufgabe bzw. ein Stichwort, daß auf Verantwortung verweist und ebenfalls eine ganz andere Einordnung auf der Werteskala der Berufe erfordern würde.
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#25 |
Berufsbetreuer
Registriert seit: 30.07.2007
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 2,730
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Diesen Passus hätte ich wohl auch besser in Gänsefüßchen gesetzt - zumal ich diesbezüglich nur die vermutliche Auffassung des Gesetzgebers artikulieren wollte.
Ich hoffe, dass in dem Rest meines o.g. Beitrags rübergekommen ist, dass m.E. das "nichts Besondere" heutzutage eigentlich schon heftig genug ist und - will man es gut erledigen - professionelles Arbeiten erforderlich macht. mfg ![]() |
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#26 |
Ehrenamtlicher Betreuer
Registriert seit: 28.03.2008
Ort: NRW
Beiträge: 2,086
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Hallo carlos, ich wollte Dich nicht kritisieren. Aber Du hast doch die Sache nochmal genau getroffen. Aber welche Handlungsmöglichkeiten sollte man daraus entwickeln, um dem Offensichtlichen auch Gehör zu verschaffen?
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#27 | |
Berufsbetreuer
Registriert seit: 30.07.2007
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 2,730
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![]() Zitat:
wo kämen wir denn hin, wenn hier nicht mal mehr kritisiert werden dürfte - ob man will oder nicht. Nur zu. Sachliche Kritik ist immer o.k. ![]() Im übrigen hätte ich mich ja nicht so geschwollen ausdrücken müssen. Handlungsmöglichkeiten haben wir hier ja schon einige genannt. Aber wie verschaffen wir uns Gehör? Paradoxerweise erlangen wir die meiste Aufmerksamkeit durch Medienberichte über negatives Betreuerverhalten. Man wäre fast geneigt zu sagen, schlechte Werbung ist besser als keine. ![]() Wenn es mal gelänge, die Wichtigkeit des Betreuungswesens anhand positiver Beispiele (also wie Betreute von Schaden bewahrt werden) durch die Medien zu transportieren, könnte dies hilfreich sein (selbst die ehrbare Zunft der Gerichtsvollzieher sowie das Gewerbe der Inkassounternehmen wird in TV-Dokus mittlerweile positiv dargestellt ![]() Als relativ kleine Berufsgruppe werden wir es auf jeden Fall schwer haben - da geht es uns wie vielen anderen auch - unsere Interessen bzw. Forderungen wirksam einzubringen. Im übrigen habe ich auch die Hoffnung, dass unsere Berufsverbände dass ihre dazu tun. mfg Geändert von carlos (01.07.2009 um 18:00 Uhr) |
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#28 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 31.03.2009
Beiträge: 66
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Hallo,
das ist ja echt erstaunlich viel Geld ....mir droht die Arbeitslosikgkeit, vielleicht versuche ich mal so etwas per Arbeitsamtumschulung zu bekommen ![]() Für den Arbeitsmarkt dürfte ich ohnehin "zu alt sein" (41) ... ![]() Gruß Thomas |
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#29 |
Stammgast
Registriert seit: 27.04.2009
Ort: leider noch deutschland
Beiträge: 615
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quintessenz bis jetzt, trotz aller verschiedenen ideen oder standpunkte, dürfte kurz zusammengefasst sein:
komplexes tätigkeitsfeld bedingt eben auch eine komplexe ausbildung!
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Der Barbar, erkennen wir, hat es leicht gesund zu sein, für den Kulturmenschen ist es eine schwere Aufgabe. Sigmund Freud |
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#30 |
ehrenamtliche Betreuerin
Registriert seit: 14.04.2009
Beiträge: 166
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Hallo Lewrenz,
versuche es, es gibt immer noch die Einzelmaßmahmen. Und insistiere, man muss schon dafür kämpfen. Außerdem, was ist denn 41 für ein Alter? Du hast doch noch viele Jahre vor Dir. Gruß NaDa |
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