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Berufsberater ist tot - der Klüngel lebt ?

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Hallo allerseits, gerade ist wieder eine Seifenblase geplatzt: Berufsbetreuer. So wie es aussieht, ist der Job tot, da kommt man ...


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Alt 04.06.2007, 18:49   #1
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Standard Berufsberater ist tot - der Klüngel lebt ?

Hallo allerseits,

gerade ist wieder eine Seifenblase geplatzt: Berufsbetreuer.

So wie es aussieht, ist der Job tot, da kommt man nicht mehr hinein. Auch wenn man noch so engagiert war und wie ein Weltmeister qualifiziert ist, spielt keine Rolle: Danke wir haben genug. Qualitätsvergleiche und Wettbewerb wollen wir nicht. Wir arbeiten mit denen weiter, die wir kennen, egal wie die an den Job gekommen sind und ihn konkret ausüben.

Habe jetzt jetzt hier mehrere Betreuungsbehörden angeschrieben, um mal vorzusondieren, überall dasselbe, danke, wir haben keinen Bedarf, die vorhandenen haben schon nicht genug.

Süffisanter Schlusssatz: Sie können aber gerne umsonst arbeiten, ehrenamtliche Betreuer haben Zukunft, da kann man dann noch 1 Jahr in Vorkasse treten, um seine Auslagen erstattet zu bekommen. Da muss ja jede Ethik den Bach runter gehen und alle Ehrenamtlichen machen nur noch Jagd auf finanziell potente Betreuende und wenn es schwierig wird, geben sie den Fall wieder ab.

Irgendwelche Seminare zu besuchen, Zertifikate zu erwerben, in Verbände zu gehen, scheint völlig sinnlos zu sein und nur eine unnötige Geldausgabe. Anbieter, die jetzt noch Kurse für Anfänger anbieten, muss man dann wohl als unseriös bezeichnen.

Frage: Wenn ich mich nun dennoch bewerbe, kann die Behörde mich jetzt von der Berufsbetreuung ausschließen? Trotz Qualifikation? Und obwohl ich besser qualifiziert bin, wie viele, die drin sind.

Aufgrund welcher Rechtsgrundlage? Ist das Filo-Prinzip gesetzlich verankert. (First in, last out)

Habe ich eine Widerspruchsmöglichkeit? Kann man Klagen auf Zugang? Ich denke wir haben Gewerbefreiheit, wieso werden dann die einen bevorzugt behandelt und der Wettbewerb ausgeschaltet?
Oder müssen die mich in den vorhanden Kreis aufnehmen?

Die Qualität in der Betreuung wird nur durch Wettbewerb verbessert. Wenn aber die Beamten vor Ort alles unter ihrem Filzhut organisieren und zukünftig alles auf die Ehrenamtlichen abschieben, wird das mit der Betreuung abwärts gehen. Da kann der BtB Qualitätsregister einführen so viel er will. Hier sind 7 Leute im Qualitätsregister eingetragen, 95 Berufsbetreuer finden aber bei der Stadt ein Auskommen.

So jetzt geht es mir wieder besser. Sorry
pelzer54 ist offline  
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Alt 05.06.2007, 09:18   #2
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Beiträge: 2,294
Standard

Hallo,

soweit ich informiert bin gibt es auch bei uns ein Stop, denn mit der Pauschalisierung müssen die "alten" Betreuer mehr Betreuungen übernehmen.

Hier ist es ganz genauso, hat man gute Erfahrungen mit den bisherigen Betreuern gemacht, dann gibt es auch keinen Grund diese aus dem Amt zu entlassen, warum auch? Ich glaube kaum, dass sich ein Betreuer über einen längeren Zeitraum halten kann, wenn er schlecht arbeitet. Alleine die Ausbildungen (die total unterschiedlich sind), Fortbildungsscheine zu sammeln ect. ist noch längst kein Garant, dass ein Betreuer super arbeitet. Auch wenn ich Deine Enttäuschung verstehen kann, aber bei mir kommt Deine Aussage etwas anmaßend rüber, so nach dem Motto " ich bin besser als der Rest, also macht mal Platz für mich." Wie soll ein Betreuer wohl anders an den Job gekommen sein, außer, dass er sich beworben hat und aufgrund seiner Kenntnisse berücksichtigt wurde?
Welche Erfahrungen hast Du gemacht, dass Du das anders siehst und Klüngel vermutest?

Grundsätzlich halte ich es für keine gute Idee mit aller Gewalt dieses Amt ausüben zu wollen und die Beteuungsbehörde zwingen zu wollen. Das ist sicher keine gute Voraussetzung. Ich kenne Betreuer, die erst einmal ehrenamtlich angefangen haben, um dann hauptberuflich zu arbeiten. Es gibt immer wieder Betreuer, die aufhören weil sie in Rente gehen, sich einen anderen Job suchen ect. Es ist doch überall so, dass Job`s besetzt sein können und gerade kein Platz frei ist, warum soll das in diesem Amt anders sein?

Das Qualitätsregister kann man, meiner Meinung nach, nicht als Anhaltspunkt für gute oder schlechte Betreuer nehmen. Die Entscheidung nicht beizutreten hat in den meisten Fällen nichts damit zu tun, dass jemand schlecht arbeitet....

Vielleicht wäre es der bessere Weg mit 1-2 ehrenamtlichen Betreuungen anzufangen und mit einer hervorragenden Arbeit zu überzeugen.

Ich wünsche Dir viel Glück!!!

Mit freundlichen Grüßen
Tina L. ist offline  
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Alt 06.06.2007, 15:00   #3
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Beiträge: 4
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... wenn man gute Erfahrungen ... gute Arbeit, schlechte Arbeit

Qualität wird doch nicht kontrolliert und überprüft.

Qualität besteht darin, dass man der Berichterstattung genügt und die gesetzlich vorgesehenen Formalien einhält. Die Formalien werden überwacht, kontrolliert, sanktioniert. Der Rest ist dem Gesetzgeber nicht wichtig gewesen, jedenfalls nicht so wichtig, dass es Kontrollen und Überwachungen gäbe.

Was in der Praxis abläuft, interessiert doch niemanden. Da liegen Leute, die haben jahrelang ihren Betreuer nicht gesehen, andere sehen ihn am Anfang bei der Aufnahme und dann nie wieder. Andere wurden durch Betreuer regelrecht ruiniert und Entmündigung ist weiterhin gang und gäbe, das heißt jetzt nur anders durch die euphemistische Wende. Was meinst du, was in den Psychiatrien, Alten- und Siechenheimen abgeht?

Natürlich gibt es auch Betreuer, die aufopfernde und engagierte Arbeit leisten, obwohl das vom Gesetz nicht honoriert wird mit der Pauschalregelung.

Das herrschende Paradigma ist nun mal, das Wettbewerb zu besserer Auswahl und Leistungsangebot für den Kunden, Klienten führt. Daran glaube ich. Das akzeptiere ich und will mich bemühen, besser zu sein. Schließlich werden wir als Gewerbetreibende eingestuft und sind umsatzsteuerpflichtig.

Pauschalisierung und Klüngel und Wettbewerbsausschaltung führt aber nur zu administriereller Entmündigung und hohen Fallzahlen.
Die Nebenerwerbsler nutzen es zur Reduzierung ihrer Steuerschuld und können so bequem noch das eine oder andere von der Steuer ím Hauptjob absetzen und finanzieren so ihren Urlaub.
pelzer54 ist offline  
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Alt 06.06.2007, 17:52   #4
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Zitat:
Was meinst du, was in den Psychiatrien, Alten- und Siechenheimen abgeht?
Ich wäre wohl blind und taub, wenn ich das übersehen würde. In den ganzen Jahren habe ich schon ne Menge miterlebt...Die Schuld alleine bei meinen Kollegen zu suchen halte ich für falsch. Sich gegenseitig zu mißtrauen, neidvoll zu beäugen und sich in die Suppe zu spucken ebenso.

Qualität besteht nicht alleine darin Bericht zu erstatten und 1 x jährlich eine saubere Rechunungsbelegung abzuliefern. Keine Ahnung welche Erfahrung Du gemacht hast, woher Du diese Erkenntnisse nimmst. Ich hoffe nicht aus den Berichterstattungen, die sich in letzter Zeit mal wieder in den Medien häufen. Es ist vielmehr so, dass die Augen immer auf den Betreuer gerichtet sind, im negativen und auch positiven Sinne. Das ist jedenfalls meine Erfahrung.

Ich möchte nicht mit den üblichen Rechtfertigungen anfangen, denn ich finde es mitttlerweile schon ärgerlich, dass man die guten Betreuer zwar am Rande erwähnt, die den Großteil ausmachen, dafür viel lieber mit den wenigen Negativbeispielen immer wieder einen ganzen Berufsstand schlecht redet. Ich schaue auf die vergangen Jahre und bin stolz darauf etwas geleistet zu haben, was nicht mit Geld zu bezahlen ist. Gewerbe, Umsatzsteuerpflicht, Konkurrenz und Wettbewerb, Dinge, die Du in Deinem Beitrag erwähnt hast, daran habe ich kaum gedacht. Ich mache einfach meine Arbeit, wie viele andere Betreuer auch und fertig. Wenn man diesen Job ausübt, dann treten viel andere Sachen in den Hintergrund. Während man selber gesund und munter durch die Gegend läuft, sich immer noch über dies und das beklagt, geht es bei den Klienten oftmals um das nackte Überleben.

Wäre toll, wenn Du hier mal berichten könntest, wenn Du Deine Vorsätze in die Tat umgesetzt hast!

Mit freundlichen Grüßen
Tina L. ist offline  
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Alt 07.06.2007, 16:40   #5
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Beiträge: 4
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Also wie die drei Affen: Augen zu, Ohren zu, Mund zu ?

Ich kümmere mich um mich und sehe zu, dass ich gute Arbeit leiste, die vor meinem Gewissen Bestand hat, der Rest interessiert mich nicht, darüber möchte man lieber den Mantel des Schweigens, und der „Kollegialität“ legen.

Missstände bagatellisieren, von Einzelfällen sprechen, behaupten Mehrheiten würden gute Arbeit leisten, Kritiker mundtot machen, ausgrenzen und diffamieren. Die üblichen Schutz- und Kampfmechanismen in Politik, bei Großkonzernen …

Es ist überall dasselbe im Land, die mafiösen Strukturen ruinieren die Wertegesellschaft, der Einzelne kämpft nur noch um sein persönliches Überleben und hat panische Angst vor Arbeitslosigkeit und Hartz IV. Da kann es doch nicht sein.
pelzer54 ist offline  
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Alt 07.06.2007, 17:32   #6
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Du liebe Güte, was ich Dir bloss widerfahren. :shock: Hast Du Dich in so einer Art und Weise auch bei den Betreuungsbehörden vorgestellt und Deine Vermutungen über die mafiösen Strukturen kundgetan?

Ja, ich bin fest davon überzeugt, dass der Großteil der Betreuer einen guten Job macht und deshalb stelle ich mich vor meine Kollegen. Andersherum habe ich keinerlei Probleme damit Kritik zu üben. Natürlich kannst Du mich und andere Betreuer in Deine Schubalden packen und Deinem persönlichen Frust freien Lauf lassen... Ob Dir auf diese Art und Weise jemand zuhört wage ich jedoch zu bezweifeln. Du hast Deine vorgefertigte Meinung .. tue doch einfach Gutes und mache alles besser! Vorallem, arbeite erst einmal in dem Job und bewähre Dich, bevor Du mit dem Finger auf andere zeigst.

Viel Glück dabei!

Mit freundlichen Grüßen
Tina L. ist offline  
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Alt 07.06.2007, 23:20   #7
Stracciatellamaus
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Beiträge: n/a
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Als in Betreuungssachen tätige Rechtspflegerin kann ich den Aussagen von TinaL nur zustimmen.
Der Satz von Ihnen:
Zitat:
Ich kümmere mich um mich und sehe zu, dass ich gute Arbeit leiste, die vor meinem Gewissen Bestand hat, der Rest interessiert mich nicht, darüber möchte man lieber den Mantel des Schweigens, und der „Kollegialität“ legen
geht mir sehr an die Nieren.

Da bleibt zu hoffen, dass Sie nie eine Betreuung erhalten werden!
 
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Alt 08.06.2007, 20:30   #8
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Ort: Pirmasens/Pfalz
Beiträge: 21
Standard

Hallo,

ich möchte mich meiner Vorrednerin anschließen.
Berufsverbande wie z.B. Bundesverband der Berufsbetreuer versuchen seit Jahren bereits die rechtlichen Betreuungen zu professionalisieren. Hier ist nicht die berufliche Einstiegsqualifikation sondern vielmehr Fort- und Weiterbildungen und Qualitätsregister gemeint. Es ist erschreckend wie zum Teil Bewerbungen in Betreuungsbehörden und Amtsgerichten verlaufen. Das Betreuungsrecht sieht zwar zunächst keine Qualifikation vor doch sollte jeder der diesen Beruf ausüben möchte in der Lage sein mit Menschen aller Gesellschaftsschichten und mit verschiedenen Problemfeldern umzugehen. Ist die eigene Frustrationsgrenze bereits innerhalb der Bewerbung so niedrig stellt sich die Frage ob der Berufswunsch der Richtige ist.

Matthias Wafzig
Wafzig ist offline  
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Alt 08.06.2007, 23:52   #9
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Beiträge: 4
Standard Gegen Claims abstecken - für Transparenz, Ausschreibungen

Niedrige Frustrationstoleranz? Diskussion lebt von der Polarisation, der Zuspitzung, vom Austausch vom Austausch von Argumenten und auch von Gefühlen.

Tina, ich wollte dich doch nicht angreifen, kein Grund gleich die Krallen auszufahren. Ich bin nur halt anderer Meinung als du.

Wer mit einem starken Haromiebedürfnis und einem „es allen Recht machen wollen“ und Mangel an Konfliktfähigkeit ausgestattet ist, kann sich bestimmt nicht erfolgreich für seine Klienten einsetzen. Da sehe ich eher eine Schwäche der Persönlichkeit. Darüber sind wir schon einer Meinung.

Qualität besteht auch nicht darin, dass bestimmte Berufsgruppen versuchen, Claims z.B Berufsbetreuung für sich zu reservieren. Sie begründen das dreist mit der Behauptung, ihr „Sozial“studium würde sie irgendwie besonders geeignet machen, ohne dass es dafür auch nur die geringsten Belege gäbe. Dabei stehen die bei BWL und Jura noch mehr im Regen als die anderen und Medizin und Psychiatrie ist ebenfalls meist Neuland.

Die wirtschaftswissenschaftliche Denke plädiert für Wettbewerb, Konkurrenz, Rivalität und Kontrolle, für Tüchtigkeit und Erfolg, ist gegen Intransparenz, gegen undurchsichtige Nachfragemonopole. Es handelt sich im Kern um eine Gewerbetätigkeit laut Gesetzgeber, um ein Geschäft.

Ich beobachte einen Mangel an Transparenz. Wer wie viel Betreuungen von wem bekommt, welche Beanstandungen es gab, wie viel Betreuungen bisher geleistet wurden, welche Eignung und konkrete Qualitätspotentiale dahinter stehen, ist öffentlich nicht nachvollziehbar, kontrollierbar. Sicher kein Zufall? Warum?

Wäre es nicht besser, wenn die Vergabe öffentlich wäre? Was haltet ihr von öffentlichen Ausschreibungen, Versteigerungen? Was bei Hammer.de funktioniert und Ebay, kann auch dem Staat helfen, kostengünstig die optimale Versorgung zum besten Preis am Markt für einen Betreuten zu organisieren.

Auch die verschiedenen Vergütungsstufen für im Prinzip gleiche Tätigkeiten macht nur dann Sinn, wenn die wirklich schwierigeren Fälle dann auch von Personen gelöst werden, die es können, was mit Hochschulabschluss erst einmal nicht unbedingt etwas zu tun haben muss, außer jetzt im Fall von Juristen.

Der Chemieprofessor bekommt für Vermögenssorge 27, die Krankenschwester 33 und der Sozialpädagoge 43. Und von BWL verstehen die alle drei nichts. Riecht so nach Klassenvergütung. Solche Erbhöfe passen doch auch nicht mehr in die heutige Zeit. Verstehe nicht, dass man das nicht abgeschnitten hat. Alle 33 ist doch die fairste Lösung, wenn schon keine Auktion.
pelzer54 ist offline  
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Alt 09.06.2007, 12:09   #10
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Beiträge: 2,294
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Hallo,

da muss ich Dir jetzt aber mal zustimmen :wink: Die unterschiedlichen Pauschalen finde ich mehr als ungerecht, denn wir machen alle die gleiche Arbeit. Ein Rechtsanwalt bekommt zwar die höhere Vergütung, aber steht aber oftmals vor einem Rätsel, wenn es darum geht einen Pflegezustand zu beurteilen und den Zusammenhänge zu erkennen. Die Betreuer müssen nach der Pauschalisierung die Fälle nehmen wie sie kommen. Vorher konnte man gewisse Klienten (Gewalttätige, Männer, Frauen usw). ausschließen, damit ist Schluß. Spätestens jetzt hat die unterschiedliche Vergütung ihren Sinn verloren, denn alle sollten alles können.

Bsp. Meine neue Betreuung sollte eigentlich ein Anwalt bekommen, da zivilrechtliche und strafrechtliche Schritte eingeleitet werden müssen. Den Fall habe ich nun übernommen und, trotzdem ich keine entsprechende Ausbildung habe, konnte ich ruck zuck handeln. Der Pflegedienst, der dort schnell tätig werden musste, wollte unbedingt mich als Betreuerin haben, weil man mit mir gute Erfahrungen gemacht hat und umgehend gehandelt werden sollte. Viel schlimmer ist nämlich der Pflegezustand, ihre Gemütsverfassung usw. So kam ich zu dem Fall....

Das ist das wa sich gemeint habe. Die Betreuer sind immer im Fokus, wenn jemand gut arbeitet, dann spricht sich das schnell herum. Auch die Richter und Rechtspfleger tauschen sich untereinander aus. Mittlerweile ist es so, dass die Richter bei mir anrufen und mir Fälle anbieten, ohne die Betreuungsbehörde auswählen zu lassen. Die sind nicht so blind, wie Du es scheinbar denkst, sie lassen sich nicht von einem Jahresbericht beeindrucken.

Ausschreibungen wären wohl nicht der richtige Weg, letztendlich ist das auch keine Sicherheit für gute Arbeit, für die Du Dich ja stark machen möchtest. Ich glaube man sollte immer erst einmal bei sich selber anfangen, bevor man sich Gedanken um andere macht.

Ich kann mich Matthias nur anschließen

Ist die eigene Frustrationsgrenze bereits innerhalb der Bewerbung so niedrig stellt sich die Frage ob der Berufswunsch der Richtige ist.

Mit freundlichen Grüßen
Tina L. ist offline  
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