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Sozialdienste von Kliniken

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Hallo Kollegen und Kolleginnen, immer wieder fällt mit extrem auf, dass sobald ein Sozialdienst einer Klinik, egal welche versucht, sämtliche ...


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Alt 23.01.2015, 13:05   #1
azlem
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Sozialdienste von Kliniken

Hallo Kollegen und Kolleginnen,

immer wieder fällt mit extrem auf, dass sobald ein Sozialdienst einer Klinik, egal welche versucht, sämtliche Aufgaben auf eine rechtliche Betreuung abzuwälzen.

Aktuell habe ich einen Klienten in einer Klinik. Dieser hat keine Verwandten. Nun benötigt er Kleidung und einen Wäscheservice. Die Klinik ruft mich an und verlangt, dass ich ihm Kleidung bringe. Am besten noch irgendwo waschen lasse.

Die Betreuung habe ich noch keine Woche. Ich musste einen Wohnsitz melden, da er keinen hatte. Ich musste einen ALG II-Antrag stellen und mich bei der Bank eintragen lassen. Dann war er noch selbständig. Quasi regel ich Alles. Auch eine Krankenversicherung habe ich organisiert. Von der Bank habe ich noch gar nichts zurück erhalten, so dass ich nicht mal weiß, was an Umsatz vorhanden ist, so dass ich evtl. Kleidung über das Internet bestellen und ihm dort hin schicken lassen kann.

Mir kommt es irgendwie so vor, dass Sozialdienste von Kliniken versuchen sich rarr zu machen, sobald ein Betreuer bestellt wurde. Zumal in der kurzen Zeit kaum was regelbar ist. Dazu kommt, dass das Personal sehr unverschämt mit mir redet, so dass ich gerade ziemlich laut am Telefon wurde. Nun weiß ich nicht, wer sich nun um die Wäsche kümmern soll oder musss. Angeblich hätten die dort keinen Wäscheservice.

Wer gibt mal einen tip?

Danke azlem
 
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Alt 23.01.2015, 15:45   #2
Routinier
 
Registriert seit: 17.01.2015
Beiträge: 1,882
Standard

Ich weiß wer sich nicht darum kümmern muss: du! Mach denen klar dass du die RECHTLICHE Betreuung hast. Diese Pflichten nimmst du wahr. Alles andere ist nicht dein Zuständigkeitsgebiet. Auch Bestellungen über das Internet nicht. Ich bin auch kein Unmensch. Aber hier muss der Betreuer sich abgrenzen. Einmal den kleinen Finger gereicht, schnappen sich sozialdienste oft gern die ganze Hand. Im Klartext: fängst du einmal an Dinge zu übernehmen, die nicht in dein aufgabengebiet gehören, machst du das immer wieder und die Gefahr sich zu verheddern und persönlich zu übernehmen steigt.

Ich kann mir kaum vorstellen dass das Krankenhaus keine Möglichkeit hat, Patientenwäsche zu waschen. Wird wohl nicht der erste alleinstehende Patient sein.
Boomer ist offline  
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Alt 23.01.2015, 16:48   #3
azlem
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

He Bommer,

ich habe mich richtig geägert. Bin auch laut geworden, denn die haben mich abends um 20:30 Uhr angerufen, waren voll unfreundlich und meinten, dass es die Aufgabe der Betreuung sei, Wäsche zu besorgen. Auf die Frage, ob sie einen Wäschedienst hätten, kam ein nein. Ich wohne da 100kg weit weg und deren Vorstellung ist es, dem Klienten Wäsche zu bringen und sie waschen zu lassen. Mir ist da mal kurz die Luft weg geblieben. Unglaublich. Zumal ich für den Klienten binnen zwei Tagen alles eingerichtet hatte, von der Krankenversicherung, über ALG II-Antrag und Meldung bei einer Behörde und Regelung von seiner ehem. Selbständigkeit, ectpp. Dann soll ich auch noch alles machen, was eindeutig die Aufgabe eines Sozialdienstes ist.

Ich überlege, ob ich den Krankenhausleiter mal kontaktieren soll.

Ich habe alles geregelt, was seit Wochen dort der Sozialdienst nicht gemacht hat, da ein Betreuuer bestellt wurde. Da lassen die den Stift fallen und wälzen alles ab, was ich als bodenlose Unverschämtheit empfinde.
 
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Alt 23.01.2015, 16:57   #4
Routinier
 
Registriert seit: 17.01.2015
Beiträge: 1,882
Standard

Sie versuchen's halt. Ich persönlich würde wohl nicht gleich zum Chef gehen. Einfach hartnäckig und freundlich Aufgaben abwehren, die nicht in dein Zuständigkeitsgebiet fallen. :-)

Und ansonsten: nicht ärgern, nur wundern
Boomer ist offline  
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Alt 23.01.2015, 20:50   #5
Admin/Berufsbetreuer
 
Benutzerbild von Imre Holocher
 
Registriert seit: 16.03.2004
Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 8,574
Standard

Moin Boomer

Du auch: Koooooool bleiben

Du machst die Rechtliche Betreuung!!!
D.h. Dein Job ist es, dem Sozialdienst zu erlauben, dass die Mitarbeiter dort Klamotten für den Patienten besorgen dürfen. Wenn der Betreute ihnen erlaubt seine Wohnung zu betreten, dann dort.
Wenn Du ihnen erlaubst xy,00 € dafür auszugeben und die REchnung an Dich zu schicken, dann so.
Aber nicht, dass Du los düst.

Ansonsten ist das von Dir geschilderte Verhalten des Sozialdienstes der Standard. Meine Rückfrage, von welcher Keksdose denn genascht wurde allerdings auch...

MfG

Imre
__________________
Fehler sind dazu da, um sie zu machen
und daraus zu lernen.
Fehler sind nicht dazu da, sie dauernd zu wiederholen.
Imre Holocher ist offline  
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Alt 23.01.2015, 21:51   #6
Routinier
 
Registriert seit: 17.01.2015
Beiträge: 1,882
Standard

Lach. Den Spruch mit der keksdose muss ich mir merken

Ich bin (na gut... meistens) cool. Der thread war nicht von mir.
Boomer ist offline  
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Alt 24.01.2015, 14:22   #7
azlem
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

danke für die Tips, war hilfreich.

Ich habe dem sozialdienst eine freundliche Mail geschrieben, was mein Aufgabenbereich ist. Ich bat darum die Kleidung von einem Wäschedienst waschen zu lassen und mir dei Rechnung zukommen zu lassen.

Wer nascht denn nun von der Keksdose? Der Sozialdienst?

Grüße azlem
 
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Alt 24.01.2015, 14:43   #8
Club 300
 
Registriert seit: 18.01.2010
Ort: Nähe Stuttgart
Beiträge: 332
Standard

Hallo azlem,

noch eine kleine Anmerkung: Wenn Dein Betreuter zur Zeit keinen festen Wohnsitz hat (z.B. weil er bei verschiedenen Bekannten unterkommt oder jetzt halt im KH ist) dann musst und kannst Du auch keinen Wohnsitz anmelden, höchstens den alten Wohnsitz abmelden. Das geht auch, wenn es keinen neuen Wohnsitz gibt.

Wenn ich meinen Antrittsbesuch bei der Bank eines neuen Betreuten mache, dann lasse ich mir dabei immer auch gleich die Umsätze der letzten 3 Monate ausdrucken (oder, wenn es geht, noch weiter zurück), dann habe ich sofort einen Überblick, was so über das Konto läuft.

Viele Grüße,
Anni
Anni ist offline  
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Alt 24.01.2015, 15:51   #9
EFB
Stammgast
 
Registriert seit: 17.05.2011
Ort: NRW
Beiträge: 660
Standard

@boomer

Ich kenne es auch nur so, dass die Krankenhäuser die Patientenwäsche NICHT waschen. Wie sollte das denn auch gehen, ohne Kennzeichnung der Wäsche, etc. und Unklarheit über die Bezahlung dieser Leistung.

Vielmehr kriegen dann die Patienten die rückwärts gebundenen Hemdchen an, für die komplette Aufenthaltszeit (natürlich immer frisch gewaschene) und Einmal-Unterhosen zum Wegwerfen. Das mag ja für immobile Patienten noch ok sein, aber für Patienten, die sich einigermaßen bewegen können oder mal in den Raucherraum wollen, ist das doof.

Ich erlebe dann gelegentlich, dass von den Krankenschwestern ausgemusterte Bekleidung von ihnen oder ihrem Bekanntenkreis zur Verfügung gestellt wird, oder der Sozialdienst einen kleinen Notfundus hat.

Vielleicht ist das in anderen Gegenden ja anders?
EFB ist offline  
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Alt 27.01.2015, 20:28   #10
Routinier
 
Registriert seit: 17.01.2015
Beiträge: 1,882
Standard

Also ich habe früher im kh gearbeitet. Hier wurden zettel mit Patientennamen eingenäht. Haben wir meistens auf der Nachtschicht gemacht wenn nix los war. Dann wurde die Wäsche in der hauswäscherei mitgewaschen. Natürlich ohne Garantie dass sie das unbeschadet überlebt und wieder zurück kommt. Aber meist ging es gut. Aber ich muss sagen: das ist lange her, die Bedingungen haben sich sicherlich geändert. .
Boomer ist offline  
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