Dies ist ein Beitrag zum Thema Teilnahme an der Beerdigung im Unterforum Situation der Betreuer/innen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Hallo, ich habe mal eine eher moralische Frage. Meine erste Betreute ist verstorben, die Betreuung lief nur einen Monat. Sicherlich ...
|
Registrieren | Hilfe | Benutzerliste | Kalender | Suchen | Heutige Beiträge | Alle Foren als gelesen markieren |
12.06.2017, 12:32 | #1 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 25.02.2016
Ort: Land Brandenburg
Beiträge: 129
|
Teilnahme an der Beerdigung
Hallo, ich habe mal eine eher moralische Frage. Meine erste Betreute ist verstorben, die Betreuung lief nur einen Monat. Sicherlich muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er an der Beerdigung des (ehemaligen) Betreuten teilnimmt oder nicht.
Aber mich würde mal interessieren, wie es andere Berufsbetreuer handhaben. Nehmt ihr generell an den Beerdigungen teil oder nur, wenn ein engeres und langjähriges Verhältnis bestand oder prinzipiell nicht? Gibt es Erfahrungen, wie die Angehörigen reagieren? |
12.06.2017, 15:43 | #2 |
Ich bin neu hier
Registriert seit: 23.03.2016
Beiträge: 6
|
Hallo,
ich hatte jetzt in meiner noch recht kurzen Betreuerzeit bereits 3 Verstorbene. Bei zwei von den drei Betreuungen hatte ich das Ehepaar zu betreuen, was bedeutete, dass ich die Beerdigung organisieren musste. Für die Hinterbliebene Ehefrau bzw. Ehemann habe ich eine Begleitung zur Beerdigung organisiert. Ich selbst habe daran nicht teilgenommen, habe mir aber berichten lassen. |
12.06.2017, 19:46 | #3 |
Stammgast
Registriert seit: 29.11.2009
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 685
|
Moin,
in meiner Zeit war ich auf zwei Beerdigungen. Wichtig ist, ich bin nicht mehr als Betreuer dort, sondern als Privatperson. Beide Betreute waren mehr oder weniger Alleinstehend ohne Angehörige. In der Gesundheitsorge war es ein Kampf um jeden Tag Leben. Es war eine persönliche Entscheidung Abschied zu nehmen. In der Regel gehe ich aber nicht zu Beerdigungen. Grüße vom Leuchtturm |
12.06.2017, 20:53 | #4 |
Admin/Berufsbetreuer
Registriert seit: 16.03.2004
Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 8,574
|
Moin moin
Das sehe ich so wie Leuchtturm. Auf Beerdigungen bin ich Privatperson und als solche muss ich schon einen ganz besonderen Grund haben, auf die Beerdigung eines Betreuten zu gehen. Das ist sehr selten, aber doch auch schon vorgekommen. MfG Imre
__________________
Fehler sind dazu da, um sie zu machen und daraus zu lernen. Fehler sind nicht dazu da, sie dauernd zu wiederholen. |
13.06.2017, 09:11 | #5 |
Ich bin neu hier
Registriert seit: 22.12.2016
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 5
|
Guten Morgen,
ich begleite meine Betreuten grundsätzlich auf ihrem letzten Weg, aber immer als Privatperson. Die Betreuung endet ja mit dem Tod. Sonnige Grüße Biggi |
13.06.2017, 18:13 | #6 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 05.08.2016
Beiträge: 103
|
Alles kann, nichts muß
Ich habe bislang nicht an Beisetzungen von Betreuten Personen teilgenommen. Ich kann es mir aktuell auch nicht vorstellen.
Der Steuerberater, Rechtsawalt, Banker etc. nehmen doch auch nicht an Beisetzungen Ihrer Kunden/Klienten teil. Aber, jeder wie er mag. Die Welt ist bunt. Roland |
13.06.2017, 18:57 | #7 |
Forums-Gesellen-Anwärter
Registriert seit: 12.02.2010
Ort: im Norden
Beiträge: 55
|
Mein Ritual - eine Kerze brennt..
Hallo,
einige meiner zu Betreuenden sind bereits verstorben. Ich war auf keiner Beisetzung. Ich habe für mich ein Ritual gefunden: ich zünde, wenn ich vom Tod erfahre, an diesem Abend ein Teelicht an, ganz bewusst, denke an den Menschen. Dies ist mein ganz persönlicher Abschied. Liebe Grüße, |
13.06.2017, 19:37 | #8 |
Routinier
Registriert seit: 17.01.2015
Beiträge: 1,882
|
Die Idee mit der Kerze ist sehr schön.
Normalerweise gehe ich nicht zu Beerdigungen. Aber vor 3 Wochen dann doch das erste Mal. Dieser Betroffene war mir aus persönlichen Gründen sehr ans Herz gewachsen , wir haben zusammen viele Höhen und Tiefen überstanden und als es endlich aufwärts zu gehen schien, starb er recht überraschend. Irgendwie war es mir ein persönliches Anliegen Abschied zu nehmen. Ich informierte aber vorher die Angehörigen über meine Absicht und fragte, ob es recht sei. |
13.06.2017, 21:57 | #9 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 25.02.2016
Ort: Land Brandenburg
Beiträge: 129
|
Vielen Dank für die vielen Antworten mit ganz unterschiedlichen Ansichten. Ich schließe daraus, dass ich nichts falsch mache, wenn ich nicht zur Beerdigung gehe, dass es aber auch in Ordnung ist, wenn ich teilnehme. Es gibt eben kein Patentrezept.
Ich werde jedenfalls von Fall zu Fall entscheiden und einfach meinem Bauchgefühl folgen. In diesem (meinem ersten) Todesfall war die Bindung schon wegen der Kürze der Betreuung nicht so intensiv, so dass ich den Termin, den ich zeitgleich zur Beerdigung habe, nicht verschieben werde. Wenn ich die alte Dame mehrere Jahre betreut hätte, würde ich bestimmt anders entscheiden. |
02.06.2020, 13:47 | #10 |
Ich bin neu hier
Registriert seit: 26.05.2020
Beiträge: 4
|
Also ich habe das immer individuell entschieden. Bei längeren Verhältnissen bin ich eigentlich immer auf die Beerdigung gegangen. Ich schreibe zu einem ähnlichen Thema meine Bachelorarbeit und werde dazu ein Experteninterview nach der Abgabe in diesem Forum veröfentlichen. Für mehr Infos kann ich euch auch paar Internetseiten emfehlen.
|
Lesezeichen |
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
Ansicht | |
|
|