genz entspannt
Ich habe den Beitrag mal kopiert und verschoben
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Imre |
Moin moin
Dann mal ganz entspannt an Deine Fragen: 1. an das nötige Wissen kommst Du über diverse Fortbildungsangebote und über die Praxis. Damit ist jetzt nicht unbedingt nur einSudium gemeint, sondern auch FBs zu speziellen Themen. Durch Deine bisherigen Kontakte hast Du schon einen ordentlichen Grundstock an Kenntnissen im Umgang mit den unterschiedlichen Menschen. 2. Um Betreuungen zu bekommen solltest Du Dich bei der Betreuungsstelle in Deiner Nähe bekannt machen und dort Dein Interesse an Betreuungen kund tun. Die Mitarbeiter dort werden Dich nach Deinen Erfahrungen fragen und wahrscheinlich auch über den Bedarf am Betreuern informieren. Sie werden Dir auch sagen, wie Deine Vergütungsstufe voraussichtlich aussehen wird. Wenn nicht, dann solltest Du unbedingt danach fragen. 3. Die Betreuungsstellen versuchen die Vergabe der Betreuungen so zu organisieren. Es klappt aber nicht immer, weil sich oft erst nach dem Betreuungsbeschluss erst herausstellt, wo der Hase im Pfeffer liegt. Ebenso sind Notlagen (d.h. zu viele Betreuungen und zu wenig Betreuer) auch gerne das Problem - und man bekommt doch gleich erst mal schwierigere Betreuungen. Und dann ist das auch noch relativ: So gut wie alle BetreuerInnen haben am Anfang erst mal geschwitzt, weil sie meinten doch gleich die schwierigen Betreuungen abbekommen zu haben - um nach einigen Jahren Praxis festzustellen, dass es doch immer noch heftiger geht und die Betreuungen zu Anfang vielleicht arbeitsaufwändig, aber doch relativ einfach waren. 4. Ausbildung + Fortbildung + frühere Arbeitspraxis + Arbeitspraxis als Betreuer + viel Austausch mit KollegInnen. Mach dich als erstes mal gründlich schlau, wie Deine Verdienstmöglichkeiten - also deine Vergütungsstufe - aussehen wird. Gerade, wenn Du aus dem kaufmännischen Bereich kommst, wirst Du dann ganz schnell merken, dass dieser Job sehr unterbezahlt ist. Insbesondere, wenn Du mit dem, was Du bisher zu Deinen Voraussetzungen geschildert hast, bestenfalls auf die mittlere Vergütungsstufe kommen wirst. Das ist zwar besser als ALG 2, aber wenn Du eine Familie ernähren mußt, wirst Du möglicherweise immer noch Anspruch auf ergänzende Leistungen haben. Die in Deiner Frage erwähnten (Fern-)Unis spielen nicht nur eine Rolle bei der Bildungsvermittlung, sondern auch bei der Vermittlung in die höchste Vergütungsstufe... MfG Imre |
Hallo Imre,
danke für diese erste ausführliche Antwort. Ich werde Deine Ratschläge aufgreifen. Mit der örtlichen Betreuungsstelle hatte ich bereits einen ersten Kontakt, da ich dort nach Möglichkeiten und Bereitschaften zur Hospitation angefragt hatte. Ich mache mir keine Supereinkommen-Illusionen :), sondern mir reicht ein solides mittleres Einkommen mit vielleicht gar nicht mal Vollzeit. Meine Konsumwünsche sind begrenzt, so dass ich da ganz ... ja ... entspannt bleiben kann. Ich werde noch in einem ganz anderen, freiberuflichen, Bereich aktiv sein, so dass sich mir die Möglichkeit, Zug um Zug aufzubauen als ideal darstellt. Als vieljähriger Selbständiger musste mir sowieso die massive Selbstausbeutung ins Blut übergehen ... mit einer Portion Galgenhumor ist das also keine wirklich harte Offenbarung für mich :). Abschlussfrage. Ich mache mich also bei der Betreuungsstelle weiter bekannt. Habe ich damit schon Chancen, ins erste kalte Wasser geworfen zu werden? Parallel werde ich weiter nach Quellen und Lehrgängen suchen, da ich den Bereich kompetent abdecken will aber zumindest wissen will, wo ich schnell und gezielt Information einholen kann. Huibert |
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schon klar ... ich schätze, als ehedem Abiturient, einigen Semestern BWL, Kaufmannsausbildung und zich Jahre im kaufmännischen Bereich selbständig sollte ich in die mittlere Kategorie fallen können.
Ich mache erstmal bei der örtlichen Betreuungsbehörde weiter ... und danach ergeben sich weitere sinnvolle Fragen. |
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Du solltest konkret anfragen ob es in eurer Gegend Bedarf an neuen Berufsbetreuen gibt. Das neue Gesetz zur Stärkung der Betreuungsbehörden sagt unmissverständlich dass diese den Bedarf regeln und steuern sollen. Ungeachtet wird natürlich hier und da, mal mehr mal weniger, auch immer wieder ein Richter "direkt" bestellen. Damit lässt sich aber keine Existenz begründen. Zitat:
Du hattest in deiner Vorstellung bezweifelt dass eine Hospitation möglich wäre auf Grund deines Alters. Sei versichert, das Alter ist dabei kein Hinderunsgrund und wenn du wirklich wissen willst was der Job täglich und insgesamt fordert dann ist eine Hospitation bestimmt ausgesprochen sinnvoll.:a040: |
Hallo.
Bei uns muss man sich ganz offiziell bei der Betreuungsbehörde schriftlich bewerben. Dann folgt ein Vorstellungsgespräch. Ist das erfolgreich, wird man zu einem Gespräch zu den Richtern gebeten. Und erst wenn die auch ihr ok geben , wird man zukünftig berücksichtigt. Und hier gibt es je nach Bedarf feste Zeiten für "Neuzugänge. D.h. die Bewerbungen werden gesammelt und wenn genug Bedarf und genügend Bewerbungen vorliegen, starten die Einladungen zu den Gesprächen. Bei mir hat das Procedere 5 Monate gedauert . Allerdings vergingen dann von Gespräch mit den Richtern bis zur ersten Bestellung keine 24 Stunden. Berufserfahrung zählt leider nicht bei der Vergütung. Nur die Abschlüsse. Hast du einen offiziellen Uniabschluss in BWL? Dann hättest du Chancen auf die Stufe 3. Bei Abschluss einer kaufmännischen Ausbildung auf die 2. Ich kenne einen Kollegen, der hat 30 Jahre in der Sozialpsychiatrie als Quereinsteiger ohne entsprechenden Abschluss gearbeitet. Half ihm nichts, er hat nur Stufe 1. Lass dich nicht entmutigen. Der Job ist hart, aber ich möchte nicht mehr tauschen wollen :a040: LG Boomer |
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Saarland
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Mein Betreuer - na ja, falls ich das noch kitten kann - hat mir mal gesagt, als ich mich entschuldigt habe, weil ich zum zweiten Mal an einem Tag anrief:
Ach, die Angehörigen sind viel schlimmer, die rufen 10 mal an und sind nicht mal krank. Und noch schlimmer sind all die Leute, die anrufen, weil sie Berufsbetreuer werden wollen. Die denken, das ist ein toller Job, wo man nur Teilzeit arbeitet - die sehen nur meine Bürozeiten, aber nicht die Außentermine- , aber Vollzeit verdient und auch eigentlich nichts für können muss. |
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