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Mutterschutz bei Berufsbetreuerinnen

Dies ist ein Beitrag zum Thema Mutterschutz bei Berufsbetreuerinnen im Unterforum Situation der Betreuer/innen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Hallo, hier mal meine Erfahrung. Ich habe während meiner Schwangerschaft die Betreuungen ausgebaut und wurde auch noch Hochschwanger von Richtern ...


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Alt 02.12.2018, 19:47   #11
Forums-Azubi-Anwärter
 
Registriert seit: 24.01.2014
Beiträge: 26
Standard

Hallo,
hier mal meine Erfahrung. Ich habe während meiner Schwangerschaft die Betreuungen ausgebaut und wurde auch noch Hochschwanger von Richtern zur Betreuerin bestellt.

Ich habe dann bis zum Tag der Geburt gearbeitet. Im Nachhinein habe ich gemerkt, dass es doch sehr anstregend war. Durch den Stress ist mein Blutdruck enorm gestiegen und ich wurde irgendwann eingeleitet, da es nicht mehr gut ging. Ich habe dann nochmal schnell ein paar Dinge im Büro erledigt, dann bin ich zur Geburtseinleitung. Mein Mann ist mit dem Tag der Geburt in Elternzeit gegangen und ist jetzt im 3. Jahr Elternzeit.

Ich saß zwei Tage später wieder im Büro. Ich habe trotzdem bis er ein Jahr war voll gestillt. Ich habe meine Termine so gelegt, dass ich zum Stillen zu Hause war. Mein Kleiner hat mit 4 Monaten dann die abgepumpte Milch verweigert und feste Nahrung bis zum 1. Lebensjahr komplett verweigert, sodass es wirklich nur Stillen war. Aber er war da Pflegeleicht und hat gewartet bis ich wieder zu Hause war. Zum Teil war der KLeine auch mit im Büro. Manche Betreute, die ich gut kannte und wo es auch für ein Kind gut ist, wollten den Kleinen auch kennenlernen, sodass ich manche Touren mit Kind machen konnte.



Es ging, aber leicht ist anders
Fsfs ist offline  
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Alt 09.12.2018, 10:37   #12
Einsteiger
 
Registriert seit: 02.07.2016
Beiträge: 13
Standard

Zitat:
Zitat von Fsfs Beitrag anzeigen
... wurde auch noch Hochschwanger von Richtern zur Betreuerin bestellt.
OK, das würde ich dann vermeiden...


Zitat:
Es ging, aber leicht ist anders
trotzdem schön zu hören, dass es gehen KANN.



Ich habe viele Altfälle, bei denen das Gröbste geregelt ist und läuft. Und bei den z. Zt. noch eher turbulenteren wird voraussichtlich auch demnächst Ruhe reinkommen, wenn Betreutes Wohnen & Co mal läuft. Und die zu intensiven müsste ich eben abgeben. Kinderwunsch geht dann irgendwann auf jeden Fall vor. Aber es wird schon noch ein bisschen dauern...
Danke an alle für die Beiträge!
kathaada ist offline  
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Alt 10.01.2019, 15:59   #13
Forums-Azubi
 
Registriert seit: 29.12.2018
Ort: Sachsen-Anhalt
Beiträge: 45
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Hallo Kathaada,
ich bin vor einigen Monaten im laufenden "Betrieb" Mutter geworden. Einige Wochen vorher, als es dann langsam sichtbar wurde, habe ich einen Termin in der Behörde gemacht und mitgeteilt, dass ich demnächst Mutter werde. Gleichzeitig habe ich die Richter informiert. In der Zeit des eigentlichen Mutterschutzes habe ich noch gearbeitet, aber den Beteiligten war klar, dass ich nicht täglich ansprechbar bin. Eine Vertretung habe ich mir auch gesucht. Nach der Entbindung habe ich die ersten Wochen von Zuhause gearbeitet und dann das Baby mit ins Büro genommen. Nach nunmehr fast 6 Monaten hat sich alles gut eingepegelt. Ich habe an zwei Tagen ab Mittag Sprechzeiten und organisiere die Wochen immer wieder neu. Alles ist machbar!
Frau Zetka ist offline  
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Alt 14.01.2019, 09:51   #14
Forums-Geselle
 
Registriert seit: 31.03.2016
Ort: Würzburg
Beiträge: 104
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Ich war zwar noch nicht Betreuerin, aber selbständige Rechtsanwältin, als ich mein Kind bekommen habe. Verabschiede Dich von so etwas wie Mutterschutz, aber man kann alles organisieren. Wenn es irgendwie geht, muss man für eine Vertretung sorgen, die notfalls auch einspringen kann, wenn man selbst unerwartet ausfällt (Kind kommt früher, Komplikationen in der Schwangerschaft etc.).

Nach der Geburt muss man abwägen, ob man das Kind früh fremd betreuen lässt oder mitnimmt. Ich persönlich finde, dass ein Baby bei so manchen Betreuten nichts zu suchen hat und die Arbeit im Büro auch gestört wird.

Wir haben das über eine Tagesmutter gelöst. Zudem haben die Omas die Betreuung übernommen. Es geht alles, wenn man möchte.

Ich sage allerdings nicht, dass das nochmal so machen würde.
Silke77 ist offline  
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Alt 14.01.2019, 20:23   #15
Forums-Geselle
 
Registriert seit: 15.10.2014
Beiträge: 212
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Ich schreibe mal meine Erfahrungen nieder:


Ich habe auch lange überlegt, wie ich es mache. Ich hatte eine Vertretung, die mir dann allerdings 3 Monate vor der Niederkunft mitteilte, dass sie die Vertretung doch nicht ausüben könne. Tja, was tun? So schnell konnte ich keine Vertretung finden (habe ich auch gar nicht ausprobiert).
Ich habe also allen Richtern geschrieben, dass ich ab XX in den Mutterschutz gehe.
Mein Mann war ebenfalls mein Mitarbeiter. Er hat die Post bearbeitet und genaue Anweisungen erhalten, wie er mit meinen schwierigen Betreuten sprechen muss, damit das reibungslos klappt.

Ein Betreuter hat ihn dann einmal sehr mies angefahren, den habe ich dann selbst noch einmal angerufen und ihm die Leviten gelesen.



Es klappte alles. Ich weiß nicht, ob die Richter meine Aktion schlimm fanden. Ich habe ihnen extra mitgeteilt, dass meine Betreuten alle soweit gut aufgestellt sind und eine Vertretung nicht notwendig ist, weil hierfür kein Handlungsbedarf zu erwarten sei. Und ich habe auch mitgeteilt, dass ich nach 3,5 Monaten wieder da bin (also genau die Mutterschutzzeit weg bin).

Dazu muss ich sagen, dass ich aber keine Betreuten hatte, die psychisch so auffällig waren, dass sie evtl in die Psychiatrische hätten eingewiesen werden müssen. Für den Fall hätte ich definitiv eine Vertretung, bzw. einen Verhinderungsbetreuer organisiert.


Inzwischen ist mein Kind 10 Moante, wird noch immer gestillt und ist maximal 2 Stunden von mir getrennt. Ich bin in ein Einzelbüro umgezogen, in dem ich in einem Zimmer ein Bett für mein Kind aufgebaut habe, damit es dort schlafen kann. Jede Menge Spielsachen liegen derzeit noch im Büro rum.

Ich bekomme derzeit keinen Besuch im Büro. Mein Credo ist, dass ich meine Betreuten immer zu Hause besuche, da ich auch so sehen kann, wie sich ihr Zuhause verändert (wie zB. Verwahrlosung schlimmer,...).
Ich habe allerdings nur 11 Betreuungen gehabt, inzwischen habe ich sogar unter 11, da welche verstorben sind. Ich stocke schon wieder auf.

Ich arbeite noch andere Dinge nebenbei und habe da das Glück, dass sich Kolleginnen um meine "Fälle" gekümmert haben.

Hätte ich 40 Betreuungen, hätte ich es wohl nicht so machen können wie ich es jetzt gemacht habe.



Es ging alles, aber es war doch sehr viel mit Stres verbunden. Die Schwangerschaft war super, keinerlei Beschwerden,a ber die geburt und die Zeit danach war schlimm. Da hätte ich gerne den Kopf frei von Betreuungen gehabt. Zwar hat mein Mann sich um die Post gekümemrt und Telefonate geführt, aber ich hatte ja trotzdem die Verantwortung für alles. Daher war schon sehr viel Druck vorhanden.

Ich möchte noch ein Kind. Da werde ich aber definitiv mit dem Rechtspfleger besprechen, wie ich dann für ein Jahr aus der Betreuungstätigkeit aussteigen kann, aber trotzdem meine Betreuten nach dem Einstieg wieder betreuen kann.
DieNeue ist offline  
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Alt 14.01.2019, 21:12   #16
Forums-Azubi
 
Registriert seit: 29.12.2018
Ort: Sachsen-Anhalt
Beiträge: 45
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So ähnlich läuft es bei mir auch. Mein Baby hat ein Bettchen im Büro, wird noch voll gestillt und ist nie lange getrennt von mir. Ich habe den Vergleich zu meinem großen Kind, da war ich noch in einer Anstellung. Bei uns sind die Richter sehr verständnisvoll...
Frau Zetka ist offline  
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Alt 17.01.2019, 19:47   #17
Forums-Azubi
 
Registriert seit: 04.08.2018
Ort: Wilhelmshaven
Beiträge: 53
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Zu Deiner konkreten Frage:
Mutterschutz u.ä. gelten genausowenig wie Gelder, die in einem Angestelltenverhältnis greifen.
Beschäftigungsverbote gibt es faktisch ebenfalls nicht.
Zu beachten ist aber, dass Du Dich als Schwangere von bestimmten Dingen fern halten musst - ein gutes Beispiel ist ein Betreuter mit einer Strahlentherapie. Hier wird mind. für die Zeit bis zur Entbindung persönlicher Kontakt nicht möglich sein. Genaueres ist dann mit dem Arzt zu besprechen.


Meine persönliche Meinung zu "Auszeiten" rund um und nach der Geburt: Das muss jeder für sich entscheiden. Dem einen schlägt wenig Freizeit, voller Schreibtisch, Hektik usw. schneller auf das Gemüt. Vor allem aber die Wahrnehmung von "Viel", "zu wenig" und "zu viel" ist super individuell.


Und mein persönlicher Weg: Ich werde um die Geburt keine neuen Betreuungen annehmen und dies auch so kommunizieren. Meine alten Fälle betreue ich weiter - ich bin ja nicht "aus der Welt" oder nicht erreichbar oder ohne freie kognitive Kappa


Ich hoffe, es hilft.
dieARS ist offline  
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Alt 16.04.2019, 08:18   #18
Ich bin neu hier
 
Registriert seit: 11.04.2019
Beiträge: 7
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Ich bin im August schwanger geworden und habe im Dezember meine ersten Betreuungen angenommen. Ich arbeite bis heute (Bin mittlerweile im 10. Monat schwanger). Die Richter haben das entweder gar nicht so mitbekommen oder stören sich nicht dran - von mir aus thematisiert habe ich es zumindest nicht.

Bisher läuft alles gut, aber meine Schwangerschaft verlief zum Glück auch ganz unproblematisch. Meine Mutter ist ebenfalls Berufsbetreuerin. Sie hat 4 Kinder und 3 davon hat sie bekommen, als sie schon im Job war. Machbar ist alles - zumindest wenn man Kollegen oder Familie hat, die einen auch mal spontan entlasten können. Wenn dies nicht der Fall ist, gerät man bestimmt häufig in großen Stress.

Ich bin mal gespannt, wie es demnächst mit Baby wird - ich habe allerdings nur 15 Betreuungen. Aber manchmal ist es schon echt frustrierend, wenn man andere Mütter sieht, die im BV oder Mutterschutz ihr Leben genießen, und selber eiert man immer noch zu Terminen und hockt im Büro. Jedoch glaube ich, dass man später dann den großen Vorteil hat, wenn das Kind/die Kinder etwas größer sind..da ist die Flexibilität dieses Jobs dann schon echt super denke ich.
KDrie2906 ist offline  
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Alt 16.04.2019, 08:36   #19
Forums-Geselle
 
Registriert seit: 24.11.2017
Ort: NRW LWL Bezirk
Beiträge: 251
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Ich lese auch als Mann mit, weil mich interessiert wie viel ich in der Praxis meine Partnerin mit Baby unterstützen könnte. Gefühlt aktuell sehr wenig, auch wenn ich im Homeoffice arbeite. Bin zwar daheim, aber rund um die Uhr zugange. Aktuell hechel ich der Arbeit hinterher.
Strebe aber auch durchgehend ca. 40 Fälle an. Würde die Partnerin da 10 mal am Tag sagen guck mal eben, würde ich nach ein paar Tagen die Krise kriegen. (Die habe ich jetzt wegen parallel Baustelle, Trauerfall etc. auch)

Stelle mir aber vor, dass ich gut ein Kind mittags von der Schule empfangen kann, während die Frau arbeiten ist. Nur groß frisch Kochen kann ich wieder mittags nicht, wenn es um die "Vollzeitstelle" geht. Dann fehlt mir jeden Tag die Stunde mittags. Wird dann eher das Fertigfutter... Denke da schon sehr weit...

Mit Baby jedenfalls wäre mein Job mit meinen Fallzahlen für mich als Einzelperson undenkbar. Da würde ich sofort zum Steuerberater rennen und mir erklären lassen, wie das mit Mitarbeitern möglichst günstig geregelt werden kann. Was dann vom "Vergütungs-Kuchen (eher Keks)" übrig bleibt, weiß ich nämlich aktuell nicht. So viel verdienen wir ja nicht, dass man mal eben ein gutes Gehalt zahlen kann. Kenne mich nicht mit den Regelungen als Arbeitgeber aus. Hatte das mal in 3-4 Jahren angedacht.
__________________
Da man nie auslernt dürfen Beiträge beliebig kommentiert, hinterfragt, berichtigt werden.
Mucki ist offline  
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Alt 16.04.2019, 09:53   #20
Forums-Azubi
 
Registriert seit: 29.12.2018
Ort: Sachsen-Anhalt
Beiträge: 45
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Hallo Mucki,
Organisation ist alles
Ich stille auch immer noch voll und meine Betreutenzahl ist weit Ü40.

Du kannst also Deine Partnerin ggf. gut unterstützen.
LG Frau Zetka
Frau Zetka ist offline  
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