Dies ist ein Beitrag zum Thema Betreuungspauschalen und Stundensätze im Unterforum Betreuervergütung - Aufwendungsersatz - Mittellosigkeit , Teil der Rechtsfragen im Rahmen des Betreuungsrechts
Zitat:
Zitat von agw
Hallo Boomer,
was seitens der Politik (und auch von Zwerg 1978) gerechnet wird ist ja nicht ...
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08.04.2019, 19:31 | #91 | |
Stammgast
Registriert seit: 22.11.2017
Beiträge: 752
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Zitat:
Würdest Du denn mal deine monatlichen betrieblichen Kosten beziffern ? |
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08.04.2019, 20:15 | #92 |
Moderator
Registriert seit: 24.03.2005
Ort: Duisburg, Ruhrgebiet, NRW
Beiträge: 5,714
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Hallo, Gesamtumsatz ist nicht das zu versteuernde Einkommen, klar. Aber auch nicht das Bruttoeinkommen eines Arbeitnehmers. Davon gehen auch noch ne Menge Sachen ab. Neben den Arbeitnehmeranteilen zur Sozialversicherung (die gar nicht voll absetzbar sind), auch die Betriebsausgaben, die man hier steuerrechtlich „Werbungskosten“ nennt, die aber das gleiche sind, nur eben meist nicht die Höhe von Selbständigen erreichen, weil der Arbeitsplatz im engeren Sinne ja vom Arbeitgeber bereitgestellt wird (meistens, natürlich nicht bei Heimarbeitern, das heißt jetzt Home Office). Aber Fahrtkosten zur Arbeit, Fachliteratur, Fortbildungskosten, Gewerkschaft/Berufsverband bleibt übrig. Dafür ist das „Brutto“ von vorne herein meist niedriger als bei Selbständigen. Das zu versteuernde Einkommen ist das, was man vergleichen kann.
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Mit vielen Grüßen Horst Deinert Weitere Infos: https://www.lexikon-betreuungsrecht.de |
08.04.2019, 21:08 | #93 | |
Berufsbetreuer
Registriert seit: 21.02.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 1,181
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Zitat:
Ich zahle freiwillig in die gesetzliche Rentenversicherung ein und bin auch freiwillig gesetzlich krankenversichert (falls es jemand wissen will: letzteres für 800 Ocken pro Monat. Die Frau und eine der Töchter sind zudem privat versichert). Ich halte viel vom Solidaritätsgedanken und habe mich entschlossen, auch so zu leben. Eine einfache Einzahlungs-/Auszahlungsrechnung funktioniert da natürlich nicht. Obwohl von ein paar Jahren Finanztest ermittelt hat, dass die DRV sich durchaus auch für Selbständige lohnt. Was speziell die DRV betrifft: ich empfinde es als Vorteil, dass es Witwen- und Waisenrente geben kann, wenn ich aus den Latschen kippe. Eine große Ungerechtigkeit besteht allerdings darin, dass Du als Selbständiger Unsummen einzahlen kannst, ohne jemals -so wie Pflichtversicherte- einen Anspruch auf Erwerbsminderungsrente zu erwerben (außer Du warst vorher pflichtversichert und setzt nahtlos die Beitragszahlung fort). Pflichtversicherte haben also im Gegensatz zu uns ggf. mehr Ertrag und Vorteil aus ihren Beiträgen. Wenn Herr Heil schon schlaue Sprüche macht, sollte er diese Ungleichstellung schleunigst beheben. Ich würde dann noch deutlich mehr in die DRV einzahlen. |
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08.04.2019, 23:01 | #94 |
Stammgast
Registriert seit: 22.11.2017
Beiträge: 752
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So wie es dargestellt wird ist es nicht richtig.
Ich hätte auch gerne mehr Geld und sicherlich bin ich kollegial, aber auch fair. Und zwar versuche ich auch zu reflektieren und dazu gehört nicht einfach nur der schrei nach mehr. Ich habe tatsächlich mit nichts in der Tasche begonnen und habe keine Zuwendungen, vergünstigte Darlehen, Übergangsgeld oder irgendwie etwas bekommen. Ganz sicher kann ich beurteilen wie schwer es ist den Anfang zu finden und der gelingt in der Regel nur durch Bescheidenheit. Deshalb habe ich auch Rücklagen aufbauen angesprochen. Wenn man 3 Monate im Voraus arbeitet und sagen wir mal 2 Monate auf die Auszahlung warten muss und sagen wir dann noch ne Zahl : 5.000 Euro im Monat zur Kostendeckung und Lebenshaltung benötigt, dann muss man sich halt Rücklagen in Höhe von 25 Tausend Euro ansparen. Einmal installiert, hat man keine Probleme mehr. Boomer schreibt das Sie die KV Beiträge nicht zahlen konnte…… das ist für mich dann auch irgendwie außerirdisch. Man muss doch irgendwie mal die Situation angepasst haben und solche Dinge überbrücken können. Das wird aber zum Dauerthema das wir so lange auf das Geld warten müssen. Es gibt halt schlimmeres und zwar wenn man gar kein Geld bekommt ( Zahlungsausfall etc... ) . Stellen wir Betreuer die Tätigkeit ein, bekommen wir aber dann trotzdem 3 Monate weiter Geld, da ja dann noch die Vergütungsanträge ausgezahlt werden. Also das ganze verschiebt sich einfach nur. Ich habe mich damit abgefunden und erwähne das gar nicht mehr, weil es halt schlimmeres gibt. Und die meisten führen sicherlich eher 50 als 40 Betreuungen und ich kenne genügend Kollegen die auch 50 problemlos und ohne Personal machen. Und bei 50 Betreuungen ist der „Umsatz“ „Einnahmen“ ( Oder wie man das Kind nennen möchte schon bei 7260,00 Euro ( Wenn man nur die 3,3 Stunden nimmt ) Ich sehe doch selbst was ich mit 26 Betreuungen die ich jetzt in einem Jahr aufgebaut habe an Kosten habe. Ich zahle nichts für Büro, da ich im Eigenheim arbeite, meine Räder wechsle ich selbst, Fremdkapital brauche ich nicht Auto ist gekauft und nicht geleast. So viel ist das nicht, ich kenne halt ganz andere Zahlen….. Mein Steuerberater kostet für die Betreuung echt ein Taschengeld. In dem Handelsunternehmen habe ich Umsätze im 7 stelligen Bereich gehabt, da hat der Steuerberater monatlich schon 4 stellig gekostet ( Pro Monat ). Mehr oder weniger wollte ich an sich gar nicht sagen. |
08.04.2019, 23:13 | #95 | ||||
Routinier
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Beiträge: 1,080
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Wenn ich hier die Beiträge von Zwerg so lese, soviel zum Thema "Qualität in der Betreuungsarbeit"
Zitat:
Japadu, wenn ich sowas lese: Zitat:
Zitat:
Keine Ahnung von Umsatz, Einkommen, Gewinn, 1% Regelung gibt es auch für Angestellte mit den gleichen Vorteilen. Und noch die Steuerlast mit Briefmarkenaufkäufe zum Jahresende gegen null verschieben .... Zitat:
Gute Betreuungsarbeit verursacht auch Kosten. Und dafür reicht die derzeitige Vergütung nicht aus. Die erwartete "Erhöhung" ist für mich nur ein Inflationsausgleich.
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"SIE sind doch der Betreuer? SIE machen das jetzt!" |
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09.04.2019, 08:10 | #96 | ||
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
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Beiträge: 14,097
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Guten morgen Gemeinde und zuerst ganz speziell zu dir @zwerg:
bitte die derzeitige Situation hier erst mal nicht verwechseln mit einem: alle hacken alleine auf mich los. So ist das sicher nicht zu verstehen, ich denke es geht eher um leidenschaftliche Überzeugungsarbeit Die Diskussion finde ich dennoch sehr erschwert durch das/dein nicht richtiges Lesen. Du schreibst z.B. Zitat:
Fair, solidarisch oder nett sind solche Anmerkungen leider aber auch nicht denn da steht weiterhin, dass ein unerwarteter Krankheitsfall vielem einen Strich durch die zuvor passable Rechnung gemacht hat. Was mich heute morgen aber schon wieder auf die Palme bringt sind solche Sätze: Zitat:
Das kann ich nirgendwo erkennen. Ich lese lediglich saturierte Allgemeinplätze.
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09.04.2019, 11:43 | #97 | ||
Admin/ Berufsbetreuer
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Beiträge: 4,805
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Nein, werde ich nicht, da diese überhaupt nicht representativ sind. Die Arbeitsbedingungen, und die damit verbundenen Kosten, sind im Bereich der Betreuer viel zu unterschiedlich um sie anhand von Einzelbeispielen darstellen zu können. Alleine bei den Fahrtkosten dürfte es gewaltige Unterschiede zwischen einem Betreuer in einem Ballungszentrum und einem in einem Flächenland wie MeckPomm geben. Und auch die Entscheidung für ein externes Büro hängt von sehr unterschiedlichen Faktoren ab. Zitat:
Das ist ja schön wenn für deine Tätigkeit weder Versicherungskosten , noch Kosten für Büromaterial und Bürogeräte, Telefon, Fahrzeugkosten etc. pp anfallen. Daraus aber auf die Allgemeinheit zu schließen halte ich für gewagt. Wenn du dich entschließt deine Betreuungen vom Küchentisch aus zu führen ist es deine Entscheidung, meine Erwartungen an ein profesionelles Arbeitsumfeld sind da anders. Zitat:
Das verwundert nicht wenn bei dir zwischen den Betriebseinnahmen und dem steuerpflichtigen Gewinn keine Differenz besteht. Das solltest du aber noch mal für dich nachrechnen ob das wirklich so ist.
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09.04.2019, 11:55 | #98 |
"Nervensäge" vom Dienst
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Beiträge: 755
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Hallo zwerg1978,
einmal kurz zwischen gefragt: Wie lange bist du schon BB? Falls unter 2 Jahren und in höchster Einstufung wäre deine Rechnung nicht so verwunderlich, da du dann ja komplett noch Fälle mit Mehrstunden hast, die die "magische" 2-Jahresgrenze noch nicht erreicht haben .... Oder gibst du deine Fälle konsequent innerhalb der 2 Jahre alle ab, um dann ständig neue Fälle mit (vergleichsweise) "soliden" Vergütungsmöglichkeiten zu bearbeiten? Gespannte Grüsse, MurphysLaw |
10.04.2019, 09:42 | #99 |
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
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Ich habe mir die grössten Teile der Debatte im Bundestag angesehen und war erst mal wirklich verblüfft.
Jedem Beitrag war vorangestellt wie wichtig und wertvoll die Betreuungsarbeit sei. Sogar bei der braunen K....(würg)Partei.
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10.04.2019, 19:33 | #100 | |
Forums-Geselle
Registriert seit: 07.02.2014
Beiträge: 201
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Zitat:
Andererseits hakt es ja auch eher im Bundesrat an der nötigen Wertschätzung...sind wir mal gespannt auf den 12.04. |
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