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Betreuungspauschalen und Stundensätze

Dies ist ein Beitrag zum Thema Betreuungspauschalen und Stundensätze im Unterforum Betreuervergütung - Aufwendungsersatz - Mittellosigkeit , Teil der Rechtsfragen im Rahmen des Betreuungsrechts
Zitat: Verantwortungsvolle Berufsbetreuer nehmen bei sowas einen Zeugen mit. Aber sind alle so verantwortungsvoll? Diese Gefahr- dass betrogen wird- besteht ...


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Alt 07.05.2019, 20:47   #141
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
 
Benutzerbild von michaela mohr
 
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Zitat:
Verantwortungsvolle Berufsbetreuer nehmen bei sowas einen Zeugen mit. Aber sind alle so verantwortungsvoll?
Diese Gefahr- dass betrogen wird- besteht überall und grundsätzlich im Leben.
Nicht nur und nicht vor allem bei Berufsbetreuern.
Die besteht bei Ärzten die KK Leistungen privat nochmals in Rechnung stellen, über Jahre- hatten wir hier gerade.
Die besteht bei Politikern und Hochschulprofs die andere Leistungen als die eigene ausgeben und damit Geld verdienen. Die besteht bei Abrechnungen der Pflegedienste usw. usw.

Kommt irgend jemand jetzt auf die Idee bei genau diesen (im Grunde allen) Berufsgruppen müsste ein 4 Augen Prinzip her? Nö, weit gefehlt

Ich wehre mich nicht gegen Kontrolle und Übersicht- das muss sein. Aber mir geht inzwischen nur noch der Hut hoch dass bei Betreuern in Krümeln gesucht wird um das fast allgemeine Bild eines notorischen Dauerbetrügers zu stützen.

Nicht jeder Berufsbetreuer der ein Haus zu "untersuchen" hat kann es sich leisten bei der Durchsicht von allen Hand- und Bettüchern über Tage einen Zeugen dabei zu haben.Jeder wird es sicher versuchen aber wenn der Such-Aufwand zu gross ist, ist das keine Frage der Verantwortung mehr.

Alleine schon ein fast grundsätzlicher "Verdacht" ist im Grunde eine Unverschämtheit, sorry. Ganz sicher nicht persönlich zu verstehen.
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Alt 07.05.2019, 21:05   #142
FFB
Stammgastanwärter
 
Registriert seit: 05.03.2018
Ort: Nürnberg
Beiträge: 480
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Zitat:
Zitat von HorstD Beitrag anzeigen
Da passt es ins Bild, dass bei einer Ehrenamtsbetreuung nicht mal ein Führungszeugnis verlangt wird. Der Ehrenamtler kann ungeprüft eine schwerkriminelle Vorgeschichte haben.
Auf das Führungszeugnis verzichtet die hiesige Betreuungsbehörde meines Wissens nur bei Angehörigen. Von einem "fremden" ehrenamtlichen Betreuer werden dagegen das Führungszeugnis und eine Auskunft aus dem Schuldnerregister verlangt.
FFB ist offline  
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Alt 07.05.2019, 22:14   #143
Routinier
 
Benutzerbild von mimi91
 
Registriert seit: 17.07.2015
Ort: RLP
Beiträge: 1,057
Standard

Zitat:
Zitat von HorstD Beitrag anzeigen
Zum Vorwurf von Transparency International: der hat natürlich was Populistisches, aber anders findet man wohl kein Gehör in den Medien.




Verantwortungsvolle Berufsbetreuer nehmen bei sowas einen Zeugen mit. Aber sind alle so verantwortungsvoll?
zum Populistischen: Genau, das haben unsere Berufsverbände immer noch nicht begriffen.


und zu dem verantwortungsvollen Betreuer:


Das hat m. E. nichts mit verantwortungsvoll zu tun. Wen sollte ich mitnehmen, der nicht im Fall eines Falles ebenfalls als unglaubwürdig/befangen oder sonst etwas dargestellt würde? Oder sollte das jemand sein, den ich von den üppigen Vergütungen noch bezahle? Vor kurzem war ich bei einem Vortrag eines sehr erfahrenen Mietrechtsanwalts. Da ging es u. a. um die Frage, wie stelle ich sicher, dass z. B. ein Kündigungsschreiben rechtssicher zugestellt wird. Seine Antwort: werfen Sie es selbst ein und dokumentieren Sie es für sich. Ihre eigene Dokumentation reicht vor Gericht aus. Genauso halte ich es bei Wohnungszutritten. Mein Wort muss ausreichen.
mimi91 ist offline  
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Alt 08.05.2019, 00:35   #144
Stammgast
 
Registriert seit: 20.12.2018
Ort: NRW
Beiträge: 650
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Zitat:
Zitat von mimi91 Beitrag anzeigen
zIhre eigene Dokumentation reicht vor Gericht aus. Genauso halte ich es bei Wohnungszutritten. Mein Wort muss ausreichen.

Sehe ich auch so und ist ja auch in der Praxis so. Naklar reicht das aus...solange, bis ein Richter in dem einen Fall in zehn Jahren, in dem man vorm Kadi steht, das anders sieht. Ich sage, eingeworfen. Gegnerische Partei sagt, nichts erhalten...u. U. folgt dann eine Einzelfallentscheidung der Richterin z. N. Betreuer.

Obwohl ich immer noch das einfache "Einwurf-Einschreiben" bevorzuge. Anschließend online bei der DP die Zustellung ausdrucken und archivieren. So ist der Nachweis geführt, dass die Sphäre des Empfängers erreicht wurde und dieser mit der nun gegebenen Möglichkeit der Kenntnisnahme (des Schreibens mit nicht nachweisbarem Inhalt, aber das ist beim persönlichen Einwurf ja ebenso der Fall) das weitere Risiko des Empfangs trägt...soweit meine rudimentär noch vorhandenen Kenntnisse aus grauen Studiumszeiten einmal zum Besten


Zurück zum Thema:
Ich habe eine feste Urlaubsvertretung (keine Bürogemeinschaft) aus einer Nachbarstadt. In schwierigen Situationen (wirklich nur Ausnahmefälle!) treten wir gemeinsam auf (unklares Gefahrenpotential beim Erstkontakt, Feststellung von Werten in der Wohnung, bei schwierigen Vermietern Wohnungsübergabe usw.). Ohne gegenseitige Vergütung. Ohne Erbsenzählerei, wer wie viele Minuten bei dem anderen unterstützt hat...weg vom "Einzelkämpfertum"!

Wie gesagt, naklar nicht für jede Kleinigkeit. Hier sind wirklich relevante Einzelfäle gemeint...ein, zwei, drei, vier Mal p.a.
Florian ist offline  
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Alt 08.05.2019, 00:55   #145
Stammgast
 
Registriert seit: 20.12.2018
Ort: NRW
Beiträge: 650
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Zitat:
Zitat von FFB Beitrag anzeigen
Auf das Führungszeugnis verzichtet die hiesige Betreuungsbehörde meines Wissens nur bei Angehörigen. Von einem "fremden" ehrenamtlichen Betreuer werden dagegen das Führungszeugnis und eine Auskunft aus dem Schuldnerregister verlangt.
Gegenbeispiel:
Ich führe aus Vorzeiten meines Berufsbetreuertums noch fünf ehrenamtliche Fälle (als "Fremder") als solche bis heute weiter. Und das in drei unterschiedlichen Amtsgerichtsbezirken, einer davon über 180 km von den anderen beiden (die etwas näher zusammenliegen) entfernt...will heißen: in drei völlig unterschiedlichen AG-Bezirken. Verlangt wurde dafür aber nie von einem der drei Betreuungsgerichte irgendein Nachweis meiner Redlichkeit

...mit dem anschließenden (Jahre später) Eintritt in den ehrenhaften Stand eines Berufsbetreuers wollte man dann naklar schon wissen, mit wem man es hier zu tun hat.
Florian ist offline  
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Alt 09.05.2019, 15:38   #146
Stammgast
 
Registriert seit: 20.12.2018
Ort: NRW
Beiträge: 650
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Rest von HorstD usw. wurde gelöscht?

https://www.bmjv.de/SharedDocs/Downl...cationFile&v=2
Florian ist offline  
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Alt 09.05.2019, 18:38   #147
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
 
Benutzerbild von michaela mohr
 
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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ist aus gutem Grund in den Bereich für angehende Berufsbetreuer verschoben worden.
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michaela mohr ist offline  
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Alt 10.05.2019, 21:02   #148
Berufsbetreuer
 
Registriert seit: 21.02.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 1,181
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Weiter oben wurde davon geschrieben, dass wir eine Verbesserung unseres Images benötigen. Ich finde dies -auch unter dem Aspekt des gesellschaftlichen Rückhalts, den wir nun einmal einfach nicht genießen- hinsichtlich der zukünftigen Ausrichtung des Betreuungswesens und ebenfalls im Hinblick auf die Behandlung der aktuellen sowie auch zukünftiger Vergütungsfragen, einen wichtigen Aspekt.


Was tun? Die Berufsverbände scheinen mir hier nicht die geeigneten Vehikel zu sein, sonst hätten wir wohl schon einen besseren Ruf.


Wir könnten etwas tun, was wir ohnehin schon tagtäglich praktizieren: Lobby für betreute Menschen sein.
Dies aber mit mehr Getöse und organisierter, da Klappern ja bekanntlich zum Handwerk gehört.


Gäbe es nun beispielsweise in jedem Gerichtssprengel oder Landkreis oder jeder kreisfreien Stadt einen Betreuerverbund, der zu den großen wie auch den lokalen politischen Veränderungen als Anwalt betreuter Menschen Stellung nimm, auf (lokale) Probleme und Misstände hinweist und Verbesserungsvorschläge unterbeitet, könnte dies auf längere Sicht das gesellschaftliche Bild von uns etwas drehen. Und vor allem hätten auch Betreute Menschen mehr Gehör. Sie fallen mit ihren Belangen noch mehr unter den Tisch, als wir mit unserem Wunsch nach fairer Vergütung.



Wir sind die absoluten Insider was soziale, menschliche, finanzielle, gesundheitliche und administrative Schief- und Problemlagen in der Gesellschaft betrifft. Wir können fundiert Entwicklungen gutheißen, kritisieren oder verwerfen, weil wir wissen wovon wir reden und was politische Entscheidungen in der Praxis bedeuten. Wir sollten dies als Anwälte unsere Klientel tun. Und es immer wieder als Expertengruppen, nicht als Einzelpersonen öffentlich raushauen.



Die Betreuer werden als Gruppierung in der Gesellschaft eigentlich fast nur negativ konnotiert wahrgenommen. Wir können dies verändern und dabei die Lobbyarbeit für unsere Betreuten, die wir als Einzelene täglich verrichten, bündeln, als Verbund Partei ergreifen und zugleich als Nebeneffekt unser Image verbessern.


Wie könnte das in der Praxis aussehen? Es gründen sich kreisweite Gruppen, die sich als Expertzengremien zur Lobbyarbeit für betreute Menschen verstehen. Nicht, um in Einzelfällen zu helfen, das machen wir ja ohnehin. Aber man diskutiert im Verein lokale und bundesweite Veränderungen und nimmt dazu -bspw. per Pressestatement- mit einer Stimme Stellung aus Sicht betreuter Menschen. Beispiel: In Stadt Y macht der letzte Psychiater dicht. Hier könnte die Lobbygruppe für Betreute Menschen öffentlich dafür eintreten, dass ggf. mit kommunalen Finanzmitteln für die Ansiedlung eines neuen Psychiaters gesorgt werden soll.


Anderes Beispiel: BTHG. Die Lobbygruppen (müssen ja nicht so heißen) laufen öffentlich Sturm, gegen die weitere Entmündigung geistig und seelisch behinderter Menschen und gegen die Errichtung schier unüberwindlicher Anforderungen und Hürden durch dieses Gesetz.



In beiden Beispielen paart sich das Schicksal der Betreuten auch mit unseren beruflichen Erfordernissen. Win-win. Das dritte Win käme dann hinzu, wenn sich unser Image verbessert und im weiteren Nachgang man die Wichtigkeit unsere Tätigkeit sowohl gesellschaftlich als auch finanziell wertschätzen lernt.


Ich fange mal an: falls es in Darmstadt-Dieburg Betreuer*innen gibt, die ohnehin mehr und schlagkräftiger Lobbyarbeit für betreute Menschen machen wollen, würde ich mit denen zusammen gerne das erste lokale Expertenforum gründen. Dies mit der klaren Zielsetzung, zu lokalen, überlokalen und bundesweiten Sachverhalten öffentlich Stellung im Sinne betreuter Menschen zu nehmen und dabei also auch kräftig zu klappern beim Handwerk.



Bitte PN, falls jemand interessiert ist.
Flafluff ist offline  
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Alt 12.05.2019, 18:15   #149
Stammgast
 
Registriert seit: 20.12.2018
Ort: NRW
Beiträge: 650
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Zitat:
Zitat von Flafluff Beitrag anzeigen
Es gründen sich kreisweite Gruppen, die sich als Expertzengremien zur Lobbyarbeit für betreute Menschen verstehen. Nicht, um in Einzelfällen zu helfen, das machen wir ja ohnehin. Aber man diskutiert im Verein lokale und bundesweite Veränderungen und nimmt dazu -bspw. per Pressestatement- mit einer Stimme Stellung aus Sicht betreuter Menschen. Beispiel: In Stadt Y macht der letzte Psychiater dicht. Hier könnte die Lobbygruppe für Betreute Menschen öffentlich dafür eintreten, dass ggf. mit kommunalen Finanzmitteln für die Ansiedlung eines neuen Psychiaters gesorgt werden soll. (...)


Ich fange mal an: falls es in Darmstadt-Dieburg Betreuer*innen gibt, die ohnehin mehr und schlagkräftiger Lobbyarbeit für betreute Menschen machen wollen, würde ich mit denen zusammen gerne das erste lokale Expertenforum gründen. Dies mit der klaren Zielsetzung, zu lokalen, überlokalen und bundesweiten Sachverhalten öffentlich Stellung im Sinne betreuter Menschen zu nehmen und dabei also auch kräftig zu klappern beim Handwerk.



Bitte PN, falls jemand interessiert ist.

Darmstadt ist weit weg, also von meinem Standort...die Idee halte ich jedoch für sehr gut, wie auch immer sie im Detail letztlich aussieht. Denkbar wären auch, analog zu den Kreisverbänden der Gewerkschaften, Kreisgruppen unserer Berufsverbände...
Florian ist offline  
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Alt 16.05.2019, 21:10   #150
Berufsbetreuer
 
Registriert seit: 21.02.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 1,181
Standard

So, durch den Budestag ist das Gesetz durch.


Ich möchte hier nun öffentlich meine Hoffnung kundtun, dass der Bundesrat den Anstand besitzen möge, ebenfalls zuzustimmen.


Die Stellungnahme des Bundesrats war mehr als fadenscheinig und des Themas unwürdig. Man sollte von ihr abrücken und nun dem Gesetzentwurf in der Fassung des Bundetags zustimmen.
Flafluff ist offline  
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