Dies ist ein Beitrag zum Thema Erfahrungen Zuweisungen pro Monat im Unterforum Situation der Betreuer/innen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Hallo,
ich bin gerade dabei meinen Businessplan zu erstellen. Bei der Unsatzkalkulation stellt sich mir die Frage, mit wievielen Zuweisungen ...
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30.08.2018, 00:12 | #1 |
Ich bin neu hier
Registriert seit: 05.01.2018
Ort: Gladbeck
Beiträge: 5
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Erfahrungen Zuweisungen pro Monat
Hallo,
ich bin gerade dabei meinen Businessplan zu erstellen. Bei der Unsatzkalkulation stellt sich mir die Frage, mit wievielen Zuweisungen ich pro Monat rechnen kann? Ich habe vor mich bei 3 Betreuungsbehörden in meiner Region zu bewerben. Ist es realistisch, dass ich in 6 Monaten bei ca. 30 Klienten bin? Kann mir da jemand weiterhelfen? |
30.08.2018, 00:24 | #2 |
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Meiner persönlichen Meinung nach ist es höchst unrealistisch in 6 Monaten 30 Betreuungen zu übernehmen.
Ich denke (nach 18 Jahren voller Berufstätigkeit als Betreuerin) das ist einfach nicht zu schaffen weil gerade auch der Arbeitsaufwand am Anfang jeweils enorm ist- meistens. Umzüge, Heimaufnahmen, Unterbringungen, Anträge usw. usw. Und das alles ohne nähere Kenntnis der Verhältnisse und mit endlos viel Nachforschungsaufgaben? Schau dich mal hier im Forum um wie es vielen Anfängern - und auch den anderen-dann im Alltag geht Die von dir so genannten Zuweisungen sind reine Glückssache. Da könnte nur spekuliert werden.
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diese kommunikation wurde im rahmen der überwachungsgesetze auf ihre kosten dauerhaft gespeichert und wird jederzeit weltweit gegen sie verwendet werden. danke für ihre kooperation. |
30.08.2018, 00:33 | #3 |
Ich bin neu hier
Registriert seit: 05.01.2018
Ort: Gladbeck
Beiträge: 5
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Danke für die Antwort.
Leider habe ich zu diesem Thema noch nichts passendes hier im Forum gefunden. Kann mir jemand sagen wo ich diesbezüglich etwas finde. |
30.08.2018, 00:43 | #4 |
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Schau unter: Situation der Betreuer z.B. im Bereich der rechtsfragen findest du ebenfalls Anhaltspunkte, einfach mal möglichst viel querlesen nützt sicher auch.
Ganz oben in der grünen Leiste ist die Suchfunktion vom Forum. (dritte von rechts)
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30.08.2018, 11:26 | #5 |
Forums-Gesellen-Anwärter
Registriert seit: 09.02.2018
Ort: Bochum, Büro ist in Bochum und die Betreuten in Recklinghausen :-)
Beiträge: 59
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Nicht zuviel auf einmal
Ich schließe mich der Meinung von Michaela an und möchte zudem davor warnen zu Beginn zuviel auf einmal zu wollen.
Besonders am Anfang ist viel Arbeit angesagt. Es nutzt dir nichts, wenn du (als Beispiel) fünf neue Betreuungen auf dem Tisch liegen hast, dich aber nicht darum kümmern kannst. Ggf. läufts du sogar noch in ein Haftungsproblem wenn du in der Verantwortung stehst und Antragsfristen versäumt hast. |
30.08.2018, 11:57 | #6 |
Einsteiger
Registriert seit: 24.11.2016
Beiträge: 15
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meine Erfahrung
Ich habe gerade mal nachgesehen: Ich hatte 2004 als Berufsbetreuerin angefangen und habe 2005 für 19 verschiedene Betreute Vergütungsanträge (immer für das gesamte Betreuungsjahr) gestellt. Allerdings waren das meiste recht einfache Fälle und ich wohne in einer Großstadt, die Wegezeiten sind entsprechend gering. Im 2. Betreuungsjahr kam ich dann an die 30 Betreuungen ran.
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30.08.2018, 13:34 | #7 |
Ich bin neu hier
Registriert seit: 05.01.2018
Ort: Gladbeck
Beiträge: 5
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Vielen Dank für Eure Antworten.
Da habe ich erst einmal eine Bezugsgröße. Natürlich möchte ich mich nicht übernehmen. In meiner vorherigen Tätigkeit war ich arbeiten gewohnt (60 Stunden pro Wiche waren keine Seltenheit). |
30.08.2018, 14:18 | #8 |
Berufsbetreuer
Registriert seit: 31.07.2007
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 2,642
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Betreuerarbeit heißt vor allem "Learning by doing". Wer sich da am Anfang zu viel aufhalst bzw. alles wahllos annimmt, gerät schnell - vor allem psychisch - an seine Grenzen. Ich hatte Glück, dass man mir bei meinem Anfang - außer einem Hammer-Fall, weswegen ich schon kurz davor war, alles schnell wieder hinzuschmeissen - einige "leichtere Fälle" gab. Die Betreuungsbehörde hatte da wohl ein gutes Händchen. Heutzutage wird darauf aber - was ich so höre - keine Rücksicht mehr genommen.
mfg
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Optimismus ist nur ein Mangel an Information (Heiner Müller)
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30.08.2018, 15:26 | #9 |
Stammgast
Registriert seit: 22.11.2017
Beiträge: 752
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Häufig handhaben es ja die Behörden auch so, dass sie erst einmal in insgesamt 5 Fälle vorschlagen und dann mal so ein halbes Jahr schauen ob der Betreuer seiner Aufgabe gewachsen ist.
Was auch nicht unbedingt verkehrt ist und ob die Kommunikation mit dem Gericht auch funktioniert. Einen Business Plan finde ich im Bereich der Berufsbetreuung sehr schwierig. Du hast Dich ja auch noch nicht einmal bei den Behörden beworben, oder habe ich das falsch gelesen ? Hast Du denn mal telefonisch Kontakt aufgenommen und nach dem aktuellen Bedarf, bzw. der gewünschten Qualifikation oder dergleichen gefragt ? Kann ja auch sein das alle 3 keine weiteren Berufsbetreuer brauchen, oder aber der Meinung sind, dass du nicht geeignet bist. Ich würde erst einmal den ersten Gesprächstermin abwarten und viele viele Dinge klären. - Besteht bedarf - Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden - Ab wann erfolgt die Berufliche Bestellung ? an der ersten oder erst ab 10 ? usw… - Wie ist der Ablauf der Behörde ? Haben die evtl. so eine Einstiegsregel mit erst einmal X Bestellungen und dann wird weiter gesehen… Viele Verlangen auch vorerst eine ausgiebige Hospitation bei einem erfahrenen Berufsbetreuer um sich den Alltag einmal genau anzuschauen. Ich würde den Schritt Business Plan eigentlich so an Stelle 3 legen. Erst einmal die anderen Dinge abklären. Wenn Du dann in 3 Bezirken sagen wir mal zu gleichen Teilen tätig wirst, dann wird das für den Anfang auch eine riesen gurkerei. Ganz abgesehen davon, musst Du ja in jedem Bezirk wieder alle Einrichtungen, Behörden etc… kennen lernen. |
31.08.2018, 00:12 | #10 |
Stammgast
Registriert seit: 06.03.2018
Ort: Bürstadt, Hessen
Beiträge: 697
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Ich habe jetzt in zwei Monaten neun Fälle. Dabei sind aber einige, die viel Arbeit erfordern aber auch Übernahme von Betreuungen, bei denen nicht viel zu tun ist.
Ich habe mir diese Woche aber auch mal erlaubt, bei einer total psychotischen Frau Nein zu sagen, da ich mit den beiden Eilfällen gut beschäftigt bin. Das wurde dann auch verstanden. Wenn man zuviel bekommt, kommt man echt ins Schwitzen... Ich denke, so 2-3 pro Monat sind in Ordnung. |
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businessplan, zuweisungen |
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