Dies ist ein Beitrag zum Thema Ist das was für mich? im Unterforum Situation der Betreuer/innen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Eigentlich dachte ich es wäre leicht eine neue Anstellung als Beamter zu finden, zumal ich nicht unbedingt bei der Justiz ...
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05.12.2018, 22:11 | #1 |
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Ist das was für mich?
Eigentlich dachte ich es wäre leicht eine neue Anstellung als Beamter zu finden, zumal ich nicht unbedingt bei der Justiz bleiben wollte. Der Einfachheit halber habe ich dennoch ein Versetzungsgesuch gestellt, mich aber auch parallel auf eine andere Stelle bei einer anderen Behörde beworben. Da ich dort auch eine Zusage erhalten habe, hat es mich zunächst auch nicht interessiert, dass das Versetzungsgesuch ins Leere lief. Nun hat aber mein OLG der neuen Behörde einen „netten“ Brief geschrieben. scheinbar ist man sehr zufrieden mit mir und möchte mich auf keinen Fall ziehen lassen. Die neue Behörde möchte mich nun doch nicht mehr einstellen.
Da ein Zurück für mich nicht in Frage kommt, suche ich nun nach Alternativen und hoffe hier mehr Informationen zu finden. Dabei geht es mir generell um den Start als Berufsbetreuuer, aber natürlich auch um die Arbeitsbelastungen und natürlich auch den Verdienst. Sicherlich weiß ich, was man für einen Betreuten abrechnen kann, aber wie viel Stunden man im Monat wirklich unterwegs ist, wie viele Betreute man hat, wie planbar und geregelt die Arbeitszeiten sind und ob ich am Ende meine Familie ernähren kann, sind große Fragzeichen für mich. Gibt es vielleicht sogar ehemalige RechtspflegerInnen hier die damit Erfahrungen gesammelt haben?
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06.12.2018, 08:43 | #2 |
Moderator
Registriert seit: 24.03.2005
Ort: Duisburg, Ruhrgebiet, NRW
Beiträge: 5,794
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Hallo, ich habe während meiner Fortbildungen einige Male ehemalige Rechtspfleger kennen gelernt, die sich aus dem Beamtenverhältnis verabschiedet und sich selbstständig gemacht haben. Das kann schon was Befreiendes haben. Aber der Verlust eines sicheren monatlichen Gehaltes und die Verpflichtung, sich um die eigene Absicherung komplett selbst kümmern zu müssen, schreckt doch auch ab. Ich glaube, die Frage kann man nicht pauschal beantworten.
Erste Hinweise dazu findet man hier: BdB-Broschüre zum Berufsstart als PDF: https://bdb-ev.de/module/datei_uploa...hp?file_id=691 Eine weitere: https://sam.prosozial.de/medien/v163...4-3744f46abea3) Infos aus Düsseldorf: https://www.duesseldorf.de/fileadmin...fsbetreuer.pdf Diese Seite war mir bisher unbekannt. Scheint auch Tipps zu enthalten: https://froschkönig.net/tools-und-pr...erufsbetreuer/
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Mit vielen Grüßen Horst Deinert Weitere Infos: https://www.lexikon-betreuungsrecht.de |
06.12.2018, 08:48 | #3 | |
Berufsbetreuer
Registriert seit: 21.02.2008
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Beiträge: 1,187
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Zitat:
Äh...was? |
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06.12.2018, 08:50 | #4 |
Routinier
Registriert seit: 17.01.2015
Beiträge: 1,882
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Diese Fragezeichen stehen auch über meinem Kopf Flafluff
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06.12.2018, 08:56 | #5 |
Berufsbetreuer
Registriert seit: 30.07.2007
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 2,643
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Hmm?????
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Optimismus ist nur ein Mangel an Information (Heiner Müller)
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06.12.2018, 14:26 | #6 |
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Ihr kleinen Doofies
Ich musste diesen Teil aus der Vorstellung rausnehmen damit der TN Antworten geben kann. Ich habe das mit einer Kopie erledigt. Der Beitrag ist selbstverfreilich nicht von mir persönlich, handelt nicht von mir usw. usw.
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06.12.2018, 14:44 | #7 |
Berufsbetreuer
Registriert seit: 21.02.2008
Ort: Hessen
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Die darmstädter Rechtspfleger*innen atmen auf
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06.12.2018, 14:54 | #8 |
Routinier
Registriert seit: 17.01.2015
Beiträge: 1,882
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Achso ich hab schon an meinem Verstand gezweifelt
Zu den Fragen: Arbeitsaufwand, erforderliche Zeit, anrechenbare Stunden ... Das ist alles jeden Monat anders. Mal läuft es etwas ruhiger, mal bin ich 7 Tage die Woche im Büro und unterwegs. Ob man davon eine Familie ernähren kann, hängt von deinen ehemaligen Kollegen ab Hier bei uns: klares Nein. Ich warte teilweise bis zu einem Jahr auf meine Vergütungen. Bis dahin sind schon 3 neue Anträge in den Fällen gestellt . Dann wird irgendwann Antrag Nr. 1 bezahlt, ich erinnere an Nr. 2 und kriege die Antwort: wurde am XYZ angewiesen. Ähm Nein ... Das war Nr. 1. Ne 2 und 3 stehen noch aus .... Und weiter geht's mit Warten. Chaos hoch10. Ohne meinen Mann mit Festgehalt könnte ich nicht garantieren, dass ich am Monatsersten die Fixkostem der Familie bezahlen kann. Aus dem Grund kann ich auch keine Hilfe einstellen . Ich wüsste nie, ob ich die pünktlich bezahlen kann. Mal geht alles auf einmal ein und dann renne ich wieder Monate meinem Geld nach. Von Haushaltssperre ab 1.12. bis ca Mitte Februar ganz zu schweigen. Nein, es ist nichts planbar. Weder Zeit noch Geld. Nein, es ist nicht immer einfach und oft stressig bis hin zum Verzweifeln. Aber: Ja es macht Spaß . Ja ich würde den Weg wieder gehen (war nicht verbeamtet, aber hatte eine sehr gute Anstellung). Ich würde nicht mehr zurück wollen.
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07.12.2018, 09:01 | #9 |
Routinier
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Ort: RLP
Beiträge: 1,057
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Falls Sie aus dem Beamtenverhältnis ausscheiden wollen, sollten Sie das auch wegen Ihrer Familie zunächst durchrechnen. wie hoch wären Ihre Rentenansprüche wenn Sie nachversichert würden und die Pensionsansprüche verlieren, wie sind/wären Sie mit ihrer Familie krankenversichert....
Wie sind Sie derzeit eingruppiert? A11 oder A12 werden Sie als Selbstständiger unter Berücksichtigung, dass sie sich dann selbst renten- und krankenversichern müssten, nicht erreichen (in den ersten Jahren vermutlich auch nicht annähernd) Gibt es andere Möglichkeiten (Beurlaubung, Einschaltung des Personalrats, Pendeln auf Zeit von Ihrem neuen Wohnort zur alten Dienststelle)? Pendeln auf Zeit: in der Folge würden Sie möglicherweise durch die Trennung von Ihrer Familie psychisch so stark belastet, dass Sie sich krank melden und in psychiatrische Behandlung begeben müssten. Der Psychiater/ und dann der Amtsarzt würden evtl. feststellen, dass Ihnen das nicht auf Dauer zugemutet werden kann Geändert von mimi91 (07.12.2018 um 09:20 Uhr) |
07.12.2018, 15:30 | #10 |
Berufsbetreuer
Registriert seit: 30.07.2007
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 2,643
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Das Ausscheiden aus dem Beamtenverhältnis würde ich mir sehr gut überlegen. Um das Gehalt eines Beamten im gehobenen Dienst zu erreichen - von der Sicherheit. Altersversorgung und der Krankenversicherung ganz zu schweigen - müssten Sie als Betreuer schon permanent an die oberste Belastungsgrenze gehen. Da würde ich mich eher darauf konzentrieren, eine andere Beamtenstelle (evt. in einem anderem Bundesland) zu kriegen. Ungeachtet dessen gibt es keine Garantie, wie lange der Beruf des gesetzlichen Betreuers in seiner jetzigen Form überhaupt langfristig weiter besteht.
mfg
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