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berufliche Betr. ", Beruf, Berufung, Idealismus, Illusion"

Dies ist ein Beitrag zum Thema berufliche Betr. ", Beruf, Berufung, Idealismus, Illusion" im Unterforum Situation der Betreuer/innen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Liebe Alle, seit ein paar Montaten tummle ich mich hier im Forum herum. Nachdem ich von einer ehrenamtlichen Betreuung in ...


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Alt 12.10.2019, 22:56   #1
Forums-Geselle
 
Registriert seit: 12.10.2018
Ort: Bayern
Beiträge: 212
Standard berufliche Betr. ", Beruf, Berufung, Idealismus, Illusion"

Liebe Alle,


seit ein paar Montaten tummle ich mich hier im Forum herum. Nachdem ich von einer ehrenamtlichen Betreuung in den beruflichen Status wechselte, hader ich immer wieder ein mal mit dem Thema.


Vorab, bisher macht mir die Betreuung sehr viel Spaß und finde es sehr spannend.


Hauptberuflich bin ich Sonderschullehrerinn für verhaltensaufälllig Jugendliche. Bin jetzt 49 Jahre.


Mein Plan wäre, in den nächsten 3-5 Jahren meinen Hauptberuf aufzugeben und bis dahin die Betreuung aufzubauen und in einem mäßigen Tempo gewissenhaft und gründlich zu erlernen.


Jetzt hört man ja oft, dass Leute, die selbständig sind, dass es kein Zuckerschlecken ist. Viele Nebenkosten, Krankenstand ade, usw. und sehr viel schimpfen und jammern. Das ist jetzt Branchenunabhängig.


Wenn dann Gespräche tiefer gehen, sagen aber dann doch die meisten, " ich würde es nicht mehr anders wollen"


Wie ist das bei euch so?


Mich plagen zur Zeit Zweifel. Mir macht die Betreuung echt Freude. Wenn ich aber dann eine laienhafte Kallkulation mache, stelle ich fest, dass es fast schon unrentabel ist. Bitte nicht falsch verstehen, aber die Aspekte Krankenkasse, Software, Versicherung, Rente...puhh... dann schwindet mein Intusiasmus

Andererseits machen es ja doch sehr viele Menschen?



Ich tu mich auch schwer, halbwegs realistisch zu kalkulieren, da oft von Büros, Angestellten ausgegangen wird.


Jetzt würde mich freuen, wenn ihr mir von eurer "Betreuerbiografie" erzählen würdet. Würdet ihr es wieder machen, oder was anders mache? Wie habt ihr angefangen.... Ich bin gespann. Ich weiß, es ist keine Rechtsfrage oder kein direktes Thema, aber mich beschäftigt es sehr, und ich freue mich, wenn ihr verstehen könnt, was mich umtreibt.


Lg
Eva Maria
Pfingstrose ist offline  
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Alt 13.10.2019, 10:42   #2
Routinier
 
Benutzerbild von mimi91
 
Registriert seit: 17.07.2015
Ort: RLP
Beiträge: 1,057
Standard

Guten Morgen,


ich denke, dass dir "Betreuerbiografien" nicht unbedingt weiterhelfen, da so wie der Beruf (ich nenne es so, obwohl ja bisher nicht als Beruf anerkannt) die Biografien unterschiedlich sind. Für den einen ist es die Haupterwerbsquelle, für den nächsten ein Hinzuverdienst zum Familieneinkommen, für den anderen ein Nebenerwerb.


Wegen eines "Businessplans" solltest du dich vielleicht einmal an die Berufsverbände wenden.



Am Ende bleibt es deine Entscheidung und dein Risiko. Nur du weisst auch, was du eventuell aufgibst. Möglicherweise bist du ja verbeamtet, das sollte gut überlegt sein. Möglicherweise kannst du auch Stunden so reduzieren, dass du die Berufsbetreuung 2-3 Jahre nebenberuflich machst, um zu sehen, was "netto" bleibt.
mimi91 ist offline  
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Alt 14.10.2019, 16:17   #3
Forums-Geselle
 
Registriert seit: 30.07.2018
Ort: Bayern
Beiträge: 118
Standard

Hallo,

ich arbeite mom. auf einer 65% Stelle im Büro und bin gerade dabei mir das nebenher aufzubauen. Momentan habe ich 2 ehrenamtliche Betreuungen. Bei unserer Betreuungsstelle ist es so, daß man ca. 10 ehrenamtliche Betreuungen machen "muss" bevor man beruflich Betreuungen führt. Ich habe ja Zeit..... für mich habe ich 1 bis 1,5 Jahre eingeplant, bis ich Berufsbetreuer machen kann. Ich möchte das dann nebenher machen, ggf. im Hauptjob Stunden reduzieren.

Mal sehen....

LG
Alexa2018 ist offline  
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Alt 14.10.2019, 16:50   #4
Moderator
 
Benutzerbild von HorstD
 
Registriert seit: 24.03.2005
Ort: Duisburg, Ruhrgebiet, NRW
Beiträge: 5,717
Standard

Hallo, das mit den 10 „schein“ehrenamtlichen Betreuungen stimmte noch nie. Es ist nur so, dass der Richter anlässlich weiterer Bestellungen kein Ermessen ob Ehrenamt oder Beruflich mehr hat. Und zwar nicht erst dann, wenn schon 10 Betreuungen geführt werden, sondern schon, wenn (für die Betreuungsbehörde) erkennbar wird, dass das in absehbarer Zeit der Fall sein wird. Letzteres hat was mit Angebot und Nachfrage (nach spezieller Qualifikation) zu tun. Steuerrechtlich kann man übrigens max 6 Ehrenamtliche Betreuungen steuerfrei führen (6x 399 = 2.394 €, Steuerfrei sind 2400 nach § 3 Nr 26b EStG). Das wäre für mich die absolute Höchstgrenze. Eigentlich sollte man sich auch darunter nur unter der Bedingung bereit erklären (§ 1898 BGB), wenn die Beruflichkeit mit festgestellt wird. Heißt: ohne eigene Zustimmung ist die Bestellung als „ehrenamtlicher“ Betreuer gar nicht zulässig. Naja, zum Glück neigt sich derzeit allenthalben das Gesetz von Angebot und Nachfrage zugunsten der Betreuer, sodass bald Schluss mit der 10-Fälle-Erpressung sein dürfte.
__________________
Mit vielen Grüßen
Horst Deinert

Weitere Infos:

https://www.lexikon-betreuungsrecht.de
HorstD ist offline  
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Alt 14.11.2019, 08:37   #5
Dipl.Soz.Päd. / Berufsbetreuer
 
Registriert seit: 03.10.2007
Beiträge: 4,381
Standard

Moin,


es ist sehr schwer, etwas dazu zu sagen, was du möchtest. Ich für meinen Teil vermisse ein wenig den Schutz des Arbeitnehmers.


Als optimal erschien es mir immer, einen job zu haben und Betreuungen "nebenbei" zu führen, um nicht vom Wohlwollen einiger Menschen vollständig abhängig zu sein.



Betreuung erschien mir stets als Scheinselbstständigkeit, d.h. ich kann weder meine Preise gestalten, noch Werbung machen oder mir Aufträge suchen.


Als Lehrer bist Du wahrscheinlich auch nur in der mittleren Vergütungsstufe.


Die Freude am Job schwindet ein wenig wenn es zu Probs kommt.
Tomas11 ist offline  
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Alt 14.11.2019, 19:59   #6
Routinier
 
Registriert seit: 17.01.2015
Beiträge: 1,882
Standard

Das ist alles sehr individuell und somit schwer zu beantworten. Ich nenn dir jetzt einfach mal meine persönlichen Pros und Contras:

Pro:
- freie Zeiteinteilung
- gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie
- kein Chef der nervt
- freie Gestaltung der Arbeitsweise (natürlich innerhalb der Gesetze)
- die Arbeit macht Spaß
- man kann im Einzelfall oft viel bewirken

Contra:
- Bezahlung- meinen Stundenlohn will ich manchmal lieber gar nicht erst wissen
- unverschämt lange Wartezeit auf Zahlung der Vergütung
- oft wochenlang keinerlei Geldeingänge
Es interessiert eben niemanden, wenn man durch Personalmangel beim AG seine Rechnungen nicht mehr bezahlen kann.
- hohe Verantwortung für wenig Anerkennung
- krank sein geht eigentlich nicht. Und wenn, darf man sich hinterher einer Flut an Bescherden und Gemotze aussetzen. Gleiches gilt für den vorger penibel geplanten Urlaub.

Es hält sich die Waage würde ich sagen.
__________________
Die meisten Probleme lösen sich von selbst - man darf sie nur nicht dabei stören
Boomer ist offline  
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