Dies ist ein Beitrag zum Thema Der Beruf des BB - ja oder nein? im Unterforum Situation der Betreuer/innen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Die Erhöhung von rd. 10% war mir bewusst.
Ich hatte dich so verstanden, dass die durchschnittlichen 3,2 Vergütungsstunden nach der ...
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27.07.2021, 20:59 | #71 |
Ich bin neu hier
Registriert seit: 13.07.2021
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 9
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Die Erhöhung von rd. 10% war mir bewusst.
Ich hatte dich so verstanden, dass die durchschnittlichen 3,2 Vergütungsstunden nach der Änderung nicht mehr zutreffen. Das hatte ich dann offensichtlich falsch verstanden. |
28.07.2021, 17:40 | #72 |
Admin/Berufsbetreuer
Registriert seit: 16.03.2004
Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 8,600
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Moin moin
Das hast Du wirklich falsch verstanden. Die Übung, Betreuungsarbeit in Stunden zu berechnen, war der Änderung der Vergütung auf Pauschalen im Jahr 2005 geschuldet. Vorher mußte jeweils ein Vergütungsantrag mit Tätigkeitsnachweis eingereicht werden, in dem Zeit, Kopien, Telefoneinheiten, Porto und Kilometer aufgelistet waren. Da wußte man die Stunden, die für jede*n einzelnen Betreue*n aufgewendet wurden. Ab Juli 2005 gab es die Pauschale, bei der die Tätigkeitsnachweise nicht mehr erforderlich waren. Dafür hatte Vater Staat wilde Hypothesen in Form von Stunden Pro Monat bei Dauer der Betreuung, Heim/Wohnung sowie Staatskasse/vermögend aufgestellt, die dann Gesetz wurden. Im Groben und Ganzen kamen dabei die 3,2 Stunden pro Monat und Betreuten heraus, die gezahlt wurden. Die Untersuchung der ISG bzgl. der wohl tatsächlich im Durchschnitt pro Betreuten geleisteten Arbeit lag dann eher bei 3,4 Stunden. Ganz grundsätzlich fand ich es sinnvoll, nach 2005 auch weiterhin die Tätigkeitsnachweise zumindest für mich weiterzuführen (mache ich auch heute noch), um 1 einen Überblick über meine Arbeitszeiten zu haben 2 diese mit der Bezahlung vergleichen zu können 3 und insbesondere wegen der damaligen Umstellung (aber auch heute noch) herausfinden zu können, an welchen Stellen ich wofür zuviel Arbeitszeit benötige, und und wie ich denn für den selben Erfolg weniger Zeit und Arbeit aufwenden muss. (Das war eine Superidee, weil ich es geschafft habe, nur noch so viel bzw. wenig Zeit zu benötigen, wie ich auch vergütet bekommen habe. und 4. habe ich dadurch eine Super-Dokumentation, weil ich jeden Pups nachvollziehen kann. Bei Ärger oder dummen Nachfragen ist es einfach Toll genau sagen zu können: Dann habe ich soundso-oft versucht anzurufen, gefaxt, getan, gemacht. Von wegen Betreuer*innen tun nix... Genauso sinnvoll finde ich es aber auch von dem Stunden-Denken wegzukommen, wenn es um die allgemeine Diskussion um die Vergütung geht. Es reicht völlig, sich darüber zu unterhalten und streiten, welches Quantum an Arbeit mit welcher Qualität erledigt wird und welcher Wert (in €) der Leistung zugemessen wird. Zeit spielt da keine besondere Rolle, weil ein und die selben Tätigkeiten bei gleicher Qualität in der Erledigung ganz unterschiedlich viel Zeit benötigen kann. Ein Stundenlohn für die Betreuungsarbeit ist und war auch von daher irreführend, weil nur die Arbeitszeit gewertet wurde, die einzelnen Betreuten zuzuordnen war. Der ganze "Overhead"-Kram wie z.B. Rüstzeiten, Fortbildungen, Teamsitzungen, Konferenzen, Gremienarbeiten, Supervision und was es noch alles gibt, hat bei der Vergütung im Prinzip nie jemand interessiert. Ausser, dass Juristen in den Ministerien es bestanfalls erwähnt haben, um die Bepreisung kräftig nach unten zu drücken. Bei den Gelegenheiten wurde dann auch deutlich, dass sie genau davon eigentlich überhaupt keine Ahnung haben (kam mir zumindest so vor). MfG Imre
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Fehler sind dazu da, um sie zu machen und daraus zu lernen. Fehler sind nicht dazu da, sie dauernd zu wiederholen. |
29.07.2021, 10:35 | #73 | ||
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
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Beiträge: 14,097
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Zitat:
"Zugetroffen" im eigentlichen Sinn hatte diese Zahl nie- eine reelle Bedeutung bestand ebenfalls nicht. Bei dieser Zahl handelte es sich lediglich um eine Rechengrösse um zu einer fiktiven Wert/Stundenermittlung zu gelangen. Den sog. Medianwert. Zitat:
Die Arbeitszeit die du in einen Fall investierst/investieren musst, sind alleine auf den entsprechenden Fall bezogen und natürlich auch nur davon abhängig. Da kannst sie lediglich in einen theoretischen Bezug zu dem vorgenanten Mittelwert setzen um anhand diesem theoretischen Wert eine ungefähre Ermittlung deines "wirklichen" Stundensatzes in der Gesamtheit zu versuchen zu ermitteln.
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29.07.2021, 14:05 | #74 | |
Ich bin neu hier
Registriert seit: 13.07.2021
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 9
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Zitat:
Dass so ein Wert nicht für jedes Verfahren passt, ist mir schon klar. Dennoch sollte es den erfahrenen Kolleginnen und Kollegen möglich sein, den jährlichen/monatlichen Zeitaufwand ins Verhältnis zu den Verfahren zu setzen. Wenn dies viele Kollegen machen, hat man zumindest einen sehr guten Anhalt, auch wenn dieser nicht zu jedem einzelnen Verfahren und natürlich auch nicht zu jedem Betreuer 100%ig passt. |
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29.07.2021, 18:06 | #75 | |
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Zitat:
Ich befürchte, dass die wenigsten Kollegen das machen. Wichtige Dinge protokolliere ich natürlich weiterhin zu meiner Sicherheit aber Dinge wie früher, z.B. Posteingang aufmachen+ abheften (sind mit 6 Minuten in der Abrechnung zu Buche geschlagen soweit erinnerlich) werden mit Sicherheit von keinem mehr eingetragen.
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29.07.2021, 18:25 | #76 |
Ich bin neu hier
Registriert seit: 13.07.2021
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Beiträge: 9
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Naja, sowohl für die Anfänger als auch für die Erfahrenen finde ich es schon interessant, wie die Zeiten aussehen.
Als Frischling zum Planen, aber auch als alter Hase könnte man ggf. Verbesserungspotential zur Optimierung des Geschäftsablaufes finden. |
30.07.2021, 08:20 | #77 |
Forums-Azubi
Registriert seit: 24.03.2021
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Beiträge: 41
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Hey,
ich habe hier im Stillen mitgelesen und möchte nun auch nochmal sagen das es wohl immer auf den einzelnen Fall ankommt. Jeder Fall ist anders, außerdem sollte beachtet werden das auch jeder Betreuer anders arbeitet. Manche Betreuer sind sehr bemüht regelmäßigen Kontakt zu den Betreuten zu haben, manche machen Dienst nach Vorschrift. Der größte unterschied liegt wohl in der Organisation. Wenn man viel automatisiert bekommt, wird der Zeitaufwand deutlich verringert. Wenn man eine Chaos Organisation hat, wohl eher erhöht. Ich glaube nicht das du genug Daten zusammenbekommst um eine reale Zeitangabe zu bekommen was „du“ dann arbeiten musst. |
30.07.2021, 08:47 | #78 | |
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
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Beiträge: 14,097
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Guten Morgen, die Rückfrage bitte nicht persönlich nehmen.
Reden wir hier wirklich über denselben Job? Zitat:
Mir sind in den bisherigen Beiträgen zum Thema Zeitorganisation/Kontrolle zu viele Schlagwörter enthalten. Vielleicht könnte ich es inhaltlich besser verstehen wenn diese mit Inhalt gefüllt wären.
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30.07.2021, 09:30 | #79 | |
Forums-Azubi
Registriert seit: 24.03.2021
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Beiträge: 41
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Zitat:
Um das nun genauer beschreiben müsst ich ein halben Onlinekurs erstellen. 😊 Ein Bsp. Neue Betreuung
Das dauert dann 30 Minuten, wenn ich alle Anschreiben von Hand schreibe/eintippe dann dauert es halt 2-3 Stunden. Des Weiteren scanne ich sämtliche eingangs Post ein und ordne Sie danach in der Software zu. Durch diese Zuordnung wird direkt erstellt:
Ich möchte an diesem Punkt allerdings auch erwähnen das ich sehr Computer und Technik affin bin, außerdem besitz ich eine Ausbildung als Fachinformatiker, was wohl eher unüblich in unserer Branche ist. Und bevor jetzt einwende kommt und Sonderfälle aufgezählt werden, ja ich muss auch manchmal zu Post oder Fälle einzeln bearbeiten. Das „Standard Prozedere“ ist allerdings meist gleich grade zum Beginn einer Betreuung. |
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30.07.2021, 10:51 | #80 | |||
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Zitat:
Nicht der Beschluss sondern der Betreuerausweis. Zitat:
Zitat:
Ich kenne keinen Kollegen der an der Stelle versucht das Rad neu zu erfinden.
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