Dies ist ein Beitrag zum Thema Besuchszeiten wegen Corona im Unterforum Situation der Betreuer/innen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Das habe ich schon gelesen, ich hatte mich lediglich auf das Ausfalldingens bezogen was für uns nicht zutreffen kann.
Zitat:
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15.03.2020, 16:12 | #21 | ||
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Das habe ich schon gelesen, ich hatte mich lediglich auf das Ausfalldingens bezogen was für uns nicht zutreffen kann.
Zitat:
In der Diskussion um die Hartz Gesetzgebung kam (völlig berechtigt), nur als Beispiel, fast dieselbe Kritik. Etwas Neues kam was objektiv fast nur auf dem Rücken und zu Ungunsten der (sozial) Schwächeren ausgetragen wurde. Heute wurde nicht etwas von aussen gemacht sondern alle, ausnahmslos alle müssen sich damit beschäftigen, auseinandersetzen und nach Lösungen suchen. In einem vorherigen Beitrag stand z.B. sinngemäss: alle sagen, es geht jetzt nicht mehr, wir schliessen (eigentlich hätte es heissen müssen: wir müssen schliessen um nicht noch mehr Menschen zu gefährden)- nur ich muss zusehen wie es geht, an mir bleibt es jetzt hängen. Zitat:
Ich habe bereits angekündigt so gut wie keine Besuche mehr zu machen und die "üblichen" Turnusgespräche bis auf Weiteres abgesagt. Ich habe aber auch angekündigt und bin darauf eingestellt in der Situation jetzt selbst Einkaufs- und Auslieferungsdienste für meine Kunden zu übernehmen. (Die eingesparte Besuchszeit) Das wird dann vor der Tür abgestellt. Die Schwächsten sind in der Situation nicht die alten und/oder vorerkrankten Menschen mit Betreuer sondern die Menschen die in der Situation wo jeder einen anderen braucht gar keinen mehr haben. Wir sind in der besonderen Situation wo jeder für jeden Verantwortung übernehmen sollte- eine ausgesprochen ungewohnte Sitiuation für dieses Land, und auch für uns als Betreuer. Das was gerade abläuft sehe und beurteile ich nicht mit "Betreueraugen" sondern da habe ich persönlich eine grundsätzlich weiter gefasste Denkmeinung dazu.
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15.03.2020, 16:58 | #22 | |
Routinier
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Zitat:
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Die meisten Probleme lösen sich von selbst - man darf sie nur nicht dabei stören |
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15.03.2020, 21:19 | #23 | |
Stammgast
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Beiträge: 662
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Zitat:
es gibt hier in meinem Bereich mittlerweile einige lokale Hilfsorganisationen (Ortsvereine von DRK, Malteser usw.) und auch private Initiativen, die kostenfreie Lieferungen nach Bestellung anbieten und die Einkäufe vor die Tür stellen o. ä. Die Kosten für die Lebensmittel lt. Quittung können dann (im Nachhinein) dorthin überwiesen werden...vermutlich wird es soetwas bundesweit geben; meist dürften Hinweise in der örtlichen Presse (Internet) zu finden sein. Evtl. sind ansonsten solche Kontakte auch bei den Krisenstäben der Landkreise oder Kommunen zu erfragen. Gruß Florian |
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16.03.2020, 08:02 | #24 | |
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Zitat:
Wir haben durchgerechnet, das wird pro Person ca 3 bis 4 Euro machen. Das ist leistbar und jeder hat auf jeden Fall etwas zu essen. Noch ist hier alles im grünen Beieich und ich fühle mich insoweit gut als dass ich mich halbwegs gewappnet fühle wenn die Versorgungssituation für meine Leute sich weiter verschlechtern sollte. Ein anderer Kollege hat sich um Erklärungen in leicht verständlicher Sprache bemüht, die wird ausgedruckt und weitergegeben werden.
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16.03.2020, 19:12 | #25 |
Berufsbetreuer
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Beiträge: 2,642
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Hallo,
ein Pflegeheim, das wg. Corona keine Besuche mehr zulässt (dies erscheint nachvollziehbar) weigert sich nun auch, Sachen, die man für Bewohner am oder vor dem Eingang abgibt, anzunehmen (z.B. verpacktes Obst, Gebäck, Getränke und auch Wechselwäsche). Darüber hinaus kann man auch im Heim nichts mehr erwerben. Ich meine, Besuchsverbot ja, aber auch keine Annahme von o.g. Sachen? Meines Wissens - Stand jetzt - rechtlich bedenklich, da die Gesundheitsämter ja nur von Besuchs- und Kontakverboten sprechen. Ist dies in Euren Einrichtungen ähnlich? Des weiteren: Für eine Betreute, die pflegebedürftig alleine zu Hause lebt, wollte ich heute Getränke bestellen. Ging nicht, da alle Lieferdienste im hiesigen Raum überlastet sind. Wahnsinn!!! mfg
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Optimismus ist nur ein Mangel an Information (Heiner Müller)
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19.03.2020, 23:26 | #26 |
Forums-Geselle
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Beiträge: 235
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Hallo,
@Boomer: was sind das denn für ABW-Träger? In meinem ABW sind "unnötige" persönliche Treffen abgesagt. Begleitung zu Arztterminen findet noch statt. Außerdem gibt es dann eben telefonische Kontakte. Einkäufe erledigen die Betreuer dann allein und stellen sie vor der Tür ab. Abgerechnet wird später. Gut, jmd. Der allein nicht kocht und dafür immer Hilfe braucht... schmiert der sich denn wenigstens Schnittchen oder isst Obst oder Müsli oder so? Das langt ja im Katastrophenfall auch mal. Und wir sind mitten in einer Krise. Da muss jeder Abstriche machen. Auch wir Betreute. Ich bin echt fassungslos über die ABW bei Boomer. Im Ausbahmezustand muss man flexibel und kreativ sein. Mein ABW arbeitet weiter, nur ohne direkten, persönlichen Kontakt. |
27.10.2020, 18:48 | #27 |
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
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Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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So, nach einem völlig ungewohnten Sommer geht alles von vorne los aber offensichtlich noch schlimmer als damals- was die Infektionszahlen und den Streuungscharakter des Virus betrifft.
Einige ABW`s hier hatten nach einiger Zeit und unter erheblichen Vorsichtsmassnahmen aber immerhin wieder halbwegs zu arbeiten begonnen. Wobei die wirklich praktische Unterstützung früher schon deutlich höher lag. In der Klinik/Psychiatrie heute gesehen dass wieder ein absolutes Besuchsverbot besteht. (Hatte lustiges Erlebnis heute: neuer Eilfall, ich eile in die Psychiatrie, die Begrüssung bestand darin zu sagen: sie dürfen hier ohne Erlaubnis nicht rein. Wedeln mit dem druckfrischen Beschluss und dem Satz: ich muss aber oder bleibt der Betreute weiter ohne KV? Ergebnis: klar "durfte" ich sofort rein) Die (Alters-) Heime hier haben monatliche Rundmails geschickt mit den Neuerungen/Lockerungen. Wie das jetzt als dunkelrote Zone wird und zudem aus dem Umkreis absolut "umzingelt", ist noch nicht ganz klar. habe zumindest noch von keinem absoluten Besucherstopp gehört. Problematisch sind die Obdas ohne Sicherheits/Nachtdienste. Noch ist hier unter den Bewohnern nichts passiert, wobei die Kollegen dort die z.B. Kinder haben schwer am kämpfen sind wegen der Quarantäne durch Schulinfektionen eben dieser. Einer, Quarantäne für ihn wurde nicht angeordnet, sitzt jetzt zur Sicherheit immer alleine in einem Büro und hat keinen Klientenkontakt. Mal sehen wie lange das gut geht? Meine Betreuten sind allesamt gut über den Sommer gekommen, (ich muss sie jetzt echt mal loben, sie verhalten sich alle abslut vorbildlich) Sprechstunde findet regelmässig wieder bei mir im Büro statt. Gut finde ich das das Thema: Folgen der Vereinsamung und durch das Fehlen der menschlichen Kontakte wenn auch zögerlich aber langsam immer deutlicher angesprochen wird. Hierbei vermisse ich qualifizierte Stellungnahmen durch die Psychiatrie z.B. Wie ist bei euch der aktuelle Stand?
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27.10.2020, 20:28 | #28 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 28.02.2009
Beiträge: 76
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Hallo zusammen,
meine Betreute sind bis heute alle gut durch die Pandemie gekommen. Leider ist heute ein 88 jähriger betreuter an einer Covid-19 Infektion gestorben. Er lebte in einer Einrichtung sollte auch dort sein Leben beenden. Das war auch so mit den Ärzten so besprochen. Bei einer Krankensalbung hat der Priester ihn mit Covid-19 infiziert und er musste wegen der akuten Atemnot doch nochmal in Krankenhaus verlegt werden. Wir haben bei uns hohe Infektionszahlen in den Einrichtungen und für diese Woche schon mehrere Todesfälle. Ich werde meine Besuche auch außerhalb der Einrichtungen auf das notwendigste reduzieren und wieder auf Telefonkontakt umstellen. Mal sehen was morgen in Berlin beschlossen wird. Es ist schon eine verrückte Zeit.... bleibt alle gesund! Goda |
27.10.2020, 20:58 | #29 |
Forums-Azubi
Registriert seit: 26.07.2020
Beiträge: 40
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Hm, psyciatrisch qualifiziertes über die Auswirkungen von Folgen der Vereinsamung und durch das Fehlen der menschlichen Kontakte
Da gibt es doch zig Seiten laut google. Diverses auch von Univsersitäten etc. pp. Ich gehe davon aus, dass dies nicht erst seit Corona Bestandteil der entsprechenden Studiengänge ist. Auswirkungen von Vereinsamung durch fehlende menschliche Kontakte gibt es doch nicht erst seit Corona. Liebe Grüße Ralph |
28.10.2020, 08:12 | #30 | ||
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
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Zitat:
An Priester als "Gefahr" denkt man erst mal nicht, scheinbar auch nicht in Altersheimen. Aber wenn das alles noch so wie früher abläuft, mit Beichte usw. dann sind das ja regelelrechte Superspreader. Zumindest wenn dort nicht nach jedem der kommt desinfiziert wird oder evtl. sogar ohne Masken. Ein anderer Punkt scheint eine Art von Problemverlagerung zu werden. Heute morgen stand in unserer Zeitung dass die Knäste, (zwei mehr oder weniger in der Stadt, einer im Nachbarort) wohl einige (20 bis 30) mit Ersatzfreiheitsstrafen wegen Corona frühzeitig entlassen wollen. Dabei wurde leider nicht überprüft wie viele davon ohne aktuelle Unterkunft sind was neben dem Winter und der Einzelzimmergelegung wieder unsere Obda`s heillos in Nöte bringt. Ich übertreibe mal ein bißchen...... Corona deckt scheinbar als Nebeneffekt schonungslos allle Schwachstellen im System auf. Irgendwie alles ein einziges Flickwerk. Zitat:
Meine Kandidaten sind überwiegendst nicht davon betroffen, sie gehen nicht in Restaurants oder in`s Kosmetikinstitut. Spannender wäre gewesen zu hören wie es in den Jobcentern weitergeht, wie mit Neu-Beantragungen usw.
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