Forum Betreuung

Diskussionsforum zum Thema

gesetzliche Betreuung

 

Besuchszeiten wegen Corona

Dies ist ein Beitrag zum Thema Besuchszeiten wegen Corona im Unterforum Situation der Betreuer/innen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Guten Abend. In den letzten 2 Tagen haben hier so ziemlich alle Krankenhäuser, Heime, WGs, Werkstätten und Co feste Besuchszeiten ...


Zurück   Forum Betreuung > Offenes Forum gesetzliche Betreuung > Situation der Betreuer/innen

Registrieren Hilfe Benutzerliste Kalender Suchen Heutige Beiträge Alle Foren als gelesen markieren
Alt 11.03.2020, 22:46   #1
Routinier
 
Registriert seit: 17.01.2015
Beiträge: 1,882
Standard Besuchszeiten wegen Corona

Guten Abend.

In den letzten 2 Tagen haben hier so ziemlich alle Krankenhäuser, Heime, WGs, Werkstätten und Co feste Besuchszeiten wegen Corona eingeführt. Und fast alle ausnahmslos zwischen 17 und 18 Uhr. Nur wenige darf man zusätzlich am Vormittag noch eine Stunde aufsuchen. Außerhalb dieser Zeiten darf niemand mehr rein.

Mal ganz davon abgesehen, dass ich normalerweise nur bis 17 Uhr arbeite (aus gutem Grund, danach nochmal raus zu fahren ist ein logistischer Kraftakt. Kann man mal stemmen, aber nicht regelmäßig) kann ich mich auch nicht teilen und an einem Tag zur gleichen Zeit in zwei Einrichtungen sein.

Gibt es solche Einschränkungen bei euch auch? Wie geht ihr damit um?

Und aufgrund der aktuellen Ereignisse des heutigen Tages mach ich mir nun auch über einen weiteren Punkt Gedanken. Freunde von uns wurden heute völlig unerwartet unter Quarantäne gestellt. Die Meldung kam und ab sofort dürfen sie für mindestens zwei Wochen das Haus nicht mehr verlassen. Das kann so schnell gehen aktuell....

Wie sollte man in einem solchen Fall damit umgehen? Ok, die Arbeit bleibt dann halt mal liegen. Telefonieren kann man ja noch. Aber wie kämen meine Leutchen mit Eiwi an ihr Geld? Ich dürfte ja nicht mal zum Geldautomaten.

Klar, es gibt immer eine Lösung. Falle ich jetzt tot um, dreht sich die Welt auch weiter. Trotzdem überlege ich, ob ich Vorkehrungen diesbezüglich treffen könnte. Aber mir fällt nichts ein.

Habt ihr euch darüber schon Gedanken gemacht? Fällt jemandem eine sinnvolle Vorsorge ein? Oder mach ich mir zu viele Gedanken?

Lg
Boomer
__________________
Die meisten Probleme lösen sich von selbst - man darf sie nur nicht dabei stören

Geändert von Boomer (11.03.2020 um 22:59 Uhr)
Boomer ist offline  
Digg this Post!Add Post to del.icio.usBookmark Post in TechnoratiFurl this Post!
Mit Zitat antworten
Alt 11.03.2020, 23:40   #2
Forums-Geselle
 
Registriert seit: 21.12.2018
Ort: Nördliches Niedersachsen
Beiträge: 280
Standard

Zitat:
Zitat von Boomer Beitrag anzeigen
Ich dürfte ja nicht mal zum Geldautomaten
Stehst du auch schon unter Hausarrest?

Woher die Panik? Das einzig sinnvolle das mir einfällt ist die Ruhe zu bewahren. Und schauen, welche "Literatur" diesbezüglich möglichst gemieden werden könnte.
Susi K ist offline  
Digg this Post!Add Post to del.icio.usBookmark Post in TechnoratiFurl this Post!
Mit Zitat antworten
Alt 12.03.2020, 00:06   #3
Routinier
 
Registriert seit: 17.01.2015
Beiträge: 1,882
Standard

Nein, ich nicht. Allerdings muss ich sagen: noch nicht. Sollte der Test bei unseren Freunden tatsächlich positiv ausfallen, dann sind wir direkte Kontaktpersonen. Wie es dann weiterginge - keine Ahnung. Ob Quarantäne oder nicht entscheidet das Gesundheitsamt.

Aus privaten Gründen muss ich die "Literatur" auch verfolgen. Für uns wäre eine Infektion in der Familie leider keine "bessere Erkältung", sondern echte Lebensgefahr. Mein Mann ist deshalb bereits freigestellt.

Ich hab gerade das Gefühl, beruflich jetzt regeln zu müssen, was im Vorfeld geht. Nur fällt mir außer Rufumleitung auf Handy drin lassen und Laptop mit meinem System verbinden nix Gescheites ein

Und ich bin der Meinung, dass Laissez faires in der aktuellen Situation in unserem Job nicht unbedingt angebracht ist. Diese Sache wird sowieso noch die ein oder andere Gerausforderung für uns bringen. Da sorge ich lieber vor. Ich habe grundsätzlich immer gern einen Plan B im Sack. Und so überlege ich lieber jetzt was vorher zu regeln möglich wäre.
__________________
Die meisten Probleme lösen sich von selbst - man darf sie nur nicht dabei stören
Boomer ist offline  
Digg this Post!Add Post to del.icio.usBookmark Post in TechnoratiFurl this Post!
Mit Zitat antworten
Alt 12.03.2020, 00:19   #4
Stammgast
 
Registriert seit: 28.12.2014
Ort: München
Beiträge: 566
Standard

Zitat:
Telefonieren kann man ja noch. Aber wie kämen meine Leutchen mit Eiwi an ihr Geld?
Ob du nun in Corona-Quarantäne oder wegen einer anderen Krankheit vorübergehend eingeschränkt verfügbar wärst, macht doch kaum einen Unterschied.

Vertritt dich jemand im Krankheitsfall? Dann könntest du dem Kollegen das auszuzahlende Geld online vom Konto des B. überweisen. Alternativ ginge es sicherlich auch, wenn man der Bank ein Fax schickt und die Auszahlung des Bargeldes am Schalter veranlassen.

Von den eingeschränkten Besuchzeiten habe ich noch nichts gehört. Mir erschließt sich der Sinn auch nicht. Ist die Ansteckungsgefahr ab 17 Uhr geringer als wenn man am Vormittag käme?
Annegret ist offline  
Digg this Post!Add Post to del.icio.usBookmark Post in TechnoratiFurl this Post!
Mit Zitat antworten
Alt 12.03.2020, 00:25   #5
Routinier
 
Registriert seit: 17.01.2015
Beiträge: 1,882
Standard

Die Idee mit der Überweisung zum Kollegen ist super. Vielen Dank. Auf sowas hab ich gehofft

Fax funktioniert hier nicht. Hatte ich schon mal im Krankheitsfall versucht. Keine Chance. Musste dann meinen Mann zum Geldautomat schicken und das Geld bei mir abholen lassen.

Das mit den Besuchszeiten hat den Sinn, die Besucherflut zu stoppen. Ein Besucher pro Patient im der festgelegten Besuchszeit. So erhofft man sich wohl bessere Kontrolle. Haben jetzt alle Krankenhäuser hier, auch die Uniklinik. Und seit heute auch alle Heime und WGs.
__________________
Die meisten Probleme lösen sich von selbst - man darf sie nur nicht dabei stören
Boomer ist offline  
Digg this Post!Add Post to del.icio.usBookmark Post in TechnoratiFurl this Post!
Mit Zitat antworten
Alt 12.03.2020, 00:42   #6
Stammgast
 
Registriert seit: 28.12.2014
Ort: München
Beiträge: 566
Standard

Ich denke nicht, dass Boomers Vorsicht panisch ist.

Ich besuche derzeit meine Betreuten auch nur, wenn es einen wichtigen Grund gibt. Wegen eines Corona-Falls ist eine Schule geschlossen - Mein Sohn hatte zu ein paar Schülern dieser Schule unlängst Kontakt.
Annegret ist offline  
Digg this Post!Add Post to del.icio.usBookmark Post in TechnoratiFurl this Post!
Mit Zitat antworten
Alt 12.03.2020, 06:42   #7
Stammgast
 
Registriert seit: 02.02.2011
Ort: Südwestfalen
Beiträge: 730
Standard

Guten Morgen liebe KollegInnen,
also in Zeiten von Grippe, Magen-Darm-Erkrankungen, und sonst sich häufenden Krankheiten schränke ich meine Besuche auf das Nötigste ein.

Weder möchte ich irgend einen Keim von einer Klinik in das nächste Pflegeheim schleppen, noch möchte ich selbst mich überhöhten Risiken aussetzen.
Das trifft natürlich auch auf Corona zu.
Dieses Vorgehen hat in den letzten Jahren sehr gut geklappt, allen geht es gut, alle sind zufrieden, (hoffentlich) alle bleiben auch jetzt gesund.

Auch vor Corona hingen an den Außentüren von Pflegeheimen Zettel, man möge die Besuche kurzfristig minimieren, um alle zu schützen.
Da halte ich mich dran.
Bin ich selbst an irgend einer ansteckenden Krankheit erkrankt, dann bleibe ich auch im Büro (wenn gesundheitlich möglich) und schleppe meine Viren/Bakterien nicht durch die Weltgeschichte.
Marsupilami ist offline  
Digg this Post!Add Post to del.icio.usBookmark Post in TechnoratiFurl this Post!
Mit Zitat antworten
Alt 12.03.2020, 07:12   #8
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
 
Benutzerbild von michaela mohr
 
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
Standard

Zitat:
n den letzten 2 Tagen haben hier so ziemlich alle Krankenhäuser, Heime, WGs, Werkstätten und Co feste Besuchszeiten wegen Corona eingeführt. Und fast alle ausnahmslos zwischen 17 und 18 Uhr.
Ja das ist wohl so aber ich halte es für nicht problematisch jetzt Betreute erst mal nicht persönlich aufzusuchen- egal was sie gewohnt sind. Besuche müssen in dieser Situation nicht zwingend sein. (Ausser es ginge um Leben oder Tod in einer Klinik- Entscheidung) Besuche und persönliche Gespräche fallen jetzt einfach aus solange es sich nicht um etwas Unaufschiebbares handelt.

Unsere Kunden sitzen in den Institutsambulanzen rum usw. usw. Das sind schon massenhaft Verbreitungsmöglichkeiten.
Wir müssen uns doch nicht dümmer anstsellen wie die Regierung und sind auch nicht die Feuerwehr die in jeder Lebenslage einsatzbereit seinmuss/sollte.

Wer wegen der Geldauszahlungen grosse Bedenken hat zahlt jetzt sofort erst mal alles für den gesamten Monat aus. Da ist also schon mal knapp für 20 Tage Ruhe an der Front. Wenn dabei was schief geht dann ist das halt so, unserer Kunden sind doch nicht durchgängig voll-gaga und hilflos wie Säuglinge.

Mein Vertretungskollege hat selbst Schulkinder, ich befürchte eher dass er ausfallen wird anstatt umgekehrt. Solllte das so werden dass wir beide out of order wären nehme ich erst mal Geld von mir und strecke das vor. Geld kann auch mal von wem -auch- immer im Briefkasten deponiert werden, Quittungen gibts halt hinterher.

Ich halte es jetzt für ausgesprochen vernünftig selbst Abstand zu allem zu halten was nicht unbedingt nötig ist.

Es geht dabei ja nicht um den Kontakt zu den einzelnen Betreuten sondern wir wissen nicht mit wem die durch die Gassen sausen. Das muss einfach nicht sein.
__________________
diese kommunikation wurde im rahmen der überwachungsgesetze auf ihre kosten dauerhaft gespeichert und wird jederzeit weltweit gegen sie verwendet werden. danke für ihre kooperation.
michaela mohr ist offline  
Digg this Post!Add Post to del.icio.usBookmark Post in TechnoratiFurl this Post!
Mit Zitat antworten
Alt 13.03.2020, 20:41   #9
Admin/Berufsbetreuer
 
Benutzerbild von Imre Holocher
 
Registriert seit: 16.03.2004
Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 8,576
Standard

Moin moin

Ich halte es schon für sinnvoll, mir Gedanken zu machen, wie weit ich denn meine direkten Kontakte einschränke und auch so manchen Betreuten deutlich mache, dass sie mir nicht mehr so oft auf die Pelle rücken sollen. Das gilt auch für Temrine in Krankenhäusern oder Heimen. Was nicht gerade sein muss, sollte man auch lassen.
Dafür bleibt dann vielleicht mehr Zeit übrig, den ligen gebliebenen Papierkram abzuarbeiten.


Eine nette und sinnvolle Begrüßung kam diese Woche von einer unserer Schreibkräfte: Irgendwo hat sie handliche kleine Sprühflaschen mit Desinfektionsmittel - passend für die Janckentasche - besorgt. Nicht überall hängen die Desinfektionsspender so offen rum, wie in Heimen oder somatischen Krankenhäusern (selbst in der hiesigen Psyhiatrie muss man die Dinger suchen) da ist es gut, wenn man was dabei hat.
Man sollte aber auch nicht nur an die HÄnde Denken, sondern auch an die Türklinken im Büro. Wer da alles seine Griffel dran gehabt hat weiß keiner...

MfG

Imre
__________________
Fehler sind dazu da, um sie zu machen
und daraus zu lernen.
Fehler sind nicht dazu da, sie dauernd zu wiederholen.
Imre Holocher ist offline  
Digg this Post!Add Post to del.icio.usBookmark Post in TechnoratiFurl this Post!
Mit Zitat antworten
Alt 13.03.2020, 22:19   #10
Routinier
 
Registriert seit: 17.01.2015
Beiträge: 1,882
Standard

Das Besuchaproblem hat sich sich seit heute hier für alle stationären Leute erledigt. Wirklich fast alle Heime haben die Besuchszeiten wieder aufgehoben und durch ein Besuchsverbot ersetzt. Ausnahmen nur in wirklich dringenden Einzelfällen nach vorheriger Ankündigung.

Hinzu kommen aber ganz andere Probleme:

Bereits 3 Anbieter von ABW haben alle persönlichen Kontakte eingestellt. Nur noch telefonische Erreichbarkeit über Notbesetzung im Büro, persönliche Kontakte nur noch in absoluten Krisensituationen

2 Tagespflegeeinrichtungen schließen am Montag ihre Pforten. Und ich telefonierte heute Stunden um die Leute versorgt zu kriegen. Leider mit mäßigem Erfolg.

Die Tafeln hier schließen auch.

Zu meiner Situation: das AG hat auf Notbetrieb eingestellt. Ich kann also davon ausgehen, dass ich auf unbestimmte Zeit kein Einkommen erhalten werde.

Bei allem Verständnis für alle Maßnahmen. Aber wieso kann einfach jeder dicht machen und erwarten, dass ich- wir - das schon auffangen werden?

Ich frage mich schon was da noch auf uns - auf alle - zurollt, wenn das öffentliche Leben immer mehr zum Stillstand kommt. Die Dynamik ist einfach irre und als erstes trifft es wieder die Kranken, Alten und auf Hilfe angewiesenen Leute
__________________
Die meisten Probleme lösen sich von selbst - man darf sie nur nicht dabei stören
Boomer ist offline  
Digg this Post!Add Post to del.icio.usBookmark Post in TechnoratiFurl this Post!
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen

Themen-Optionen Thema durchsuchen
Thema durchsuchen:

Erweiterte Suche
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.
Trackbacks are an
Pingbacks are an
Refbacks are an

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 14:21 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.8.11 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Template-Modifikationen durch TMS

SEO by vBSEO 3.2.0

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39