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Corona= bezahlter Urlaub für soziale Einrichtungen?

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Liebe Leute, es inzwischen vor allem einige Träger von Betreutem Wohnen, über die ich mich ärgere. Bei vielen sind die ...


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Alt 09.04.2020, 02:04   #1
Berufsbetreuer
 
Registriert seit: 21.02.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 1,181
Standard Corona= bezahlter Urlaub für soziale Einrichtungen?

Liebe Leute,


es inzwischen vor allem einige Träger von Betreutem Wohnen, über die ich mich ärgere.



Bei vielen sind die direkten persönlichen Kontakte zur Klientel komplett eingestellt, man telefoniert noch gelegentlich. Infotermine für Neuvermittlungen finden teils gar nicht mehr statt, auch nicht per Videokonferenz. Perönliche Begegnungen: ausgeschlossen. Desgleichen bei Wohnheimen.



Mittlerweile beschleicht mich der Eindruck, jeder, der nur irgendwie kann, versucht derzeit, unter Berufung auf die Krise gar nichts mehr zu machen. Oder halt bezahlten Urlaub.



Ich bin nun dazu übergegangen, vor allem den BW's zu verdeutlichen, dass mit 2m Infektionsschutzabstand ziemlich viel machbar ist, - z. B. auch Betreute zuhause rauszuklingeln, per Spaziergang in Sicherheitsabstand zur richtigen Straßenbahn Richtung PIA zu begleiten, ggf. mit dem Auto hinterher zu fahren und beim Ausstieg noch den Weg Richtung Eingangstür zu weisen.


Ich selbst besuche meine Betreuten weiterhin. Habe zwei Klappstühle im Auto für Gespräche im Freien und eine Grillzange für etwaige Geldauszahlngen mit genügend Abstand. Klappt alles, die Betreuten finden's amüsant.


Einzig und allein Mitarbeiter von BW's und Einrichtungen, die selbst gefährdet sind (Alter, Vorerkrankungen) sollten sich so extrem wie es derzeit allgemein gehandhabt wird auf den Infektionsschutz berufen können. BetreuerInnen ab ca. 60 natürlich auch.


Alle anderen (auch ich) sollten zusehen, dass sie ihren -durchaus ebenfalls in gewisser Weise systemrelevanten- Job ordentlich ausüben.


Für mich ist das in unserem Wirkungsbereich zuweilen ein klammheimlicher Shutdown mit Urlaubscharakter zuungunsten unserer Klientel.


Die BeWos sind dabei ziemlich weit vorne. Ich schrieb diesen Beitrag, weil mich das ärgert. Mit etwas Mühe und Aufwand wären die so wichtigen persönlichen Kontakte durchaus möglich.
Flafluff ist offline  
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Alt 09.04.2020, 08:18   #2
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
 
Benutzerbild von michaela mohr
 
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
Standard

Zitat:
Perönliche Begegnungen: ausgeschlossen. Desgleichen bei Wohnheimen.
Das kann ich noch halbwegs nachvollziehen- obwohl mir das bei dem Wetter ziemlich schwer fällt. Die Möglichkeit sich zusammen vor`s Haus zu setzen und ein Gespräch zu führen sind ja deutlich gegeben.
Dazu bräuchte es nur mal Papier und Stift damit auch die heissgeliebte Doku keine Vernachlässigung erfährt.

Zitat:
Ich selbst besuche meine Betreuten weiterhin.
Ich hatte gleich am Anfang komplett dicht gemacht- aus absoluter Unsicherheit raus, muss ich zugeben. Ab nächster Woche ist damit für mich auch wieder Schluss, es gibt Kontaktmässig wieder Normalbetrieb. (Ausserhalb von Altersheimen) Ich will nicht zuschauen wie wir hier die nächste "grosse Krise" bekommen wegen massenhafter Unterbringungen.

Zitat:
eine Grillzange für etwaige Geldauszahlngen mit genügend Abstand. Klappt alles, die Betreuten finden's amüsant.
Ein Briefumschlag mit ausgestrecktem Arm tut`s sicher auch aber bei einiger Überlegung zugunsten dem Amusement der Kundschaft (und meinem) probier ich das jetzt auch mal.

Was das BeWo betrifft stimme ich dir zu 200% zu. Da sitzen 25jährige im Home Office, ich fasse es nicht, die sind so nicht mal telefonisch für ihr Klientel zu erreichen.Das kanns ja nun nicht sein.
Wobei ich dazu denke, es wird jetzt nichts nützen im Forum loszuschreiben wie doof das alles ist wenn gleichzeitig diese Kritik nicht auch umgehend mit den Trägern kommuniziert, und auf umgehende Änderung gedrängt wird (damit spreche ich jetzt nicht dich persönlich an).

PS:
Zitat:
BetreuerInnen ab ca. 60 natürlich auch.
das musste jetzt dringend sein?


Grundsätzlich dazu noch ein paar andere Gedanken, sozusagen die Kehrseite der Madaille, mal etwas weiter gefasst:
meinen Betriebsalltag ändere ich jetzt wieder auf normal aber umständlich, so weit so gut.
"Öffentlich machen" werde ich das aber nicht!
Mir geht gleichzeitig dabei durch den Kopf, "füttere" ich damit andererseits nicht das Klischee (und vor allem die Erwartungshaltung???) des allseits unerschrockenen Betreuers der im Alleingang, wenn alle anderen "vorsichtig" sind, die soziale Welt rettet?
Bißchen übertrieben aber mit Absicht damit klar wird was ich meine.


Zur Kehrseite gehört nämlich auch, wir wurden nicht als systemrelevant eingestuft, die Sorgen um das Einkommen werden nicht/kaum berücksichtigt usw. usw.
Jetzt könnte durch eine Form der Arbeitshaltung wie alle anderen, nämlich dicht machen, das Augenmerk auch mal auf uns gerichtet werden. So zynisch wie es sich wohl liest ist es nicht gemeint aber im Hinterkopf spukt es trotzdem rum.


Bei der Pflege ist etwas in Gang gekommen was hoffentlich noch positive Nachwirkungen für diese haben wird hinsichtlich Arbeitsbedingungen und Finanzen. Ich bin nicht neidisch, das ist und war höchst überfällig- wenn es wirklich ernst gemeint ist.
Sollten "wir" uns hier nicht auch klarer positionieren? Und wenn ja, wie?


Ich bin deutlich zwiegespalten.
__________________
diese kommunikation wurde im rahmen der überwachungsgesetze auf ihre kosten dauerhaft gespeichert und wird jederzeit weltweit gegen sie verwendet werden. danke für ihre kooperation.
michaela mohr ist offline  
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Alt 09.04.2020, 09:47   #3
Forums-Geselle
 
Registriert seit: 29.11.2018
Ort: NRW
Beiträge: 282
Standard

Diese Informationen sind so nicht richtig, dass Bewo und WfbM "bezahlten Urlaub aufgrund Corona" machen. Hier gibt es, zumindest in NRW, eindeutige Kooperationsvereinbarungen untereinander.
Bewo darf aufgrund der coronisierten Situation auch Telefonkontakte mit päd. Inhalten abrechnen, was normalerweise nicht gestattet ist, ebenso darf momentan die Ambulante Betreuung auch hauptsächlich ausserhalb der Wohnung stattfinden...
Was das Homeoffice für Bewo angeht- abgerechnet werden dürfen nur die mittelbaren Leistungen, nicht die Overheadkosten.
Wie dies im Einzelnen die Anbieter handhaben und ihren Betreuungsvertrag aufrecht erhalten mithilfe mittelbarer Leistungen ist unterschiedlich und darf es auch sein!
Frankreichfahrer ist offline  
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Alt 10.04.2020, 17:10   #4
Stammgast
 
Registriert seit: 20.12.2018
Ort: NRW
Beiträge: 650
Standard

Zitat:
Zitat von Flafluff Beitrag anzeigen
Ich selbst besuche meine Betreuten weiterhin. Habe zwei Klappstühle im Auto für Gespräche im Freien und eine Grillzange für etwaige Geldauszahlngen mit genügend Abstand.
...als ich die Grillzange las dachte ich, jetzt kommt las Nächstes der Grill...aber auch so klasse
Gute Idee. Wenn ich auch derzeit keine Besuche durchführe, meine ich trotzdem: vertretbar!


Hier laufen das ABW gut über Telefon, organisiert Einkaufslieferungen usw. alles gut, finde ich. Aber Spaziergänge o. ä. mit 2, 3 Meter Abstand, mit (selbstgebauter) Schutzmaske, vielleicht nicht durch die Stadt, sondern eher über die Wiese könnten sicher auch hier und da (je nach Einzelfall, Eigenarten/Verhalten der Betreuten usw.) durch die Bewo-Leistungserbringer durchgeführt werden, das stimmt.


von Michaela Mohr:
Zitat:
wieder Normalbetrieb. (Ausserhalb von Altersheimen)
...halte ich so differenziert für gut, v. a., dass Altersheime (und ich hoffe auch Behindertenheime...die werden leider im Corona-Kontext kaum genannt) von Dir nicht wieder "normal" besucht werden...die Gefahr wäre viel zu groß! Hier im Bereich "fällt" derzeit ein Heim nach dem nächsten um...erste Infizierte (MA'Innen u. BewohnerInnen), teilweise externe Hilfen zur Aushilfe (über Krisenstäbe, KatS usw.), viele Erkrankte und bereits einige Tote...
Viele BewohnerInnen werden scheinbar (warum auch immer) gar nicht erst einer intensivmedizinischen Intervention zugeführt, sie sterben in den Heimen...ich hoffe, dass dort derzeit alles rechtlich vertretbar abläuft. Aber wo kein Kläger, da kein Richter...



auch von Michaela Mohr:
Zitat:
"Öffentlich machen" werde ich das aber nicht!
Mir geht gleichzeitig dabei durch den Kopf, "füttere" ich damit andererseits nicht das Klischee (und vor allem die Erwartungshaltung???) des allseits unerschrockenen Betreuers der im Alleingang, wenn alle anderen "vorsichtig" sind, die soziale Welt rettet?
Ja! Und vielleicht würde so auch ein eher unprofessionelles Bild eines Betreuers befördert, der (ohne Not) entgegen bestehender (und erfreulicherweise mittlerweile von weiten Teilen der Bevölkerung akzeptierten und "gelebten") Leitlinien handelt?! Ich halte jedenfalls Deine "geheime Tagesordnung" so wie von Dir beschrieben für gut!


Zitat:
Sollten "wir" uns hier nicht auch klarer positionieren? Und wenn ja, wie?
Ja, aber wie, frage ich mich auch. Das können nur die großen Berufsverbände übernehmen. Wenn man überlegt, wie lange die Pflege bereits "trommelt" und es bewegt sich wenig. Ich denke, nur weil aktuell überall applaudiert wird, wird sich nicht zwingend etwas ändern...vielleicht heißt es schon bald wieder: "was kümmert mich mein Geschwätz von gestern". Es wird nach der akuten Pandemie-Phase (zahlreiche) weitere, neue (alte) Probleme geben, um die man sich dann wird kümmern müssen. Und in der Pflege (und im Betreuungswesen) läuft es ja dann wieder irgendwie (wie immer halt). Aber vielleicht straft mich mein Sarkasmus ja Lügen...I hope so!


Ostergrüße aus dem Weserbergland! Florian

Geändert von Florian (10.04.2020 um 17:24 Uhr)
Florian ist offline  
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Alt 14.04.2020, 00:33   #5
Forums-Geselle
 
Registriert seit: 28.08.2018
Beiträge: 235
Standard

Ich schrieb das woanders schonmal, bekam dafür einen Rüffel von michaela. Trotzdem nochmal:ein mieses BeWo kann man wechseln. Gibt genug Anbieter.

Ich wohne in NRW. Anfangs hatte mein BeWo persönliche Kontakte auch eingestellt. War aber telefonisch erreichbar und kreativ.
Seit aber offiziell in NRW Treffen zu zweit erlaubt sind, arbeitet mein BeWo wie immer. Bedeutet für mich, meine Betreuerin fährt einmal die Woche mit mir zum einkaufen und/oder wir machen einen Spaziergang. Meine Betreuerin sagt, dass sie die persönlichen Kontakte nur eingestellt hat zu den Klienten, die es nicht raffen (wollen) und weiterhin täglich mit zig Leuten abhängen. Die Klienten, die sich an die neuen Gesetze halten, trifft sie wie immer.

Das mit der Grillzange find ich amüsant, aber unnütz. Mein Arm + Grillzange plus anderer Arm ergeben jedenfalls keine zwei Meter. Wär doch einfacher und sinnvoller, das Geld abzulegen, zurückzutreten. Der Klient nimmt das Geld. Tritt zurück. Fertig. Ist nicht so lustig, schützt aber. Arm plus Grillzange plus Arm sind süß, aber zu kurz

Ich denke aber, es hängt vom Bundesland ab. Gibt es in Bayern Ausnahmen für Betreuer von "Behinderten"? Dann sollte auch da das BeWo weiter arbeiten. Gibts die nicht, dürfen die ja tatsächlich die Klienten nicht treffen. Der rechtliche Betreuer dann aber auch nicht.

Die Schilderung, den Betreuten in 2m Abstand zur Straßenbahn zu bringen, ins Auto zu springen, den Betreuten an der richtigen Endhaltestelle abzufangen und wieder in 2 m Abstand zur PIA zu bringen. Ähm. Was ist mit dem kognitiv sehr eingeschränkten Menschen, der an der falschen Haltestelle aussteigt und dich sucht? Was ist mit dem mit der sozialen Phobie, der Dir direkt an der nächsten Haltestelle rausspringt und heim rennt?

Bei aller Liebe, aber die Idee find ich bekloppt. Wer wirklich Begleitung zum Arzt braucht, braucht sie auch. Den kann man nicht einfach an der Haltestelle abladen und dann wird das schon. Ich mit meiner schweren sozialen Phobie bin sogar schonmal von meiner Betreuerin ins Wartezimner gebracht worden. Sie hat gefragt, obs ok ist, wenn sie rausgeht und Telefonate erledigt. Ich:ja, klar. Sie war keine 15 Minuten weg
und ich bin gegangen "soooo wichtig war der Arzttermin nu auch nicht". Aber sie war ja dtaußen. Also wieder zurück.
BeWo ist doch weit mehr als Fahrdienst bzw. erklären, was eine Straßenbahn ist

Ich weiß nicht, wo Du wohnst. Aber wenns erlaubt ist wie in NRW, dann sollte das BeWo auch arbeiten."bezahlter Urlaub" ist eh nicht. Wrnn überhaupt stellt der Träger die Arbeit ein und schickt die Leute in "Zwangsüberstundenabbau". Oder Kurzarbeit.
Da es bei mir ganz anders ist, hab ich Zwrifel. Aber ich glaub schon, dass so ein BeWo arbeiten sollte, wenn die Gesetze es hergeben. Wenn der Träger entscheidet: wir arbeiten nicht, ist der Arbeitnehmer arm dran.
Meine Betreuerin hat durchblicken lassen, dass sie sich sehr freut, wenn ich sie noch treffen wi. Ohne Klienten geht sie in mies bezahlte Kurzarbeit.
Stefanie78 ist offline  
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Alt 14.04.2020, 08:03   #6
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Hi Stefanie,

Schön das es bei dir Auswahl gibt was den Bewo Anbieter angeht, das ist nicht überall so, bei uns gibt es zum Beispiel genau einen, der betreibt auch die Werkstätten und ist im Moment zu wird aber weiter bezahlt... Ich finde das eine Frechheit für alle die dort betreut werden...

Mit freundlichen Grüßen
Ela
Elara ist offline  
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Alt 14.04.2020, 16:06   #7
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Beiträge: 86
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na ja, das werkstattengeld gibt's doch aber auch weiterhin, oder?
Skyler_Hope ist offline  
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Alt 14.04.2020, 16:34   #8
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Registriert seit: 21.04.2017
Ort: bei Heidelberg
Beiträge: 239
Standard

Nicht wenn man in einer Tagesstruktur(unter 7h... in meinem Fall 3x3h "arbeitet")
Elara ist offline  
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Alt 18.04.2020, 19:01   #9
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Registriert seit: 20.12.2018
Ort: NRW
Beiträge: 650
Standard Corona! ;) Corona-Tests & Lage in den Pflegeheimen

@Admins: Evtl. verschieben? Ich habe den einschlägigen Beitrag im anderen Bereich übersehen, sorry...


Habe es (auf Wunsch?) mal verschoben obwohl es zum ursprünglichen Threadtitel nicht so recht passt)


Liebe KollegInnen,

auch wenn ich (wie vermutlich alle) "Corona" nicht mehr hören kann...mich würde Eure Sicht zur aktuellen Situation in den (v. a. Alten-) Pflegeheimen interessieren.

Konkreter auch dazu, welche Erfahrungen ihr mit SARS-CoV-2-Testungen in betroffenen Heimen macht. Ich wurde mittlerweile von zwei Heimen telefonisch darüber informiert, dass es dort jeweils einen (bzw. zwei) Infizierte/n gibt, alle anderen Bewohner seien negativ getestet worden (auch meine Betreuten). Ich meine, die Gesundheitsbehörde müsste grundsätzlich das Testergebnis (Test = [in diesem Fall] behördliche Maßnahme) auch dem gesetzlichen Betreuer übermitteln...naja.

Ich habe nun jeweils die Heime um eine kurze schrifliche E-Mail-Bestätigung des negativen Testergebnisses und um eine Bestätigung darüber gebeten, dass intensive Maßnahmen zur Isolierung der Infizierten und zum Schutz der (noch) nicht Infizierten (meiner Betreuten) vorgenommen werden...(auch) für die Akten.

So wird jedenfalls ins Gedächtnis gerufen, dass jemand da ist, sich kümmert, "aufpasst"...

Auch wenn wir ab Montag wieder alle durcheinanderlaufen werden (zum Glück ist ja vieles dann wieder geöffnet), glaube ich, dass es in den Heimen (richtigerweise!) noch länger "dunkel bleiben wird".


Ich hoffe, es geht den meisten HeimbewohnerInnen (auch und gerade aktuell) gut, bleibe aber irgendwie skeptisch...und etwas ratlos, wenn man manche Berichte (z. B. über ein Altenheim in Bramsche, Niedersachsen oder https://www.nw.de/gesundheit/22754201_Patientenschuetzer-Der-Zustand-in-Heimen-ist-ein-Skandal.html liest/hört). Aber: Was will man auch machen.?!


Gruß Florian
Florian ist offline  
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Alt 19.04.2020, 13:50   #10
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
 
Benutzerbild von michaela mohr
 
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
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Mh, bei uns sieht es nicht so sehr düster aus -dem Hören/den Rückmeldungen nach.
Ich habe allerdings auch nur 4 Altenheimbewohner.


Zwei geben von der Hausleitung wöchentlich und von sich aus ne Mail raus, wie es läuft, was gemacht wurde (z.B. ein kleines Konzert eines Freiwilligen im Hof), haben die Möglichkeit eines Video Chat eingerichtet.
Im Grossen und Ganzen aber von sich aus bemüht auch die Angehörigen und Betreuer informiert zu halten.

Klar, jede Tastatur ist geduldig und solnage man nicht direkt hinkann......
Persönlich bin ich erleichtert dass bei keinem der von mir belegten Heime bislang Anlass zu sehr grossen kritischen Nachfragen oder viel Ärger bestand- und somit entsprechend optimistisch.

Man wird wohl oder übel abwarten müssen.


In dem Zusammenhang möchte ich gerne einen anderen Faden herstellen, nämlich den zu der ständig auftauchenden Frage: wer muss/solte das Heim suchen. Stichwort Kliniksozialdienst.
Da geht es immer um Aufgabenteilung oder eher Einteilung.


Ich habe dazu schon immer die Meinung vertreten dass ich es für nicht günstig halte diese Sache alleine einem Sozialdienst zu überlassen, ich beteilige mich regelmässig daran mit der Begründung und Meinung, dass ich hinterher ja diejenige bin die mit der betreffenden Eirichtung/Heim zusammen arbeiten muss.


Durch Zeiten wie jetzt- an die natürlich früher keiner denken konnte oder sich auch nur vorstelllen mochte- zeigt sich dass das gar nicht das schlechteste Arbeitsmodell ist.
Vielleicht kann man jetzt zukünftig auch unter diesem neuen Gesichtspunkt mal an die Beantwortung dieser altvertrauten Frage gehen.
__________________
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michaela mohr ist offline  
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