Dies ist ein Beitrag zum Thema Berufsstart Startkapital / Förderung ALG II / monatliche Kosten im Unterforum Situation der Betreuer/innen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Ich halte die Kalkulation auch für zu knapp. Man muss 1/2 Jahr durchhalten können, bis Geld fließt und man hat ...
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01.07.2020, 18:00 | #11 |
Moderator
Registriert seit: 24.03.2005
Ort: Duisburg, Ruhrgebiet, NRW
Beiträge: 5,717
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Ich halte die Kalkulation auch für zu knapp. Man muss 1/2 Jahr durchhalten können, bis Geld fließt und man hat dann schon laufende Kosten durch „freiwillige“ Krankenversicherung, Beitrag zur BGW (Unfallversicherung) und HPV. Bitte nach dem Fördermaßnahmen schauen (mein Link oben). Ggf gibts auch was von der KfW.
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Mit vielen Grüßen Horst Deinert Weitere Infos: https://www.lexikon-betreuungsrecht.de |
01.07.2020, 19:02 | #12 | ||
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Ich kann mich letztlich nur Flafluffs Beitrag anschliessen.
Zitat:
Zitat:
Bevor du überhaupt anfangen könntest brauchst du die Versicherungen. Die sind nicht billig. In deiner evtl. Ausgabenliste fehlt noch ne Menge, Papier, Porto, Ordner usw. usw. Rede dir die Büro/Arbeitskosten nicht einfach schön, das ist ein Gesamtposten der gut ins Gewicht fällt. Mit den von Horst genannten Fördermöglichkeiten sieht das sicher anders aus, schau die dir unbedingt mal an. Zuvor, das ist mein dringlicher Rat, kläre erst mal unter welchen konkreten Bedingungen du überhaupt jetzt starten könntest.
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diese kommunikation wurde im rahmen der überwachungsgesetze auf ihre kosten dauerhaft gespeichert und wird jederzeit weltweit gegen sie verwendet werden. danke für ihre kooperation. |
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03.07.2020, 17:32 | #13 |
Routinier
Registriert seit: 25.01.2016
Ort: Niederrhein
Beiträge: 1,080
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Mal reine Zahlen:
- Beginn zur Jahresmitte mit den ersten beruflichen Betreuungen - Beginn von Zuhause aus, Büro (170 € Miete) erst gegen Jahresende - privates Vermögen eingesetzt für die Anschaffungen wie KFZ, PC usw., dabei sehr sparsam gewirtschaftet - Umsatz 6470 € - Betriebskosten 4970 €, davon: -- 1400 € Abschreibungen GWG -- 720 € Fahrzeugkosten -- 507 € Raumkosten -- 404 € Bürobedarf -- 370 € Versicherungen (Vermögenschadenshaftpflicht!) -- 141 € Porto -- 60 € Telefonkosten
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"SIE sind doch der Betreuer? SIE machen das jetzt!" |
03.07.2020, 18:32 | #14 | |
Forums-Geselle
Registriert seit: 11.03.2019
Ort: BaWü
Beiträge: 192
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Zitat:
Für den Antrag braucht man einen Geschäftsplan, der als Berufsbetreuer sehr einfach sein kann. Ein Steuerberater muss dann die Tragfähigkeit bescheinigen. Es ist keine Leistung auf die man Anspruch hat, man muss den Berater überzeugen. https://www.arbeitsagentur.de/existe...ndungszuschuss Aus dem ALG II heraus kannst du einen Investitionszuschuss in Höhe von 5000 € bekommen, dazu gibt´s noch Einstiegsgeld - der halbe ALG II Satz für 2 Jahre. Zum Thema Startkredit: Es gibt Förderkredite von der KfW, allerdings lohnt nachfragen bei der Hausbank. Meine KSK hat die KfW Konditionen einfach mal unterboten. Geändert von hanns (03.07.2020 um 19:03 Uhr) |
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10.07.2020, 14:00 | #15 |
Forums-Azubi-Anwärter
Registriert seit: 19.01.2020
Ort: Puschendorf
Beiträge: 28
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Hallo weserdeich87,
wenn Du schon die technischen Voraussetzung einigermaßen geregelt hast, brauchst Du zur Anerkennung als Berufsbetreuer noch: Gewerbeanmeldung, hier € 16,- / einmalig Beitrag Berufsgenossenschaft, ca. € 173,- / jährlich Vermögensschadenhaftpflicht, bei mir ca. € 700 / jährlich Auszug aus Schuldnerkartei Polizeiliches Führungszeugnis Anmeldung Krankenkasse dazu kommen laufende Kosten für Software Lizenz, z.B @work, € 27,- / monatlich Büromaterial, < € 200,- zur Erstausstattung Porto, Fax, Telefon, Benzin. Den Ämtern hier ist wichtig, das man Schulungen nachweist. Das ist ein nicht unerheblicher Kostenfaktor in der Anfangszeit. Mit dem Büro kann man sich Zeit lassen, da muß man gut suchen und verhandeln und ggf. mit Kollegen Kooperationen planen;-) Wenn es unumgänglich ist, steigen Deine Fix-Kosten erheblich: Miete, Strom, Telefon-Anschluß, Heizung, sonst. Nebenkosten... Mit dem Arbeitsamt habe ich vereinbart, daß ich unter 15 Stunden wöchentlich arbeite und Einkommen erst ab Oktober haben werde. Legt man die abrechnungsfähigen Stunden der alten Vergütungsordnung zugrunde kann man ca. 7 berufsmäßige Betreuungen übernehmen. Solange bin ich über das Arbeitsamt sozialversichert. Weil ich allerdings schon angefangen habe, habe ich keinen Anspruch auf Existenzgründungs-Förderung. Das war mir allerdings wurscht. Investitionen und Abschreibungen brauchst Du nur zu planen, wenn Du eine Finanzierung benötigst. Das sollte man aus meiner Sicht so weit wie möglich vermeiden. Der Weg über die ehrenamtliche Betreuung hat einigen Charme. Du erhälst weiterhin ALGII, sparst die Sozialversicherung, die Berufshaftpflicht, Berufsgenossenschaft, etc., sammelst Erfahrungen und kannst dann später in die Berufsbetreuung abspringen, wenn ein Auskommen absehbar/sicher ist. Guten Start! H1 |
16.07.2020, 10:06 | #16 | |
Forums-Geselle
Registriert seit: 14.07.2020
Beiträge: 92
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Zitat:
Hallo weserdeich, mit diesem Betrag würde ich im Bereich Existenzgründung/ Dienstleistungsbereich ebenfalls rechnen. 1.000€ für Drucker, Faxgerät, Telefon und Büromöbel halte ich für sportlich. Hast Du Handy + Festnetz einkalkuliert und auch, dass eine zweite mobile Nummer sinnvoll sein kann, wenn Du in Deiner Freizeit nicht ständig erreichbar sein willst? Neben der Software für Deine Haupttätigkeit brauchst Du zusätzlich entweder eine Buchhaltungssoftware oder einen Steuerberater. Letzteren evtl. auch für die Anträge, die noch gestellt werden müssen (Zuschüsse, Steuernummer, Vorauszahlungen, Krankenkasse etc.) Falls Du keinen Zuschuss bekommst, sondern "nur" die Voraussetzungen für ein günstiges Darlehen erfüllst, muss die Rückführung mit einkalkuliert werden. Hinzu kommen noch die Einkommensteuervorauszahlungen und der Selbstbehalt für Deine Krankenversicherung. Für die Anmietung von Büroräumen ist evtl. eine Kaution fällig, evtl. noch Material für Renovierungen. Du hast keine Fortbildungen/ Seminare/ Fachliteratur einkalkuliert. Versicherungen (Kranken/Pflegeversicherung, Unfallversicherung/BG, Rechtsschutz/ Vermögensschadenhaftpflicht) wurden bereits genannt. Absolut wichtig für Selbstständige finde ich eine Krankentagegeldversicherung und eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Daran zu sparen kann fatale Folgen haben. Auf Sicht gesehen fehlt dann auch noch die Altersvorsorge und ein Polster, um Leerzeiten finanziell abzusichern (Urlaub, "Leerlauf", Krankheit, sofern nicht durch die KTG- Versicherung abgedeckt etc.) Bei Fördergeldern musst Du zusätzlich darauf achten, dass Du - je nach Programm- keine Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen musst, die mit Pech in einer Summe rückwirkend festgesetzt werden. Du brauchst ein Polster für Reparaturen/ ungeplante Anschaffungen (PKW kaputt/ Inspektion, Ersatz von beruflich notwendigen/ privaten Geräten). Du brauchst Liquidität,um die laufenden Kosten zu decken, bis die ersten Zahlungen eingehen. Klar kann man mit einem sehr geringen Budget in die Selbstständigkeit starten. Du solltest aber bedenken, dass Du Dir damit eine Belastung aufbürdest, die Dich in Deinem Hauptvorhaben bremst. Wenn Du gut aufgestellt und abgesichert bist, hast Du den Kopf frei, um Dich voll auf den Aufbau Deiner Selbstständigkeit zu konzentrieren. LG Safima |
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16.08.2020, 23:00 | #17 |
Forums-Azubi
Registriert seit: 10.05.2018
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 51
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Bei mir waren es jetzt darlehensweise 5000EUR, allerdings inkl. Fachanwaltslehrgang (1500EUR), Anwaltszulassung + beA (1000EUR), Büro (450EUR/mtl), Rechner (200EUR), Drucker (200EUR) u. Versicherungen (200EUR). Alles weitere an Büroausstattung, Möbel etc. hatte ich noch zuhause.
Ich muss aber dazu sagen, dass ich hauptberuflich bereits anderweitig mein Geld verdiene und mit diesem Einkommen die lfd Kosten für das Betreuungsbüro zur Not auch decken kann. |
17.08.2020, 11:16 | #18 |
Admin/Berufsbetreuer
Registriert seit: 16.03.2004
Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 8,575
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Moin moin
Bei meinem Start 1998 mit rechtlichen Betreuungen war ich gerade blank (Reserven alle), ALHI-Bezieher und habe mir 30.000,00 DM geliehen. Das Geld mußte anfänglich für die Beschaffung von allem Bürokram, ein Auto und nach einem halben Jahr auch noch für die Eröffnung eines Gemeinschaftsbüros reichen. Es hat gereicht. Nach drei bis vier Jahren Hinternzusammenkneifen und Arbeiten war der Deckel wieder abbezahlt. MfG Imre
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Fehler sind dazu da, um sie zu machen und daraus zu lernen. Fehler sind nicht dazu da, sie dauernd zu wiederholen. |
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