Dies ist ein Beitrag zum Thema Eure Meinung zum Ausbildungsvertrag im Unterforum Situation der Betreuer/innen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Es hat weder etwas mit Bequemlichkeit zu tun, noch das ich zu irgendetwas keine Lust habe.
Der junge Mann bekommt ...
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06.07.2020, 08:36 | #21 |
Stammgast
Registriert seit: 22.11.2017
Beiträge: 752
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Es hat weder etwas mit Bequemlichkeit zu tun, noch das ich zu irgendetwas keine Lust habe.
Der junge Mann bekommt keinen geschlossenen Satz zusammen, die Ausbilderin selbst sagt, dass er die Ausbildung so nicht schafft und der Betrieb bewusst die Probezeit von 4 Monaten gewählt hat. Meiner Auffassung nach wird der junge Mann dort eingesetzt um günstig 4 Monate lang Kartoffeln zu pellen und kommt dann wieder zurück an den Ausgangspunkt. @Michaela Ich habe es doch nun in vielen Beiträgen geschrieben, was für einen Schaden der Junge Mann zu erwarten hat. 400 Euro Darlehen für Arbeitskleidung, zusätzliches Darlehen für den Einen Monat wg der Leistungsumstellung JC auf BAB. Alleine die 400 Euro für die Arbeitskleidung entsprechen dem Bedarf für einen ganzen Monat... Leute, das ist doch für einen Leistungsempfänger ein riesen Haufen Geld.... Oder denk ich da jetzt am Thema vorbei ???? |
06.07.2020, 08:55 | #22 | |
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Zitat:
Im ursprünglichen Sinn ist das nun mal kein "Schaden", sondern lediglich das Risiko von etwas härteren Zeiten. Deshalb meine Bedenken dass du den Ausbildungsvertrag mit deinen bsherigen AK`s so einfach kippen könntest. Ich denke du hast deine Entscheidung bereits getroffen. Ohne den jungen Mann zu kennen hätte ich (auch) aus Gründen einer produktiven Fortführung der Betreuung anders entschieden aber letztlich ist es dein Fall. Ich bin hier dann mal raus, meiner Meinung nach ist alles gesagt.
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06.07.2020, 09:18 | #23 |
Routinier
Registriert seit: 29.10.2018
Beiträge: 1,225
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Es gibt zumindest ein frisches Urteil wonach das JC die Berufskleidung eines Kochs als Zuschuss gewähren muss. Allerdings ging es dort um ein BGJ an einer Berufsschule, das von vornherein nicht förderungsfähig ist, sodass ich nicht weiß, inwieweit sich das Urteil auf den vorliegenden Fall übertragen lässt.
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06.07.2020, 09:29 | #24 |
Forums-Azubi
Registriert seit: 23.10.2016
Beiträge: 52
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Arbeitsvertrag
Hallo,
natürlich gibt es Therapieangebote in der Muttersprache auch in Dari. In Gebieten wo Migranten vermehrt Wohnen sollte man das nicht außer Acht lassen. Auch die JC arbeiten mit der Suchtberatung zusammen. Ob das alles zum Erfolg führt so oder so weiß doch niemand, der weg ist das Ziel. Ich bin dann mal raus. Gruß
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Nur die harten kommen in den Garten, durch diese Selektion arbeiten wir an einer gesunden und leistungsfähigen Herde |
08.07.2020, 09:26 | #25 |
Stammgast
Registriert seit: 22.11.2017
Beiträge: 752
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Update:
Ich habe gründlich über die Angelegenheit nachgedacht und zusätzlich Rücksprache mit dem Neurologen gehalten. Dieser ist der Meinung, dass der Betroffene keine Nachteile durch den Beginn der Ausbildung hat. ( Im Bezug auf seine Spielsucht etc. ) Ich habe jetzt die notwendigen Anträge gestellt, ob das alles bis zum Ausbildungsbeginn hin haut, kann ich mir kaum vorstellen, ist aber dann halt so. B wurde auch noch einmal darauf hingewiesen, dass er unter Umständen am 01.08.2020 kein Geld bekommt und sich etwas gedulden muss. Begründet mit der Tatsache, dass mir die Unterlagen zur Ausbildung erst kürzlich zugegangen sind und nicht bereits im März, als er den Vertag gezeichnet hat. So ist es jetzt und ich werde das Thema hier dann in der Zukunft aktualisieren. |
26.08.2020, 18:41 | #26 |
Forums-Azubi-Anwärter
Registriert seit: 22.08.2020
Ort: am Rande einer großen Stadt
Beiträge: 25
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Bei der Frage nach möglichen Ursachen für die Sucht des jungen Mannes möchte ich daran erinnern, dass er aus Afghanistan kommt, u. U. traumatische Situationen in seinem Heimatland und/oder auf der Flucht erlebt hat.
In diesem Zusammenhang steht auch mein nächster Gedanke. Afghanen haben in unserem Land oft ungesicherte Aufenthaltsstatus. Viele, gerade junge Flüchtlinge mit unsicherem Bleiberecht streben nach einer Ausbildung (egal welcher), um eine Ausbildungsduldung zu bekommen. Da Dein Betreuter ALG-I-Bezieher ist gehe ich davon aus, dass ihm eine Aufent-haltserlaubnis erteilt wurde. Nichtsdestotrotz kann es sein, dass in seinem Freundeskreis die Mähr existiert, seine Bleibechancen durch eine Ausbildung verbessern zu können. Seine Landleute und er sind vor nicht allzu langer Zeit auf "das völlig fremde Territorium Deutsch-land" gekommen. Hiesige Vorgehensweisen und Gepflogenheiten werden nach dem Prinzip von "Versuch und Irrtum" mühsam gelernt. Ein Teil dieser Überlebens-strategie ist es, sich gegenseitig darüber zu informieren, welche erprobten Vorge-hensweisen erfolgreich waren. Leider sind diese Informationen manches Mal lückenhaft oder/und zu wenig fallspezifisch. Anstellung von Flüchtlingen als billige Arbeitskräfte, unter Ausnutzung fehlender Kenntnisse hiesiger Strukturen und Arbeitnehmerrechte, kommen häufig vor - Tendenz zunehmend, wie mir ein Mitarbeiter einer einschlägigen Beratungsstelle seiner Zeit mitteilte. Soviel aus meinem Blickwinkel als ehemalige "Sozial" einer Flüchtlingsunterkunft. Geändert von AndreaSö (26.08.2020 um 19:41 Uhr) |
23.09.2020, 13:09 | #27 |
Stammgast
Registriert seit: 22.11.2017
Beiträge: 752
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Hier mein Update:
Ich habe den Ausbildungsvertrag bestehen lassen und sämtliche Anträge gestellt. Die Ausbildung begann am 01.08.2020, B hat zwischendurch öfter angerufen ... Alles super prima Klasse. Schule klappt auch einwandfrei... Mit den Tagen verging die Begeisterung, B hat sich über die blöden Arbeitszeiten beklagt... Dann erfolgte vor 2 Wochen ein Anruf aus dem Betrieb .... B war noch kein einziges mal in der Berufsschule. Anruf bei B .... Kein Kontakt... Dann kam ne Fehlzeit ohne Bescheinigung und heute dann die Kündigung.... |
23.09.2020, 13:49 | #28 |
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Schade aber sieh es trotzdem positiv, für`s nächste Mal hast du jetzt ein handfestes Argument.
Das kann man dann auch prima zu Gesprächen mit dem Inhalt wie wichtig Deutsch-Kurse und Zuverlässigkeit bei der Arbeit sind, einsetzen.
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