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Erreichbarkeit bei Betreuungstätigkeit im Nebenjob

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Heute möchte ich Euch eine "kleine" organisatorische Frage stellen, zu der ich bislang keine Antwort gefunden habe. Ich bin Sozialpädagogin ...


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Alt 26.08.2020, 13:15   #1
Forums-Azubi-Anwärter
 
Registriert seit: 22.08.2020
Ort: am Rande einer großen Stadt
Beiträge: 25
Standard Erreichbarkeit bei Betreuungstätigkeit im Nebenjob

Heute möchte ich Euch eine "kleine" organisatorische Frage stellen, zu der ich bislang keine Antwort gefunden habe.

Ich bin Sozialpädagogin und z.Zt. ohne Arbeit. In den letzten Jahren habe ich behinderte Kinder und Erwachsene begleitet und seit 2015 war ich in der Flüchtlingshilfe tätig. Gesetzliche Betreuung mache ich seit zehn Jahren ehrenamtlich im Familienkreis.

Mein Ziel ist es als berufliche Betreuerin zu arbeiten. Um, gerade in der Anfangszeit, finanziell abgesichert zu sein und langsam in die Betreuungsaufgaben hinein wachsen zu können, möchte ich mir als Nächstes eine 30-h-Anstellung suchen und, mindestens über ein halbes Jahr, erst einmal elf Betreuungen als Nebentätigkeit führen.

Meine "kleine organisatorische Frage" betrifft die Vereinbarkeit der Erreichbarkeit für meine Betreuten mit den Arbeitszeiten einer Anstellung. Könnt Ihr mir sagen, welche Regelungen andere nebenberufliche Berufsbetreuer in diesem Zusammenhang treffen?

Und dann hätte ich meine berufliche Situation und Vorstellungen nicht so ausführlich geschildert, würde ich alle anderen Eurer Gedanken zu diesen nicht auch lesen wollen.

Im Voraus vielen Dank für Euer Mitdenken.
Andrea
AndreaSö ist offline  
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Alt 26.08.2020, 14:10   #2
Forums-Azubi
 
Registriert seit: 25.11.2019
Beiträge: 30
Standard

Zitat:
Zitat von AndreaSö Beitrag anzeigen
Meine "kleine organisatorische Frage" betrifft die Vereinbarkeit der Erreichbarkeit für meine Betreuten mit den Arbeitszeiten einer Anstellung. Könnt Ihr mir sagen, welche Regelungen andere nebenberufliche Berufsbetreuer in diesem Zusammenhang treffen?
Hallo Andrea, denke für alle von mir betreuten Menschen währe es völlig in Ordnung, würde ich persönliche Gespräche ab dem späten Nachmittag führen. Erreichbarkeit über Anrufbeantworter oder eMail. Der eigentliche Umgang mit den Betreuten macht nur einen geringen Teil der Kommunikation aus.

Ganz anders sieht es mit den anderen 90% der Kontakte aus. Behörden, Ämter, Ärzte, Gerichte, Vermieter, Wohnheime, Krankenhäuser, Pflegedienste, etc. Diese sind eigentlich zwischen 09:00 und 15:00 Uhr zu erreichen. In den Abendstunden wird das weniger erfolgreich sein.

Das sollte für eine professionelle Betreuung schon gegeben sein. Alles per Fax/Post abends ist mühsam.

Beste Grüße!
steglitzerbb ist offline  
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Alt 26.08.2020, 14:16   #3
Moderator
 
Benutzerbild von HorstD
 
Registriert seit: 24.03.2005
Ort: Duisburg, Ruhrgebiet, NRW
Beiträge: 5,717
Standard

Hallo, bei der 30-Stunden-Anstellung (in was für einer Tätigkeit?) muss man vor allem drauf achten, dass es so etwas wie „gleitende Arbeitszeit“ gibt, weil man hin und wieder währenddessen persönlich in Betreuungssachen weg muss (zB Einwilligung in Behandlung mit vorheriger Face-to-Face-Aufklärung) und dass man (mit eigenem Handy) Gespräche führen darf. Selbst wenn nicht die Technik des Arbeitgebers in Anspruch genommen wird, das Telefonat unterbricht die andere Arbeit. Je nach Arbeitgeber kann das richtig Stress machen.
__________________
Mit vielen Grüßen
Horst Deinert

Weitere Infos:

https://www.lexikon-betreuungsrecht.de
HorstD ist offline  
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Alt 26.08.2020, 14:22   #4
Forums-Geselle
 
Registriert seit: 14.07.2020
Ort: NRW
Beiträge: 242
Standard

Feste telefonische Sprechzeiten (vielleicht auch an einem Tag vormittags?) können auch hilfreich sein, dann wissen alle Beteiligten, wann sie dich wirklich erreichen können.
aprilapril ist offline  
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Alt 26.08.2020, 17:11   #5
Forums-Azubi-Anwärter
 
Registriert seit: 22.08.2020
Ort: am Rande einer großen Stadt
Beiträge: 25
Standard

Vielen Dank für Eure prompten Antworten.

Zitat:
Zitat von HorstD Beitrag anzeigen
Hallo, bei der 30-Stunden-Anstellung (in was für einer Tätigkeit?)
Meine Überlegung ist, in einem mir bekanntes Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit (wahrscheinlich, wie oben genannt, Behinderten- oder Flüchtlingshilfe) eine Anstellung zu suchen. So hätte ich, neben den neuen Themen der Betreuung, kein zweites Berufsfeld, für das ich mir Grundsätzliches aneignen müsste.
Nach meiner Einschätzung ist es gut, dass ich mir beide Arbeitsstellen "neu schnitze", so kann ich sie bestmöglich aufeinander abstimmen. Zudem werden z.Zt. viele Sozialpädagogen gesucht, was eine gute Verhandlungsbasis mit möglichen künftigen Arbeitgebern schafft.

Theoretisch würde mir auch eine 25-h-Woche reichen. Dadurch wäre mein zeitlicher Spielraum für die Betreuungstätigkeit natürlich größer, finanziell hätte ich dann jedoch keinen Puffer.


Zitat:
Zitat von HorstD Beitrag anzeigen
weil man hin und wieder währenddessen persönlich in Betreuungssachen weg muss […]
dass man (mit eigenem Handy) Gespräche führen darf.
Letzteres ließe sich wohl noch gut einrichten, bei Ersterem wird es wohl schwieriger werden.


Zitat:
Zitat von HorstD Beitrag anzeigen
das Telefonat unterbricht die andere Arbeit. Je nach Arbeitgeber kann das richtig Stress machen.
Mir ist es wichtig diesen Stress, durch eine praktikable Organisation, möglichst gering zu halten. Das "über einen hineinbrechende Leben" sorgt für genug Turbulenzen.


Zitat:
Zitat von aprilapril Beitrag anzeigen
Feste telefonische Sprechzeiten (vielleicht auch an einem Tag vormittags?) können auch hilfreich sein, dann wissen alle Beteiligten, wann sie dich wirklich erreichen können.
Daran habe ich auch schon gedacht.

Geändert von AndreaSö (26.08.2020 um 17:25 Uhr)
AndreaSö ist offline  
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Alt 27.08.2020, 15:11   #6
Forums-Azubi
 
Registriert seit: 07.12.2018
Ort: Bayern
Beiträge: 50
Standard

Hast Du schon einmal über eine Anstellung in einem Betreuungsverein nachgedacht? Zwei Fliegen mit einer Klappe: Sicheres Grundgehalt und Einarbeitung in das Betreuungsthema. Du solltest aber von Anfang an offen über die nebenberufliche Tätigkeit und Deine Ziele (ab wann möchtest Du komplett selbstständig als Berufsbetreuerin arbeiten) sprechen.
Pigeon ist offline  
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Alt 28.08.2020, 07:06   #7
Forums-Azubi-Anwärter
 
Registriert seit: 22.08.2020
Ort: am Rande einer großen Stadt
Beiträge: 25
Standard

Zitat:
Zitat von Pigeon Beitrag anzeigen
Hast Du schon einmal über eine Anstellung in einem Betreuungsverein nachgedacht?
Am Rande, aber noch nicht eingehender. Vielen Dank für den Tipp!
AndreaSö ist offline  
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Alt 28.08.2020, 11:05   #8
Routinier
 
Registriert seit: 25.01.2016
Ort: Niederrhein
Beiträge: 1,080
Standard

Wenn Du "z.Z." ohne Arbeit bist, warum dann nicht sofort als Berufsbetreuer durchstarten ohne die zusätzliche Belastung durch einen zweiten Job?


M.M. nach funktioniert das so nicht. Gerade die ersten 11 Betreuungen belasten (und lasten dich aus) wie Vollzeit 40 Betreuungen. daneben noch 30 h oder 20 h nebenher arbeiten halte ich weder für den Job, noch für die Betreuungen optimal.


Und recht schnell kann es mal vorkommen, dass Du in ordentlichen terminlichen Schwierigkeiten kommst ....



Wenn es Dir gelingt, die ersten Fälle über einem gewissen Zeitraum aufzubauen, ist die Durststrecke auch nicht allzu lang.
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"SIE sind doch der Betreuer? SIE machen das jetzt!"
ufzeer ist offline  
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Alt 28.08.2020, 11:47   #9
Moderator
 
Benutzerbild von HorstD
 
Registriert seit: 24.03.2005
Ort: Duisburg, Ruhrgebiet, NRW
Beiträge: 5,717
Standard

Bitte auch diesen Thread lesen: https://www.forum-betreuung.de/situa...he-kosten.html

Sowie: https://www.forum-betreuung.de/situa...on-berlin.html

Vielleicht auch dieses: https://ipb-weiterbildung.de/58_Beratung.php
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HorstD ist offline  
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Alt 28.08.2020, 11:55   #10
Forums-Azubi-Anwärter
 
Registriert seit: 22.08.2020
Ort: am Rande einer großen Stadt
Beiträge: 25
Standard

Zitat:
Zitat von HorstD Beitrag anzeigen
Bitte auch diesen Thread …

Sowie: …

Vielleicht auch dieses:
Danke.


Zitat:
Zitat von ufzeer Beitrag anzeigen
Wenn Du "z.Z." ohne Arbeit bist, warum dann nicht sofort als Berufsbetreuer durchstarten ohne die zusätzliche Belastung durch einen zweiten Job?
Soweit ich gelesen habe, ist mit der sofortigen selbstständigen Tätigkeit als BB eine relativ lange finanzielle Durststrecke verbunden und die Anforderungen durch einen schnellen Zuwachs an Betreuungen (+ das anfängliche Erlernen des Berufs) können einen, vom Arbeitsaufwand wie von der mentalen Auslastung her, schnell an die persönlichen Grenzen bringen.

Diese Belastungen würde ich mit einer anfänglichen Nebenberuflichkeit gerne abpuffern, wenn denn eine solche praktikabel ist. Um das heraus zu finden, habe ich diesen Thread gestartet.
Bevor ich Euch gefunden habe, hatte ich jedoch vergleichsweise wenig Gespräche mit praktizierenden BB. Ich habe im Wesentlichen gelesen, habe eine Freundin, die in den Sozialpsychiatrischen Hilfen arbeitet und ein Vernetzungstreffen für BB im Landkreis organisiert und hatte zwei sehr gute Telefonate mit einer beratenden BB des BdB. Letztere hat mich in meinem Plan einer anfänglich nebenberuflichen Betreuungstätigkeit bestärkt.

"In Stein gemeißelt" sind meine Überlegungen keinesfalls, sonst würde ich Euch nicht um Eure Einschätzung bitten.
AndreaSö ist offline  
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