Dies ist ein Beitrag zum Thema sehr viele Fehlzeiten in WfbM im Unterforum Situation der Betreuer/innen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Guten Morgen,
meine Betreute, Anfang 20 wohnt mit ihrem Freund im ABW. Zur Zeit 2 Bezugsbetreuer für die beiden involviert, ...
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14.06.2021, 09:13 | #1 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 30.07.2018
Ort: Bayern
Beiträge: 118
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sehr viele Fehlzeiten in WfbM
Guten Morgen,
meine Betreute, Anfang 20 wohnt mit ihrem Freund im ABW. Zur Zeit 2 Bezugsbetreuer für die beiden involviert, sind ca. 6 Stunden die Woche in dieser 2er WG. Sie arbeitet in einer WfbM, die Arbeit macht ihr lt. eignen Angaben Spaß. Ihr Freund arbeitet nicht und hat den lieben langen Tag Zeit. Dieses Jahr ist sie mit kleinen Unterbrechungen fast durchgehend krank. AU stellt immer der Hausarzt aus. Mehrere Gespräche mit ihr und dem Bezugsbetreuer laufen immer ganz gut, sie ist einsichtig, nützen aber nichts, sie meldet sich wieder krank. Die Werkstätte drohte schon durch die Blume mit Kündigung. Nun steht am Mittwoch erneut ein Gespräch mit ihr an. Hat jemand Tipps, Vorgehensweisen, Erfahrungswerte etc.? Ich danke Euch LG Alexs
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Berufsbetreuerin (Start 11/19) |
14.06.2021, 09:42 | #2 | |
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Vielleicht zuerst mal beim Hausarzt nachfragen wie die vielen Krankschreibungen zustande kommen?
Ist sie vielleicht wirklich krank? Zitat:
Eine Überlegung wäre es auch wert den Mediplan zu kontrollieren? Nimmt sie evtl. Medis die den "üblichen" Werkstattbeginn eher verunmöglichen? Bei einigen meiner Kunden ist das so. Die Medis machen insgesamt müde so dass das Aufstehen bzw. der Beginn um 1/2 8 schier unmöglich bzw. zur Qual wird. Ich habe ärztliche Atteste besorgt die den Arbeitsbeginn deswegen nicht vor 1/2 9 Uhr bzw. 9 Uhr gestatten (wird in den WfbM`s nicht so gerne gesehen) und seitdem läuft es absolut reibungsfrei.
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diese kommunikation wurde im rahmen der überwachungsgesetze auf ihre kosten dauerhaft gespeichert und wird jederzeit weltweit gegen sie verwendet werden. danke für ihre kooperation. |
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14.06.2021, 18:39 | #3 |
Admin/Berufsbetreuer
Registriert seit: 16.03.2004
Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 8,593
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Moin moin
Vielleicht ist die Idee verrückt, aber bei einigen meiner Betreuten, die auch gerne zur Arbeit (WfbM) gehen und trotzdem viel krank sind, erklärt sie einiges: Diese Menschen sind Corona-Opfer im weiteren Sinne. Sie habe sich zwar nicht infiziert, aber die weiteren coronabedingten Folgen machen sich bemerkbar. D.h. die hiesige WfbM hat im letzten Jahr und auch noch dieses Jahr so kut wie keine Arbeiut angeboten. Sie war zu oder nur ganz eingeschränkt geöffnet. Dadurch haben die Menschen mit Behinderung ganz viele Kontaktmöglichkeiten verloren oder sie waren darin zumindest massiv eingeschränkt. Bei einigen haben sich ganz komische und nur schwer erklärliche Symptome gezeigt: - Einer, der uralte Konflikte immer weggedrückt und über die Arbeit kompensiert hat, hatte nach und nach immer mehr gesundheitliche Probleme, die vorher nicht da waren. Konditionsschwächen, Schmerzen in den Beinen und Rücken, Beule am Bauch und nervlich runter. Es war für ihn selber hoch ärgerlich, dass er so viel krank geschrieben wurde und es wurde immer schlimmer. Sämtliche Untersuchungen (Röntge, Ultraschall, CR, MRT, etc.) haben keinen Befund ergeben. Der m.E. sehr kompetente neue Hausarzt hat dann mitgeteilt, dass einfach nichts zu finden wäre und er einen Facharzt wg. einer Einschätzung bzgl. der psychosomatischen Seite bringen sollte. Deshalb kam mir der Gedanke, dass das gar nicht al so unwahscheinlich sein würde. Dorona hat ihm die Fluchtmöglichkeit (Arbeit) vor den verdrängten Problemen genommen, weshalb die alten Kisten sich jetzt auf psychosiomatische somatische Weise ihren Weg bahnt. Bei einem anderen Betreuten das selbe in Grün. Der Unterschied liegt darin, dass die Kontakteinschränkung die alte Sucht nach Zuwendung wieder hat hochkommen lassen. Der Betreute hatte sich früher dadurch Zuwendung verschafft, in dem er die Krankheiten anderer Personen adaptiert hatte und deshalb zu Ärzten gegangen ist, um sich behandeln zu lassen. Da war lange Ruhe gewesen, aber seit einem halben Jahr geht das wieder los. Deshalb könnte es hilfreich sein, bei Deiner Betreuten mal nachzusehen, was da an Möglichkeiten besteht, ganz andere Gründe für die Krankheit zu finden. MfG Imre
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Fehler sind dazu da, um sie zu machen und daraus zu lernen. Fehler sind nicht dazu da, sie dauernd zu wiederholen. |
14.06.2021, 20:05 | #4 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 29.11.2018
Ort: NRW
Beiträge: 282
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Hallo,
beim Sozialen Dienst der WfbM nachfragen, ob dort irgendwelche Probleme in Zusammenhang mit der LB bestehen, wie Konflikte oder anderes...was das Fehlen per AU erklären würde... Nach einer Kündigung kann man den Werkstattbesuch auch wieder antreten und sich neu im Arbeitsbereich anmelden...sollte aber innerhalb eines Jahres passieren. Evtl. kann auch die tägliche Arbeitszeit krankheitsbedingt reduziert werden...vom sozialen Dienst im Hinblick auf die Möglichkeiten beraten lassen. |
15.06.2021, 10:33 | #5 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 30.07.2018
Ort: Bayern
Beiträge: 118
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Ich danke Euch, ihr habt mir sehr weitergeholfen.
Warte aktuell auf den Rückruf vom Hausarzt..... LG
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Berufsbetreuerin (Start 11/19) |
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