Dies ist ein Beitrag zum Thema Leistungsträger und die Veränderung des Vorgehens im Unterforum Situation der Betreuer/innen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Ich stelle für einen Betreuten einen Antrag auf PFlegewohngeld beim zuständigen Leistungsträger ( Per Telefax )
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12.04.2022, 09:36 | #1 |
Stammgast
Registriert seit: 22.11.2017
Beiträge: 757
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Leistungsträger und die Veränderung des Vorgehens
Ich stelle für einen Betreuten einen Antrag auf PFlegewohngeld beim zuständigen Leistungsträger ( Per Telefax )
Kommt ne Antwort zurück mit einem Link der städtischen Seite, ich solle bitte alle Anträge ausdrucken und ausfüllen und dann an den Leuistungsträger senden. Die Gute Frau macht sich nichtmal die Arbeit die entsprechenden Anträge als PDF anzuhängen etc sondern haut einfach ne mail mit einem Link raus. Das empfinde ich persönlich schon mehr als frech. Ergeht es euch auch so ? |
12.04.2022, 10:41 | #2 |
Moderator
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Ort: Duisburg, Ruhrgebiet, NRW
Beiträge: 5,811
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Wobei ich jetzt nicht weiß, wo ein Link mehr Arbeit macht als die PDF. Ist das denn ein Deeplink, direkt auf das Formular? Manche werden ja gar nicht mehr ausgedruckt, sondern direkt am Bildschirm ausgefüllt und direkt online eingereicht. Der Ausdruck ist dann nur noch für die eigene Akte.
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Mit vielen Grüßen Horst Deinert Weitere Infos: https://www.lexikon-betreuungsrecht.de |
12.04.2022, 12:29 | #3 |
Stammgast
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Beiträge: 757
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Es ist ein Link auf die städtische Internetseite und dort soll ich im Suchfeld bitte "Hilfe zur Pflege" eingebeben und dann die enstprechende Dokumente runterladen und ausfüllen.
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12.04.2022, 13:15 | #4 |
Moderator
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Beiträge: 5,811
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Ja, da würde ich mich auch ärgern. Es ist nämlich überhaupt keine Mehrarbeit für die Sachbearbeiterin einen Deeplink zu senden. Wahrscheinlich zu blöd dafür.
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12.04.2022, 19:43 | #5 |
Forums-Geselle
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Beiträge: 243
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Hatte ich jetzt auch schon 2x so.
Beim Wohngeld ist es jetzt auch umgestellt worden; das geht jetzt nur noch über das Onlineformular und blanco findet man die Anträge nicht mehr. Hatte mir zum Glück noch einen abgespeichert. Aber irgendwie wird alles komplizierter. Eine Betreute wollte eine Geburtsurkunde beantragen, ruft bei der Stadt an. Ja, bitte schriftlich beantragen. Sie hat es handschriftlich beantragt, Kopie vom Perso beigelegt. Brief zurück: Bitte beantragen Sie es online über das Portal XYZ. Hat keine Mailadresse... eingerichtet... dort angemeldet... Zahlungsweisen: Paypal, Kreditkarte und noch was, was ich nie gehört hab. Wird alles einfacher... |
12.04.2022, 20:18 | #6 |
Admin/Berufsbetreuer
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Beiträge: 8,604
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Moin moin
Bei dem hiesigen Leistungsträger werde ich bei ca. der Hälfte aller Folgeanträge nach Monaten angefragt, ob ich nicht bald mal beantragen wollte. Dann biete ich immer an, den Antrag noch mal zuzufaxen und frage, ob ich das Faxprotokoll des ersten Antrages noch mal mitsenden soll. Meistens ist es den Mitarbeitern peinlich, weil ihr Laden so besch... organisiert ist, und es ist Ruhe im Karton. Falls es bei Deinem Leistungsträger auch so sein solte, dass Anträge irgendwo flöten gehen sollten und die Sachbearbeiterin so eine antwort schickt, dann würde ich dem Landrat ein freundliches Schreiben senden und auf diese Unverschämtheit hinweisen. Aber auch darauf, dass das Ganze im Falle einer ausbleibenden Reaktion gerne auch als offener Brief über die Presse oder andere Medien laufen kann. MfG Imre
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Fehler sind dazu da, um sie zu machen und daraus zu lernen. Fehler sind nicht dazu da, sie dauernd zu wiederholen. |
16.04.2022, 11:16 | #7 |
Forums-Geselle
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Beiträge: 192
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Digitalisierung à la Deutschland:
Personengebundene online-Registrierungsverfahren, die für einen Vertreter kaum/nicht durchführbar sind, so dass man gezwungen ist schriftlich den Antrag zu stellen. Das Formular gibts aber erst nach der Registrierung. Jobcenter zum Beispiel "Online"-Antrag: PDF zum runterladen, ausdrucken, unterschreiben, einscannen und zurückschicken. Wegen der Unterschrift. Spart "Arbeit" und "Zeit"...und Papier. Aha Behördenseiten auf denen nicht direkt zu den Formularen verlinkt wird. Die sind dann irgendwo anders, muss man suchen, dort sind alle Formulare alphabetisch aufgelistet und heißen mkt44586_hgrdt445989565474_zop.pdf oder so ähnlich. Oder man findet dort nur die nächste Suchmaske. Gerne auch: Toter link Der Klassiker: Die nötigen Anlagen muss man schriftlich nachreichen Formular als Bilddatei als PDF. Kann man nicht ausfüllen, muss man ausdrucken. Was soll das? Vor Corona: "Das geht nicht per email" Während Corona: "gerne per email" Jetzt wieder: "Das geht nicht per email" Online-Antragseiten, die nahezu perfekt versteckt sind und nur per externer Suchmaschine gefunden werden können. Hat man sie dann gefunden, dann ist sie Tage später plötzlich verschwunden und wird irgendwo noch besser versteckt gehostet. Grundbuchauszüge zum Beispiel. Verschachtelte Kettenanträge mit wenn-dann-Verknüpfungen zu Formularen, die noch unverständlicher sind, keiner nachvollziehbaren Bezeichnungsstruktur folgen, entweder mühsam gesucht werden müssen oder schon dabei sind, mit ausgedruckt werden und dann sinnlosen Papiermüll produzieren. Jobcenter und DRV können das gut. Technische und organisatorische Totgeburten für Dinge die man eigentlich gut hätte gebrauchen können: De-mail Keine Möglichkeit zur rechtskräftigen Online-Unterschrift, z.B. per Pass-Leser. "Bitte füllen Sie noch die Datenschutzerklärung aus" Post mit Beilage "Nutzen Sie unser einfaches Online-Angebot". Siehe oben. |
16.04.2022, 11:32 | #8 |
Moderator
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Beiträge: 5,811
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Ja, und wenn man versucht, etwas betreuerfreundliches zu machen, verzweifelt man. Ich habe ja im Online-Lexikon versucht, thematisch passend, Antragsvordrucke (extern) zu verlinken, also Deeplinks zu setzen, damit man sofort das PDF sieht. Aber dann bekomme ich inmer wieder Mails, dass bestimmte Links nicht funktionieren. Leider muss ich mich dann immer selbst auf die Suche machen, 1. welcher Link denn gemeint ist und 2. wohin man neu verlinken müsste. Weil einen funktionierenden Link teilt mir der Beschwerdeführer natürlich nie mit. Wikipedia sagt, es sei unfreundlich, direkt einen Deeplink zu setzen. Was für eine verquere Logik: https://de.wikipedia.org/wiki/Surfac...ks?wprov=sfti1
Bei den verschwundenen Links habe ich mehreres festgestellt: Sysadmins haben offenbar, um nicht an den Zehen herumzuspielen, nix besseres zu tun, als dauernd die Seitenadressen zu ändern und Links ins Leere laufen zu lassen. Und eine besondere Bosheit sind die Session-IDs. Wenn man das richtige Formular endlich gefunden hat und die Browsersdresse in einen Link gepackt hat, funktioniert der beim nächsten Aufruf nicht mehr. Gibts auch oft auf Behörden- und Justizseiten. Offensichtlich will man, dass der Leser die große Mühe, die sich der Seitenbetreiber mit dem Design gemacht hat (bei jedem natürlich ein anderes), erstmal bewundert. Für mich heißt das, dass ich bei den nächsten Aktualisierungen die Links auf Formulare löschen werde.
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16.04.2022, 11:51 | #9 |
Routinier
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Bei der DRV ist an den vielen umfangreichen Formularen aber mehr die Politik schuld, denn es gibt seht viele komplizierte verschachtelte Vorschriften, dazu kommen noch die ganzen Übergangsvorschrifen.
Etwas Bürokratie wird abgebaut, neue Bürokratie aufgebaut... Das ganze System bräuchte eine Reform. |
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