Dies ist ein Beitrag zum Thema Ambulanter Pflegedienst hat gekündigt im Unterforum Situation der Betreuer/innen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Frage in die Runde:
Gestern hat der ambulante Pflegedienst fristgerecht gekündigt.
Klient benötigt täglich Unterstützung (Häusliche Krankenpflege, u.a. Insulin spritzen, ...
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18.05.2023, 11:34 | #1 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 15.02.2022
Ort: in Baden-Württemberg
Beiträge: 103
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Ambulanter Pflegedienst hat gekündigt
Frage in die Runde:
Gestern hat der ambulante Pflegedienst fristgerecht gekündigt. Klient benötigt täglich Unterstützung (Häusliche Krankenpflege, u.a. Insulin spritzen, weil er fast nichts mehr sieht). Kündigung ist nicht zu beanstanden. Dieser ambulante Pflegedienst ist eingesprungen, als der vorherige gekündigt hat. Das lief einigermaßen, aber natürlich war absehbar, daß auch dieser Pflegedienst kündigen wird. Es wird schwer werden, nochmals einen ortsansässigen Pflegedienst zu finden, zumal es sich in der Branche herumspricht, warum der Pflegedienst gekündigt hat. Ansage meines Klienten: Er will, daß weiterhin ein ambulanter Pflegedienst zu ihm kommt und sieht es als meine Pflicht, daß ich ihm pronto einen neuen Pflegedienst besorge. Falls das nicht geschieht, dann wäre ich schuld, falls etwas unschönes passiert. Ein Umzug ins Pflegeheim lehnt er seit 2 Jahren ab. Objektiv betrachtet halte ich den Umzug in ein Heim für alternativlos. Habe ihm gesagt, daß ich nächste Woche zu ihm zur Besprechung der neuen Lage kommen werde. Aber ist das klug? Falls der austickt ... ich kann nicht einschätzen, wie er reagiert. Mit dem Pflegestützpunkt werde ich mich vorher beraten (am Montag).
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Mimmi aus Baden-Württemberg |
18.05.2023, 13:30 | #2 |
Admin/Berufsbetreuer
Registriert seit: 16.03.2004
Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 8,846
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Moin moin
Weiß der Betreute eigentlich, dass es möglicherweis an ihm oder seinem Verhalten liegt, wenn die Pflegedienste ihn nicht mehr versorgen wollen? Pflegedienste können durchaus auch sagen, dass sie bestimmte Kunden nicht übernehmen. Und wenn ihn keiner mehr will, dann hat er die Nase auf. Nicht Du! Das solltest Du ihm verklickern. Auch, dass du ihn bei Gefahr im Verzug gegen seinen Willen ins Krankenhaus oder in eine Heim bringen läßt. Die Drohung dass etwas "unschönes" passieren würde bzw. könnte, ist nichts, was Du leben müßtest. Das ist der Job des Betreuten. Das sollte ihm auch klar gemacht werden. MfG Imre
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Fehler sind dazu da, um sie zu machen und daraus zu lernen. Fehler sind nicht dazu da, sie dauernd zu wiederholen. |
22.05.2023, 13:24 | #3 |
Forums-Azubi
Registriert seit: 29.12.2018
Ort: Sachsen-Anhalt
Beiträge: 45
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Ich hatte sie gleiche Situation: unzählig viele Pflegedienste verprellt, beleidigt und angegriffen. Dann gab es keinen PD mehr, der zu ihm kommen konnte oder wollte. Dann musste der Betreute mit den Konsequenzen leben. Es wurde mit ihm die stationäre Aufnahme besprochen. Das war dann die letzte Möglichkeit. Wenn du die Befürchtung hast, er tickt aus, wie kannst du dich schützen? Sobald mich ein Betreuter bedroht oder beleidigt, teile ich dies dem Gericht mit. Die Gerichte prüfen dann die Betreuungsfähigkeit. Da wir uns in einem Gerichtsverfahren befinden, sollte sich jeder im Zaum halten können,wenn er dazu in der Lage ist
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Wenn du den Konflikt meidest, um den Frieden zu bewahren, beginnst du einen Krieg in dir. |
09.06.2023, 16:51 | #4 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 15.02.2022
Ort: in Baden-Württemberg
Beiträge: 103
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Update
Wider Erwarten hat sich ein ambulanter Pflegedienst gefunden, habe heute den Vertrag unterschrieben. Bin gespannt, wie lange das gut gehen wird ... .
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Mimmi aus Baden-Württemberg |
14.06.2023, 21:07 | #5 |
Forums-Azubi
Registriert seit: 11.03.2023
Ort: NRW
Beiträge: 32
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Sachlage
Nabend Mimmi,
Ich hatte ebenfalls mal eine Betreute, die 8 PDs vor Ort durchhatte. Diese hatten nach und nach gekündigt. Und ja, es lag defintiv an ihrem eigenen Verhalten. Von Beleidigungen, Unterstellungungen und einer ständigen Terminabsage, daneben überflüssigerweise noch nörgelnde und bedrohliche Angehörige. Die letzte Konsequenz war die Heimunterbringung. Ist die Sachlage stabil? Grüße, Mikesch |
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