Dies ist ein Beitrag zum Thema Betreuer wird von Betreuten angezeigt im Unterforum Situation der Betreuer/innen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Moin Mario
Du bist noch nicht lange im Geschäft und hat Premiere bzgl. Stafanzeigen gegen Dich. Da gehen die Gedanken ...
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#11 | ||||
Admin/Berufsbetreuer
Registriert seit: 16.03.2004
Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 9,031
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Moin Mario
Du bist noch nicht lange im Geschäft und hat Premiere bzgl. Stafanzeigen gegen Dich. Da gehen die Gedanken reichlich durcheinander und das Herz rutscht in die Hose. Gleich vorneweg: das ist völlig normal und das ging mir genauso. Gleich hinterher: Du denkts Dir (so wie ich damals) völligen Blödsinn zusammen!!! Zitat:
Total Blödsinnig!!! Eine Strafanzeige wird auf dem Spielfeld des Gerichtes abgearbeitet. Das ist nicht Deine Spielwiese. Deine einzige Chance: Du bist selber Jurist und hast praktische Gerichtserfahrung im Strafrecht. Ansonsten gehst Du viel zu emotional an die Strafanzeige ran. Das macht Dich in so einem Verfahren blind für Fehler und Fallen. Zitat:
Zitat:
Zitat:
Du wirst meine Worte vielleicht dreist und überzogen finden. Aber Deine drei letzten Sätze zeigen sehr deutlich, dass Du emotional von der Strafanzeige stark betroffen bist und mit strafrechtlichen Ermittlungs- und Gerichtsverfahren keine Erfahrung hast. Nimm Dir eine anwaltliche Vertretung, die den Job machen soll. Deren Aufgabe ist es auch Dein mentaler "Mülleimer" zu sein, der Dir diese Last abnimmt, die Dich in Deinem Denken so einschränkt. Meine Anwältin hat ihre Aufgabe damals so umschrieben - und das hat mir sehr geholfen, den Kopf für die anderen Betreuten wieder frei zu bekommen. Und ganz allgemein an alle: Eine (Berufs-)Rechtsschutz-Versicherung sollte eigentlich genauso als Zugangsvoraussetzung zum Betreuerjob gehören, wie die Vermögensschadenshaftpflicht. Der Hauptarbeitsort in diesem Job ist zwischen den Stühlen - da sind Strafanzeigen ziemlich vorprogrammiert. Zumindest habe ich kein Verständnis dafür, wenn jemand an dieser Stelle spart und hinterher "aua" schreit. Mit freundlichen Grüßen Imre
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Fehler sind dazu da, um sie zu machen und daraus zu lernen. Fehler sind nicht dazu da, sie dauernd zu wiederholen. |
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#12 | |
Stammgast
Registriert seit: 06.03.2018
Ort: Bürstadt, Hessen
Beiträge: 910
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Jein. Ich habe mir mal ausgerechnet, was eine Rechtschutzversicherung ohne großen Schnickschnack und Selbstbeteiligung kostet. Da sind wir bei knapp 1.000 EUR im Jahr. Ich arbeite jetzt seit 7 Jahren als Berufsbetreuer und habe sowas noch nie gebraucht. Ich sehe es zwar wie du, dass ich zwar auch einen Anwalt beauftragen würde, aber dann zahle ich den lieber so als jahrelang in eine Versicherung. |
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#13 |
Routinier
Registriert seit: 25.06.2021
Ort: zwischen NRW & Niedersachsen
Beiträge: 1,941
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Naja, ne Rechtsschutz ist schon sinnvoll, es kann auch schnell mal passieren, dass Sachverständigenkosten in vierstelligen Höhe anfallen.
Wenn dir das wehtun würde, ist ne Rechtsschutz sinnvoll, aber ein Selbstbehalt macht das ganze günstiger, ein Ausschluss von beispielsweise absoluten Vorsatzdelikten, wie z.B. Betrug auch. |
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#14 |
Routinier
Registriert seit: 20.12.2018
Ort: Im Weserbergland (NRW)
Beiträge: 1,061
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Nein! Mit der Polizei brauchst Du keinen weiteren Kontakt pflegen. Du brauchst Dich dort auch nicht an- oder abmelden, auch nicht auf eine Vorladung hin. Anders sieht es ggf. bei der StA aus, aussagen musst Du dort jedoch naklar auch nicht (nemo tenetur). Der Höflichkeit halber darfst Du der Polizei naklar mitteilen, dass Du nicht erscheinen wirst. Dann kann der Termin anderweitig verplant werden. Behalte Deine Unterlagen mal schön bei Dir! MfG Florian
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#15 | |
Forums-Geselle
Registriert seit: 06.02.2009
Ort: Thüringen
Beiträge: 244
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Das erscheint mir ganz schön teuer. Ich habe vor ein paar Jahren eine "Privat- Rechtsschutz für Selbstständige" abgeschlossen, die kostet (bei 250 Euro Selbstbeteiligung pro Fall) keine 140 Euro im Jahr. |
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#16 |
Routinier
Registriert seit: 25.06.2021
Ort: zwischen NRW & Niedersachsen
Beiträge: 1,941
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Ne private Rechtsschutzversicherung hilft aber nicht bei allem, was im Amt passiert...
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#17 |
Stammgast
Registriert seit: 06.03.2018
Ort: Bürstadt, Hessen
Beiträge: 910
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#18 |
Admin/Berufsbetreuer
Registriert seit: 16.03.2004
Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 9,031
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Moin moin
Es ist einesjeden eigene Sache sich für oder gegen eine RS-Versicherung zu entscheiden. In diesem Thread geht es allerdings um Mario und die Anzeige gegen ihn. Da interessiert es mich viel mehr, was sich da entwickelt und ob wir ihm hier im Forum eine Unterstützung sein können. Mit freundlichen Grüßen Imre
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#19 |
Ich bin neu hier
Registriert seit: 13.03.2025
Ort: Schleswig-Holstein
Beiträge: 4
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Folgende Frage stellt sich mir sofort: ehrenamtlicher Betreuer oder Berufsbetreuer?
Als ehrenamtlicher Betreuer würde ich unverzüglich Kontakt zur Betreuungsbehörde aufnehmen. In der Regel haben die schon Erfahrungen mit solchen Situationen und können einen gut beraten. Des Weiteren käme auch ein Gespräch mit dem/der zuständigen Rechtspfleger/in infrage. Zum Thema Akteneinsicht: als Beschuldigter erhält man keine Akteneinsicht und benötigt hierzu eine Anwältin bzw. einen Anwalt welcher dann Akteneinsicht beantragen kann. Würde ich aus Kostengründen zunächst aber nicht machen. Alternativ geht man zur "Anhörung". Hat man sich alles angehört kann man immer noch entscheiden ob man sich äußert oder nicht. Man wird ja grundsätzlich gefragt, ob man sich zu den Vorwürfen äußern möchte! Unterlagen (außer dem Betreuerausweis) würde ich dazu allerdings nicht mitnehmen ... nicht, dass der Betreute dann noch auf die absurde Idee kommt, wegen Datenschutzverletzung Anzeige zu erstatten. Den Betreuerausweis kann man reinen Gewissens vorlegen! |
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