Dies ist ein Beitrag zum Thema Übergriffige Klienten und Privatadresse? im Unterforum Situation der Betreuer/innen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Hallo zusammen,
ich beschäftige mich gerade mit der Frage, wie oft wurdet ihr denn schon von Klienten bedroht und ist ...
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#1 |
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Neuer Gast
Registriert seit: 03.11.2025
Beiträge: 1
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Hallo zusammen,
ich beschäftige mich gerade mit der Frage, wie oft wurdet ihr denn schon von Klienten bedroht und ist tatsächlich etwas passiert? Außerdem frage ich mich, sind Klienten bereits an der Privatadresse (falls bekannt) aufgetaucht? Ist die Büroadresse nicht genauso doof wie die Privatadresse? Immerhin denke ich, dass die gefährlichen Situationen doch im Büro (bei Besuch) oder beim Besuch des Klienten in dessen Wohnung besteht, oder? Danke im Voraus für eure Beiträge. PS: Ich frage mich das, da ich als Berufsbetreuer starte, mein Amtsgericht ein Postfach aber nicht akzeptiert und mich hier eine "Büroadresse" 250,00€ pro Monat kosten würde. Und das ist die billigste Variante im Umkreis von 25km. |
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Forums-Geselle
Registriert seit: 30.07.2018
Ort: Bayern
Beiträge: 136
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Hallo, bei mir sind Büro- und Privatadresse das gleiche. Das Risiko bin ich eingegangen. Ich muss aber dazu sagen, daß mich bisher nur 2 Klienten im "Büro" besucht haben, ich arbeite und wohne sehr ländlich.
Brenzlige Situationen gabs bisher nicht. LG Alexa
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Berufsbetreuerin (Start 11/19) |
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Admin/Berufsbetreuer
Registriert seit: 16.03.2004
Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 9,270
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Moin moin
Ich wollte von Anfang an eine externe Büroadresse und habe mit KollegInnen ein insgesamt recht luxurioöses Gemeinschaftsbüro aufgemacht. Das kostet natürlich Geld, aber es hat sich sehr gelohnt. Auch finanziell. Wegen 250,00 Euronen im Monat würde ich keine dummen Anstalten machen, weil das Peanuts sind. Ein Büro kostet mehr - es bringt aber noch viel mehr. Bei mir zuhause ist bisher noch kein Betreuter aufgelaufen. Ich wohne allerdings auch in der tiefsten Pampa. Zu kniffligen Situationen kann es auch in einem Büro kommen. Nicht nur wegen der Betreuten, sondern auch deren Bekanntenkreis. eine Angestellt hatte mal in den Lauf einer Pistole sehen dürfen. Sie hatte super reagiert, kann aber bis heute noch nicht wieder arbeiten. Mich haben auch schon Betreute angegriffen. Sogar mehrfach. Bei meinen 90 kg mit Verteidigungsroutinen waren die meisten Aktionen der Betreuten einfach lächerlich. Einer hat es mehrfach versucht und eine anzeige geerntet. Natürlich mit Betreuerwechsel. Und ja: Ganz gefahrenfrei ist dieser Job nicht. Die besten Hilfsmittel sind Deeskalationstrainings, Spontanität, ein gewisses Maß an Frechheit und Selbstverteidigungstechniken (wenn es gar nicht mehr anders geht). Mit freundlichen Grüßen Imre
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Fehler sind dazu da, um sie zu machen und daraus zu lernen. Fehler sind nicht dazu da, sie dauernd zu wiederholen. |
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Forums-Azubi-Anwärter
Registriert seit: 25.09.2024
Ort: Brandenburg
Beiträge: 29
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Ich hatte im Betreueralltag wiederholt das Problem mit Banken, dass den Klienten Kontoverträge zur Unterschrift gegeben wurden wo meine Privatadresse stand. Darauf angesprochen wurde sich dann zwar seitens der Bank entschuldigt und Besserung gelobt.
Aber bei übergriffigen Klienten sehe ich da schon Potenzial, dass die dann vor der Haustür stehen können. Für eine gewisse Zeit Bestand bei der Sparkasse die Möglichkeit die Büroadresse in den Kontoverträgen eintragen zu lassen. Nach einer Weile war das dann wieder hinfällig. Es wurde auf Computersystem der Bank verwiesen!? Die Banken schaffen es auch bis heute nicht zwischen der Privatperson und der Betreuertätigkeit zu trennen. Ich werde auf der Privatnummer wegen Betreuten angerufen. |
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Routinier
Registriert seit: 29.11.2009
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 1,151
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Zitat:
Moin, ja. Ein Betreuter hat mich in seiner Wohnung angegriffen, ich konnte mich befreien. Hab den Hof verlassen und hab nur mit Polizeischutz mein Auto dort abgeholt. Danach kamen Morddrohungen per Telefon. Dann gab es nur noch Kontakte in der Klinik, wo er sein Depot bekommen hat. Dort griff er mich vor der Ärztin an. Ich konte ihn überwältigen, ging aber mit Kratzer und Schrammen raus. Mit Hilfe von 10 Pfleger wurde er dann gleich eingewiesen. Im folgenden Strafverfahren war ich Zeuge (wurde vorher als Betreuer entlassen). Er wurde nach § 63 StGB untergebracht. Daher arbeite ich auch konsequent mit einer Postfachadresse, habe aber auch ein Kamerasystem vor mein Büro. In Deinem Fall würde ich das Gericht von einer Postfachadresse überzeugen, oder zumindest versuchen, zu überzeugen. Es geht um Eigenschutz. Wir hatten hier mal im letzten Jahr ein Threat. Auf jeden fall sollte man solche Situationen überdenken und sich vorher schützen. Bei Unsicherheit gibt es bei mir Treffen nur an sicheren Orten. Der Leuchtturm |
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Club 300
Registriert seit: 29.07.2019
Ort: Nähe Weißwurstäquator
Beiträge: 349
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Zitat:
Zitat:
Schon deine Betreuungsbehörde sollte bei einem Vorschlag deine Postfachadresse verwenden. Das Amtsgericht hat sowieso Zugriff auf Einwohnermeldedaten und findet ggf. deine Privatanschrift auch so... |
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| berufsstart, drohung, privatadresse, übergriffigkeit |
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