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Fortbildung Betreuungsassistent/in

Dies ist ein Beitrag zum Thema Fortbildung Betreuungsassistent/in im Unterforum Situation der Betreuer/innen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Hallo Michaela Mohr, hier eine kleine Antwort auf Deine Anfrage bezüglich des Lehrganges für Betreuungsassistenz und natürlich auch als Info ...


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Alt 14.08.2009, 19:21   #1
Gesperrt
 
Registriert seit: 27.01.2009
Ort: Hamburg
Beiträge: 7
Standard Fortbildung Betreuungsassistent/in

Hallo Michaela Mohr,
hier eine kleine Antwort auf Deine Anfrage bezüglich des Lehrganges für Betreuungsassistenz und natürlich auch als Info für alle Interessierten.

Es gibt in xyStadt die Möglichkeit, einen ca. dreimonatigen Lehrgang "Betreuungsassistent/-in Vormundschaft und Betreuungen" zu machen. Da finden sich auch detailierte Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen und dem Lehrgang.
Man erwirbt nach bestandener Abschlussprüfung, regelmäßiger Teilnahme an den vier Modulen (je vier Tage Präsenz in Münster) und Teilnahme an einer Seminararbeit ein Zertifikat und Zeugnis.
Die Teilnahme kostet 1.600,-- €; 1.100,-- € mit Bildungsscheck NRW.
Inhaltlich beschäftigt sich das Seminar mit den rechtlichen Grundlagen der Betreuung, insbesondere mit Vermögenssorge, dem Stellenprofil und Anforderungen an Betreuungsassistenten, Delegation, unterschiedlichen Beschäftigungsformen, Büroorganisation im Betreuungsbüro. Extra Themenbereich: Kommunikation im Betreuungsbüro (Konfliktgespräche usw.) und Psychiatriche Erkrankungen.

Obwohl xxxxxxx den sehr theoretischen Seminarinhalt durchaus durch Erzählen verschiedenster Anekdoten aus seinem langjährigen Berufsalltag aufzulockern versucht und dies auch vermag, hat mir persönlich oft der praktische Bezug zur realen Tätigkeit im Büro gefehlt. Die tatsächlich auf einen zukommenden "Verwaltungstätigkeiten" wurden nicht näher erläutert. Grundlagen zur Sozialgesetzgebung, Hinweise zum Umgang mit Leistungsträgern, Bescheiden usw., Dinge, mit denen man ja sehr viel im Büro zu tun hat, fehlten komplett. (Dazu gibt´s dann Extra-Seminare...).
Gut sind die Hinweise zur Büroorganisation und Ablaufoptimierung (obwohl man dafür auch ein anderes Seminar besuchen könnte...).
Der Extra-Themenkompex "Bürokommunikation" lockert das Seminar auf durch praktische Übungen. Die Anwendbarkeit des erworbenen Wissens dazu kann ich noch nicht beurteilen.
Gut ist auch der Überblick über Psychische Erkrankungen. Die durchgesprochenen Fälle und Verhaltenshinweise sind aber (meines Erachtens) zu stark konstruiert worden, um die Erkrankungen besser zu veranschaulichen. Also ist es eher Überblickswissen und weniger konkrete Anhandgabe von Verhaltens-Richtlinien in der tatsächlichen/ zu erwartenden Situation.

Die meisten Teilnehmer/-innen arbeiten bereits längere Zeit in Betreuungsbüros oder -vereinen. Für diese Personen ist das Seminar wahrscheinlich eine gute Ergänzung.
Für Neulinge wie mich war das Seminar insgesamt eher eine Enttäuschung, weil es mir nicht praxisbezogen genug war (was ich jetzt im Büroalltag während meines Praktikums merke).
Ich habe vieles dazugelernt, aber mir auch mehr "Handwerkszeug" erhofft.
Das ist natürlich eine persönliche Einschätzung.

Falls noch Fragen dazu auftauchen, dann schreib gerne.

Gruß Sonja

Geändert von michaela mohr (15.08.2009 um 08:39 Uhr) Grund: Namen rausgenommen
sonja ist offline  
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Alt 14.08.2009, 21:20   #2
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
 
Benutzerbild von michaela mohr
 
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
Standard

Hallo Sonja,

vielen Dank für die ausführliche Schilderung. Ich habe in Deinem Beitrag vosichtshalber den Namen des Ausbilders entfernt- nicht böse sein.
Mir ist beim Lesen aber immer noch nicht ganz klar geworden was genau jetzt ein Betreuungsassistent macht?? Betreuungen führen kann er ja wohl nicht bzw. doch, aber reichts dafür wirklich?

Wenn ich das richtig verstanden habe dann waren das insgesamt 16 Tage an "Ausbildung" plus die Seminararbeit? Wenn ich ehrlich bin und mir meinen Arbeitsalltag ansehe- und dabei vor allem die vielen unterschiedlichen Bereiche- dann erscheint mir das wenig.

Aber ich will nicht nur rumkritteln, vielleicht erzählst Du noch bißchen mehr.
Danke auf jeden Fall nochmal an Dich

Schönen abend, Grüsse
Michaela
michaela mohr ist offline  
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Alt 15.08.2009, 15:00   #3
ehrenamtliche Betreuerin
 
Registriert seit: 14.04.2009
Beiträge: 166
Standard

Hallo,Michaela,
sicherlich hast Du recht mit Deiner Aussage, dass in 16 Tagen nicht das ganze Spektrum der anfallenden Arbeit zu erlernen ist.
Dennoch scheint mir der Kurs eine gute Grundlage zu sein.
Ich werde jetzt in Kürze einen Zertifikatskurs für Berufsbetreuer beginnen und hoffe, dass mir ein guter Überblick und für den Beruf nützliche Informationen vermittelt werden. Das umfassende Wissen, das man für die Ausübung der Tätigkeit braucht, kann mit Garantie in dieser kurzen Zeit nicht vermittelt werden. Die Praxis und damit die Erfahrung muss von jedem selbst erarbeitet werden.
Meiner Meinung nach sollte man den Kurs nur als Hilfestellung sehen. Es ist auch wichtig, zu wissen, welche Möglichkeiten es gibt. Die tausend Fragen wird man im Kurs sicherlich nicht beantworten können. Aber genau dies ist doch der Kernpunkt. Sich die Fragen zu stellen,und darauf die Antworten zu suchen.
Das Weiterlernen und sich informieren kann damit nicht aus der Welt geschaffen sein.
Ich freue mich jedenfalls auf diesen Kurs und erhoffe mir viele Informationen und ein kleines bisschen mehr Sicherheit in all den Fragen, die wohl jedem am Anfang in den Sinn kommen. Denn für mich ist momentan absolut jede Information wichtig.
In diesem Sinne,
liebe Grüße
NaDa
NaDa ist offline  
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Alt 30.08.2009, 23:19   #4
Gesperrt
 
Registriert seit: 27.01.2009
Ort: Hamburg
Beiträge: 7
Blinzeln Was macht ein Betreuungsassistent?

Hallo Michaela,

zu Deiner Frage, was ein Betreuungsassistent denn nun macht hier eine möglichst kurze Antwort:

Der Betreuer selbst muss den persönlichen Kontakt zum Betreuten halten, er muss die betreuungsrelevanten Entscheidungen treffen, er trägt die Verantwortung gegenüber dem Betreuten und gegenüber dem Vormundschaftsgericht und er muss gegebenenfalls die Umsetzung seiner Entscheidungen überwachen und kontrollieren (wenn er delegiert).

Alles andere, grob gesagt "Informationsbeschaffung und Umsetzung" kann er an einen Assistenten (intern, also auf seine Kosten) delegieren. (z.B. Zuarbeit bei Anträgen, sämtlichen Schriftverkehr, Vorbereitung von Berichten, Rechnungslegung, Kontenverwaltung, Datenpflege, Aktenführung, Post, Botengänge, Informationsbeschaffung und -weiterleitung, Telefondienst usw.).

Das bedeutet, dass der Assistent eines Betreuers (je nach Wissensstand und Erfahrung) recht viel macht/ machen könnte!

Der Assistent hält dem Betreuer den Rücken frei, damit dieser sich den "wichtigen Dingen" widmen kann, z.B. neue Betreuungen übernehmen...;-)

Der Unterschied zu einer "allgemeinen Verwaltungskraft" besteht eigentlich nur darin, dass der Betreuungsassistent (durch die Ausbildung oder Erfahrung) den recht speziellen Rahmen der gesetzlichen Betreuung kennt.

Alle Klarheiten beseitigt?

Sonja

Geändert von sonja (30.08.2009 um 23:22 Uhr) Grund: was vergessen
sonja ist offline  
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Stichworte
ausbildung, betreuungsassistent, weiterbildung

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