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Alt 19.01.2006, 12:06   #1
Ursula
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Berufsbetreuer

Hallo,

Ich komme gerade von der Agentur für Arbeit und habe mich wegen Weiterbildung und finanzieller Unterstützung informiert, weil ich Berufsbetreuung anstrebe. Da ich leider nur arbeitsuchend bin ohne finanzielle Zuwendung steht mir da nichts zu. Nun möchte ich mich nicht abschrecken lassen und trotzdem diesen Weg einschlagen. Aber als Erzieherin fehlen mir verwaltungstechnische und rechtliche Grundlagen. Ich muß dringend an diesen Defiziten arbeiten. Wie gehe ich am sinnvollsten vor? Was wäre der erste wichtigste Baustein? Ich frage, weil ich nicht im blinden Aktionismus irgendetwas beginnen möchte, was mich meinem Ziel nicht näher bringt. Über Antworten würde ich mich sehr freuen.

Lieben Gruß! Ursula
 
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Alt 21.01.2006, 10:06   #2
Heinz
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Ausbildung

Hallo Ursula,

habe gerade Elly geantwortet von wegen Einkommen. Überleg auch du es dir. Ein Kollege, der noch anderweitig beschäftigt ist (Schuldenberatung) und auch diplomiert sich als Berufsbetreuer etablieren will und mich schon brilliant im Urlaub vertreten hat, bekommt keine eigenen Betreuungen.

Der Markt ist praktisch dicht. Willst du dennoch Betreuerin werden, dann wird es zukünftig nicht mehr ohne Hochschulabschluss gehen. Die Berufsverbände werden stetig daran arbeiten, dass Altgediente zumindest einen einsprechenden Abschluss nachweisen können (Diplom Sozialarbeit, - pädagogik oder Rechtswissenschaft) ansonsten werden sie nicht registriert. Ohne Registrierung keine Zertifizierung. Das heißt ohne entsprechenden Hochschulabschluss keine Betreuungen, weil nicht hinreichend qualifiziert, auch wenn der Gesetzgeber das so noch nicht vorgesehen hat. Aber es gibt das Normative des Faktischen.

Also sieh zu, dass du dir einen (Fach-) Hochschulabschluss beschaffst. Zukünftig werden dann nur noch BetreuerInnen, die diesen schon teilweise im Rahmen des Studiums der Sozialpädagogik angebotenen Studiengang der Betreuung absolviert haben.

Die Chancen Betreuer zu werden, sind recht schlecht.
Schade. Trotzdem viel Kraft und Mut, welchen Weg du auch gehst.
Heinz
 
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Alt 21.01.2006, 12:29   #3
Ursula
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard mehr Betreuung

Hallo Heinz,

Das ist ja für mich eine ungünstige Entwicklung. Einen Hochschulabschluß mache ich nicht, das ist mir für mich zu spät und zutrauen würd ich mir das auch nicht. Also müßte ich einfach versuchen mehrere Betreuungsfälle ehrenamtlich zu übernehmen um etwas mehr zu tun zu haben. Trotzdem bleibt die Frage nach Fortbildung im Verwaltungs-und Rechtsbereich. So wie ich es bisher in Erfahrung gebracht habe, gibt es bei uns im hohen Norden wenig Möglichkeiten. Und wenn ich erst weit reisen muß, entsprechend hohe Aufwendungen habe, muß ich Seminare aussuchen, die eine sinnvolle Basis für mich sein können. Naja, ich habe mir einiges zuschicken lassen, werde mal gucken. Allerdings ist es immer schön, wenn man von anderen hört, was ihnen geholfen hat.

Herzlichen Gruß! Ursula
 
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Alt 21.01.2006, 14:44   #4
Heinz
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard ehrenamtlich

Hallo Ursula,

was heißt hier im hohen Norden? Da gibt es doch auch Volkshochschule oder Familienbildungsstätte mit Kursen in Sozialrecht, Psychologie, Medizin, und Betriebswirtschaft.

Als ehrenamtliche Betreuung hast du nicht weniger zu tun und bekommst lediglich eine jährliche Pauschale oder du berechnest detailliert alle deine Aufwendungen (Fahrt- Telefonkosten und Porto), was zeitlich auch erheblich aufwendig ist.

Nehmen wir an du bekämst 8 oder 10 Betreuungen (ab 11 wärst du Berufsbetreuerin), dann hättest du ein jährlichen Zuverdienst von pauschal ca. 3.500 Euro, also vermutlich weniger als 250 Euro monatlich, da du nicht von jetzt auf gleich so viele Betreuungen erhälst.

Da lohnt es sich nach Alternativen mit weniger Verantwortung und zeitlicher Belastung Ausschau zu halten. Eine Haushaltshilfe für eine schwerbehinderte Betreute (Rollstuhl, nässt sich ein, Windeln nimmt sie sich stets wieder weg); die Haushaltshilfe ist 2 Vormittage mit Einkauf, Waschen Putzen zugange, 8 Stunden die Woche für 250 Euro im Monat, mit begrenztem Aufgabenkreis und gut kalkulierbarem Zeitaufwand (Fahrzeiten, Einkauf).

Dann hatte ich eine Gesellschafterin, die den Betreuten lediglich sein Lieblingsessen kochte und sich ansonsten mit ihm unterhielt und ihm, da vereinsamt, die Zeit alternativ zum Fernseher vertrieb mit 4 Stunden die Woche für 180 Euro im Monat.

Als Erzieherin hast du noch andere Möglichkeiten. Meine Frau war Erzieherin und bildete sich dann als Heilpädagogin weiter. Nebenberuflich ist sie inzwischen diplomiert und Leiterin heilpädagogischer Ambulanz. Hier hat sie Mitarbeiterinnen, die ebenfalls heilpädagogisch mit Kindern in der Einzelbetreuung stundenweise arbeiten.

Dann habe ich im Yoga eine Bekannte, die ebenfalls Erzieherin ist und in einem Haushalt mit berufstätigen Eltern die beiden Kinder erzieht und nachmittags beaufsichtigt bzw. animiert. Wieviel sie bekommt, weiß ich nicht, aber sie kann davon leben. Sie ist fest angestellt.

Ich wünsche dir viel Erfolg. Doch die Betreuungstätigkeit ist hart geworden und wird immer schwieriger. Frag doch auch bei Hausverwaltern nach, die Seniorenbetreuung im Rahmen von Senioren Wohnen anbieten. Hier in der Nachbarschaft gibt es eine Festangestellte, die stundenweise die Senioren des Wohnkomplexes in Fragen von Anträgen und Behörden berät und Nachmittage zur Unterhaltung gestaltet.

In diesem Sinne wohlan
Heinz
 
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Alt 21.01.2006, 15:07   #5
Ursula
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Fortbildung

Hallo Heinz,
danke für deine lieb gemeinten Ratschläge! Aber ich werde gern weiterhin im FED bleiben, also mit Kindern arbeiten und darüber hinaus möchte ich in der Betreuung mehr machen. Das paßt beides gut zueinander. Klar kann man in der VHS tolle Kurse zu verschiedensten Gebieten belegen, mir fehlt aber etwas speziell für Betreuer. Ein Kurs, in dem Betreuer zusammenkommen und geschult werden. Und das gibt es hier oben so nicht. Auf Einführungsseminaren war ich an zwei Wochenenden. Diese waren von der Betreuungsbehörde initiiert und haben einen sehr guten Einblick gewährt in die Aufgaben des gesetzlichen Betreuers. Nun möchte ich mich aber intensiver einarbeiten. Vom Betreuungsbüro Fillsack habe ich Unterlagen angefordert und schon erhalten. Und von butler habe ich ebenfalls Material. Ich werd irgendwie fündig, hab ja die Aufwandspauschale bekommen, die kann ich einsetzen.
Gruß! Ursula
 
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berufsbetreuer, berufsbetreuung, fortbildung

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