Dies ist ein Beitrag zum Thema Umwandlung von Ehrenamt in Berufsbetreuer im Unterforum Situation der Betreuer/innen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Hallo zusammen,
also vorweg schon mal Sorry denn einige werden sich böse auf den Schlips getreten fühlen. Aber ich kann ...
|
Registrieren | Hilfe | Benutzerliste | Kalender | Heutige Beiträge | Suchen |
29.05.2011, 19:39 | #11 |
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
|
Hallo zusammen,
also vorweg schon mal Sorry denn einige werden sich böse auf den Schlips getreten fühlen. Aber ich kann immer noch nicht ganz glauben was hier zu lesen ist- insgesamt. Ich bin ehrlich gesagt recht fassungslos wenn man hier nachlesen muss wie einige als Berufsbetreuer arbeiten wollen aber nicht mal klar haben wie die Bedingungen dafür sind. Was waren denn die Gründe für die Entscheidung Betreuer werden zu wollen, aber z.B. total auszublenden dass es in der Regel ein gutes Jahr dauert bis man tatsächlich davon leben kann? Im Ernst -(fast) jede/r arbeitet um davon zu leben, welcher Nimbus hängt den an dem Betreuerjob dass man ihn beginnt und dann aber nicht weiss wie man sich damit finanziert? Ich habe noch nie im Leben jemanden getroffen der eine Arbeit ausübt und dann mittendrin feststellt, oh Gott, das reicht ja gar nicht oder hinterher erst nach den Bedingungen dazu fragt. Ich fände es nett und vor allem produktiv wenn das jemand erklären könnte. Gruss Michaela
__________________
diese kommunikation wurde im rahmen der überwachungsgesetze auf ihre kosten dauerhaft gespeichert und wird jederzeit weltweit gegen sie verwendet werden. danke für ihre kooperation. |
29.05.2011, 20:40 | #12 | |||
Gast
Beiträge: n/a
|
Zitat:
Zitat:
Und ich kann für mich sagen, daß ich etwa 15 Klienten brauche, um halbwegs über die Runden zu kommen. Zitat:
Ich habe jetzt vier und mit allem drum und dran nehmen die Akten nebst Handakten gerade mal ein Regalbrett ein, und das ist nicht mal voll. Da ist auch alles dabei: Alkoholismus, Wohnungsauflösung, Vermögenssorge mit Einwilligungsvorbehalt, Aufenthaltsbestimmung, fehlende Pflegestufe und GdB, Schulden... Klar, man braucht auch die Orga-Akten und Ablagen und Stempelzeugs und Papier für den Drucker und Umschäge und..., aber da spielt die Klientenzahl weniger eine Rolle; sind es mehr, ist bloß das Papier schneller alle, Platz braucht man dafür sowieso. Ich habe den Verdacht, daß Du viel mehr machst als eigentlich deine Aufgabe ist; und statt das bezahlt zu nehmen, bringst Du noch Geld mit. Sag mir ruhig, wenn ich falsch liege. |
|||
29.05.2011, 21:03 | #13 | |
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
|
Hallo mungo,
Danke, da steh ich mit meiner Fassungslosigkeit zum Glück nicht ganz alleine da. Bei Zitat:
Wenn man z.B. Wohnung und Aussenbüro, Alterssicherung, KV und alle nötigen beruflichen Versicherungen als Einzelkämpfer hat dann braucht man mindestens 25-30 Betreuungen. Anders rechnet sich das beim besten Wilen nicht. Naja, soll ja auch Hungerkünstler geben Gruss Michaela Grus Michaela
__________________
diese kommunikation wurde im rahmen der überwachungsgesetze auf ihre kosten dauerhaft gespeichert und wird jederzeit weltweit gegen sie verwendet werden. danke für ihre kooperation. |
|
29.05.2011, 22:42 | #14 | ||
Gast
Beiträge: n/a
|
Zitat:
Im Ernst, ich rede vom Überleben. Das heißt: Meine Wohnung ist sehr klein geworden - wegen des Büros. Für den Job habe ich ein Postfach. An Versicherungen das Notwendige (Betriebs- und Vermögenshaftpflicht), Alterssicherung fällt erstmal aus. Bis Herbst bin ich noch nebenberuflich tätig, dann kostet auch die Krankenversicherung. Zitat:
Und ist immer ein Ratespiel, weil es halt zwischen 2,0 und 4,5 Stunden sein können, die Du dauerhaft bezahlt bekommst. Die Rechnung ist dann allerdings bei mir inklusive Bürogemeinschaft und fairem Unternehmerlohn. |
||
30.05.2011, 10:14 | #15 |
Gesperrt
Registriert seit: 15.05.2011
Beiträge: 24
|
Tja ....
was soll ich sagen zu diesen Beispielen. Hier sind ja wirklich Kenner am Werk. Werde mich demnächst zurückhalten mit meinen Fragen, wenn man gleich so abgewertet wird. Da bin ich doch entsetzt.
Ich habe eine Eignung und urnsprünglich wollte ich keine Berufsbetreuerin werden, sondern nur ehrenamtlich tätig werden. Wer kann das schon von sich hier sagen. Es sind private Gründe gewesen, warum ich meine Arbeit aufgegeben habe und auch Gründe aus den BEtreuungen, denn welcher AG bei einem 40-50 Stunden Job erlaubt es einem 9.00 Uhr oder 10.00 oder 11.00 Uhr zu einer Anhörung zu gehen oder im Heim vorbeizuschauen. Und auch drei Betreuungen machen am Anfang Arbeit. Jede Betreuung ist anders, die eine umfangreich, die andere nicht. Einige Betreuer machen was, andere nicht...... An die Substanz gehen meinte ich im übertragenen Sinne, aber egal. Werde hier nur noch beoachten, damit ich nicht noch ein Burn Out durch Mobbing bekomme..... Überlegt echt mal, was ihr hier von Euch gebt und wie die anderen darauf reagieren. Die Konkurrenz muss ja sehr groß sein, wenn man sich so verhält..... |
30.05.2011, 15:43 | #16 | |||
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
|
Hallo little girly,
niemand hat Dich abgewertet. Du hattest mitgeteilt Deinen Job aufgegeben zu haben, 3 Betreuungen zu führen und jetzt aber in Schwierigkeiten zu stecken weil drei Betreuungen nicht zum Leben reichen. Zitat:
Deine Reaktion auf diese Nachfrage jetzt empfinde ich als unreif. Man wird was gefragt, was nicht freudig stimmt und die Reaktionen sehen dann so aus: Zitat:
Zitat:
Gruss Michaela
__________________
diese kommunikation wurde im rahmen der überwachungsgesetze auf ihre kosten dauerhaft gespeichert und wird jederzeit weltweit gegen sie verwendet werden. danke für ihre kooperation. |
|||
31.05.2011, 08:28 | #17 |
Gast
Beiträge: n/a
|
Klasse Smileys ...
Mal aus Baden-Württemberg ein Feed-Back:
Die gesetzlichen 11 führen auch hier zur Berufsbetreuung, per Sonderantrag (und immer über die Betreuungsbehörde) gehts auch mal früher. Man wird defacto in einer Probezeit getestet (Diplome hin oder her), die letztlich unbezahlt bleibt. Ohne Brotberuf geht vorab mal nix. Bei 11 Betreuungen ist die Existenz nicht gesichert. Auch wenn in anderen Bundesländern von Anfang an Vergütung erfolgt, wird der Aufbau der Vollexistenz kaum weniger als 2 Jahre beanspruchen. Andererseits: 11 Betreuungen sind kein Vollzeitjob, mal offen und ehrlich. P.S. Es ist meine private Meinung und Vorstellung, kein Gesetz, dass 3 oder auch 11 berufsmäßige Betreuungen mir nicht reichen. Ich persönlich bin damit weder vollzeit ausgelastet noch finanziell überm Berg, muss also noch irgendeinen anderen Broterwerb haben. Hoffe, dass das akzeptabel ist Geändert von Orschi (31.05.2011 um 08:44 Uhr) Grund: ooops, hier wird ja heftig diskutiert...mussa vooorsichtig sein |
31.05.2011, 09:44 | #18 |
Gesperrt
Registriert seit: 15.05.2011
Beiträge: 24
|
Danke Orschi
Danke für die Antwort. Sehr sachlich und sehr hilfreich.
Werde mich mit der BB in Verbindung setzen. |
31.05.2011, 09:50 | #19 | |
Gesperrt
Registriert seit: 15.05.2011
Beiträge: 24
|
Traurig....
Zitat:
Selbstverständlich wertest Du niemanden ab...... Und natürlich bin ich unreif......... Ich bin arbeitslos und habe drei ehrenamtliche Betreuungen. Die Gründe sind doch erst einmal egal. Ich will meine Arbeit ob 3 oder 30 Betreuungen gut machen und dazu benötigt man auch finanzielle Mittel. Ich finanziere die Betreuungen momentan aus dem Gehalt meines Mannes und das ist auf lange Sicht schwierig. Und es wäre schön, wenn man mal etwas Frust über seine eigene Situation hier rauslassen könnte, ohne gleich ein Klapps auf die Finger zu bekommen. Und wie Du so schön formulierst: Ich habe es "klar"! |
|
31.05.2011, 09:53 | #20 | |
Gesperrt
Registriert seit: 15.05.2011
Beiträge: 24
|
ja ja ja
Zitat:
Ich wünsche Dir ehrlich gesagt wirklich ganz ehrlich viel viel viel Glück mit deiner Einstellung. Aber ich kenn ganz viele hier, die so denken und dann auch so handeln und komischerweise kommen die auch weiter. So ist das Leben eben traurig... |
|
Lesezeichen |
|
|