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Geldverwaltung bei Betreuten

Dies ist ein Beitrag zum Thema Geldverwaltung bei Betreuten im Unterforum Situation der Betreuer/innen , Teil der Offenes Forum gesetzliche Betreuung
Moin moin Mit der Geldeinteilung halte ich es sehr flexibel und jeweils auf die Betreuten abgestimmt. Da ist im Prinzip ...


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Alt 19.08.2016, 17:46   #21
Admin/Berufsbetreuer
 
Benutzerbild von Imre Holocher
 
Registriert seit: 16.03.2004
Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 8,590
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Moin moin

Mit der Geldeinteilung halte ich es sehr flexibel und jeweils auf die Betreuten abgestimmt. Da ist im Prinzip alles drin, von "täglicher Auszahlung" bis "führ' das Konto doch selber" und alle Varianten dazwischen auch.

Allerdings denke ich auch an meine Bezahlung und organisiere Betreutes Wohnen, wenn es mir zu viel wird.

Ansonsten sehe ich den Umgang mit dem Geld als Prozess und damit in alle Richtungen veränderbar. Mein Wunsch als Ziel: "Führ' Dein Konto doch selber".
In der Realität kann es aber auch bedauerlicherweise mal in die andere Richtung gehen...

MfG

Imre
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Fehler sind dazu da, um sie zu machen
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Alt 26.11.2020, 17:27   #22
Forums-Geselle
 
Registriert seit: 17.04.2010
Beiträge: 78
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Hallo miteinander,

der Thread ist zwar schon etwas älter, aber lt. Suchfunktion passt mein Anliegen vielleicht am Besten hier hin.

Ich hab folgende Frage an Euch:
Bei Betreuten, die überhaupt nicht mit Geld umgehen können, die auch den EiWi haben, die aber ständig Forderungen nach zusätzlichem Geld stellen, wie haltet ihr das?

Wieviel Geld behaltet ihr als Rücklage zurück?
Ab wann (welche finanzielle Grenze) gibt es dann keine Diskussion mehr, ob nicht doch noch was rausgerückt wird?

Konkreter Fall:
Ich habe eine Betreute, deren gesamte Großfamilie nicht mit Geld umgehen kann und hoch verschuldet ist.
Das bedeutet, meine Betreute ist die Einzige, die in geordneten finanziellen Verhältnissen lebt und die dann von allen in der Familie darauf angesetzt wird, Geld locker zu machen.
Das läuft immer nach demselben Schema ab, endet in Telefonterror und Gekreische wie: das ist mein Geld...
Mittlerweile blockiere ich sie dann für den Rest des Tages auf dem Telefon.
Sie entschuldigt sich dann später immer dafür, schwört, das dies das letzte Mal war und ein paar Tage später fängt das Spiel von vorne an.

Also: wo ist bei Euch die Grenze des Geld rausrückens, wie hoch ist der "Notgroschen" oder die Rücklage... ? Das würde mich mal echt interessieren.

Grüße
Donna
Donna ist offline  
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Alt 26.11.2020, 18:59   #23
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
 
Benutzerbild von michaela mohr
 
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
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Zitat:
Wieviel Geld behaltet ihr als Rücklage zurück?

So kann ich das nicht formulieren denn ich kläre imer und sofort bei Beginn einer neuen Betreuung das ich darauf bestehe das die Leute selbst etwas ansparen für Notfälle und weil Weihnachten komischerweise jedes Jahr wieder kommt.

Das Ansparen geschieht in Form eines Sparbuch was bei mir im Büro verwahrt wird. Oder bei Bankproblemen in Form eines Umschlags der jeden ersten gefüllt wird mit Datum und Unterschrift



Sehr selten gibt es bei Beginn kleine Skeptiker, letztlich geht das gerade zu Beginn und wenn noch kein Geld da ist, also ohne Haben- Wollen- Druck meistens gut über die Bühne.
Wer von mir betreut werden will muss/sollte sich darauf einlassen. Wer das nicht will könnte sich ja einen anderen Betreuer suchen.



Die jeweiligen Sparpläne sind verschieden, das geht von 5 Euro bis zu 30 Euro monatlich.
Bei 4 jungen Geldchaoten geht das nicht aber die finden selbst immer wieder Möglichkeiten sich zu refinanzieren, (nicht klauen und nicht dealen)die nerven also nicht.


Einen einzigen habe ich der immer nervte. Dem habe ich ein Schreiben überreicht, dass er gegen meine ausdrückliche Warnung dann selbst für sein Geld zu sorgen hat. Anträge stelle ich natürlich und üvberwache den Eingang, das war es dann.


Zitat:
Das bedeutet, meine Betreute ist die Einzige, die in geordneten finanziellen Verhältnissen lebt und die dann von allen in der Familie darauf angesetzt wird, Geld locker zu machen.
Bei "meiner" von der Art ist es der Drogen Freund der das veranstaltet. Es hat geklappt sie inzwischen von der Ausnutzerei zu überzeugen und sie auf meine Seite zu ziehen. Wenn er es zu dolle treibt sage ich: sagen sie doch einfach das Frau Mohr mir (das Zahlen) verboten hat.
Inzwischen versteckt sie sich gerne damit hinter mir, hat aber einige Zeit und viele Gespräche gedauert bis es klappte.


Zitat:
wie hoch ist der "Notgroschen" oder die Rücklage... ?
Die meisten haben jetzt mindestens 50 bis 100 Euro- das geht dann aber auch wieder für Zuzahlungsbefreiungen und Weihnachten drauf.


Ich mache das fast immer Jahresweise, also am Jahresende gibt es eine Art "Ausschüttung" wenn derjenige will und dann geht es von vorne los.


Von dem winzigen bißchen was letztlich da ist wird nicht wirklich für die neue Waschmaschine angespart. Das muss dann über ein Darlehen geregelt werden.
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diese kommunikation wurde im rahmen der überwachungsgesetze auf ihre kosten dauerhaft gespeichert und wird jederzeit weltweit gegen sie verwendet werden. danke für ihre kooperation.
michaela mohr ist offline  
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Alt 26.11.2020, 19:44   #24
Admin/Berufsbetreuer
 
Benutzerbild von Imre Holocher
 
Registriert seit: 16.03.2004
Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 8,590
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Moin moin


Ich gehe da zum Teil anders mit um, als Michaela.


Bei Betreuten mit Vermögenssorge, aber ohne EiWi, spreche ich immer ab, wie mit dem Geld umgegangen werden soll und wenn etwas zurückgelegt werden soll auch wie das geschehenn soll. 8da bin ich wahrscheinlich immer noch bei Michaela).
Wenn jemand von diesen Betreuten nervt und unbedingt sein all sein Geld haben will, dann bekommt er es auch. Allerdings auch den Hinweis, dass ich nichts weiter raustun kann, wenn das Geld alle ist.... und es mich sicherlich nicht interessiert, ob noch genug zu Rauchen, für den Friseur oder zum Essen da ist, bis wieder neues Geld da ist.

In den meisten Fällen ist dann auch ziemlich schnell wieder eine Verhandlungsbasis über den Geldumgang möglich.



Bei Betreuten mit Einwilligungsvorbehalt gehe ich auch mit jedem individuell um. Schließlich können auch mit diesen Menschen Vereinbarungen Vereinbarungen getroffen werden, an die sie sich (des öfteren: wieder) halten können.

Auch hier gibt es die verschiedenen Möglichkeiten mit Barauszahlung oder zweitem Konto, Sparbuch etc.
Wenn ein*e Betreute*r mit einem Eiwi wg. des Geldes nervt, werde ich auch eisenhart und knalle ihm oder ihr an den Kopf, dass hier nur noch einer das Sagen hat, und das bin ich. Basta.


(In dem extremen Fall einer Betreuungsübernahme, bei der die Vorbetreuerin bei fehlendem EiWi böse über den Tisch gezogen wurde, habe ich die Betreute bei dem ersten Gespräch, in dem sie mich auch wild herumkommandieren wollte, innerhalb von 30 Sekunden so zusammengestaucht, dass sie heulend mit der Wohnbetreuerin rausgelaufen ist. Das war allerdings mit der Wohnbetreuerin vorher so abgesprochen. Die klare Ansage und straight durchgeführte Vermögenssorge haben auch dafür gesorgt, dass Ruhe in die Betreuung gekommen ist, eine Inso erfolgreich durchgeführt werden und die Betreuung nach ein paar Jahren wieder aufgehoben werden konnte. Ein paar Jahre später hat die Betreute darum gebeten, dass ich sie wieder betreue. )


Sowohl bei den Vereinbarungen mit den Betreuten ohne Eiwi als auch bei den Betreuten mit EiWi halte ich das zur regelmäßigen Verfügung stehende Geld recht kurz (ich nenne das immer "fixer Verbrauch" und spare damit recht ordentliche Erträge an, die dann wieder für die Wünsche der Betreuten verwendet werden können.
Manche Kolleg*innen nennen mich da einen harten Hund (ist ja vielleicht auch zurecht).

Die Betreuten merken zwar erst mal, dass sie ganz schön knapp dran sind, aber mit der Tafel o.ä durchaus auch auskommen. Sie gewöhnen sich an sparsames Haushalten.

Etwas später merken sie auch, dass sie sich auch Extras leisten können, die früher einfach nicht drin waren oder dass ein kaputter Fernseher kein Problem mehr darstellt. Oder dass sogar ein regelmäßiger Urlaub in irgendwo drin ist, oder ein Ticket für ein Bundesligaspiel inkl. Fahrkarte nach weiter weg.
Bisher hat sich noch kein einziger dieser Betreuten darüber beschwert.



MfG


Imre
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Alt 27.11.2020, 06:35   #25
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
 
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Zitat:
Sowohl bei den Vereinbarungen mit den Betreuten ohne Eiwi als auch bei den Betreuten mit EiWi halte ich das zur regelmäßigen Verfügung stehende Geld recht kurz (ich nenne das immer "fixer Verbrauch" und spare damit recht ordentliche Erträge an, die dann wieder für die Wünsche der Betreuten verwendet werden können.
Soweit sind wir da gar nicht auseinander- insgesamt.

Bei dem obigen allerdings kräuseln sich mir leicht die Nackenhaare wegen der tatsächlichen Relation. Insofern wir hier von HarztIV Empfängern reden.

Wenn die Caritas und alle anderen Wohfahrtsverbände, sonstige Initiativen usw. davon reden dass der Regelsatz viel zu niedrig ist (womit sie absolut recht haben) um halbwegs menschenwürdig zu leben dann stelle ich mich nicht hin als kleines Betreuerlein und beweise denen dass es dennoch reicht indem ich grössere Summen davon anspare.
So etwas fände ich beschämend und doppelzüngig. In der Hinsicht möchte ich angesichts der zur Verfügung stehenden Summen mit Sicherheit nicht noch "mehr" staatstragend wirken.
Damit gäbe ich ja gleichzeitig denen recht die sage: die Summen sind ausreichend. Den Teufel werd ich tun.
Solche Meinungen muss ich nicht noch befeuern.


Meine Truppe kann sich trotz meiner Finanzplanung immer wieder mal persönlich was leisten an Tagen an denen ihnen ein bißchen mehr wichtig ist. So wird das sparen nicht als "Zwang" angesehen sondern sie freuen sich über die kleinen Zuwächse auf dem Sparbuch und bewerten das für sich als positiven Erfolg.


PS: ein`s noch und bitte nicht persönlich verstehen.
Von KollegInnen als "harten Hund " bezeichnet zu werden halte ich im Zusammenhang mit Betreuungen nicht für eine äh ......sinnvolle Prädikatsauszeichnung. Da liegen mir persönlich Gedanken und Asozationen zu "hartem Schleifer" u.ä zu nah. Die sind wirklich nicht positiv besetzt oder zu besetzen.
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Alt 27.11.2020, 08:32   #26
Stammgast
 
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Ich halte es auch so ungefähr wie Imre.
Zusätzlich versuche ich die Geschichte mit den Darlehen über das Amt komplett zu vermeiden um den Betreuten aufzuzeigen, dass nicht immer irgendwer im Hintergrund ist und Ihn finanziell auffängt.


Ich habe beispielsweise einen Betreuten, der ist Wohnungslos und bekommt den Regelsatzt. Derzeit ist er auf der "Straße" so weit glücklich und bewegt sich nicht für ne eigene Wohnung. Wir haben eine schriftliche Vereinbarung, dass ich für Ihn Geld in der Bar Kasse spare für eine eigene Wohnung.

50,00 Euro gehen da jeden Monat rein und er hat nun bereits knapp 1.000 Euro angespart und kann damit fast die Kaution aus eigenen Mitteln zahlen.



Bei manchen ist es auch weniger, aber 12 * 20 Euro sind auch 240,00 Euro im Jahr. Ich habe somit schon einige betreute die zwischen 1.000,00 und 1.500,00 Euro an Rücklagen haben. Und wenn einer z.b keine Wünsche hat und die Rücklagen sich angesammelt haben, dann gibt es z.b mal ne Sonderzahlung an die Justizkasse für irgendwelche Tagessätze, dass die schneller abgezahlt sind. Irgendwie so halt....
zwerg1978 ist offline  
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Alt 27.11.2020, 09:07   #27
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
 
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Zitat:
dass nicht immer irgendwer im Hintergrund ist und Ihn finanziell auffängt.
Schau dir den sog. Warenkorb mal an. Eine halbe Kinokarte im Monat und ähnlich absurdes Zeug.


Wie kannst du in diesem Zusammengang von "immer finanziell auffangen" reden?
Wer von Hartz IV leben muss hat ein Recht auf das Aufgefangen werden. Das ist kein "good will".

Teilhabe am gesellshaftlichen Leben ist nicht nur ein Begriff sondern sollte alltäglich stattfinden und gelebt werden (können).
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Alt 27.11.2020, 09:49   #28
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Ich denke, jeder Fall ist individuell zu betrachten. Daher kann ich nicht sagen, bei mir läuft das immer so und der Betreute muss sich darauf einstellen. Ich versuche, mir immer Zeit zu lassen und mir ein Bild zu machen, wie der- oder diejenige "tickt". Je nachdem sieht die Strategie dann aus. Pauschal kann ich sagen, dass bei ALG II- oder Grusi-Empfängern nichts angespart wird, wovon auch. Außerplanmäßiges wie Zuzahlungsbefreiung o. Ä. wird dann vorher besprochen, in Raten gezahlt o. Ä., für Mietkaution Darlehen in Anspruch genommen....
mimi91 ist offline  
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Alt 27.11.2020, 19:37   #29
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Moin Michaela


Dass einfach nur Grundsicherungsleistungen nicht gerade viel ist, das ist mir bekannt. Trotz alledem sind in diesen Leistungen schon Ansparungen bzgl. Sachen impliziert, für die früher Einzelanträge gestellt werden durften. Für diese Sachen sollte dementsprechend auch angespart werden.
Wenn jemand z.B. über die WfB oder sonstige geringfügig bezahlte Arbeiten seinen Etat aufbessert, dann gibt es natürlich auch standardmäßig mehr pro Woche/Monat, als ohne Zuverdienst.

Arbeit soll sich ja auch positiv im Geldbeutel bemerkbar machen.



Es geht mir da auch sehr viel darum, eine sparsame Lebensweise zu etablieren: Wer bei einfacher Grusi nur 60,00 € pro Woche benötigt, weil er/sie sich daran gewöhnt hat, kann mehr für besondere Dinge anparen, als jemand mit 80,00 € pro Woche.
Das Erlebnis, sich öfter und schönere besondere Dinge leisten zu können, ist ein Erfahrungswert, der auch von Betreuten sehr geschätzt wird. Insbesondere, wenn es vorher nie auch nur für irgendwas gereicht hat.



Zitat:
Zitat von michaela mohr Beitrag anzeigen
Schau dir den sog. Warenkorb mal an. Eine halbe Kinokarte im Monat und ähnlich absurdes Zeug.

Nach wie vor gibt jeder Bundesbürger pro Jahr so viel Geld wie für eine Kinokarte und eine Cola aus, um damit alle Kosten des Betreuungsrechtes zu finanzieren. Ich finde der damit immer noch mickerig bezahlte Warenkorb von Betreuern und Gerichten ist dafür doch ziemlich gut bestückt.

Und ich gehe davon aus, dass die meisten Betreuten sogar gerne bereit wären, noch eine Pommes dazu auszugeben, um noch bessere Betreuung zu bekommen...


MfG


Imre
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Alt 27.11.2020, 19:57   #30
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
 
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Zitat:
Es geht mir da auch sehr viel darum, eine sparsame Lebensweise zu etablieren:
Warum eigentlich?
Ich hatte mal ne alte Dame mit passabler Rente die sie komplett auf den Kopf gehauen hat für viele Reisen z.b. Sie sagte: die anderen schauen tagtäglich stumpf in den Fernsehkasten, ich habe mir diese Reisen gegönnt und sehr genossen. Heute muss ich nicht in einen Kasten schauen sondern lasse mir all meine Reiseerlebnisse nochmal durch den Kopf gehen. Mir tut nichts leid davon.
Mich hat das sehr beeindruckt und ich wüsste nicht aus welchem Grund sparen per se oder um jeden Preis unbedingt löblich sein sollte.

Zitat:
Wer bei einfacher Grusi nur 60,00 € pro Woche benötigt, weil er/sie sich daran gewöhnt hat, kann mehr für besondere Dinge anparen, als jemand mit 80,00 € pro Woche.
Das ist dann gleich mal die passende Erklärung für schlechte (re) Ernährung z.B.
Mit 60 Euro die Woche lässt es sich defintiv nur mehr schlecht als recht leben. Mit 80 Euro geht das deutlich besser und auch qualitativ höherwertiger.
Ich kann es nicht für richtig befinden den Leuten auch die kleinen Freuden des Lebens zu nehmen z.B. in einem belebten Viertel den Wochenmarkt mangels Geld aufsuchen zu können. Da muss ich nicht nehmen was ich "kriege" sondern stehe vielleicht auch neben meiner Nachbarin und kann mir ohne Scham 3 Karotten
kaufen auf die ich heute gerade Lust habe.
Auch das ist Qualität.

Jetzt komm bitte keiner mit dem Satz um die Ecke: geht sowieso alles in Ziggis.

Zitat:
Nach wie vor gibt jeder Bundesbürger pro Jahr so viel Geld wie für eine Kinokarte und eine Cola aus, um damit alle Kosten des Betreuungsrechtes zu finanzieren. Ich finde der damit immer noch mickerig bezahlte Warenkorb von Betreuern und Gerichten ist dafür doch ziemlich gut bestückt.
Einen Zusammenhang von diesem Satz zum Thema kann ich nicht herstellen oder erkennen. Pommes für eine bessere Betreuung? Ich verstehe nur noch Bahnhof
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