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Betreuer ärgert uns

Dies ist ein Beitrag zum Thema Betreuer ärgert uns im Unterforum sonstige Rechtsfragen , Teil der Rechtsfragen im Rahmen des Betreuungsrechts
Ein freundliches Hallo, es wird etwas länger, da viele Probleme ja irgendwie mal angefangen haben. Kurz zu mir und meiner ...


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Alt 27.10.2020, 17:26   #1
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Beiträge: 2
Standard Betreuer ärgert uns

Ein freundliches Hallo,


es wird etwas länger, da viele Probleme ja irgendwie mal angefangen haben.
Kurz zu mir und meiner Lebenspartnerin. Sie wird von einem Rechtanwaltsbüro in rechtlichen und familiären Angelegenheiten betreut(den ganzen Schriftverkehr). Wohnt in einer eigenen Wohnung, hat ein eigenes Taschengeldkonto. Also recht selbstständig, auch was Jobsuche angeht.

Nun zu den Problemen. Angefangen hat es damit, das meine Lebenspartnerin, im Text "LP" genannt, einen selbst gesuchten Job( 450Euro) angetreten hat. Von dort hat sie Zettel mitbekommen, auf denen wg. Sozial- u. Rentenversicherung etwas ausgefüllt werden sollte. Diese hat sie an das betreuende Anwaltsbüro innerhalb von 24 Stunden weiter geleitet. Mit der Bitte um Hilfe, was da am besten einzutragen ist. Es passierte nichts, der neue Arbeitgeber fragte nach einiger Zeit nach den Zetteln und wurde schon leicht ungeduldig. Nicht gut in der Probezeit. Ich bin dann zu dem Anwaltsbüro gefahren, habe mich mit Namen und Funktion(Lebenspartner) dort freundlich vorgestellt und um eine baldige Bearbeitung gebeten. Eben, weil der Arbeitgeber nun fast täglich nach den Zetteln fragte. Es geschah nichts, kein Anruf, keine Mail. Bin dann am nächsten Tag erneut dort vorstellig geworden, wieder freundlich mich vorgestellt usw, mein Anliegen, mit dem Hinweis, das nun seit 14 Tagen, also 10 Werktage, Samstag mal Außen vor, nichts passiert ist. In beiden Fällen war kein Rae zugegen, was ich ohne Termin auch nicht erwartet habe.
Einzige Reaktion war dann Tage später ein Anruf bei meiner LP, dass ich eine unangenehme Person bin und Gespräche NUR !! mit meiner LP statt finden würden. Eine Mail kam doch, mit den Blankozetteln und dem Hinweis, der Arbeitgeber hätte diese jetzt. Ohne Unterschrift meiner LP überhaupt gültig? Für mich klang der Anruf nach "Keile treiben" damit es ja keine Zeugen für Gespräche gibt Ok, ist klar, dass jemand unangenehm ist, der zweimal vorstellig wird und um Erledigung einer Angelegenheit bittet. Warum kann ein zuständiger Rae mich als unangenehm bezeichnen, wo er , laut Aussage der dortigen Dame nicht da ist. Ist das nicht Verleumdung meiner Person?

Wir haben darauf hin per Mail darum gebeten, dass die gesamte Kommunikation in Zukunft per Mail oder auf dem Postweg statt finden möge.
Was bislang auch von beiden Seiten eingehalten wird.
Des weiteren haben wir eine Vollmachtmacht verfasst, dass ich bei allen Terminen teilnehmen darf und berechtigt bin, Unterlagen abzugeben und in Empfang zu nehmen. Hintergrund, ich bin mobil, meine LP hat keinen Führerschein, das Raebüro ist einige Orte entfernt.

Das nächste Problem war dann, dass das zwei wöchige Taschengeld plötzlich ausblieb, da dass verwaltete Konto keine Deckung aufweisen würde, so die Antwort des Raebüros. Auch wurde die Summe gekürzt, mit dem Hinweis, da müssen "Altlasten" beglichen werden. Was auch korrekt ist, nur der Weg dort hin war so nicht abgesprochen. Es geht um Gehaltsrückzahlung an einen ehemaligen Arbeitgeber. Hier gab es ein Gespräch mit einem Zeugen, das sich das Raebüro um die Art der Rückzahlung kümmert. In diesem Gespräch wurde auch vereinbart, das laufend über den Stand der Einigung und das Ergebniss unterrichtet wird. Dies ist nicht geschehen, statt dessen taucht jetzt eine monatliche Summe auf. Meiner LP ist weder die Höhe der Rückforderung noch die Laufzeit der Raten bekannt. Ich kann dazu auch nichts sagen, da dies Problem vor unserer Partnerschaft entstanden ist.

Aufgrund der plötzlichen "Leere" auf dem, von dem Raebüro verwaltetem Konto, der fehlenden Information zu der vorg. Einigung,
haben wir beschlossen, alle Kontoauszüge(ungeschwärzt) und den Schriftverkehr mit dem ehemaligen Arbeitgeber, bzgl. der Einigung, uns als Kopie zukommen zulassen. Haben aber angeboten, diese Unterlagen auch abzuholen. Der Wunsch nach den Unterlagen wurde am letzten Mittwoch ausgesprochen. Als Termin für eine mögliche Abholung ist der 28.10.2020 von uns genannt worden, Uhrzeit haben wir dem Raebüro überlassen.

Als Antwort kam nur, ohne einen Gesprächstermin, gibt es KEINE Unterlagen. Da wir kein Gespräch benötigen, sondern nur Unterlagen in Papierform, haben wir darauf hingewiesen und um die Ausgabe der Unterlagen am 28.10.2020 hingewiesen. Jetzt aber mit einer Uhrzeit von uns, da meine LP ab frühen Nachmittag einen weitern Termin hat.
Mir wurde daraufhin Hausverbot in dem Raebüro erteilt und der Hinweis, das Termine und Gespräche NUR alleine mit meiner LP stattfinden werden! Ich bin eine unerwünschte Person. Dieses Vorgehen wurde bei einem früheren Lebenspartner auch angewandt, scheint also Methode zu haben. Bloß keine Zeugen, der Betreuten erzählen wir was und die begreift eh nicht alles.

Komisch für mich ist, das in persönlichen oder telefonischen Gesprächen in Angelegenheiten bzgl. meiner LP ich nie unangenehm empfunden wurde. In diesen Fällen beim Jobcenter, Landkreis und einer Bank.

Da meine LP eine Rechtschreibschwäche hat, habe ich die Mails an das Raebüro geschrieben, was natürlich gleich aufgefallen ist.
Das Raebüro weigert sich jetzt, die von mir geschriebenen Mails zu lesen und zu beantworten. Was bitte ist daran falsch, wenn jemand ein Problem hat und sich helfen lässt? Was ist, wenn nicht ich sondern eine weitere Person die Mails schreibt?

Keine Mail geht ohne das Wissen meiner LP raus. Genauso wenig wie dieser Beitrag hier im Forum.

Meine LP ist sehr verärgert über das Verhalten des Raebüros und fühlt sich ziemlich alleingelassen und "vera..."
Nur um mal Form in das ganze zu bringen haben wir ja dann um den Weg mit Mails und Postweg gebeten. Da sich das Raebüro an einige Telefonate nicht erinnern kann. Ist klar, gibt ja keine Zeugen.

Da meine LP Ende September eine Fraktur eines Arms erlitten hat, muss sie einen Unfallbericht an die Krankenkasse senden. Diesen Vordruck rückt das Raebüro nicht raus. Das Krankmeldungen dort hin kommen hat das Raebüro nicht interessiert, darum habe ich mich gekümmert. Auch ein "nicht kümmern" mit dem ehemaligen Arbeitgeber, bzgl. Krankmeldungen hat zu der Gehaltsrückforderung geführt. Hier hatte das Raebüro Kenntnis von einem drohenden Problem.



Für mich ist das Verhalten des Raebüros völlig unverständlich. Meine menschliche Auffassung ist eigentlich, das man Menschen, egal ob betreut oder nicht, fair und vernünftig behandelt. Vielleicht liege ich hier ja auch mit meiner Rechtsauffassung falsch. Mich dann bitte sachlich berichtigen. Die Frage für uns ist halt, ob das Vorgehen des Raebüros so in allen Punkten in Ordnung ist.

Mit Gruß
caddy
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Alt 27.10.2020, 17:43   #2
Admin/Berufsbetreuer
 
Benutzerbild von Imre Holocher
 
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Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 8,598
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Moin Caddy


Du hast zwar Deine Sichtweise geschildert, aber dass, was Du über die Arbeit des Anwaltsbüros geschrieben hast, finde ich gruselig.

Betreuungsarbeit sollte nicht so laufen.

Bei den ganzen Arbeits- und Behördensachen sollte sich die Betreuerin / der Betreuer mit der betreuten Person, also Deiner LP absprechen und nicht einfach loslegen.



Betreuung ist nicht dazu da, jemand zu entmündigen oder in die Grütze zu reiten. Leider kommt so etwas vor, auch bei betreuenden Rechtsanwält*innen, gerade wenn diese ihren Job nur rein juristisch sehen und den Umgang mit Menschen niemals auf dem Lehrplan hatten.



Deine LP (nicht Du) hat die Möglichkeit eine Beschwerde und einen Antrag auf Betreuerwechsel bei dem Betreuungsgericht zustellen.

Das sollte erst mal schriftlich gehen (wer schreibt, der bleibt). Der Brief sollte höflich sein und die Kritik deutlich aber sachlich und auch höflich formuliert sein.

Wenn Du oder Deine LP jemand anderes kennen solltet, der bzw. die die Betreuung übernehmen könnte, dann benennt diese Person mit Namen. Ist natürlich besser die Person auch vorher dazu befragt zu haben.



Du selber wirst wahrscheinlich kaum Chancen haben, die Betreuung übernehmen zu dürfen. Das ist nichts gegen Dich persönlich. Aber in einer Betreuung müssen manchmal Dinge unterstützt und entschieden werden, die einem selber nicht so recht passen. Es geht um den Willen und das Wohl der betreuten Person. Das muss nicht Dein Wille oder Dein Wohl sein. Und in den allerblödesten Situationen muss man manchmal auch gegen den Willen der betreuten Person entscheiden und das auch noch durchsetzen (z.B. bei einer Unterbringung gegen den Willen wg. Selbstgefährdung). Spätestens da ist die freundschaftliche oder sogar Liebesbeziehung auf dem Prüfstand - oder sogar ratz fatz zu Ende.



Viel glück wünscht


Imre
__________________
Fehler sind dazu da, um sie zu machen
und daraus zu lernen.
Fehler sind nicht dazu da, sie dauernd zu wiederholen.
Imre Holocher ist offline  
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