Dies ist ein Beitrag zum Thema Entlassmanagement kümmert sich nicht, was tun im Unterforum Gesundheitssorge - Arzteinwilligungen - Krankenkasse , Teil der Rechtsfragen im Rahmen des Betreuungsrechts
Moin,
ich habe hier oben in Niedersachsen immer wieder mit einem KH zu tun, wo ich mit dem Entlassmanagement nicht ...
|
Registrieren | Hilfe | Benutzerliste | Kalender | Suchen | Heutige Beiträge | Alle Foren als gelesen markieren |
17.05.2022, 09:14 | #1 |
Stammgast
Registriert seit: 29.11.2009
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 688
|
Entlassmanagement kümmert sich nicht, was tun
Moin,
ich habe hier oben in Niedersachsen immer wieder mit einem KH zu tun, wo ich mit dem Entlassmanagement nicht weiterkomme, bzw. dieser nicht tätig wird. Ich mache das mal an einem Beispiel fest: Betreuung angenommen, Betroffener hatte Schlaganfall, ist privat versichert, jedoch in keinster Weise versorgt. Also ab zu meine Lieblingsärztin. Die hat ihn kurzerhand wegen lebensbedrohlichen Bluthochdruck umgehend ins KH eingewiesen. Die Aufgabenkreise: Vermögessorge Rechts-, Antrags- und Behördenangelegenheiten Gesundheitssorge wurden ausgesprochen. Es wurde umgehend per Fax das Entlassmanagement informiert, dass zur Entlasung eine Anbindung beim HA, beim Neurologen und HNO erfolgen muss (Angabe meiner ambulanten Ärztin). Zusätzlich habe die um einen Eilantrag bez. des Pflegegrades gebeten. Mein Betreuter sitzt nun nach 10 Tagen wieder in der Wohnung (keine Entlassung gegen ärztlichen Rat). Es wurde vom Entlassmanagement nichts veranlasst. Gibt es rechtliche Möglichkeiten, das Entlassmanagement auch nach Entlassung irgendwie zu einer Versorgung zu "zwingen". Ich würde auch den Klageweg gehen. Grüße Der Leuchtturm |
17.05.2022, 09:35 | #2 |
Moderator
Registriert seit: 24.03.2005
Ort: Duisburg, Ruhrgebiet, NRW
Beiträge: 5,780
|
Hallo, das Entlassmangement ist in § 39 Abs. 1a SGB V geregelt. Das heißt: nur für Kassenpatienten, nicht für Privatpatienten. So etwas müsste (vermutlich kostenpflichtig) einzelvertraglich geregelt werden. Vorher bei der PKV nachfragen, ob und welche Kosten übernommen werden. Ist ein Beispiel dafür, dass „privat“ nicht immer besser als „Kasse“ ist. Falls auch noch eine Beihilfestelle im Spiel ist: es könnte nach der jeweils geltenden Beihilfenverordnung auch dafür etwas geben.
P.S. Bitte das Bundesland im Profil nachtragen (unter Ort)
__________________
Mit vielen Grüßen Horst Deinert Weitere Infos: https://www.lexikon-betreuungsrecht.de |
17.05.2022, 11:42 | #3 | |
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
|
Zitat:
Meiner Ansicht nach ist die Suche nach den passenden Ärzten die Aufgabe des Betreuers.
__________________
diese kommunikation wurde im rahmen der überwachungsgesetze auf ihre kosten dauerhaft gespeichert und wird jederzeit weltweit gegen sie verwendet werden. danke für ihre kooperation. |
|
17.05.2022, 12:10 | #4 | |
Forums-Geselle
Registriert seit: 30.11.2019
Ort: Berlin
Beiträge: 114
|
Zitat:
im Bereich der GKV sehe ich das durchaus ähnlich wie der OP, nämlich, dass die Suche und Organisation der ärztlichen Anschlussversorgung Aufgabe des Entlassungsmanagements ist, wofür das KH auch bezahlt wird. Dass die Einrichtung einer rechtlichen Betreuung das KH nicht vom Entlassmanagement entbindet, ergibt sich m.E. auch aus dem entsprechenden Rahmenvertrag, der vorgibt, den Betreuer zu informieren (z.B. § 7 Abs. 1, https://www.kbv.de/media/sp/Rahmenve...management.pdf). Diese Regelung wäre überflüssig, wenn Tätigkeiten des Entlassungsmanagements Aufgabe des rechtlichen Betreuers wäre. |
|
17.05.2022, 14:23 | #5 | ||
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
|
Zitat:
Zitat:
Auch in dem von dir eingestellten Link finde ich dazu nichts.
__________________
diese kommunikation wurde im rahmen der überwachungsgesetze auf ihre kosten dauerhaft gespeichert und wird jederzeit weltweit gegen sie verwendet werden. danke für ihre kooperation. |
||
17.05.2022, 14:33 | #6 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 30.11.2019
Ort: Berlin
Beiträge: 114
|
|
18.05.2022, 09:11 | #7 |
Stammgast
Registriert seit: 29.11.2009
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 688
|
Moin,
ja dann war es mein Irrtum. Das Privatpatieneten hier anders behandelt werden, wusste ich nicht. Bei den Ärztemangel hier werde ich wohl lange suchen müssen. Die mitgegebenen Medis für drei Tage sind natürlich verbraucht. Grüße Der Leuchtturm |
18.05.2022, 09:38 | #8 | |
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
|
Zitat:
Ein Heim hier hat wegen der "Hausarzt muss gesucht werden" Problematik, Kontakt zu einem...Pool?.... namens Fidelius hergestellt. Wer keinen Hausarzt mtbringen kann dem wird von "Fidelius" einer beschafft der Heimbesuche macht. Es ist echt wie ein Wunder aber ich bin leider noch nicht ganz durchgestiegen wie da die Zusammenhänge sind. Ist für mich im Moment noch brandneu- aber hat echt funktioniert.
__________________
diese kommunikation wurde im rahmen der überwachungsgesetze auf ihre kosten dauerhaft gespeichert und wird jederzeit weltweit gegen sie verwendet werden. danke für ihre kooperation. |
|
18.05.2022, 14:17 | #9 |
ehem. Admin / Berufsbetreuerin
Registriert seit: 22.08.2005
Ort: Darmstadt
Beiträge: 14,097
|
Ich habe es gefunden, es heisst Fidelus und ist vorwiegend wohl für Heime zuständig. Sitz des Ganzen ist in Oldenburg.
https://www.fidelus.de/fuer-patienten.html Du arbeitest wohl im hohen Norden, vielleicht findet sich da doch was.
__________________
diese kommunikation wurde im rahmen der überwachungsgesetze auf ihre kosten dauerhaft gespeichert und wird jederzeit weltweit gegen sie verwendet werden. danke für ihre kooperation. |
19.05.2022, 13:30 | #10 |
Berufsbetreuer
Registriert seit: 30.07.2007
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 2,642
|
Siehe hierzu auch:
https://www.bundesgesundheitsministe...anagement.html Für Privatpatienten bzw. Beamte sollte es m.E. analoge Richtlinien geben, da ich mir nicht vorstellen kann, dass man diese - im Gegensatz zu Kassenpatienten - offenen Auges in "kritische Situationen" entlässt. Obwohl, im hiesigen Gesundheitswesen erscheint keine Absurdität ausgeschlossen ..... mfg
__________________
Optimismus ist nur ein Mangel an Information (Heiner Müller)
|
Lesezeichen |
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
Ansicht | |
|
|