ePA elektronische Patientenakte

[AndreasLübeck]

Hallo,

die Praxis sieht bisher so aus, dass ich bisher von zwei Krankenkassen die Mitteilung zur ePA bekommen habe.

Offenbar haben die zuständigen Entwickler die technische Seite völlig vergessen. Mein Handy kann kein NFC, aber dafür habe ich mir ein Handy besorgt, wo NFC funktioniert.

Nun gibt es aber offenbar mehrere Versionen der entsprechenden Software. Jedenfalls ist weder eine Installation der AusweisApp2 noch der ePA Software möglich, wird vom PlayStore gleich verweigert.

Für Android muss mindesten die Version 12 des Betriebssystems laufen.

Die Android-Version 13.0, welche im August 2022 veröffentlicht wurde, erzielte im Juli 2024 einen Marktanteil von 21,31 Prozent. Die Vorgängerversion 12.0 liegt mit rund 15,5 Prozent auf dem dritten Platz. Die im Oktober 2023 veröffentlichte Version Android 14.0 belegte den ersten Platz=28,11 Prozent.

Also erfüllen fast 65 Prozent der Handy-Benutzer diese Voraussetzungen.

Um es etwas polemisch zu sagen, sollen jetzt alle alten Handys weggeworfen werden, damit man auf diese Apps zugreifen kann? Warum hat man zur Kommunikation nicht Bluetooth verwendet, dass nun wirklich überall läuft.

Viele Grüße

Andreas

[Pigeon]

Zitat von AndreasLübeck

Hallo,


Um es etwas polemisch zu sagen, sollen jetzt alle alten Handys weggeworfen werden, damit man auf diese Apps zugreifen kann? Warum hat man zur Kommunikation nicht Bluetooth verwendet, dass nun wirklich überall läuft.

Viele Grüße

Andreas

Android 12 wurde 2021 veröffentlicht. Also vor drei Jahren. Die Frage ist eher, gibt es Mobiltelefone, die noch mit Sicherheitsupdates durch den Hersteller versorgt werden und kein Android 12 haben?
Bluetooth benötigt einen aktiven Sender auf beiden Seiten mit entsprechendem Pairing der Geräte. Das funktioniert mit (passiven) RFID Chips nicht.

[HorstD]

Mein Gott, nur Androiden? Das iphone beherrscht NFC seit dem iphone 7 (2016) mit IOS 13 (2019). Und solche Kompatibilitätsprobleme gibts da nicht.

[AndreasLübeck]

Hallo,

ja, wir Androiden haben ein Problem damit.

Z.B. das Sony Xperia XA1 Ultra ist von 2017, hat NFC, aber nur in Verbindung mit Android 8. Und es wird heute noch als Neuware verkauft für ca. 180 €.

Im PlayStore ist die Software für NFC eher mau vertreten, und keine Version läuft auf diesem Handy.

Die iOSler sind besser dran, ich weiß aber nicht, ob die AusweisApp2 auf jedem iPhone läuft.

Ich habe zwar auch ein iPad von Apple, sogar mit SIM-Karte. Das ist aber ein so selten verkauftes Produkt, dass es dafür weder WhatsApp noch NFC gibt :-(

Wir werden wohl nie erfahren, wie viele der Versicherten nicht an der ePA teilnehmen können, weil das Handy dafür nicht geeignet ist.

Und nicht jeder kann oder will ab 100 € für ein geeignetes Handy ausgeben. Mal abgesehen von der Mühe, alles wieder einzurichten, wie man es gewohnt ist.

Viele Grüße

Andreas

[Bombi]

Hallo zusammen,


auch ich wurde letzte Woche mit den Briefen zur ePatientenakt regelrecht geflutet.


Nun kann ich das mit 90% meiner Betreuten nicht sinnvoll besprechen, ob sie einverstanden sind oder nicht.
Nutzen wird es niemand.
Ob ich es nutzen kann hab ich noch gar nicht herausgefunden. Wird aber unter Umständen auch lustig x Konten anzumelden auf der App und zu verwalten.


Einziger Vorteil könnte sein, dass Arztberichte womöglich in der App landen und man nicht ewig hinterherrennen muss. Aber das ist wohl eher Wunschdenken.



Zum Widersprechen bleibt ja noch genügend Zeit. Trotzdem stellt sich mir die Frage, ob man unter Umständen pauschal einfach alle "durchwinkt" oder pauschal alle widersprechen soll (nach Rücksprache mit den Betreuten à la "Schauen Sie mal hier ... ich würde da für Sie widersprechen weil ... ist das okay?".).



Ich denke, wenn die Briefe an die Betreuten selbst gegangen wären, dann würden sie wohl im Mülleimer landen und kaum ein Widerspruch raus gehen.


Mich würde interessieren, wie ihr die Entscheidungen (individuell?) trefft.

[Strubeze]

Auch wenn ich kein Freund von der ganzen KV-Post bin, die ich so bekommen, bin ich noch weniger ein Freund davon mir für alle Betreuten irgendwelche Accounts anzulegen und zu verwalten.
Als ob ich da regelmäßig reinschauen würde...


Also eigtl. frage ich mich, ob dort einfach nur die Daten gespeichert werden, oder ob auch die ganze Kommunikation mit der KV über irgendein App-Postfach laufen soll. Dann würde ich wahnsinnig werden

[HorstD]

Mit einem gmail-Account geht das ganz einfach mit einer einzigen tatsächlichen email-Adresse. Wird hier beschrieben:

https://www.dealdoktor.de/magazin/gm...k-pluszeichen/

Und es stimmt. Ich habe es getestet.

[AndreasLübeck]

Hallo,

toller Tip, vielen Dank.

Frage an die Android-Fraktion:

Angenommen, ich installiere die ePA App. Dann erfolgt die Anmeldung für einen Betreuten. Und dann neu für den zweiten usw.? Alles mit einer App oder muss ich für jeden Betreuten die App nochmals installieren? Geht das überhaupt? Ich weiß, dass man eine App umbenennen kann, aber reicht das?

Viele Grüße

Andreas

[K.Wagner]

Angeblich kannst Du dich als Berechtigter in der ePA der Betreuten freigeben lassen und dann über deinen Zugang auf alle ePAs zugreifen.

Voraussetzungen:
- Du nutzt selbst die ePA-App deiner KV
- Du wirst jeweils in der ePA-App des Betreuten als Vertreter registriert.

Heißt also, für alle KVen deiner Betreuten die App einrichten auf deinem Handy oder auf dem Handy des Betreuten ...

Suche mal nach "Berechtigungen und Vertreter in der ePA"

[mihema]

Zitat von K.Wagner

Angeblich kannst Du dich als Berechtigter in der ePA der Betreuten freigeben lassen und dann über deinen Zugang auf alle ePAs zugreifen.

Das ist dann wieder so ein Punkt, wo ich schon wieder einen Koller kriege: ich will meine Betreuten nicht in meinen persönlichen Dingen haben.

Ich habe B., deren Konten sehe ich in meinem Online-Banking. Das hat mich lange total genervt, weil ich die auch in jedem Bezahlvorgang gesehen hatte. Zum Glück hat meine Bank hier eine Lösung gefunden.

Aber dann noch in meiner privaten ePA? Wo dann noch? Dann trage ich die auch privat ständig mit mir rum. Ich bevorzuge da eine strikte Trennung. Warum gibt es nicht einen extra Zugang für die Betreuer wie bei der Rentenversicherung?