Dies ist ein Beitrag zum Thema Wechsel von Vereinsbetreuerin in die Selbständigkeit im Unterforum Vereins- und Behördenbetreuer , Teil der Situation der Betreuer/innen
Also ich sage es ja wirklich ungerne, aber für 47K Brutto musst Du heute kein Studium mehr absolvieren und ich ...
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10.04.2023, 14:53 | #21 |
Stammgast
Registriert seit: 22.11.2017
Beiträge: 765
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Also ich sage es ja wirklich ungerne, aber für 47K Brutto musst Du heute kein Studium mehr absolvieren und ich finde das auch kein sonderlich gutes Gehalt....
Ich führe 60 Betreuungen und habe überhaupt keine einzige Arbeitskraft. Ich habe eine super Software und bin sehr gut strukturiert. Also das Wort Umsatz find ich völlig deplatziert, da ein Umsatz für mich einem Handelsunternehmen zuzuordnen ist und nicht einem Betreuer, der Weder Geld noch Ware "Umsetzt".... Einnahmen : 120.000 Euro Kosten / Monat KFZ : 500 Euro KFZ Kosten ( Sprit Versicherung ) : 300 Euro Steuerberater :100 Euro Krankenversicherung mit Krankengeld : 950,00 Euro Versicherungen: 50,00 Euro Software : 80,00 Euro PC Papier Porto : 150,00 Euro Steuerberater = 150,00 Euro Sonstiges: 250,00 Euro Gesamt : 2530 / Monat = 30.360,00 Euro / Jahr 89.640,00 Euro zu versteuerndes Einkommen Steuerklasse1 = 28.500 Euro Steuern Ergebnis Netto = 61.140,00 Euro / Jahr Netto / Monat = 5.095,00 Euro So das sind mal so grob meine Kosten und das Ergebnis zusammengestellt. Gerne erläutere ich auch einzelne Positionen. Wer noch gesonderte Kosten wie Fachliteratur und ne Fortbildung etc einbringt, der kann diese gerne von den 250,00 Euro Sonstige Kosten / Monat abziehen. Und mit Gewissheit und ehrlich kann ich behaupten, dass ich die 60 Betreuungen alleine von zu Hause aus geregelt bekomme und nach 8 Stunden Feierabend machen kann. Ich pflege den ausreichenden Kontakt mit meinen Betreuten, mache aber keine soziale Arbeit und transportiere keine Wünsche. Ich suche auch keinen Wohnraum für meine Betreuten oder erstelle ein Haushaltsbuch mit Ihnen. Es werden von mir auch keine erzieherischen Aufgaben übernommen. Und bei den genannten Zahlen wäre ich definitiv nicht bereit für 47 K als angestellter 50 Betreuungen zu führen und dann am besten auch noch so zu führen wie mein Arbeitgeber sich das vorstellt und nicht wie ich es für richtig empfinde. Der von Horst benannte Dienstwagen ( Meist ja son kleiner Polo oder so, den darf man auch nur für Dienstfahrten benutzen, oder er wird halt mit 1% versteuert. Dann ist da auch mal wieder nichts geschenkt bei und ich fahre Privat nen "Firmenwagen" VW Polo den mein cheff toll findet mit einer riesen Werbe Reklame drauf. Also dafür würde ich auch definitiv kein Studium ableisten. Da gönn ich mir doch als Unternehmer gerne mal nen anständigen BMW Touring als Fahrzeug. Das einzige was ich jetzt explizit ausgelassen habe ist die Altersvorsorge, die ist bei mir persönlich bereits abgeschlossen und anderweitig geregelt. Ich kann auch nur jedem empfehlen sich nach persönlichem "Gusto" abzusichern und nicht in das "marode" Rentensystem einzuzahlen. Dann hinterher erst mit 70Jahren in den "Genuss" des Rentenbezuges zu kommen. |
10.04.2023, 15:07 | #22 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 21.12.2018
Ort: Nördliches Niedersachsen
Beiträge: 280
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Moin, die jetzt aufkommende Diskussion zur Frage der richtigen oder guten Arbeitsorganisation hatten wir vor nicht langer Zeit bereits. Die Ansichtsweisen gehen da weit auseinander. Ich glaube nicht, dass das Ergebnis hier ein Anderes werden würde.
Ich suche jetzt nicht wo. |
10.04.2023, 17:20 | #23 |
Admin/Berufsbetreuer
Registriert seit: 16.03.2004
Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 8,816
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Moin Zwerg
Deine Aufstellung ist schon halbwegs ok. Die Hälfte, die mir fehlt wäre die BU-Versicherung (1-2000,00 € p.a.) und die Altersvorsorge (steuerlich absetzbar bis 25.000,00 € p.a.). Im Feierabend aber noch "in den Stiefeln" zu sterben ist eine schöne Vorstellung, klappt aber nicht unbedingt. Mit Pech ist man noch Jahre lang im Rentenalter und dann ohne Geld ziemlich aufgeschmissen. Wieviel Geld man für sich selber benötigt hängt davon ab, ob man noch wen anders ernähren muss oder nicht. Mir wären da 61 k€ netto bei 29k€ Steuern zu viel - vor allem zu viel Arbeitsaufwand. Wobei ich allerdings noch steuerbereinigte 15 k€ in die Altersvorsorge = 46 k€ netto packen würde. Verglichen mit anderen Akademiker-Jobs wird die Bezahlung der BetreuerInnen vor dem Hintergrund der zu tragenden Verantwortung überhaupt nicht gerecht. Da dürften wir uns alle einig sein. Mit 46 k€ netto bekommen allerdings immer noch 80% der Bevölkerung weniger Nettolohn im Jahr. Deutschland ist durchaus ein Niedriglohn-Land geworden. Um das auszugleichen werden die Superreichen auch immer reicher. MfG Imre
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Fehler sind dazu da, um sie zu machen und daraus zu lernen. Fehler sind nicht dazu da, sie dauernd zu wiederholen. |
10.04.2023, 20:59 | #24 | |
Stammgast
Registriert seit: 22.11.2017
Beiträge: 765
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Zitat:
Also eine BU Versicherung habe ich nicht, brauche ich auch nicht, da mein Verdienst anderweitig abgesichert ist. "Im Feierabend aber noch "in den Stiefeln" zu sterben ist eine schöne Vorstellung, klappt aber nicht unbedingt. Mit Pech ist man noch Jahre lang im Rentenalter und dann ohne Geld ziemlich aufgeschmissen." Kannst Du das bitte mal erläutern ? Den Satz verstehe ich nicht wirklich. "Wieviel Geld man für sich selber benötigt hängt davon ab, ob man noch wen anders ernähren muss oder nicht." Das sehe ich absolut anders Imre..... Wenn ich mit Familie 3 Kindern dabei 60 Betreuungen meister, dann sollte das jemand ohne kinder doch problemlos hin bekommen..... Der kommt nach hause und legt sich in Rue vor den Fernseher. Bei uns gehts nach Feierabend erst richtig los. Zur Anzahl.... Der Starter hat geschrieben, dass Ihm als Vereinsbetreuer bei voller Stelle 50 Betreuungen auferlegt werden da sollten doch für einen Unternehmer 60 machbar sein. Und der Vereinsbetreuer geht mit seinen 160 Arbeitsstunden auch um 16.30 nach Hause. "Mir wären da 61 k€ netto bei 29k€ Steuern zu viel - vor allem zu viel Arbeitsaufwand. Wobei ich allerdings noch steuerbereinigte 15 k€ in die Altersvorsorge = 46 k€ netto packen würde" Mir sind die 29 K an Steuer absolut garnicht zu viel, dass kann ich mir doch nicht aussuchen. In die Altersvorsorge packe ich definitiv nichts mehr, da die bei mir bereits erledigt ist. Und in das Rentensystem feuer ich bestimmt keine 15 Scheine pro Jahr, da gibts deutlich bessere Einlagen. Ich habe für mich ein System zur Rente gefunden, wo ich alleine bestimme wann ich mit wiviel Geld in Rente gehe und ob ich wohlmöglich von 60 - 70 Jahren Tausend Euro mehr im Monat habe als von 70 - 80 .... Oder oder oder. Und von den Privaten Vorsorgen, halte ich auch nichts, Gewinner ist immer das System. ( Versicherer Etc ) Und wenn Du vorher die grätsche machst, dann bleibt im dümmsten Fall garnichts mehr über und alles war für die Katze. Bei meinem System haben wenigstens Die Kinder was davon. Mein System ist aber ein ganz anderes Thema und gehört an sich garnicht hier hin. Auf dem Rückweg waren wir heute in der Fritten Bude. Alle Schnitzel mit Pommes und Zack waren mal ebend 45 Euro im Eimer. Bei uns gibt es an sich nicht das Problem, dass zu viel Geld da ist. Wir leben tatsächlich sehr gut, aber meine Partnerin und ich gehen auch beide ordentlich Arbeiten und verdienen in der Tat auch gutes Geld. Alleine an Kindergartenbeiträgen zahlen wir 400 Euro im Monat... Im Monat wohl gemerkt!!! |
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11.04.2023, 08:38 | #25 |
Routinier
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Beiträge: 1,596
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Naja, ne Antragspflichtversicherung in der DRV ist gar nicht so schlecht, man ist gegen Altersarmut und Erwerbsunfähigkeit einigermaßen abgesichert, jedenfalls besser als die private Vorsorge in Form von Rürup und BU Versicherung...
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11.04.2023, 08:50 | #26 | |
Stammgast
Registriert seit: 22.11.2017
Beiträge: 765
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Zitat:
Das sind weitere laufende Einnahmen von dessen Erlös ich bereits jetzt ohne Betreuungen leben könnte, aber halt nicht möchte. Das sichert mich im Falle einer BU komplett ab und wenn ich in "Rente" gehen möchte sowieso. Oder es wird halt alles Verkauft und verlebt. Keine Ahnung wie, aber völlig unabhängig von irgend welchen Unternehmen. Und das tolle ist, Du kannst Investitionen sofort in voller Höhe gegen die Steuer legen und beim Verkauf ist alles steuerfrei. Und noch ein Vorteil... Wenn ich Tot umkippe, dann bekommen mein Vermögen meine Kinder und können damit ebenfalls weiter Erfolg haben, so sie in der Lage sind Geld zu vermehren und nicht komplett auszugeben. |
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11.04.2023, 09:59 | #27 |
Moderator
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Beiträge: 6,172
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Ja, deshalb ist auch das, was Zwerg darstellt, Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Im Threadanfang war von 50 Betreuten die Rede, er hat 60, also 20 % mehr Umsatz. Und nochmal: die angeblichen 47.000 beim Verein (mit TVöD) liegen durch die von mir bereits genannten Umstände und die Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung mind 1/3 höher. Und wer als Selbstständiger keine Alterssicherung zu finanzieren hat, ist ein glücklicher Mensch. Übrigens kommt mir die Haftpflichtversicherung bei einer 60er Fallzahl verdächtig niedrig vor. Ist da wirklich alles dabei: Personen- und Sachschäden und die Vermögensschäden wie jetzt nötig 250.000 (1 Mio im Jahr)?
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Mit vielen Grüßen Horst Deinert Weitere Infos: https://www.lexikon-betreuungsrecht.de |
11.04.2023, 10:17 | #28 | |
Admin/ Berufsbetreuer
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Beiträge: 4,860
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Zitat:
Hallo HorstD, du hast wohl überlesen das dies die monatlichen Kosten sind.
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11.04.2023, 10:18 | #29 | |
Stammgast
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Beiträge: 765
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Zitat:
Geschenkt bekommen habe ich nichts, auch nichts geerbt oder so. Und zur Versicherung : Da ist alles mit drin und sogar eine passive Rechtsschutzvers. alles über die Hiscox |
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11.04.2023, 13:09 | #30 |
Moderator
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Ort: Duisburg, Ruhrgebiet, NRW
Beiträge: 6,172
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Nein. 600 für Versicherungen, von denen die Haftpflicht ja wohl auch nur eine ist (nein 2, die Berufs- und die Vermögensschaden-HP). All together 600 Euro? Und dann noch Rechtsschutz, und Berufsgenossenschaft?
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Mit vielen Grüßen Horst Deinert Weitere Infos: https://www.lexikon-betreuungsrecht.de |
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