Dies ist ein Beitrag zum Thema Wechsel von Vereinsbetreuerin in die Selbständigkeit im Unterforum Vereins- und Behördenbetreuer , Teil der Situation der Betreuer/innen
Zitat:
Zitat von zwerg1978
Naja, glücklicher Mensch.... Ich habe in meinem Leben immer gut verdient und habe deutlich mehr verdient ...
|
Registrieren | Hilfe | Benutzerliste | Kalender | Suchen | Heutige Beiträge | Alle Foren als gelesen markieren |
11.04.2023, 13:14 | #31 | |
Moderator
Registriert seit: 24.03.2005
Ort: Duisburg, Ruhrgebiet, NRW
Beiträge: 6,172
|
Zitat:
Das sollte auch keine Neiddebatte werden. Nur das als Beispiel für eine Vereinskollegin zu nennen; die wahrscheinlich eh nur einen Teil der bisherigen Vereinsbetreuuungen übernehmen kann und voll ins kalte Wasser springt. Das ist ein wenig so, als werde hier gerade dem Esel die Möhre an die Angel hängen (wobei ich hier niemanden als Esel bezeichnen möchte). Du hattest, was die Betreuung betrifft, da gute Startbedingungen (wobei ich nicht bestreite, dass du das selbst erarbeitet hast), aber der Normalfall für Berufsstarter ist das nicht. Insbes. was die Altersabsicherung betrifft. Und das jetzt mit Grundstücken zu machen (statt mit der Rentenversicherung), dürfte überhaupt nicht mehr funktionieren (außer man erbt).
__________________
Mit vielen Grüßen Horst Deinert Weitere Infos: https://www.lexikon-betreuungsrecht.de |
|
11.04.2023, 13:19 | #32 | |
Stammgast
Registriert seit: 22.11.2017
Beiträge: 765
|
Zitat:
genau so ist es. Alles mit drin. Die BG hab ich nicht mit aufgelistet und auch nicht irgend eine Fachzeitschrift. Ich wollte auch kein Erbsen zählen , sondern habe extra großzügig 250 Euro pro Monat für Sonstiges dazu geschrieben. Das sind 3.000 Euro extra separat für kleinkram. Ich wollte eigentlich nur Gegenüberstellen, dass für MICH die Selbständigkeit immer vor einem Angestellten Gehalt von 47 K geht. Es gibt aber auch Menschen, für die ist eine Selbständigkeit absolut garnichts. Es gibt auch Menschen die Brauchen diesen Rettungsanker des Angestellt seins einfach und das ist auch völlig ok. Und ich möchte mich gerne noch einmal Widerholen Für 47 K und einer betrieblichen Zusatzrente von 300 Kröten.... Da muss heute keiner mehr für studieren. |
|
11.04.2023, 15:44 | #33 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 25.05.2020
Ort: Berlin
Beiträge: 76
|
Bevor ich mich selbstständig gemacht habe, hatte ich bei einem Betreuungsverein nach deren Konditionen gefragt: 2.500 € Brutto + 30 € Zuschuss zur Fahrkarte. Bei dann 60 Betreuungen (Ziel-Soll). In Berlin, 2019. Schön zu lesen, dass das wohl nicht der Standard ist. Fand ich damals unverschämt.
|
11.04.2023, 15:47 | #34 | |
Stammgast
Registriert seit: 22.11.2017
Beiträge: 765
|
Zitat:
Das ist mehr als unverschämt |
|
11.04.2023, 16:11 | #35 |
Moderator
Registriert seit: 24.03.2005
Ort: Duisburg, Ruhrgebiet, NRW
Beiträge: 6,172
|
Das sehe ich genauso. 2019 lag TVöD S 12 in der allerersten Erfahrungsstufe bei 3200 € (x 13). Und das nur für frisch von der Hochschule kommende. Und dann nach 1 Jahr 250 € mehr. Wobei kaum einer in Erfahrungsstufe 1 anfängt.
__________________
Mit vielen Grüßen Horst Deinert Weitere Infos: https://www.lexikon-betreuungsrecht.de |
11.04.2023, 23:49 | #36 | |
Forums-Geselle
Registriert seit: 16.09.2011
Beiträge: 205
|
Klippen umschiffen
Zitat:
Ich habe diesen Schritt vom Verein (Minijob) zur Teilselbständigkeit mit 20 Stunden Angestelltenverhältnis gemacht und langsam aufgebaut. Inzwischen hab ich auch Minijobber für die Verwaltungsarbeiten. Um es kurz zu machen: so würde ich es nicht mehr machen, ich würde mir heute mit diesem Wissen eine Kollegin suchen und das Büro zusammen aufziehen. Hierzu gibt es viele Gründe, ich denke, das ist eine vollkommen individuelle Entscheidung. Zur Abbestellung: die ging von der Sache her problemlos, das habe ich alles selbst beantragt. Der ehemalige Arbeitgeber hat mich gefragt, ob ich die Betreuungen mitnehmen möchte. Das Gericht hat akzeptiert. Ich habe dort auch persönlich beim Direktor vorgesprochen und den Schritt kund getan. Allerdings habe ich damals auch den Fehler gemacht, den Ausweis gleich mit dem Schreiben zurückzuschicken anstatt darauf zu warten, dass mich das Gericht hierzu auffordert. Meine Arbeitsende war ja fix, aber das Gericht hat einen eigenen Zeitplan. Ich sehe schon jetzt die Kolleg*innen mit den Augen rollen ;-). Ja, es gibt sicher viele Klippen, vielleicht hilft Dir meine "Anekdote" aus dem Nähkästchen. Möglicherweise hilft auch ein Anruf beim zuständigen Rechtspfleger, um den Übergang reibungslos zu gestalten. VG und toi toi toi, Geranie |
|
12.04.2023, 08:12 | #37 | |
Stammgast
Registriert seit: 22.11.2017
Beiträge: 765
|
Zitat:
Du hast bei einem Verein auf Minijob Basis als Betreuerin gearbeitet ? Wie viele Fälle musstets Du denn dafür leisten ? Und wie geht das denn so rein technisch ? Wenn Du z.b 25 Stunden im Monat arbeitest, wie können deine Klienten Dich erreichen ? Ich bin schon der Meinung das ein Betreuter seinen Betreuer werktags von 8 - 16 Uhr irgendwie erreichen können muß. Also zumindest nen Tag später muss ein Rückruf erfolgen. |
|
12.04.2023, 21:51 | #38 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 16.09.2011
Beiträge: 205
|
Fälle
Ich wurde stundenweise bezahlt, pro Fall 1 Wochenstunde, die Fälle wurden von der Chefin verteilt. Ich hatte zwischen 5 und 10 Fälle. Habe aber noch viel die Chefin im Krankenstand bei ihren Fällen vertreten, dazu kamen Teamtreffen und Supervision. Es ist lang her, die Erinnerung nicht mehr so detailliert.
Es war immer jemand im Büro, der den AB abgehört hat und einen informiert hat, wenn etwas Wichtiges war, damit man gleich zurückruft oder einem eine Nachricht hinterlassen hat, auf die man sich dann am Arbeitstag gemeldet hat. Manches konnten die Kollegen klären, in dem sie in der Doku nachgesehen haben. In dieser Hinsicht gab es keine Probleme, die Rückrufe erfolgten zuverlässig. Das mit dem Rückruf am nächsten Tag kommt auf die jeweiligen Vereinbarungen an und was das Anliegen ist. Die Anliegen "Haben Sie das schon erledigt; ist meine Mail angekommen?; wie ist der Sachstand; wann kommt mein Geld, heute morgen war es noch nicht auf dem Konto?" schaffe ich gar nicht mehr. Ansonsten werden Mails und Anrufe am selben Tag oder am nächsten Tag beantwortet. Bei Krankheit halt so schnell wie es geht. Grüße, Geranie |
13.04.2023, 08:11 | #39 | |
Stammgast
Registriert seit: 22.11.2017
Beiträge: 765
|
Zitat:
Absoluter Wahnsinn..... Ich persönlich kann das wirklich nicht verstehen. Dann bist Du als Person ( Betreuer ) für all deine Klienten ja nur maximal 8 Stunden pro Woche erreichbar. Ich finde schon, dass ein Betreuter das Recht darauf hat während einer normalen Bürozeit 8 - 16 Uhr die Möglichkeit zu haben, mit seinem Betreuer zu sprechen. Einige Dinge ( Gesundheitssorge ) möchte man ja unter Umständen nicht mit der Dame aus dem Vorzimmer besprechen. Also man muss sicher nicht täglich und durchgehend von 8 - 16 Uhr erreichbar sein, aber zumindest irgendwie zurück rufen. Und ganz ehrlich ... Ich ruf tatsächlich auch den an, der jeden Monat zu Ultimo fragt, wann sein Geld kommt. Ich denke das ist schon meine Aufgabe. |
|
14.04.2023, 11:40 | #40 |
Forums-Geselle
Registriert seit: 19.01.2011
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 96
|
Moin zusammen, ich habe in 2011 aus dem Angestelltenverhältnis eines Betreuungsvereins (30 Stunden/Woche, ca. 35-40 Fälle) in die Selbstständigkeit gewechselt.
Da es auch mit einem Amtsgerichtsbezirkswechsel verbunden war, habe ich damals nur zwei Betreuungen "mitgenommen". Ich musste mir damals sowohl von meinem Vorgesetzten, als auch von den jeweiligen Betreuten eine Einverständniserklärung unterschreiben lassen. Ich vermute aber stark, dass jedes AG oder sogar jeder Rechtspfleger dies individuell handhaben wird :-). Ich habe damals noch für 3 Monate mit 20 Stunden beim Verein weitergearbeitet, um die Übergangszeit abzufedern. Ich bin damals in eine Bürogemeinschaft eingestiegen und habe gleich nach und nach ein Kontingent von 50 Betreuten übernommen, weil eine andere Betreuerin aufgehört hat. Man muss auf jeden Fall bedenken, dass manche Fallübertragungen sich aus diversen Gründen über Monate hinziehen können, wenns blöd läuft. Mir ging es damals nicht darum, mehr zu verdienen, sondern meine Zeit freier einteilen zu können. Es hat wie alles im Leben mindestens zwei Seiten: Man gibt viel auf (Sicherheit, ggf. feste Kollegen, ggf. Vertretungsregelungen, auch eine gewisse Bequemlichkeit, die Arbeit als befreiter Betreuer, ein "gemachtes Nest" mit Büro und dem ganzen Kram der da dranhängt). Dafür gewinnt man aber auch viel (Freiheit, Unabhängigkeit, maximale Selbstbestimmung etc.). Je nachdem, wie es gerade so läuft, trauere ich manchmal dem Angestelltenverhältnis hinterher, dann wiederum bin ich heilfroh, diesem entkommen zu sein :-). Und das wechselt bei mir manchmal sogar täglich. Liebe Grüße! |
Lesezeichen |
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
Ansicht | |
|
|