14.04.2023, 18:19
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#41
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Einsteiger
Registriert seit: 04.02.2023
Ort: Sachsen
Beiträge: 15
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Zitat:
Zitat von Berufsbetreuerin!
Moin zusammen, ich habe in 2011 aus dem Angestelltenverhältnis eines Betreuungsvereins (30 Stunden/Woche, ca. 35-40 Fälle) in die Selbstständigkeit gewechselt.
Da es auch mit einem Amtsgerichtsbezirkswechsel verbunden war, habe ich damals nur zwei Betreuungen "mitgenommen". Ich musste mir damals sowohl von meinem Vorgesetzten, als auch von den jeweiligen Betreuten eine Einverständniserklärung unterschreiben lassen. Ich vermute aber stark, dass jedes AG oder sogar jeder Rechtspfleger dies individuell handhaben wird :-). Ich habe damals noch für 3 Monate mit 20 Stunden beim Verein weitergearbeitet, um die Übergangszeit abzufedern. Ich bin damals in eine Bürogemeinschaft eingestiegen und habe gleich nach und nach ein Kontingent von 50 Betreuten übernommen, weil eine andere Betreuerin aufgehört hat. Man muss auf jeden Fall bedenken, dass manche Fallübertragungen sich aus diversen Gründen über Monate hinziehen können, wenns blöd läuft.
Mir ging es damals nicht darum, mehr zu verdienen, sondern meine Zeit freier einteilen zu können. Es hat wie alles im Leben mindestens zwei Seiten: Man gibt viel auf (Sicherheit, ggf. feste Kollegen, ggf. Vertretungsregelungen, auch eine gewisse Bequemlichkeit, die Arbeit als befreiter Betreuer, ein "gemachtes Nest" mit Büro und dem ganzen Kram der da dranhängt). Dafür gewinnt man aber auch viel (Freiheit, Unabhängigkeit, maximale Selbstbestimmung etc.).
Je nachdem, wie es gerade so läuft, trauere ich manchmal dem Angestelltenverhältnis hinterher, dann wiederum bin ich heilfroh, diesem entkommen zu sein :-). Und das wechselt bei mir manchmal sogar täglich. Liebe Grüße!
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Es ist auf jeden Fall spannend und man weiß erst hinterher, ob es eine gute Entscheidung war. Wie heißt es so schön: "Wer das eine will, muss das andere mögen." Also schauen wir mal.
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