Dies ist ein Beitrag zum Thema Behördenbetreuung wegen Betreuermangel im Unterforum Vereins- und Behördenbetreuer , Teil der Situation der Betreuer/innen
Zitat:
Zitat von Imre Holocher
Moin moin
Das lese ich ja nur gar zu gern.
Moin Imre,
Du bist demnach ...
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#11 |
Routinier
Registriert seit: 20.12.2018
Ort: Im Weserbergland (NRW)
Beiträge: 1,061
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Moin Imre,
Du bist demnach auch der Ansicht, kleine Betreuungsbüros (< 3 Betreuer) sollten der Vergangenheit angehören? Ich kann das nicht nachvollziehen. Maßgeblich muss doch sein, ob die Betreuung der Klienten ordentlich läuft. Ich vermute, dass dies sowohl bei vielen kleinen Büros wie auch bei größeren der Fall sein wird. Worum geht es eigentlich? Um Kontrollier- und Händelbarkeit von außen, um die einzelnen Vorteile von Sozietäten (Vertretungsregelungen, Austausch usw.) oder um noch mehr? Dem Tenor, den ich zunehmend wahrnehme, kleinere Büros, insbes. solche mit recht geringen Betreutenzahlen (sagen wir mal 20 oder weniger) seien Hobby, kann ich nicht folgen. Hier wird sicherlich oftmals sehr gute Arbeit geleistet. Ob dies bei (sehr) hohen Klientenzahlen immer in gleicher Weise möglich ist, sei dahingestellt... MfG Florian |
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#12 |
Admin/Berufsbetreuer
Registriert seit: 16.03.2004
Ort: Betreuungsbüro Herrlichkeit 6 in 28857 Syke
Beiträge: 9,031
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Moin Florian
Du interpretierst mich falsch: Ich lese gern, dass Gemeinschaftsbüros gern gesehen oder ökonomischer sind (Horst: ...sollten es schon sein). Der Grund ist im Rest meines Beitrages zu finden: Weil ich in so einem Gemeinschaftsbüro arbeite und dringend neue BetreuerInnen suche, weil Kolleginnen ausgestiegen sind. Ein Büro mit festangestellten Kräften im Sekretariat ist teuer. Wenn Deine kompletten Arbeitskosten nicht mehr 20.000,00 € sondern auf einmal 50.000,00 € im Jahr sind, stehst Du auf einmal vor ganz anderen Entscheidungen, als Du es gewohnt bist. Die Empfehlung zugunsten der Gemeinschaftsbüros empfinde ich dementsprechend als Werbung. Ich habe keineswegs etwas gegen Einzelkämpfer. Mit dieser Interpretation liegst Du völlig daneben. MfG Imre
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Fehler sind dazu da, um sie zu machen und daraus zu lernen. Fehler sind nicht dazu da, sie dauernd zu wiederholen. |
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#13 |
Ehrenamtlicher Betreuer
Registriert seit: 23.02.2004
Ort: im Norden
Beiträge: 1,753
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Hallo,
mal so am Rande: in meinen vielen Jahren im ÖD kamen immer wieder Kolleginnen bzw. Kollegen zu mir, erkundigten sich, was ein ehrenamtlicher Betreuer so macht, wie viel Aufwand es ist usw. Spätestens wenn es um die Aufwandsentschädigung ging war Schluss. Niemand aus meinem Kollegenkreis ist freiwillig Betreuer geworden. Dabei hatte ich durchaus Entgegenkommen von meinem Dienstherrn. Ich habe immer Dienstbefreiung bekommen, wenn es mal einen Termin vor Ort gab. Ich fand, es war eine optimale Kombination, ÖD und Betreuungen. Schade, dass niemand eine Betreuung übernommen hat. Viele Grüße Andreas |
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#14 | |
Routinier
Registriert seit: 20.12.2018
Ort: Im Weserbergland (NRW)
Beiträge: 1,061
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![]() Geändert von Florian (26.04.2024 um 08:45 Uhr) |
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#15 | |
Moderator
Registriert seit: 24.03.2005
Ort: Duisburg, Ruhrgebiet, NRW
Beiträge: 6,641
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Um 2000 hat die Steuerfahndung S-H sich mit den Zahlungsdaten der Justiz daran gemacht, ehrenamtliche Betreuer wegen Steuerhinterziehung zu verfolgen. Nach viel Hin und her gabs dann ein erstes Rundschreiben des BMF, dass eine einzige Pauschale steuerfrei ist und erst die 2. zu versteuern ist. Und dann hat der BGT (und andere Verbände) noch 10 Jahre gekämpft, dass die Betreuer wenigstens den Übungsleitern in Orchestern und Sportvereinen gleichgestellt wurden. Schluss mit der ganzen Diskussion über eine „versteckte“ steuerpflichtige Vergütung war dann erst, nachdem der BFH 2012 deutliche Worte zu den Peanuts gefunden hat. Siehe hier die Randnrn 38/39: https://lexetius.com/2012,5879 Soviel zum Thema „Förderung des Ehrenamtes“. In NRW bekommen ehrenamtliche Betreuer den „Ehrenamtspass“ des Landes (mit vergünstigten Eintrittspreisen im Kultur- und Freizeitbereich) übrigens nicht, weil das mit „Ehrenamt“ ja gar nicht gemeint sei.
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Mit vielen Grüßen Horst Deinert Weitere Infos: https://www.lexikon-betreuungsrecht.de |
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#16 | |
Routinier
Registriert seit: 20.12.2018
Ort: Im Weserbergland (NRW)
Beiträge: 1,061
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MfG Florian |
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#17 |
Moderator
Registriert seit: 24.03.2005
Ort: Duisburg, Ruhrgebiet, NRW
Beiträge: 6,641
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Es gibt offenbar „gute“ und „schlechte“ Ehrenämter. Erstere sind solche, die man rein aus eigenem Antrieb betreibt. Letztere solche, hinter denen eine staatsbürgerliche Pflicht steht: zB Betreuung, Vormundschaft, Wahlhelfer, Schöffe.
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#18 |
Routinier
Registriert seit: 20.12.2018
Ort: Im Weserbergland (NRW)
Beiträge: 1,061
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Ah ok, das leuchtet ein, wenn es auch sicherlich nicht zielführend zur Stärkung des Ehrenamtes ist. Wahlhelfer viell. ok, weil ja nicht langfristig angelegtes Ehrenamt. Aber der Rest? Es fehlt eben auch hier am nötigen Weitblick und die Folgen zeigen sich Jahre später, wenn mangels Wertschätzung niemand mehr ehrenamtlich tätig sein will.
Obwohl, glaube ich, nach einer (gefühlten?) Delle Ende der 90er und Anfang der Nullerjahre, das Ehrenamt insgesamt derzeit (noch?) recht stabil ist. Ich habe viele Jahre ehrenamtlich in anderen Bereichen gearbeitet und dabei oftmals erlebt, dass bei vielen gerade mangelnde "Anerkennung" ein ganz wesentlicher Grund für das Ausscheiden aus dem Ehrenamt war. Und für den Bereich ehrenamtliche Betreuung ist es dann auch eine für ein Ehrenamt doch recht komplexe Tätigkeit. Ich vermute, die Anbindung der Ehrenamtler an die Vereine ist zwar grundsätzlich mittlerweile da, aber viell. doch sehr unterschiedlich ausgestaltet?! Was wohl mangels Refinanzierung der Betreuungsvereine auch aktuell nicht anders funktionieren wird... MfG Florian |
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#19 |
Forums-Geselle
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Ort: Hessen
Beiträge: 89
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Aus gegebenem Anlass würde mich die Eingruppierung der Behördenbetreuer interessieren. Ich gehe davon aus, dass die meisten Behoerdenmitarbeiter der Betreuungsbehoerde S12 haben sollten.
Auch gehe ich davon aus, dass die jetzigen Stellenbewertungen die Arbeit als Behördenbetreuer nicht abbilden werden. Ich sehe da eine gute Gelegenheit, mal eine adäquate Stellenbewerbung vorzunehmen. Notfalls könnten das die Behördenbetreuer anstoßen. Interessant wäre es, ob man im Ergebnis überhaupt im S Tarif bliebe oder im normalen Tarif. Und bei der Verantwortung, etc. müsste doch mindestens S15 herauskommen. |
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#20 |
Moderator
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Beiträge: 6,641
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Das BAG hat nicht nur für Behördenmitarbeiter S12 als ausreichend angesehen, sondern auch für Vereinsbetreuer der Caritas und Diakonie. Da ist nichts zu gewinnen. Ist seit Jahrzehnten gefestigte Rspr.
Hier die letzte (siehe ab Rdnr 86): https://openjur.de/u/2317708.html
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